02.04.2021, 20:32
Ich (w, 30, 50% Beihilfeanspruch) werde demnächst verbeamtet und möchte mich dann privat versichern und eigentlich am liebsten bei der Debeka.
Da ich nicht an unabhängige Berater glaube, hoffe ich, dass hier jemand den Weg so wie er vor mir liegt, schon hinter sich hat.
Ich möchte eine Vollversicherung, die grundsätzlich alles abdeckt (v.a. Brille und Zähne möchte ich dabei haben, gehe aber bei einem "normalen" Tarif davon aus). Alles rund um Geburt könnte gerne ausgeschlossen werden, da ich kein Kind möchte. Ich weiß nicht, ob es diese Möglichkeit gibt...
Ich habe keine chronischen Erkrankungen außer der Brille. Allerdings habe ich dies oder jenes mal beim Arzt abklären lassen und denke, der wird aus abrechnungstechnischen Gründen gewisse Diagnosen verwendet haben. Da die privaten Versicherungen da ja sehr pingelig sind, könnte ich mir vorstellen, dass es ggf. nur über die Öffnungsklausel klappt. Ich wüsste auch gerne wie teuer die Versicherung über die Öffnungsklausel wird. Gesunde Bekannte von mir zahlen bei der Debeka 250 €. Daher hatte ich gedacht: maximal 30% Aufschlag bedeutet 325€.
Wie gehe ich nun vor?
Ich hatte Folgendes gedacht: Ich rufe bei der Debeka an und bitte mir einen Antrag zuzusenden, der eine umfassende Versicherung abdeckt. Dann hole ich mir von den Ärzten die angegebenen Diagnosen und schreibe dazu, dass ich ggf. über die Öffnungsklausel reinmöchte?
Oder muss ich anders vorgehen oder noch etwas beachten, an das ich noch nicht gedacht habe.
Da ich nicht an unabhängige Berater glaube, hoffe ich, dass hier jemand den Weg so wie er vor mir liegt, schon hinter sich hat.
Ich möchte eine Vollversicherung, die grundsätzlich alles abdeckt (v.a. Brille und Zähne möchte ich dabei haben, gehe aber bei einem "normalen" Tarif davon aus). Alles rund um Geburt könnte gerne ausgeschlossen werden, da ich kein Kind möchte. Ich weiß nicht, ob es diese Möglichkeit gibt...
Ich habe keine chronischen Erkrankungen außer der Brille. Allerdings habe ich dies oder jenes mal beim Arzt abklären lassen und denke, der wird aus abrechnungstechnischen Gründen gewisse Diagnosen verwendet haben. Da die privaten Versicherungen da ja sehr pingelig sind, könnte ich mir vorstellen, dass es ggf. nur über die Öffnungsklausel klappt. Ich wüsste auch gerne wie teuer die Versicherung über die Öffnungsklausel wird. Gesunde Bekannte von mir zahlen bei der Debeka 250 €. Daher hatte ich gedacht: maximal 30% Aufschlag bedeutet 325€.
Wie gehe ich nun vor?
Ich hatte Folgendes gedacht: Ich rufe bei der Debeka an und bitte mir einen Antrag zuzusenden, der eine umfassende Versicherung abdeckt. Dann hole ich mir von den Ärzten die angegebenen Diagnosen und schreibe dazu, dass ich ggf. über die Öffnungsklausel reinmöchte?
Oder muss ich anders vorgehen oder noch etwas beachten, an das ich noch nicht gedacht habe.
Ich kann folgende Seite empfehlen, auf der es viele nützliche und hilfreiche Tipps sowie einen Tarifrechner zur Privaten Krankenversicherung (PKV) für Richter/innen auf Probe bzw. Staatsanwälte gibt:
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/
Und hier gehts direkt zum Tarifrechner: Tarifrechner
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/
Und hier gehts direkt zum Tarifrechner: Tarifrechner
02.04.2021, 23:06
Wie manche Leute durch das Leben laufen ey...
Geburt ausschließen... ärzte die einfach so diagnosen stellen...einfach nur wyld
Geburt ausschließen... ärzte die einfach so diagnosen stellen...einfach nur wyld
02.04.2021, 23:12
Bin auch echt geschockt. Ehrlich: setz dich bitte zuerst einmal mit dem Thema auseinander. Ließ Artikel z.b. bei Finanztip dazu.
