14.03.2018, 10:31
Hallo Leute,
Ich soll eigentlich im Mai mein Examen schreiben, aber ich fühle mich körperöich und psychisch einfach so krank und habe so viel Zeit verloren durch ein Unglück.
Und Zwar:
Ich bin verheiratet und mein Mann hat im Januar die Diagnose Lungenkrebs bekommen und ihm wurde ein Lungenlappen entfernt. Die Zeit nach der Op war für uns beide schrecklich, da er erstmal gepflegt werden musste und wor beide den Schock ( er ist erst 29 und hat noch nie geraucht) verarbeiten mussten. Ich war dann bis Ende Januar krankgeschrieben. Im Monat Dezember hatte ich auch fast 3 Wochen Lernzeit verpasst, weil er da auch wegen Untersuchungen im Kh lag. Die Ärzte konnten uns bis zur Op nichts sagen und diese Ungewissheit und Angst hat es uns beiden zu schaffen gemacht. Obwohl die Referendarabteilung mir dazu geraten hat,mich länger krankschreiben zu lassen, damit ich mein Examen um die Zeit verschieben kann, habe ich gedacht ich kanns noch aufholen. Außerdem haben die Ärzte gesagt, dass eine weitere Therapie für meinen Mann nicht notwendig sei, da der Tumor komplett entfernt wurde.
Aber seit Sonntag hat sich mein Mann eine Lungenentzündung als Spätfolge der Op geholt (mit der Influenza Grippe). Dadurch kommt jetzt bei mir alles wieder hoch, was ich seit januar unterdrückt habe. Ich kann kaum noch schlafen, habe ständig kopfschmerzen und fühle moch so schlapp.
Nun habe ich mich diese Woche krank gemeldet und mein Arzt meint ich solle mir das nochmal mit dem Verschieben überlegen, da ich wirklich seelisch am Ende meiner Kräfte bin. Meine Eltern allerdings sind vehement dagegen. Sie kennen sich nicht mit Jura aus. Also den ganzen Examensdruck und den Lernumfang stellen sie sich ziemlich leicht vor.
Ich hatte im ersten Examen keine gute Note. Und während den Ags hatte ich immer Durchschnittliche Noten (4-8). Allerdings habe ich im Januar eine komplette und nun die Hälfte der letzten Klausurwoche verpasst und habe auch für morgen wirklich keine Kraft. Habe noch reichlich Lücken. Mat. ÖffR habe ich zb kaum gehabt und den kompletten Rest noch nicht verinnerlicht bzw. Auswendig gelernt. Selbst noch keine richtige Klausur geschrieben. Habe nur 20 Lösungen gelesen und nachgearbeitet.
Bin einfach so ratlos
Ich soll eigentlich im Mai mein Examen schreiben, aber ich fühle mich körperöich und psychisch einfach so krank und habe so viel Zeit verloren durch ein Unglück.
Und Zwar:
Ich bin verheiratet und mein Mann hat im Januar die Diagnose Lungenkrebs bekommen und ihm wurde ein Lungenlappen entfernt. Die Zeit nach der Op war für uns beide schrecklich, da er erstmal gepflegt werden musste und wor beide den Schock ( er ist erst 29 und hat noch nie geraucht) verarbeiten mussten. Ich war dann bis Ende Januar krankgeschrieben. Im Monat Dezember hatte ich auch fast 3 Wochen Lernzeit verpasst, weil er da auch wegen Untersuchungen im Kh lag. Die Ärzte konnten uns bis zur Op nichts sagen und diese Ungewissheit und Angst hat es uns beiden zu schaffen gemacht. Obwohl die Referendarabteilung mir dazu geraten hat,mich länger krankschreiben zu lassen, damit ich mein Examen um die Zeit verschieben kann, habe ich gedacht ich kanns noch aufholen. Außerdem haben die Ärzte gesagt, dass eine weitere Therapie für meinen Mann nicht notwendig sei, da der Tumor komplett entfernt wurde.
Aber seit Sonntag hat sich mein Mann eine Lungenentzündung als Spätfolge der Op geholt (mit der Influenza Grippe). Dadurch kommt jetzt bei mir alles wieder hoch, was ich seit januar unterdrückt habe. Ich kann kaum noch schlafen, habe ständig kopfschmerzen und fühle moch so schlapp.
