24.03.2021, 19:33
Einstieg so 3k netto für Richter und maximal 6k netto für B11 . Alles darüber ist für Beamte zu viel (außer ihr glaubt an das Perpetuum mobile)
24.03.2021, 21:06
(22.03.2021, 23:43)Gast schrieb: Bin Richter in der Großstadt und lebe halt einfach als Single weiter studentisch, etwas teurere Wohnung, sonst alles gleich. Zusätzlich kleine Nebentätigkeit. Davon geht’s gut, lege 1,5k im Monat an. Ansonsten ist meine Wahrnehmung, dass die Leute so gut wie alle verheiratet sind und mehrere Kinder haben und dafür dann aber auch oft nur Teilzeit arbeiten, weil sich’s mit den ganzen Zuschlägen wohl trotzdem rechnet. Also, langfristig hat man in der Justiz gehaltstechnisch wohl nur gewonnen, wenn man sich über Gebühr reproduziert. Da war ich nicht so drauf gefasst, ist auch nicht mein Plan. Ich mag mehr die freie Gestaltung der Tätigkeit, zeitlich wie inhaltlich. Ob mich das bis zur Pension bei der Stange hält, wenn ich halt nicht für irgendwen verdienen muss, weiß ich aber auch nicht. Die Einstellung, nach der Rente wird gelebt, hatte ich nie. Muss man als Richter aber vielleicht haben, damit sich der Deal rechnet. Für nen frugalen Früh-Exit ist es wohl zu wenig. Soll für mich aber auch eher interessant sein, was ich jetzt mache. Mal schauen.
Oh man. "Lohnen" tut sich da gar nichts. Die 150€ Familienzuschlag verfrisst das Kind im Monat sobald es 2 Jahre alt ist. Ein Zimmer (oder auch nur ein halbes Zimmer, bei 2 Kindern) kostet locker 400 € mehr im Monat, womit auch das Kindergeld verfrühstückt wäre. Von Kinderwägen, Klamotten, Spielzeug, Schulsachen, Schullandheim, größerem Auto, teurerem Urlaub etc. pp mal ganz abgesehen.
Dein Leben scheint mir auch gar nicht so "stundentisch" mit mindestens 3.000€ netto plus Nebentätigkeit. Studenten leben eher so von 600-1000€ p.M.
25.03.2021, 00:06
25.03.2021, 00:54
(24.03.2021, 21:06)Gast schrieb:(22.03.2021, 23:43)Gast schrieb: Bin Richter in der Großstadt und lebe halt einfach als Single weiter studentisch, etwas teurere Wohnung, sonst alles gleich. Zusätzlich kleine Nebentätigkeit. Davon geht’s gut, lege 1,5k im Monat an. Ansonsten ist meine Wahrnehmung, dass die Leute so gut wie alle verheiratet sind und mehrere Kinder haben und dafür dann aber auch oft nur Teilzeit arbeiten, weil sich’s mit den ganzen Zuschlägen wohl trotzdem rechnet. Also, langfristig hat man in der Justiz gehaltstechnisch wohl nur gewonnen, wenn man sich über Gebühr reproduziert. Da war ich nicht so drauf gefasst, ist auch nicht mein Plan. Ich mag mehr die freie Gestaltung der Tätigkeit, zeitlich wie inhaltlich. Ob mich das bis zur Pension bei der Stange hält, wenn ich halt nicht für irgendwen verdienen muss, weiß ich aber auch nicht. Die Einstellung, nach der Rente wird gelebt, hatte ich nie. Muss man als Richter aber vielleicht haben, damit sich der Deal rechnet. Für nen frugalen Früh-Exit ist es wohl zu wenig. Soll für mich aber auch eher interessant sein, was ich jetzt mache. Mal schauen.
Oh man. "Lohnen" tut sich da gar nichts. Die 150€ Familienzuschlag verfrisst das Kind im Monat sobald es 2 Jahre alt ist. Ein Zimmer (oder auch nur ein halbes Zimmer, bei 2 Kindern) kostet locker 400 € mehr im Monat, womit auch das Kindergeld verfrühstückt wäre. Von Kinderwägen, Klamotten, Spielzeug, Schulsachen, Schullandheim, größerem Auto, teurerem Urlaub etc. pp mal ganz abgesehen.
Dein Leben scheint mir auch gar nicht so "stundentisch" mit mindestens 3.000€ netto plus Nebentätigkeit. Studenten leben eher so von 600-1000€ p.M.