Dann weißt du vielleicht wovon du da redest..
Zwei Hinweise von mir: hast du nur Sachen abklären lassen, gib das einfach an, dann kommst du auch ohne Öffnungsklausel rein.
Geburtshilfe oder ähnliches kannst du nicht ausschließen :D
Dann weißt du vielleicht wovon du da redest..
Zwei Hinweise von mir: hast du nur Sachen abklären lassen, gib das einfach an, dann kommst du auch ohne Öffnungsklausel rein.
Geburtshilfe oder ähnliches kannst du nicht ausschließen :D
02.04.2021, 23:12
(02.04.2021, 23:06)8Gast schrieb: Wie manche Leute durch das Leben laufen ey...
Geburt ausschließen... ärzte die einfach so diagnosen stellen...einfach nur wyld
Ist das so ein Forensprech hier dieses "wyld" zu adaptieren? Ich lese zwar keine Chatverläufe von Dreizehnjährigen, aber ich würde mir dieses Wort ungefähr dort vorstellen.
War eine Zeit auf dem deutschen sub von reddit unterwegs und es gab dort...einen Haufen Insider. Ziemlich anstrengend.
03.04.2021, 00:15
Wenn du keine Krankheiten hast, dann kommst du auch ohne Öffnungsklausel rein. Und Fehlsichtigkeit ist keine Krankheit.
03.04.2021, 09:22
Such dir einen unabhängigen Berater. Der erklärt dir dann hoffentlich auch, dass Brille und Zähne nicht das wichtigste bei der PKV sind.
Was nützten dir schöne Zähne, wenn du nach nem Unfall mit Querschnittslähmung nur den Standardrollstuhl bekommst (weil nur medizinisch-notwendige Hilfsmittel in einfacher Ausstattung bezahlt werden) oder die Anschlussheilbehandlung (Reha) nach nem Oberschenkelbruch ausgeschlossen ist? Oder Du hast nen Tarif mit Primäraarztprinzip, gehst aber gleich zum Facharzt, der XY diagnostiziert und dir deshalb dein Leben lang nur noch 80% der Kosten diesbezüglich erstattet werden. Bei der PKV gibt es so viele Fallstricke, da braucht man gute, unabhängige Beratung.
Achja: Die Einstiegskosten sollten auch kein Kriterium sein. Und wenn dir jemand Charts mit der Beitragsentwicklung der vergangenen Jahre zeigt und von Beitragsstabilität faselt, such dir auch jemand anderen.
Was nützten dir schöne Zähne, wenn du nach nem Unfall mit Querschnittslähmung nur den Standardrollstuhl bekommst (weil nur medizinisch-notwendige Hilfsmittel in einfacher Ausstattung bezahlt werden) oder die Anschlussheilbehandlung (Reha) nach nem Oberschenkelbruch ausgeschlossen ist? Oder Du hast nen Tarif mit Primäraarztprinzip, gehst aber gleich zum Facharzt, der XY diagnostiziert und dir deshalb dein Leben lang nur noch 80% der Kosten diesbezüglich erstattet werden. Bei der PKV gibt es so viele Fallstricke, da braucht man gute, unabhängige Beratung.
Achja: Die Einstiegskosten sollten auch kein Kriterium sein. Und wenn dir jemand Charts mit der Beitragsentwicklung der vergangenen Jahre zeigt und von Beitragsstabilität faselt, such dir auch jemand anderen.
03.04.2021, 09:23
Ich glaube es kann nie schaden, sich in dieser Angelegenheit von jemandem beraten zu lassen. Wichtig ist nur, dass du dich vor dem Beratungstermin intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. Einfach mal googeln zu dem Thema.
03.04.2021, 09:34
(03.04.2021, 09:22)Gast schrieb: Such dir einen unabhängigen Berater. Der erklärt dir dann hoffentlich auch, dass Brille und Zähne nicht das wichtigste bei der PKV sind.
Was nützten dir schöne Zähne, wenn du nach nem Unfall mit Querschnittslähmung nur den Standardrollstuhl bekommst (weil nur medizinisch-notwendige Hilfsmittel in einfacher Ausstattung bezahlt werden) oder die Anschlussheilbehandlung (Reha) nach nem Oberschenkelbruch ausgeschlossen ist? Oder Du hast nen Tarif mit Primäraarztprinzip, gehst aber gleich zum Facharzt, der XY diagnostiziert und dir deshalb dein Leben lang nur noch 80% der Kosten diesbezüglich erstattet werden. Bei der PKV gibt es so viele Fallstricke, da braucht man gute, unabhängige Beratung.