Nun habe ich mich diese Woche krank gemeldet und mein Arzt meint ich solle mir das nochmal mit dem Verschieben überlegen, da ich wirklich seelisch am Ende meiner Kräfte bin. Meine Eltern allerdings sind vehement dagegen. Sie kennen sich nicht mit Jura aus. Also den ganzen Examensdruck und den Lernumfang stellen sie sich ziemlich leicht vor.
Ich hatte im ersten Examen keine gute Note. Und während den Ags hatte ich immer Durchschnittliche Noten (4-8). Allerdings habe ich im Januar eine komplette und nun die Hälfte der letzten Klausurwoche verpasst und habe auch für morgen wirklich keine Kraft. Habe noch reichlich Lücken. Mat. ÖffR habe ich zb kaum gehabt und den kompletten Rest noch nicht verinnerlicht bzw. Auswendig gelernt. Selbst noch keine richtige Klausur geschrieben. Habe nur 20 Lösungen gelesen und nachgearbeitet.
Bin einfach so ratlos
14.03.2018, 11:19
Ich glaube, ich würde nicht schreiben. Nicht mit dem seelischen Zustand und nicht iVm mit den Lücken. Lass dich krankschreiben und erhol dich erstmal selbst.
In deinem Zustand macht das wenig Sinn und am Ende musst du schlimmstenfalls in den Wiederholungsversuch, was nochmal zusätzlichen Stress bedeutet.
In deinem Zustand macht das wenig Sinn und am Ende musst du schlimmstenfalls in den Wiederholungsversuch, was nochmal zusätzlichen Stress bedeutet.
14.03.2018, 11:40
Du Arme, erstmal deinem Mann und Dir alles Gute!
Ich würde auf jeden Fall verschieben. Das zweite Examen macht man nicht eben mal so mit Links. Du musst dich ordentlich vorbereiten, dh die wichtigen/häufigen Fragestellung mat. u. prozessuale in allen Rechtsgebieten lernen plus neue Rspr. plus Klausurenschreiben (nicht nur Lösungsskizzen lesen, das bringt nix). Das schafft man, aber man braucht eben Zeit.
Ich denke, du tust dir keinen Gefallen, wenn du nicht verschiebst. Im Gegenteil, ein schlechtes Ergebnis zieht einen doch noch mehr runtern.
Verschieb und nimm dir die Zeit!
Gruss
TK
Ich würde auf jeden Fall verschieben. Das zweite Examen macht man nicht eben mal so mit Links. Du musst dich ordentlich vorbereiten, dh die wichtigen/häufigen Fragestellung mat. u. prozessuale in allen Rechtsgebieten lernen plus neue Rspr. plus Klausurenschreiben (nicht nur Lösungsskizzen lesen, das bringt nix). Das schafft man, aber man braucht eben Zeit.
Ich denke, du tust dir keinen Gefallen, wenn du nicht verschiebst. Im Gegenteil, ein schlechtes Ergebnis zieht einen doch noch mehr runtern.
Verschieb und nimm dir die Zeit!
Gruss
TK
17.03.2018, 00:48
Ich würde nicht schreiben. Unvorbereitet ins Examen zu gehen und dann vll auch noch durchzufallen, würde dich komplett zerstören.
Du brauchst einen klaren Kopf um die Klausurenwochen durchzustehen.
Das deine Eltern deine Situation nicht verstehen ist allen Referendaren bekannt. Ist bei mir nicht anders!
Ich kann mir vorstellen, dass du wahrscheinlich einfach nur das Referendariat hinter dich bringen möchtest, damit du dich voll und ganz den wichtigeren Sachen widmen kannst. Aber unvorbereitet ins Examen zu gehen kann ich echt nicht empfehlen.
Ich wünsche deinem Mann gute Besserung und dir alles Gute!
Du brauchst einen klaren Kopf um die Klausurenwochen durchzustehen.
Das deine Eltern deine Situation nicht verstehen ist allen Referendaren bekannt. Ist bei mir nicht anders!