Danke, hast mein Weltbild (Kinder als Armutsrisiko) gerettet. War in der Justiz in Zweifel geraten, hier gibt’s gefühlt drei Mal so viel Kinder wie Richter. Konnte ich mir eigentlich nur mit massiven Erbschaften/Quersubventionierung durch GK-Partner erklären.
Ansonsten ist der Trick mehr zu haben, aber weiter wenig auszugeben, in dem man sich zB nicht die Bude vollkonsumiert, sich ein Auto holt etc. Ist aber jetzt auch keine weltbewegende Erkenntnis.
25.03.2021, 08:26
(25.03.2021, 00:06)§lämmchen§ schrieb:(24.03.2021, 14:17)Richtie schrieb: 5000€ zum Einstieg netto als Besoldung würde angemessen sein. Viel Verantwortung und Arbeit; dagegen braucht ein RA nur palavern. Es muss sich auch in der Bezahlung zumindest ein wenig widerspiegeln, dass sich ein Richter mehr angestrengt hat als ein RA
troll?
Nö, nur unterbezahlter Richter.
25.03.2021, 09:32
(24.03.2021, 14:17)Richtie schrieb: 5000€ zum Einstieg netto als Besoldung würde angemessen sein. Viel Verantwortung und Arbeit; dagegen braucht ein RA nur palavern. Es muss sich auch in der Bezahlung zumindest ein wenig widerspiegeln, dass sich ein Richter mehr angestrengt hat als ein RA
Melde dich, wenn das Grundstudium beendet und der erste Blick über den Tellerrand geworfen wurde. Mein Beileid an deinen zukünftigen Chef.
25.03.2021, 12:16
3000 netto ist echt beschämend. Dafür steh ich morgens nicht auf.
25.03.2021, 12:35
Die Richterbesoldung passt. Die Sicherheit im Job und die absolut sichere Aussicht, immer mehr zu verdienen, zugleich (jedenfalls nach Lebenszeiternennung) sich nicht zu überarbeiten (wie in den Jobs, die gerne als Vergleich herangeholt werden), wiegen ein niedrigeres Gehalt als in der GK usw. wieder auf.
Und alleine R1 reicht zB in BaWü von 4,7k bis 7,3k brutto, was man sicher bekommt, wenn man einfach im Job älter wird. Rund 90k Jahresgehalt sind schon solide und mehr als ausreichend. Und auch mit 57k überlebt man ganz gut.
Und alleine R1 reicht zB in BaWü von 4,7k bis 7,3k brutto, was man sicher bekommt, wenn man einfach im Job älter wird. Rund 90k Jahresgehalt sind schon solide und mehr als ausreichend. Und auch mit 57k überlebt man ganz gut.
25.03.2021, 12:54
(25.03.2021, 09:32)Gast schrieb:(24.03.2021, 14:17)Richtie schrieb: 5000€ zum Einstieg netto als Besoldung würde angemessen sein. Viel Verantwortung und Arbeit; dagegen braucht ein RA nur palavern. Es muss sich auch in der Bezahlung zumindest ein wenig widerspiegeln, dass sich ein Richter mehr angestrengt hat als ein RA
Melde dich, wenn das Grundstudium beendet und der erste Blick über den Tellerrand geworfen wurde. Mein Beileid an deinen zukünftigen Chef.
Ach wie nett. Nur bin ich schon Richter, daher meckere ich ja auch über die Besoldung
25.03.2021, 14:44
(25.03.2021, 12:35)Gast schrieb: Die Richterbesoldung passt. Die Sicherheit im Job und die absolut sichere Aussicht, immer mehr zu verdienen, zugleich (jedenfalls nach Lebenszeiternennung) sich nicht zu überarbeiten (wie in den Jobs, die gerne als Vergleich herangeholt werden), wiegen ein niedrigeres Gehalt als in der GK usw. wieder auf.
Und alleine R1 reicht zB in BaWü von 4,7k bis 7,3k brutto, was man sicher bekommt, wenn man einfach im Job älter wird. Rund 90k Jahresgehalt sind schon solide und mehr als ausreichend. Und auch mit 57k überlebt man ganz gut.
Sie 7,3 erlangt man aber nur nach 30 Jahren ca. - ist halt eine Wette auf Zeit, dass man so lange überlebt und dann auch noch super fit ist. Wenn man mit Ende 60 den Löffel abgibt lohnt es sich finanziell nicht, wenn man aber bis 90 überlebt - aufgrund der hohen Pensionen - schon.