Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
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Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
25.05.2019, 11:17
(25.05.2019, 10:28)iuris schrieb:(24.05.2019, 23:47)GastBW321 schrieb: Sobald du die Mindestvoraussetzungen erfüllst, und auch deswegen eingeladen wirst, hat man eigentlich realistische Chancen - Chancen, aber keine Garantien. Es kommt dann stark darauf an, wer deine Konkurrenz ist, und wo es hingehen soll (Ordentliche z.B. mit konkreten Wünschen bzgl. Ort und ob StA oder Gericht). Du kannst also aussortiert werden, wenn die anderen Kandidaten einfach einen besseren Eindruck gemacht haben, und/oder sogar bessere Noten haben - oder einfach mehr flexibel sind. Wer insbesondere örtlich flexibel ist, wird bessere Chance haben. Das gilt insbesondere für Orte mit Standortnachteilen wie Sigmaringen im VG-Bereich.
Solltest du dich für die Verwaltungsgerichtsbarkeit interessieren, wird es momentan wohl eher Sigmaringen werden (gerade, wenn die Noten im Grenzbereich liegen), als die restlichen Standorte in BW - es sei denn, du hast familiäre Bindungen, die besten Noten und den Mut, auf einem Ort zu bestehen. Stuttgart etc. haben zwar auch sehr viele neue Richter bekommen, aber da sollen die meisten Stellen voll sein (z.T. auch mit Richtern auf Zeit aus der Verwaltung besetzt). Sigmaringen sucht - wie man hört - wohl verzweifelt nach Leuten. Gerade weil die meisten Leute da nicht hinwollen, kann man zur Zeit sehr "einfach" Richter in der Verwaltungsgerichtsbarkeit werden. Muss halt aber in Sigmaringen "leiden", und man wird wohl auf einer zeitlich befristeten Stelle landen. Heißt aber nicht, dass man nach 4 Jahren wieder rausgeschmissen wird.
ich habe direkt nach dem Gespräch (die Referenten haben sich kurz besprochen) eine Zusage erhalten. Natürlich mit der Ansage, dass man das erst "im Haus dingfest machen müsse" und entsprechende Unterschriften braucht. Das deckt sich mit den Erfahrungen meiner Kollegen. BW ist in der Hinsicht aber sehr schnell und unbürokratisch. In anderen Bundesländern gibt es mehr Bürokratie, z.B. Richterausschüsse oder weitere Bewerbungsgespräche. Für die Fachgerichte ist meines Erachtens Herr Pohl nicht mehr zuständig, sodass ich nicht beurteilen kann, wie Herr Spindler tickt.
Zeitlich befristet? Das klingt ja erst mal nicht so gut.. Und was meinst du genau mit heißt nicht, dass man rausgeschmissen wird? Kann es dann sein, dass man trotz guter Beurteilungen nach 4 Jahren gar nicht ernannt wird, sondern arbeitslos wird? Bevor ich das Risiko eingeh, schreib ich lieber noch meinen Verbesserungsversuch und hoff dann auf ein besseres Angebot..
Schau dazu mal in das DRiG. Wer gute Beurteilungen hat, kann so gut wie nicht nicht ernannt werden.
25.05.2019, 14:31
In Bundesbehörden werden oftmals auch mehr potentiell geeignete Kandidaten eingeladen als es Stellen gibt. Im Auswahlverfahren werden dann Punkte vergeben und anhand dieser Gesamtpunktzahl ein Ranking erstellt.