Ich kann mir vorstellen, dass du wahrscheinlich einfach nur das Referendariat hinter dich bringen möchtest, damit du dich voll und ganz den wichtigeren Sachen widmen kannst. Aber unvorbereitet ins Examen zu gehen kann ich echt nicht empfehlen.
Ich wünsche deinem Mann gute Besserung und dir alles Gute!
17.03.2018, 21:44
Guten Abend!
Ich bin zwei Mal durch das zweite Examen durchgerauscht und kämpfe aktuell dafür, einen dritten Versuch beim Prüfungsamt durchzubekommen. Und ich ärgere mich maßlos über mich selbst. Dass ich mein privates Päckchen zu den Prüfungszeiträumen verdrängen wollte und dachte, das auch schaffen zu können - ein teurer Trugschluss. Schon alleine der Druck, nach der Entlassung nun die Vorbereitungen für Runde drei komplett alleine finanzieren zu müssen ist eine Hausnummer für sich.
Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich mich für mind. drei Monate aus dem Hamsterrad nehmen. Damals hatte ich es leider nicht auf dem Schirm und große Hemmungen zum Arzt zu gehen. Mit dem Wissen vom Druck heute würde ich heute nicht mehr aus gut gemeintem, aber völlig überschätztem Durchhaltewillen wie geplant durchziehen. Alles, was ich vor einem Jahr wollte, war ein schnelles Ende der Ausbildung. Das Ziel hätte ich erreichen können, wenn ich mir vor einem Jahr die Pause zugestanden hätte. Stattdessen ist es aktuell ein Hamsterrad das sich dreht und dreht und dreht. Der Ergänzungsvorbereitungsdienst alleine ist auch (leider) keine Versicherung. Die Leistung muss man auch im Wiederholungsversuch selber liefern. Daher: gar nicht erst das Risiko eingehen, dort zu landen.
Besser nimmst du jetzt ein Mal deinen Mut für eine richtige Pause zusammen statt später noch viel mehr Durchhaltevermögen liefern zu müssen.
Ganz viel Kraft dir und deinem Mann!
Ich bin zwei Mal durch das zweite Examen durchgerauscht und kämpfe aktuell dafür, einen dritten Versuch beim Prüfungsamt durchzubekommen. Und ich ärgere mich maßlos über mich selbst. Dass ich mein privates Päckchen zu den Prüfungszeiträumen verdrängen wollte und dachte, das auch schaffen zu können - ein teurer Trugschluss. Schon alleine der Druck, nach der Entlassung nun die Vorbereitungen für Runde drei komplett alleine finanzieren zu müssen ist eine Hausnummer für sich.
Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich mich für mind. drei Monate aus dem Hamsterrad nehmen. Damals hatte ich es leider nicht auf dem Schirm und große Hemmungen zum Arzt zu gehen. Mit dem Wissen vom Druck heute würde ich heute nicht mehr aus gut gemeintem, aber völlig überschätztem Durchhaltewillen wie geplant durchziehen. Alles, was ich vor einem Jahr wollte, war ein schnelles Ende der Ausbildung. Das Ziel hätte ich erreichen können, wenn ich mir vor einem Jahr die Pause zugestanden hätte. Stattdessen ist es aktuell ein Hamsterrad das sich dreht und dreht und dreht. Der Ergänzungsvorbereitungsdienst alleine ist auch (leider) keine Versicherung. Die Leistung muss man auch im Wiederholungsversuch selber liefern. Daher: gar nicht erst das Risiko eingehen, dort zu landen.
Besser nimmst du jetzt ein Mal deinen Mut für eine richtige Pause zusammen statt später noch viel mehr Durchhaltevermögen liefern zu müssen.
Ganz viel Kraft dir und deinem Mann!
19.03.2018, 15:55
Danke für die ganzen Tipps und Ratschläge!
Ich habe mich mittlerweile auch selbst mit dem Gedanken angefreundet, dass ich nicht mehr im Mai schreibe und werde alles, was andere sagen erstmal ausblenden!
Ihr habt Recht. Im Examen durchzufallen würde mich noch mehr runterziehen.
Das Leben ist eh ziemlich schwer für uns im Moment, noch einen Schlag ins Gesicht kann ich glaub ich nicht gebrauchen.
