26.03.2021, 10:16
(26.03.2021, 10:12)Gast schrieb:Keine gute Idee. Dann wär der Leistungsabfall bei den meisten Kollegen noch größer(26.03.2021, 09:59)Sisisi schrieb: Also in Brandenburg und Thüringen haben sie seit letztem Jahr wie irre eingestellt. Ich bin mit 8,8 und 8,2 reingekommen. Es ist aber immer die Frage ob ihr euch für mindestens 3 Jahre das Leben versauen wollt. In der GK bekommt ihr das 2-3fache gezahlt und werdet nicht kurzfristig mehrfach nach sonst wo geschickt, wo ihr dann auf eine Zweitwohnung angewiesen seid.
Ich warne euch wirklich aus eigener Erfahrung vor der Arbeitsbelastung: Diese ist mindestens so hoch wie in der GK. Ich habe es jedenfalls so erlebt, dass man den Proberichtern ein abgesoffenes Dezernat gibt. Und dann immer nach dem Motto: Mach mal, haben wir schon immer so gemacht. Macht euch einfach bewusst, dass ihr in den ersten 3 Jahren zumindest ziemlich mies behandelt werdet.
Und die Arbeit an sich ist sicher auch nicht so Paradiesisch wie ihr euch das denkt. Wenn ihr 300 laufende Verfahren habt, wovon 150 Akte dicke verstaubte Akten sind, die ihr als 5. Proberichter bearbeiten dürft und euch dann mit so einem Mist wie UPE-Aufschlägen oder HOAI etc befassen müsst, kriegt ihr nach spätestens 3 Wochen das Dauerkotzen. Aber egal. Ich kotze seit 1,5 Jahren, und sage mir immer: Die andere Hälfte kotzt du auch noch durch. Dann wird runtergefahren; ob das so klappt, weiß nur der liebe Gott.
Wenn man das so liest, drängt sich mir die Frage auf, ob man das Thema Gehaltsentwicklung in der Justiz nicht vollkommen falsch angeht. Vielleicht wäre ein 50 % Aufschlag in der Probezeit eine Lösung. Nach Lebenszeiternennung entfällt dann der Aufschlag und das Gehalt wird um 20 % abgesenkt. Damit deckt man dann Leistungsabfall und die alles egal Mentalität gut ab.
26.03.2021, 10:23
Man kônnte auch einfach Proberichter wie Menschen behandeln. Dann muss man keine Gehälter erhöhen
26.03.2021, 10:40
26.03.2021, 11:19
Mal ganz ehrlich: Die gut 3.000 netto sind nun wahrlich nicht viel. Man hat 6-8 Jahre nichts vom Leben gehabt, weil man wie ein Baserker lernen musste. Dann übernimmt man eine so verantwortungsvolle und vor allem anspruchsvolle Aufgabe und bekommt so etwas wie eine nette Aufwandsentschädigung.
Mal zum Vergleich: Bundesliga-Schiris bekommen mittlerweile ein Grundgehalt und zusätzlich 5.000€ pro Spiel (!!), in der 2. Liga die Hälfte davon.
Vllt sollte man einem Richter pro Verhandlung auch noch einen Bonus bezahlen, damit man die schmale Besoldung etwas aufwertet. Oder pro Urteil, was länger als 8 Seiten ist, gibts einen Fuffi extra. Ich würde das sehr begrüßen. Bin nämlich Richter:-)
Mal zum Vergleich: Bundesliga-Schiris bekommen mittlerweile ein Grundgehalt und zusätzlich 5.000€ pro Spiel (!!), in der 2. Liga die Hälfte davon.
Vllt sollte man einem Richter pro Verhandlung auch noch einen Bonus bezahlen, damit man die schmale Besoldung etwas aufwertet. Oder pro Urteil, was länger als 8 Seiten ist, gibts einen Fuffi extra. Ich würde das sehr begrüßen. Bin nämlich Richter:-)
26.03.2021, 11:34
(26.03.2021, 11:19)Schiri schrieb: Mal ganz ehrlich: Die gut 3.000 netto sind nun wahrlich nicht viel. Man hat 6-8 Jahre nichts vom Leben gehabt, weil man wie ein Baserker lernen musste. Dann übernimmt man eine so verantwortungsvolle und vor allem anspruchsvolle Aufgabe und bekommt so etwas wie eine nette Aufwandsentschädigung.
Mal zum Vergleich: Bundesliga-Schiris bekommen mittlerweile ein Grundgehalt und zusätzlich 5.000€ pro Spiel (!!), in der 2. Liga die Hälfte davon.