25.05.2019, 15:06
Bei den neu geschaffenen Stellen kann es sich um KW-Stellen handeln, d.h. die sind "künftig wegfallend". Das ist einfach aus haushaltstechnischen Gründen so, wel man nicht weiss, wie das mit den jeweiligen Klagebergen noch läuft. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass uns so schnell in jeder Gerichtsbarkeit nicht die Arbeit ausgehen wird.
soweit man mir das mitgeteilt hat, laufen die KW-Stellen auf vier Jahre. Aber rate mal, wann man regelmäßig verplant wird? Nach etwa 3-4 Jahren, je nach Gerichtsbarkeit und Stelle. Wenn du also gute Beurteilungen hast, wird die Justiz dich nicht rausschmeißen, ganz im Gegenteil. Du musst auch berücksichtigen, dass demnächst viele Richter in Rente gehen, d.h. da werden jede Mengen Planstellen frei. Es wird also nicht so kommen, dass du mit Ablauf deiner KW-Stelle auf der Straße stehst. Das wird einem im Gespräch auch so erklärt. Gerade wenn du dich bewährt hast. Ich habe paar neue Kollegen, die sind "nur" auf einer KW-Stelle. Die werden aber nicht rausgeschmissen, höchstens in anderen Gerichtsbarkeiten verwendet. Das wäre ja nicht sonderlich sinnvoll, einen geeigneten Kandidaten gehen zu lassen. Bei einigen Kollegen ist es sogar so, dass die nur am Gericht sind, weil sie dann die Zusage haben, dass sie danach anderweitig eine Wunschstelle bekommen. Da sind so viele Möglichkeiten drin, darüber würde ich mir keine Sorgen machen. Da brauch nur eine Richterin wegen Mutterschutz etc. ausfallen, und schon bist du deren Ersatz. Oder ein Richter lässt sich abordnen etc, dann ist da auf einmal eine Stelle frei. Und wer kommt dann dafür? Sicher niemand, den man extra einstellen muss, sondern jemand, der schon da ist. Und den man leistungstechnisch einschätzen kann
Das ist einfach Finanzplanung :)
soweit man mir das mitgeteilt hat, laufen die KW-Stellen auf vier Jahre. Aber rate mal, wann man regelmäßig verplant wird? Nach etwa 3-4 Jahren, je nach Gerichtsbarkeit und Stelle. Wenn du also gute Beurteilungen hast, wird die Justiz dich nicht rausschmeißen, ganz im Gegenteil. Du musst auch berücksichtigen, dass demnächst viele Richter in Rente gehen, d.h. da werden jede Mengen Planstellen frei. Es wird also nicht so kommen, dass du mit Ablauf deiner KW-Stelle auf der Straße stehst. Das wird einem im Gespräch auch so erklärt. Gerade wenn du dich bewährt hast. Ich habe paar neue Kollegen, die sind "nur" auf einer KW-Stelle. Die werden aber nicht rausgeschmissen, höchstens in anderen Gerichtsbarkeiten verwendet. Das wäre ja nicht sonderlich sinnvoll, einen geeigneten Kandidaten gehen zu lassen. Bei einigen Kollegen ist es sogar so, dass die nur am Gericht sind, weil sie dann die Zusage haben, dass sie danach anderweitig eine Wunschstelle bekommen. Da sind so viele Möglichkeiten drin, darüber würde ich mir keine Sorgen machen. Da brauch nur eine Richterin wegen Mutterschutz etc. ausfallen, und schon bist du deren Ersatz. Oder ein Richter lässt sich abordnen etc, dann ist da auf einmal eine Stelle frei. Und wer kommt dann dafür? Sicher niemand, den man extra einstellen muss, sondern jemand, der schon da ist. Und den man leistungstechnisch einschätzen kann
Das ist einfach Finanzplanung :)
27.05.2019, 16:03
(25.05.2019, 15:06)GastBW321 schrieb: Bei den neu geschaffenen Stellen kann es sich um KW-Stellen handeln, d.h. die sind "künftig wegfallend". Das ist einfach aus haushaltstechnischen Gründen so, wel man nicht weiss, wie das mit den jeweiligen Klagebergen noch läuft. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass uns so schnell in jeder Gerichtsbarkeit nicht die Arbeit ausgehen wird.