Ich War letzte Woche krankgeschrieben und habe seit Mittwoch nichts mehr gemacht und einfach mal meinem Körper was Gutes getan, indem ich mich ausgeruht habe. Jedoch habe icch im Laufe der Woche eine fiese Grippe bekommen. Es Ist glaub ich ein Zeichen für mich, dass ich mal meinem Körper etwas Gutes tun muss. Habe mir jetzt vorgenommen, morgen einen Lernplan bis Juli zu machen. Ich werde wahrscheinlich im Juli schreiben, denn an meiner Stammdienststelle gibt es immer nur in den ungeraden Monaten AGs. Da ich ja dann ab Mai zurückgestuft werde, wäre Juli für mich der optimale Examenstermin.
Ich hoffe einfach, dass ich bis dahin meinen Mann wieder gesund auf den Beinen sehen kann. Vor allem wünsche ich, dass er seine ersten Kontrollen im April und Mai ( er muss alle 3 Monate auf einen erneuten Rückfall kontrolliert werden) ohne Probleme übersteht.
Zuletzt wünsche ich Allen, die mir hier einen Ratschlag gegeben haben, alles alles Gute. Kein Examen ist wichtiger als die eigene Gesundheit und die der Familie und geliebten Menschen.
Ich habe mich mittlerweile auch selbst mit dem Gedanken angefreundet, dass ich nicht mehr im Mai schreibe und werde alles, was andere sagen erstmal ausblenden!
Ihr habt Recht. Im Examen durchzufallen würde mich noch mehr runterziehen.
Das Leben ist eh ziemlich schwer für uns im Moment, noch einen Schlag ins Gesicht kann ich glaub ich nicht gebrauchen.
Ich War letzte Woche krankgeschrieben und habe seit Mittwoch nichts mehr gemacht und einfach mal meinem Körper was Gutes getan, indem ich mich ausgeruht habe. Jedoch habe icch im Laufe der Woche eine fiese Grippe bekommen. Es Ist glaub ich ein Zeichen für mich, dass ich mal meinem Körper etwas Gutes tun muss. Habe mir jetzt vorgenommen, morgen einen Lernplan bis Juli zu machen. Ich werde wahrscheinlich im Juli schreiben, denn an meiner Stammdienststelle gibt es immer nur in den ungeraden Monaten AGs. Da ich ja dann ab Mai zurückgestuft werde, wäre Juli für mich der optimale Examenstermin.
Ich hoffe einfach, dass ich bis dahin meinen Mann wieder gesund auf den Beinen sehen kann. Vor allem wünsche ich, dass er seine ersten Kontrollen im April und Mai ( er muss alle 3 Monate auf einen erneuten Rückfall kontrolliert werden) ohne Probleme übersteht.
Zuletzt wünsche ich Allen, die mir hier einen Ratschlag gegeben haben, alles alles Gute. Kein Examen ist wichtiger als die eigene Gesundheit und die der Familie und geliebten Menschen.
08.11.2018, 23:04
Hallo! Ich habe ein ähnliches Problem wie du. Mein Partner ist auch schwer erkrankt und wird langsam zum Glück wieder gesund. Ich bin leider durch diese Erkrankung am Ende. Hattest du Schwierigkeiten mit dem JPA und dem Verschieben des Termins? Musstest du einen Antrag stellen und diesen ausführlich begründen? Ich würde dir für eine Antwort sehr dankbar sein.
09.11.2018, 12:51
(08.11.2018, 23:04)lena schrieb: Hallo! Ich habe ein ähnliches Problem wie du. Mein Partner ist auch schwer erkrankt und wird langsam zum Glück wieder gesund. Ich bin leider durch diese Erkrankung am Ende. Hattest du Schwierigkeiten mit dem JPA und dem Verschieben des Termins? Musstest du einen Antrag stellen und diesen ausführlich begründen? Ich würde dir für eine Antwort sehr dankbar sein.
Hallo Lena,
zunächst wünsche ich Deinem Mann gute Besserung und eine erfolgreiche Genesung und Dir bzw. Euch viel Kraft.
Bei der schweren Erkrankung eines Partners ist die Praxis beim GPA Hamburg - und ich hoffe das ist auf die anderen LJPA übertragbar - zum Glück sehr großzügig.
