23.03.2021, 10:28
(22.03.2021, 23:33)GvR schrieb: Es gibt dafür einen interessanten Ansatz zur Orientierung den mir mein jetziger Partner - große britische GK - erklärt hat. Es kommt prinzipiell auf den Umsatz an, den Du mit Deinem Mandantenstamm generierst. Und mir ist klar, dass diese Zahlen so pauschal eig falsch sind. M&A Partner müssen mehr liefern, als Arbeitsrechtler. Leute, die Potential vermuten lassen, dürften wohl auch mit geringerem Umsatz an Bord geholt werden. Kanzleien mit drängender Wachstumsagenda sind offener als traditionelle Schlachtschiffe. Usw
Also:
1. 300.000-400.000 - größerer Mittelständler
2. 600.000-800.000 - big4/next ten Law Annex
3. 1.000.000 - 1.500.000 - Zweite Reihe GK
4. darüber hinaus - Tier 2, Tier 1
Der Ansatz ist nicht falsch aber erfasst es gerade bei den GKs auch nicht ganz. Als Senior Associate hast du dort in der Regel die höchste Stundenvorgabe und bist das Arbeitspferd für deinen Partner. Daneben eine eigene Praxis mit Umsätzen im siebenstelligen Bereich aufzubauen, ist unmöglich. Bei GKs wird daher eher für die Zukunft aufgebaut, so dass die drei Hauptpunkte für die Salary Partnerernennung sind (1) Partner die dich fördern, (2) dein Bereich/Praxisgruppe ist am Wachsen, (3) in dir wird Partnerpotential gesehen (viel Einsatz, gutes Client Management, in der Kanzlei vernetzt, nach außen bereits sichtbar).
Wenn es dann um den Sprung von Salary zu Equity geht, kommen die eigenen Team-Umsätze voll zum Tragen. Hier verlangt eine der Top 10 Azur Kanzleien zum Beispiel über mind. zwei Jahre einen Umsatz von 2 Mio mit deinem Team.
23.03.2021, 12:06
(22.03.2021, 22:07)Gast schrieb: Hallo, ich stehe gerade vor dem Berufseinstieg. In welcher Art von Kanzleien schätzt ihr meine Partnerchancen am höchsten ein? Ist dies für euch überhaupt ein wichtiges Auswahlkriterium für den Berufseinstieg?
Note 1.StEx:12P Note 2.Stex:7,5
Das ist etwa auf dem Niveau, auf dem ein Erstsemester fragt, an welcher Uni er Professor werden kann.
23.03.2021, 13:00
23.03.2021, 13:27
Ich würde mir überlegen, ob ich in der Kanzlei auf Partnersuche gehe. Abgesehen davon, dass „don‘t fuck the Company“ als Grundsatz das Leben einfacher macht, stelle ich mir auch die Auswahl als etwas beschränkt vor.
23.03.2021, 14:29
(23.03.2021, 13:27)Gast schrieb: Ich würde mir überlegen, ob ich in der Kanzlei auf Partnersuche gehe. Abgesehen davon, dass „don‘t fuck the Company“ als Grundsatz das Leben einfacher macht, stelle ich mir auch die Auswahl als etwas beschränkt vor.
+1
Eine Frage: Warum ist es für einige so wichtig überhaupt Partner zu werden!? Wegen des Geldes? Das verstehe ich ja noch. Aber "Prestige", weil ein Name auf dem Schild steht?
23.03.2021, 14:37
(23.03.2021, 14:29)Gast1234 schrieb:Ich denke zu 99% Geld. Prestige hast du dadurch nur in einer bestimmten Bubble, den Großteil der Bevölkerung juckt es nicht ob du Verkehrsrecht machst oder Partner bei Freshfields bist, Anwalt ist Anwalt.(23.03.2021, 13:27)Gast schrieb: Ich würde mir überlegen, ob ich in der Kanzlei auf Partnersuche gehe. Abgesehen davon, dass „don‘t fuck the Company“ als Grundsatz das Leben einfacher macht, stelle ich mir auch die Auswahl als etwas beschränkt vor.