soweit man mir das mitgeteilt hat, laufen die KW-Stellen auf vier Jahre. Aber rate mal, wann man regelmäßig verplant wird? Nach etwa 3-4 Jahren, je nach Gerichtsbarkeit und Stelle. Wenn du also gute Beurteilungen hast, wird die Justiz dich nicht rausschmeißen, ganz im Gegenteil. Du musst auch berücksichtigen, dass demnächst viele Richter in Rente gehen, d.h. da werden jede Mengen Planstellen frei. Es wird also nicht so kommen, dass du mit Ablauf deiner KW-Stelle auf der Straße stehst. Das wird einem im Gespräch auch so erklärt. Gerade wenn du dich bewährt hast. Ich habe paar neue Kollegen, die sind "nur" auf einer KW-Stelle. Die werden aber nicht rausgeschmissen, höchstens in anderen Gerichtsbarkeiten verwendet. Das wäre ja nicht sonderlich sinnvoll, einen geeigneten Kandidaten gehen zu lassen. Bei einigen Kollegen ist es sogar so, dass die nur am Gericht sind, weil sie dann die Zusage haben, dass sie danach anderweitig eine Wunschstelle bekommen. Da sind so viele Möglichkeiten drin, darüber würde ich mir keine Sorgen machen. Da brauch nur eine Richterin wegen Mutterschutz etc. ausfallen, und schon bist du deren Ersatz. Oder ein Richter lässt sich abordnen etc, dann ist da auf einmal eine Stelle frei. Und wer kommt dann dafür? Sicher niemand, den man extra einstellen muss, sondern jemand, der schon da ist. Und den man leistungstechnisch einschätzen kann
Das ist einfach Finanzplanung :)
Danke, dann bin ich beruhigt :D
27.05.2019, 19:58
Dabei sollte man auch berücksichtigen, dass die KW-Stellen nach meinen - zugegebenermaßen beschränkten - Informationen hauptsächlich für die Verwaltungsgerichtsbarkeit vorgesehen sind. Falls du in eine andere Gerichtsbarkeit willst, besteht da die Chance, dass dort das "Manko" nicht gilt :)
Falls aber Interesse besteht, gibt es wohl beim VG Sigmaringen noch mehr als ein paar freie Richterstellen. Und da - so sagt man sich - das VG Sigmaringen das Pilotgericht für die eAkte sein soll, könnte man bei entsprechender Distanz und Unwillen, nach Sigmaringen oder Umgebung zu ziehen, auch viel in Heimarbeit leisten.
Falls aber Interesse besteht, gibt es wohl beim VG Sigmaringen noch mehr als ein paar freie Richterstellen. Und da - so sagt man sich - das VG Sigmaringen das Pilotgericht für die eAkte sein soll, könnte man bei entsprechender Distanz und Unwillen, nach Sigmaringen oder Umgebung zu ziehen, auch viel in Heimarbeit leisten.
31.05.2019, 08:47
Moin!
Weiß jmd wie die Chancen mit 8,4 im ersten und 7,7 im zweiten im Saarland stehen?
Weiß jmd wie die Chancen mit 8,4 im ersten und 7,7 im zweiten im Saarland stehen?
31.05.2019, 11:04
Schlecht
31.05.2019, 12:14
Das Saarland stellt meines Wissens nur äußert selten ein, gibt einfach nicht viele Stellen.
31.05.2019, 18:20
Wenn Du unbedingt Richter werden willst und örtlich unabhängig bist, gibt es sicher Länder in denen es einfacher ist. Große Flächenländer erscheinen eher realistisch. Laut wiederholter Angaben in diesem Forum, sind beispielsweise in Niedersachsen zahlreiche Leute mit erheblich (!) weniger Punkten als Du eingestellt worden. In kleineren Bundesländern oder Stadtstaaten wird es aber sicherlich schwierig bis unmöglich...
31.05.2019, 18:39
Vor allen dingen; erheblich weniger... falsche Hoffnungen wecken.