Sofern es in Deinem Bundesland eine Sozialberatung für Refs gibt, kannst Du ggf. zunächst diese ansprechen (die sind meist zur Vertraulichkeit verpflichtet und verfügen über die notwendige Erfahrung und Ansprechpartner).
Ansonsten ist es immer ratsam in seinem Antrag (ohne zu überdramatisieren) die konkreten Einschränkungen darzustellen, zB
Pflege- und Betreuungsaufwand für den Partner
Ggf. erhöhter Betreuungsaufwand für gemeinsame Kinder etc.
Schlaflosigkeit und psychosomatische Beschwerden wegen der Sorgen
Eigene Erschöpfung und ggfs. Belastungsreaktionen
und damit nachvollziehbar glaubhaft zu machen, dass deswegen eine besondere Härte vorliegt.
Vielleicht kann Dich auch Dein Personalrat noch unterstützen.
Damit sollte es mit der Verschiebung klappen.
09.11.2018, 22:05
(08.11.2018, 23:04)lena schrieb: Hallo! Ich habe ein ähnliches Problem wie du. Mein Partner ist auch schwer erkrankt und wird langsam zum Glück wieder gesund. Ich bin leider durch diese Erkrankung am Ende. Hattest du Schwierigkeiten mit dem JPA und dem Verschieben des Termins? Musstest du einen Antrag stellen und diesen ausführlich begründen? Ich würde dir für eine Antwort sehr dankbar sein.Hallo Lena!
Ich wünsche dir und deinem Partner erst gute Besserung und ganz viel Kraft für die kommende Zeit! Verliere nie deine Hoffnung, denn positiv bleiben ist das A und O bei solch einem Schicksal. So haben wor es zumindest geschafft.
Ich war damals für zwei Monate dienstunfähig. In NRW zumindest ist es so, wenn du länger als ein Monat dienstunfähig bist, dann darfst du einfach einen ganz schlichten Antrag stellen auf Verlängerung deiner jeweiligen Station. Das gibg bei mir Recht zügig und auch ohne iwelche Probleme. Hatte damals auch ein bis zwei Wochen Krankengeld bekommen. Ich stand während der Zeit ständig in Kontakt mit der Refabteilung meiner Stammdienststelle. Die wussten von der ganzen Geschichte bescheid und haben mich wirklich super unterstützt und versucht mir Kraft zu geben. Als ich dann nach 2 Monaten mich wieder einigermaßen fit fühlte, bin ich dann in Kontakt mit dem zuständigen OLG getreten. Als die von der ganzen Sache erfahren haben, haben die mir sogar geraten auszusetzen. Ich wollte das aber nicht, weil man dann keine Bezüge oder krankengeld bekommt und diese 1000 Euro ist in einem solchen Fall, in dem man nicht weiß, ob der Partner wieder überhaupt arbeiten gehen kann, schon wichtig. Kurz gesagt ich konnte es mir nicht gönnen.
ALSO och glaube nicht, dass die in einem solchen Fall, was wirklich eine existenzielle Bedrohung ist, ein Problem daraus machen. Aber wie gesagt ich habe mich auch krank schreiben lassen, ob ich das ohne Krankmeldung so einfach hinbekommen hätte weiß ich nicht. Ich würde dir raten, teile dein Leid mit der Refstelle. Das sind schließlich auch nur Menschen. Sie wollen dir helfen und können dich entlasten. Sie können dir die Wege zeigen.
Was aus mir geworden ist , kann ich kurz sagen:
Ich habe im Juli meinen Erstversuch geschrieben. Habe vor drei Wochen leider erfahren, dass ich nicht bestanden habe.
Nun bin ich im EVD und bereite mich auf den Zweitversuch vor. Das war mir schon klar, dass ich durchfallen werde, aber ich wollte einfach einen Schnitt in meinem Leben, damit ich wieder von Null anfangen kann. Im Juli war mir ehrlichgesagt alles göeichgültig. Ich ging davon aus, dass uns/mir nichts schlimmeres mehr passieren kann. Aber nun ist mir klar: Ich habe noch Träume und Ziele. Ich werde versuchen im den Zweitversuch das Beste zu machen.
Wenn du noch fragen hast, ich werde die gerne beantworten!