Vllt sollte man einem Richter pro Verhandlung auch noch einen Bonus bezahlen, damit man die schmale Besoldung etwas aufwertet. Oder pro Urteil, was länger als 8 Seiten ist, gibts einen Fuffi extra. Ich würde das sehr begrüßen. Bin nämlich Richter:-)
Wenn dir die Arbeit besser gefällt, warum wirst du dann nicht einfach Bundesligaschiedsrichter? Oder GK-Partner? Dann gibt es halt auch mehr Kohle....
26.03.2021, 11:38
(26.03.2021, 11:34)Gast schrieb:(26.03.2021, 11:19)Schiri schrieb: Mal ganz ehrlich: Die gut 3.000 netto sind nun wahrlich nicht viel. Man hat 6-8 Jahre nichts vom Leben gehabt, weil man wie ein Baserker lernen musste. Dann übernimmt man eine so verantwortungsvolle und vor allem anspruchsvolle Aufgabe und bekommt so etwas wie eine nette Aufwandsentschädigung.
Mal zum Vergleich: Bundesliga-Schiris bekommen mittlerweile ein Grundgehalt und zusätzlich 5.000€ pro Spiel (!!), in der 2. Liga die Hälfte davon.
Vllt sollte man einem Richter pro Verhandlung auch noch einen Bonus bezahlen, damit man die schmale Besoldung etwas aufwertet. Oder pro Urteil, was länger als 8 Seiten ist, gibts einen Fuffi extra. Ich würde das sehr begrüßen. Bin nämlich Richter:-)
Wenn dir die Arbeit besser gefällt, warum wirst du dann nicht einfach Bundesligaschiedsrichter? Oder GK-Partner? Dann gibt es halt auch mehr Kohle....
Weil ich was Sinnvolleres tun wollte als Mandanten den Arsch zu lecken. Außerdem liebe ich die Unabhängigkeit auch bei der ganzen Unterbesoldung.
26.03.2021, 11:40
(26.03.2021, 11:34)Gast schrieb:(26.03.2021, 11:19)Schiri schrieb: Mal ganz ehrlich: Die gut 3.000 netto sind nun wahrlich nicht viel. Man hat 6-8 Jahre nichts vom Leben gehabt, weil man wie ein Baserker lernen musste. Dann übernimmt man eine so verantwortungsvolle und vor allem anspruchsvolle Aufgabe und bekommt so etwas wie eine nette Aufwandsentschädigung.
Mal zum Vergleich: Bundesliga-Schiris bekommen mittlerweile ein Grundgehalt und zusätzlich 5.000€ pro Spiel (!!), in der 2. Liga die Hälfte davon.
Vllt sollte man einem Richter pro Verhandlung auch noch einen Bonus bezahlen, damit man die schmale Besoldung etwas aufwertet. Oder pro Urteil, was länger als 8 Seiten ist, gibts einen Fuffi extra. Ich würde das sehr begrüßen. Bin nämlich Richter:-)
Wenn dir die Arbeit besser gefällt, warum wirst du dann nicht einfach Bundesligaschiedsrichter? Oder GK-Partner? Dann gibt es halt auch mehr Kohle....
Knallerargument digger
26.03.2021, 11:44
(26.03.2021, 11:34)Gast schrieb:(26.03.2021, 11:19)Schiri schrieb: Mal ganz ehrlich: Die gut 3.000 netto sind nun wahrlich nicht viel. Man hat 6-8 Jahre nichts vom Leben gehabt, weil man wie ein Baserker lernen musste. Dann übernimmt man eine so verantwortungsvolle und vor allem anspruchsvolle Aufgabe und bekommt so etwas wie eine nette Aufwandsentschädigung.
Mal zum Vergleich: Bundesliga-Schiris bekommen mittlerweile ein Grundgehalt und zusätzlich 5.000€ pro Spiel (!!), in der 2. Liga die Hälfte davon.
Vllt sollte man einem Richter pro Verhandlung auch noch einen Bonus bezahlen, damit man die schmale Besoldung etwas aufwertet. Oder pro Urteil, was länger als 8 Seiten ist, gibts einen Fuffi extra. Ich würde das sehr begrüßen. Bin nämlich Richter:-)
Wenn dir die Arbeit besser gefällt, warum wirst du dann nicht einfach Bundesligaschiedsrichter? Oder GK-Partner? Dann gibt es halt auch mehr Kohle....
Im Übrigen habe ich nie gesagt, dass ich die Arbeit eines GK-RAs besser finde, es ging um die Gehaltsunterschiede. Wichtig als Jurist: Genau lesen. Dein unsubstantiierter Vortrag vermag weder hier noch sonst wo überzeugen.