+1
Eine Frage: Warum ist es für einige so wichtig überhaupt Partner zu werden!? Wegen des Geldes? Das verstehe ich ja noch. Aber "Prestige", weil ein Name auf dem Schild steht?
23.03.2021, 14:57
(23.03.2021, 10:28)Gasto schrieb:(22.03.2021, 23:33)GvR schrieb: Es gibt dafür einen interessanten Ansatz zur Orientierung den mir mein jetziger Partner - große britische GK - erklärt hat. Es kommt prinzipiell auf den Umsatz an, den Du mit Deinem Mandantenstamm generierst. Und mir ist klar, dass diese Zahlen so pauschal eig falsch sind. M&A Partner müssen mehr liefern, als Arbeitsrechtler. Leute, die Potential vermuten lassen, dürften wohl auch mit geringerem Umsatz an Bord geholt werden. Kanzleien mit drängender Wachstumsagenda sind offener als traditionelle Schlachtschiffe. Usw
Also:
1. 300.000-400.000 - größerer Mittelständler
2. 600.000-800.000 - big4/next ten Law Annex
3. 1.000.000 - 1.500.000 - Zweite Reihe GK
4. darüber hinaus - Tier 2, Tier 1
Der Ansatz ist nicht falsch aber erfasst es gerade bei den GKs auch nicht ganz. Als Senior Associate hast du dort in der Regel die höchste Stundenvorgabe und bist das Arbeitspferd für deinen Partner. Daneben eine eigene Praxis mit Umsätzen im siebenstelligen Bereich aufzubauen, ist unmöglich. Bei GKs wird daher eher für die Zukunft aufgebaut, so dass die drei Hauptpunkte für die Salary Partnerernennung sind (1) Partner die dich fördern, (2) dein Bereich/Praxisgruppe ist am Wachsen, (3) in dir wird Partnerpotential gesehen (viel Einsatz, gutes Client Management, in der Kanzlei vernetzt, nach außen bereits sichtbar).
Wenn es dann um den Sprung von Salary zu Equity geht, kommen die eigenen Team-Umsätze voll zum Tragen. Hier verlangt eine der Top 10 Azur Kanzleien zum Beispiel über mind. zwei Jahre einen Umsatz von 2 Mio mit deinem Team.
Ok, gute Ergänzung. Das war ich auch unsauber. „Mein“ Modell bezieht sich nur auf Equity. Der Salary-Partner ist ja eigentlich - unter uns - auch nur ein besser bezahlter Arbeitnehmer und unterscheidet sich (vom Gehalt mal abgesehen) vom Counsel oder Senior Associate nur durch seinen Titel
23.03.2021, 17:38
Chance: 0, wo: Überall
du stellst den falschen Leuten die falschen Fragen
du stellst den falschen Leuten die falschen Fragen
23.03.2021, 18:32
23.03.2021, 23:29
(23.03.2021, 08:53)Gast schrieb: Man muss halt zur richtigen am richtigen Prt sein.
Partnerernennung steht nach 6-10 Jahren an.
Am ehesten wird man Partner bei einer expandierenden Kanzlei. Wer in 6-10 Jahren expandieren wird, weiß heute keiner.
Deswegen sollte man möglichst hoch einsteigen, nach unten gehts immer. Als Senior Associate/Counsel von FBD, HM oder LL hat man wahrscheinlich gar nicht mal so schlechte Chancen, Partner in einer expandierenden T3/4 Kanzlei zu werden.
Ist das wirklich (noch) so? Hört man häufiger aber irgendwie gibt es genügend Gründe die dagegen sprechen, dass der Weg von Associate/Counsel in T1-Kanzlei zu Partner in T3/4-Kanzlei so leicht ist: 1. Betriebsklima dürfte leiden: Glaube kaum, dass es die Associates in T3 etc. so toll finden, wenn man Partner nur oder weit überwiegend als Externer wird. 2. Man kauft die Katze im Sack: Die eigenen Leute kennt man besser. 3. Eigenes Geschäft dürfte man nur selten mitbringen, wenn man nicht schon Partner war. Wo ist also der Anreiz für die T3/4-Kanzlei? Ich glaube eher, dass dieser Weg auch viel mit Networking und ,,zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ zu tun hat. Lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen :p