25.09.2018, 09:43
Ja die Einstellung erfolgte Juni/Juli.
Was passiert eigentlich wenn gerade keine Stelle zu besetzen ist, der Kandidat aber gleichwohl in Frage käme. Kommt man auf eine Warteliste?
Was passiert eigentlich wenn gerade keine Stelle zu besetzen ist, der Kandidat aber gleichwohl in Frage käme. Kommt man auf eine Warteliste?
25.09.2018, 21:54
Es gab heute am OLG Hamburg eine Informationsveranstaltung zur Arbeit in der Justiz und zum Einstellungsverfahren. Referiert haben Frau Andreß und Frau Kaufmann. Einige der hier zuletzt gestellten Fragen wurden im Rahmen dieser Veranstaltung beantwortet. Hier ein paar der Hinweise:
- auf eine Bewerbung erhalte man idR innerhalb einer Woche eine Rückmeldung per Post. Dann werde man entweder direkt zum ersten Gespräch bei Frau Kaufmann eingeladen, in eine Warteliste aufgenommen, oder abgelehnt.
- nach einem erfolgreichen Gespräch bei Frau Kaufmann, welches in erster Linie dem Kennenlernen dienen soll, folge die Einladung zu einem weiteren Gespräch in bekanntlich größerer Runde. Hierbei handle es sich nicht um ein AC sondern um ein "strukturiertes Gespräch". Die Inhalte würden sich aber regelmäßig ändern, da bekannt sei, dass sich hierüber binnen kürzester Zeit ausgetauscht werde.
- wer auf der Warteliste landet, erhalte keine Garantie jemals zum Gespräch eingeladen zu werden. Die Warteliste sei dynamisch und sobald eine Bewerbung mit besseren Noten neu eintreffen würde, rutsche diese in der Warteliste weiter nach vorne. Allerdings werde immer wieder ein Blick in diesen Pool von Bewerbungen geworfen, um einen Überblick über das Bewerberfeld zu behalten.
- zu den Einstellungsvoraussetzungen wurde gesagt, dass weiterhin grundsätzlich zwei Prädikatsexamina erwartet werden. Es sei aber auch möglich, mit nur einem VB und mind. einem "gehobenen befriedigend" eingestellt zu werden, dies erfordere Zusatzqualifikationen (Promotion, Berufserfahrung, Auslandserfahrungen,...). Auch die Stationszeugnisse sollen eine Rolle spielen.
- zu der Anforderung eines "gehobenen befriedigend" wurde weiter ausgeführt, dass es schon deutlich in Richtung 9 gehen müsse. Es sei zwar schon jemand mit 8,5 eingestellt worden, aber 8,5 und aufwärts werde dann auch erwartet. In die Warteliste komme man derzeit ab 8,0 und entsprechenden Zusatzqualifikationen.
- die Anzahl der Einstellungen sei in den letzten 1,5 Jahren ungewöhnlich hoch gewesen (über 70 neue Richter seit 2016), jetzt erreiche man aber langsam wieder das Normalmaß. Grund für die vielen Einstellungen sei die Schaffung neuer Strafsenate gewesen, die dadurch entstandene Lücke sei aber mittlerweile aufgefüllt. Da man diese Lücke ohne ein Herabsetzen der Notenerwartung füllen konnte, sei auch als Prognose in Zukunft nicht mit einem Herunterschrauben der Einstellungsvoraussetzungen zu rechnen. Man rechne auch nicht mit größeren Vakanzen durch eine Pensionierungswelle, denn das Hamburger Kollegium sei insgesamt sehr jung. Dennoch gebe es eine ständige Fluktuation durch die Familienfreundlichkeit des Berufs...viele nutzten die Elternzeit, auch viele männliche Kollegen. Diese Lücken müssten dann regelmäßig wieder geschlossen werden.
- und für alle Strafrechtler: Vorwiegend würden Strafrichter/innen gesucht, hier habe man gute Chancen.
Im Gegenzug würde ich mich über Informationen aus Schleswig-Holstein freuen. War jemand beim Vorstellungsgespräch und kann berichten? Geht es nur um das Kennenlernen? Oder werden auch Fälle durchgespielt? Rollenspiele? Und hat jemand Erfahrungen mit diesen "Insider-Dossiers", die man im Internet zB über Juristenkoffer kaufen kann?
- auf eine Bewerbung erhalte man idR innerhalb einer Woche eine Rückmeldung per Post. Dann werde man entweder direkt zum ersten Gespräch bei Frau Kaufmann eingeladen, in eine Warteliste aufgenommen, oder abgelehnt.
- nach einem erfolgreichen Gespräch bei Frau Kaufmann, welches in erster Linie dem Kennenlernen dienen soll, folge die Einladung zu einem weiteren Gespräch in bekanntlich größerer Runde. Hierbei handle es sich nicht um ein AC sondern um ein "strukturiertes Gespräch". Die Inhalte würden sich aber regelmäßig ändern, da bekannt sei, dass sich hierüber binnen kürzester Zeit ausgetauscht werde.
- wer auf der Warteliste landet, erhalte keine Garantie jemals zum Gespräch eingeladen zu werden. Die Warteliste sei dynamisch und sobald eine Bewerbung mit besseren Noten neu eintreffen würde, rutsche diese in der Warteliste weiter nach vorne. Allerdings werde immer wieder ein Blick in diesen Pool von Bewerbungen geworfen, um einen Überblick über das Bewerberfeld zu behalten.
- zu den Einstellungsvoraussetzungen wurde gesagt, dass weiterhin grundsätzlich zwei Prädikatsexamina erwartet werden. Es sei aber auch möglich, mit nur einem VB und mind. einem "gehobenen befriedigend" eingestellt zu werden, dies erfordere Zusatzqualifikationen (Promotion, Berufserfahrung, Auslandserfahrungen,...). Auch die Stationszeugnisse sollen eine Rolle spielen.
- zu der Anforderung eines "gehobenen befriedigend" wurde weiter ausgeführt, dass es schon deutlich in Richtung 9 gehen müsse. Es sei zwar schon jemand mit 8,5 eingestellt worden, aber 8,5 und aufwärts werde dann auch erwartet. In die Warteliste komme man derzeit ab 8,0 und entsprechenden Zusatzqualifikationen.
- die Anzahl der Einstellungen sei in den letzten 1,5 Jahren ungewöhnlich hoch gewesen (über 70 neue Richter seit 2016), jetzt erreiche man aber langsam wieder das Normalmaß. Grund für die vielen Einstellungen sei die Schaffung neuer Strafsenate gewesen, die dadurch entstandene Lücke sei aber mittlerweile aufgefüllt. Da man diese Lücke ohne ein Herabsetzen der Notenerwartung füllen konnte, sei auch als Prognose in Zukunft nicht mit einem Herunterschrauben der Einstellungsvoraussetzungen zu rechnen. Man rechne auch nicht mit größeren Vakanzen durch eine Pensionierungswelle, denn das Hamburger Kollegium sei insgesamt sehr jung. Dennoch gebe es eine ständige Fluktuation durch die Familienfreundlichkeit des Berufs...viele nutzten die Elternzeit, auch viele männliche Kollegen. Diese Lücken müssten dann regelmäßig wieder geschlossen werden.
- und für alle Strafrechtler: Vorwiegend würden Strafrichter/innen gesucht, hier habe man gute Chancen.
Im Gegenzug würde ich mich über Informationen aus Schleswig-Holstein freuen. War jemand beim Vorstellungsgespräch und kann berichten? Geht es nur um das Kennenlernen? Oder werden auch Fälle durchgespielt? Rollenspiele? Und hat jemand Erfahrungen mit diesen "Insider-Dossiers", die man im Internet zB über Juristenkoffer kaufen kann?
26.09.2018, 13:19
Ist hier jemand als StA in Hamburg tätig und kann über die aktuelle Arbeitssituation berichten? Dass die StA überlastet ist, ist allseits bekannt. Mich würde jedoch interessieren, wie sich das genau auf die Arbeitsbelastung auswirkt. Mit wievielen Wochenstunden ist zu rechnen? Wie frei kann man sich die eigene Arbeitszeit einteilen? Wie ist insgesamt die Stimmung unter den Kollegen?
27.09.2018, 07:48
Mich würde z.B auch interessieren wie der Arbeitsplatz gestaltet ist. Bekommt jeder Staatsanwalt ein eigenes Büro?
28.09.2018, 23:21
Interesante Fragen, zu denen ich leider keine Antwort habe. Stattdessen eine weitere Frage: Wenn man in HH auf der "Warteliste" gelandet ist, ist das eher ein Abstellgleis oder word man wirklich realistischer Weise bald eingeladen? Jemand Erfahrungen?
01.10.2018, 11:21
Antworten habe ich leider auch nicht, dafür abe eigene Fragen:
Kann ich grundsätzlich davon ausgehen, dass die Arbeitsbelastung bei der StA in Hamburg mit der in einer Großkanzlei zu vergleichen ist?
Ich möchte schon seit jeher gerne zur StA und stehe gerade vor der Frage, ob die derzeitige Arbeitssituation eher dagegen spricht? Wie häufig hat der einzelne StA denn Bereitschaftsdienst/Nachtdienst I und II?
Ist es bei Gericht angenehmer von den Arbeitszeiten? Vor einer Bewerbung bei Gericht habe ich bisher abgesehen, da ich kein ZR machen möchte.
Kann ich grundsätzlich davon ausgehen, dass die Arbeitsbelastung bei der StA in Hamburg mit der in einer Großkanzlei zu vergleichen ist?
Ich möchte schon seit jeher gerne zur StA und stehe gerade vor der Frage, ob die derzeitige Arbeitssituation eher dagegen spricht? Wie häufig hat der einzelne StA denn Bereitschaftsdienst/Nachtdienst I und II?
Ist es bei Gericht angenehmer von den Arbeitszeiten? Vor einer Bewerbung bei Gericht habe ich bisher abgesehen, da ich kein ZR machen möchte.
06.10.2018, 14:20
Ihr Lieben,
kann jemand sagen, ob ich mich nach einer Absage in Hamburg oder Niedersachsen noch einmal bewerben kann und wenn ja, wie viel Zeit zwischen den Bewerbungen liegen muss? Ich habe hierzu bislang nur widersprüchliche Informationen gefunden.
Vielen Dank für Eure Mithilfe!
kann jemand sagen, ob ich mich nach einer Absage in Hamburg oder Niedersachsen noch einmal bewerben kann und wenn ja, wie viel Zeit zwischen den Bewerbungen liegen muss? Ich habe hierzu bislang nur widersprüchliche Informationen gefunden.
Vielen Dank für Eure Mithilfe!
06.10.2018, 14:23
im Moment werden im Strafjustizgebäude in der Bibliothek im Keller zwei neue Richterbüros (das eine ohne Fenster) geschaffen (FAKT). Wie viele Personen in die beiden Büros sollen, weiß ich nicht, jedenfalls ist deswegen da gerade totales Umräumchaos (freundliche Mitarbeiter*innen inkl.). So viel zur Attraktivität der Justiz :D
06.10.2018, 18:44
Ist es in SWH eigentlich problematisch an einen bestimmten Bezirk zu kommen? Jemamd New über aktuelle Notenanforderungen?
06.10.2018, 18:48
Bzgl. erneuter Bewerbung: Was steht denn in deinem Ablehungsschreiben von Frau Kaufmann?