26.03.2021, 12:36
(26.03.2021, 11:19)Schiri schrieb: Mal ganz ehrlich: Die gut 3.000 netto sind nun wahrlich nicht viel. Man hat 6-8 Jahre nichts vom Leben gehabt, weil man wie ein Baserker lernen musste. Dann übernimmt man eine so verantwortungsvolle und vor allem anspruchsvolle Aufgabe und bekommt so etwas wie eine nette Aufwandsentschädigung.Das ist dann aber dein Problem, wenn du 6-8 Jahre nichts vom Leben hattest. Ich und meine ganzen Bekannten haben die Studienzeit genoßen, alle Parties mitgenommen etc. Richtig ernst wurde es dann mit dem Rep...und ich kenne eigtl. niemandem aus meinem jur. Bekanntenkreis, dem es anders ging und der die ersten Studienjahre als "nichts vom Leben gehabt" bezeichnen würde. Im Gegenteil: im Unterschied zu anderen Studienfächern, wo jeder Vortrag/Klausur etc in die Endnote zählt, ist das bei Jura doch immerhin ersmal entspannt.
Zudem sehe ich die richterliche Tätigkeit nun nicht als wirklich verantwortungsvoller oder anspruchsvoller als die Tätigkeiten sonstiger Juristen. Auch die beraten, es gibt Haftungsrisiken etc. Bekannte in der Justiz berichten eher von der Eintönigkeit in vielen Bereichen und haben was anspruchsvollere Sachen angeht eher die Einstellung "nicht zu lange sinnlose Gedanken drüber machen falls es kniffliger ist (so hielt es im Übrigen auch mein Richter im Ref) - man sitzt eh am AG/LG und es ist größtenteils egal was bei rauskommt, weil die Gegenseite sowieso in Berufung gehen wird und dann soll halt die höhere Instanz entscheiden."
26.03.2021, 12:46
(26.03.2021, 11:44)Schiri schrieb:(26.03.2021, 11:34)Gast schrieb:(26.03.2021, 11:19)Schiri schrieb: Mal ganz ehrlich: Die gut 3.000 netto sind nun wahrlich nicht viel. Man hat 6-8 Jahre nichts vom Leben gehabt, weil man wie ein Baserker lernen musste. Dann übernimmt man eine so verantwortungsvolle und vor allem anspruchsvolle Aufgabe und bekommt so etwas wie eine nette Aufwandsentschädigung.
Mal zum Vergleich: Bundesliga-Schiris bekommen mittlerweile ein Grundgehalt und zusätzlich 5.000€ pro Spiel (!!), in der 2. Liga die Hälfte davon.
Vllt sollte man einem Richter pro Verhandlung auch noch einen Bonus bezahlen, damit man die schmale Besoldung etwas aufwertet. Oder pro Urteil, was länger als 8 Seiten ist, gibts einen Fuffi extra. Ich würde das sehr begrüßen. Bin nämlich Richter:-)
Wenn dir die Arbeit besser gefällt, warum wirst du dann nicht einfach Bundesligaschiedsrichter? Oder GK-Partner? Dann gibt es halt auch mehr Kohle....
Im Übrigen habe ich nie gesagt, dass ich die Arbeit eines GK-RAs besser finde, es ging um die Gehaltsunterschiede. Wichtig als Jurist: Genau lesen. Dein unsubstantiierter Vortrag vermag weder hier noch sonst wo überzeugen.
Alter, du vergleichst das Richtergehalt mit dem eines Bundesligaschiedsrichters....Das ist einfach gaga. Wenn du die Arbeit eines GK-Anwalts nicht machen willst, kannst du auch kein GK Gehalt erwarten. Ich kann als Associate in der GK ja auch nicht sagen, dass ich Gehalt und internationale Arbeit ganz gut finde, aber zudem gerne auch unkündbar und inhaltlich unabhängig wäre, die Mandanten mich nicht nerven sollen und der Partner seine Ratschläge und Aufträge bitte für sich behalten soll. Achso, und mit 67 möchte ich dann auch 72,5 Prozent meines letzten Gehalts für den Ruhestand....
Wer sich für den Staat entscheidet muss halt hinnehmen, dass es statt Porsche der Passat wird und auch perspektivisch eher das Einfamilienhaus auf der schwäbischen Alb als die Villa in Stuttgarter Halbhöhenlage wird. Dafür hat man die vielen schon genannten Vorteile des Staatsdienstes und kann sich schön in die warme Decke der moralischen Selbstgerechtigkeit einkuscheln. Man macht ja schließlich etwas sinnvolles, während die ganzen Kollegen in der Anwaltschaft lediglich dem schnöden Mammon hinterherrennen....