21.03.2018, 08:22
Hallo zusammen,
ich bin im Moment im Verbesserungsversuch und wenn die Note dieses Mal klappt, überlege ich, mich bei der Sta zu bewerben. Ich habe im Moment aber auch einen 40 Stunden Job und genieße es um 17 Uhr Feierabend zu machen. Meine Frage an alle Staatsanwälte: Wie sieht Eure Stundenwoche aus? Kann man sich gezielt an den 40 Stunden orientieren oder ist es faktisch viel mehr? (Sta ist ja bekanntlich überlastet). Ich kenne wirklich niemanden, der mir diese Frage beantworten kann und wäre für jede ehrliche Antwort dankbar. Ich möchte meinen aktuellen Job nicht riskieren um faktisch doch bis 19/20 Uhr im Büro zu sitzen.
ich bin im Moment im Verbesserungsversuch und wenn die Note dieses Mal klappt, überlege ich, mich bei der Sta zu bewerben. Ich habe im Moment aber auch einen 40 Stunden Job und genieße es um 17 Uhr Feierabend zu machen. Meine Frage an alle Staatsanwälte: Wie sieht Eure Stundenwoche aus? Kann man sich gezielt an den 40 Stunden orientieren oder ist es faktisch viel mehr? (Sta ist ja bekanntlich überlastet). Ich kenne wirklich niemanden, der mir diese Frage beantworten kann und wäre für jede ehrliche Antwort dankbar. Ich möchte meinen aktuellen Job nicht riskieren um faktisch doch bis 19/20 Uhr im Büro zu sitzen.
21.03.2018, 10:19
Insbesondere in den ersten Monaten wirst du mit 40 Std nicht hinkommen. Du hast von Anfang an eine gewisse Anzahl an Akten zu bearbeiten und um 17 Uhr den Stift fallen lassen ist nicht drin, sodass du des Öfteren länger arbeiten oder auch mal auf einem Samstag im Büro sein wirst. Gerade in der Zeit der Gegenzeichnung wird man natürlich auch Dinge zweimal machen müssen und natürlich für die Arbeit einfach länger brauchen als ein erfahrener StA. Die Vorteile, die der Job bringt, muss man wahrscheinlich nicht erläutern, allerdings sollte es einen die hohe Arbeitsbelastung auch wirklich zu 100% wert sein!
21.03.2018, 23:27
Dankeschön!
22.03.2018, 06:24
Kann ich nur bestätigen. Ich bin seit Ende letztens Jahres bei der StA. Während die ersten Monate noch halbwegs entspannt waren (man steigert sich ja mit den bearbeiteten Endziffern), ist es jetzt schon sehr viel Arbeit und am Wochenende mache ich auch immer zumindest etwas. Es hängt natürlich auch was von der Größe der Behörde und des Dezernats ab, aber 60 Stunden Woche kann schon drin sein.
23.03.2018, 14:12
Die Frage habe ich mir auch bereits gestellt.
Wie sieht die Situation bei der StA in Hamburg aus? Ist dort auch mit circa 60 Stunden zu rechnen oder tendenziell sogar mit mehr?
Ich habe eine starke Präferenz für das Strafrecht. Mich würde aber interessieren, was für euch der Anreiz war zur StA zu gehen? Die Arbeitszeiten sind mit denen einer Großkanzlei vergleichbar, die Bezahlung fällt hingegen niedriger aus. Für mich spricht hauptsächlich der Vorteil der Verbeamtung, aber ich stelle mir auch die Frage, ob Richter im Bereich des Strafrechts nicht angenehmere Arbeitszeiten haben? Wie stark sind die Hierarchien bei der StA im Alltag bemerkbar?
Wie sieht die Situation bei der StA in Hamburg aus? Ist dort auch mit circa 60 Stunden zu rechnen oder tendenziell sogar mit mehr?
Ich habe eine starke Präferenz für das Strafrecht. Mich würde aber interessieren, was für euch der Anreiz war zur StA zu gehen? Die Arbeitszeiten sind mit denen einer Großkanzlei vergleichbar, die Bezahlung fällt hingegen niedriger aus. Für mich spricht hauptsächlich der Vorteil der Verbeamtung, aber ich stelle mir auch die Frage, ob Richter im Bereich des Strafrechts nicht angenehmere Arbeitszeiten haben? Wie stark sind die Hierarchien bei der StA im Alltag bemerkbar?
23.03.2018, 19:44
(23.03.2018, 14:12)HH schrieb: Die Frage habe ich mir auch bereits gestellt.
Wie sieht die Situation bei der StA in Hamburg aus? Ist dort auch mit circa 60 Stunden zu rechnen oder tendenziell sogar mit mehr?
Ich habe eine starke Präferenz für das Strafrecht. Mich würde aber interessieren, was für euch der Anreiz war zur StA zu gehen? Die Arbeitszeiten sind mit denen einer Großkanzlei vergleichbar, die Bezahlung fällt hingegen niedriger aus. Für mich spricht hauptsächlich der Vorteil der Verbeamtung, aber ich stelle mir auch die Frage, ob Richter im Bereich des Strafrechts nicht angenehmere Arbeitszeiten haben? Wie stark sind die Hierarchien bei der StA im Alltag bemerkbar?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Hamburg anders aussieht als zb bei mir. Das ist ja auch eine sehr große Behörde und die personelle Situation ist vermutlich nicht besser. Ich wollte auch immer Strafrecht machen und habe die beiden Stationen bei der Staatsanwaltschaft (auch in der Wahlstation war ich da) gemacht und mir hat es bei weitem am meisten Spaß gemacht. Die Arbeitszeiten teilt man sich selbst ein und kann kommen und gehen wann man will. Von Hierarchien merke ich (vielleicht noch) nicht viel. Natürlich gehen manche Sachen über den Abteilungsleiter. Aber das ist für mich eher ein gutes, weil sicheres Gefühl.
Mag sein, dass man als Richter angenehmere Arbeitszeiten hat, aber da droht einem halt auch immer das Zivilrecht. Es fängt ja eigtl niemand als Strafrichter an. Und zu dem Arbeitszeiten muss man auch sagen, dass sich das ja extrem bessert. Eine ältere Kollegin in meiner Abteilung kommt vielleicht so um neun und geht um drei. Und da ist sie kein Sonderfall.
23.03.2018, 22:16
Ich frage mich wirklich, warum wir so ewiglich studieren und dann noch das Referendariat sowie die wunderbaren Examen, die bekanntlich das reinste Zuckerschlecken sind :D, und am Ende arbeitet man für 3600 (brutto!) 60 Wochenstunden. Das wären 15Euro/h (immer noch BRUTTO!!!).
Und das ist für viele der Traum - ergo braucht auch zumindest ganz passable Noten, um zur StA zu kommen.
Da kommt man sich schon verarscht vor oder?
Kann mir das mal irgend jemand erklären?! :P
Und das ist für viele der Traum - ergo braucht auch zumindest ganz passable Noten, um zur StA zu kommen.
Da kommt man sich schon verarscht vor oder?
Kann mir das mal irgend jemand erklären?! :P
23.03.2018, 22:25
(23.03.2018, 22:16)... schrieb: Ich frage mich wirklich, warum wir so ewiglich studieren und dann noch das Referendariat sowie die wunderbaren Examen, die bekanntlich das reinste Zuckerschlecken sind :D, und am Ende arbeitet man für 3600 (brutto!) 60 Wochenstunden. Das wären 15Euro/h (immer noch BRUTTO!!!).
Und das ist für viele der Traum - ergo braucht auch zumindest ganz passable Noten, um zur StA zu kommen.
Da kommt man sich schon verarscht vor oder?
Kann mir das mal irgend jemand erklären?! :P
Quatsch. In BW bist du als Einstieg bei fast 3000 netto. So schlecht ist das sicher nicht...
23.03.2018, 22:36
(23.03.2018, 22:25)Horst schrieb:(23.03.2018, 22:16)... schrieb: Ich frage mich wirklich, warum wir so ewiglich studieren und dann noch das Referendariat sowie die wunderbaren Examen, die bekanntlich das reinste Zuckerschlecken sind :D, und am Ende arbeitet man für 3600 (brutto!) 60 Wochenstunden. Das wären 15Euro/h (immer noch BRUTTO!!!).
Und das ist für viele der Traum - ergo braucht auch zumindest ganz passable Noten, um zur StA zu kommen.
Da kommt man sich schon verarscht vor oder?
Kann mir das mal irgend jemand erklären?! :P
Quatsch. In BW bist du als Einstieg bei fast 3000 netto. So schlecht ist das sicher nicht...
Geht davon nicht noch private KV ab? Wieviel ist das in etwa?
23.03.2018, 23:44
(23.03.2018, 22:36)Fraga schrieb:(23.03.2018, 22:25)Horst schrieb:(23.03.2018, 22:16)... schrieb: Ich frage mich wirklich, warum wir so ewiglich studieren und dann noch das Referendariat sowie die wunderbaren Examen, die bekanntlich das reinste Zuckerschlecken sind :D, und am Ende arbeitet man für 3600 (brutto!) 60 Wochenstunden. Das wären 15Euro/h (immer noch BRUTTO!!!).
Und das ist für viele der Traum - ergo braucht auch zumindest ganz passable Noten, um zur StA zu kommen.
Da kommt man sich schon verarscht vor oder?
Kann mir das mal irgend jemand erklären?! :P
Quatsch. In BW bist du als Einstieg bei fast 3000 netto. So schlecht ist das sicher nicht...
Geht davon nicht noch private KV ab? Wieviel ist das in etwa?
Kommt auf dein Alter und deinen Gesundheitszustand an ... bei meinem Mann sind es 270 Euro (30 Jahre Einstiegsalter in die PKV, gesund)