Achja: Die Einstiegskosten sollten auch kein Kriterium sein. Und wenn dir jemand Charts mit der Beitragsentwicklung der vergangenen Jahre zeigt und von Beitragsstabilität faselt, such dir auch jemand anderen.
ernst gemeinte Frage: Warum? Ist das nicht (auch) ein wichtiger Punkt?
03.04.2021, 10:00
(03.04.2021, 09:34)Gast schrieb:(03.04.2021, 09:22)Gast schrieb: Such dir einen unabhängigen Berater. Der erklärt dir dann hoffentlich auch, dass Brille und Zähne nicht das wichtigste bei der PKV sind.
Was nützten dir schöne Zähne, wenn du nach nem Unfall mit Querschnittslähmung nur den Standardrollstuhl bekommst (weil nur medizinisch-notwendige Hilfsmittel in einfacher Ausstattung bezahlt werden) oder die Anschlussheilbehandlung (Reha) nach nem Oberschenkelbruch ausgeschlossen ist? Oder Du hast nen Tarif mit Primäraarztprinzip, gehst aber gleich zum Facharzt, der XY diagnostiziert und dir deshalb dein Leben lang nur noch 80% der Kosten diesbezüglich erstattet werden. Bei der PKV gibt es so viele Fallstricke, da braucht man gute, unabhängige Beratung.
Achja: Die Einstiegskosten sollten auch kein Kriterium sein. Und wenn dir jemand Charts mit der Beitragsentwicklung der vergangenen Jahre zeigt und von Beitragsstabilität faselt, such dir auch jemand anderen.
ernst gemeinte Frage: Warum? Ist das nicht (auch) ein wichtiger Punkt?
Weil die Beitragsentwicklung der Vergangenheit nichts über die Beitragsentwicklung der Zukunft aussagt. Beispiel: PKV XY legt einen neuen Tarif auf, bewirbt den massiv unter jungen Leuten und bekommt sehr viele Mitglieder. Irgendwann wird der Tarif „geschlossen“ (es werden keine neuen Mitglieder mehr aufgenommen). Durch die vielen jungen Mitglieder in der Vergangenheit war der Tarif im Regelfall äußerst beitragsstabil. Jetzt altern alle Mitglieder gemeinsam in diesem geschlossenen Tarif und benötigen alle im Alter mehr Leistungen. Von unten kommen aber keine gesunden Jungen mehr nach, im Regelfall wird der Tarif dadurch teurer.
Man sollte sich immer vor Augen führen, dass die PKV mit der Zeit deutlich teurer wird als die GKV und man im Alter ein Vielfaches des Beitrages bezahlt, mit dem man eingestiegen ist. Das liegt schlicht daran, dass die Leistungen in der PKV oft deutlich besser sind als in der GKV und diese Leistungen natürlich über die gesamten Vertragsdauer garantiert werden, wobei gleichzeitig durch den medizinischen Fortschritt die Kosten weiter steigen. Die GKV kann dem entgegenwirken, indem sie entweder den Beitrag erhöht ODER die Leistungen kürzt. Bei der PKV geht hingegen nur ersteres.
03.04.2021, 11:22
Das stimmt so nicht ganz. Natürlich sind die PKV Beiträge bisher stetig gestiegen und werden es auch in Zukunft tun. Das gleiche gilt aber für die GKV. Da wird die Beitragsbemessungsgrenze auch jedes Jahr nach oben angepasst. In beiden System werden die Beiträge jedes Jahr um durchschnittlich 3 Prozent angehoben. Das hängt vor allem mit dem demografischen Wandel zusammen. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass der Höchstsatz in der GKV derzeit weit über dem Beitrag in einem vernünftigen PKV Tarif liegt, wird die PKV für viele Juristen - insb. für solche ohne Kinderwunsch - die bessere und vor allem günstigere Lösung sein, wobei man das natürlich nicht pauschalisieren kann. Dafür gibt es einfach zu viele Faktoren, die zu berücksichtigen sind.