19.06.2022, 18:52
Bitte nicht bashen wegen vermeintlich "dummer" Frage o.ä.:
Ich habe gelesen, dass es in Kanzleien oft zwei Bewerbungsrunden gibt. Die erste ist ein Gespräch mit Partnern und anderen Anwälten.
Danach folgt meist ein gemeinsames Mittagessen mit den Anwälten.
Wie kann ich mir dieses Mittagessen vorstellen: So wie in der "normalen Mittagspause" oder ist das eine Art Geschäftsessen oder wie?
(Man bezahlt sein Essen selbst, nehme ich an )
Ich habe gelesen, dass es in Kanzleien oft zwei Bewerbungsrunden gibt. Die erste ist ein Gespräch mit Partnern und anderen Anwälten.
Danach folgt meist ein gemeinsames Mittagessen mit den Anwälten.
Wie kann ich mir dieses Mittagessen vorstellen: So wie in der "normalen Mittagspause" oder ist das eine Art Geschäftsessen oder wie?
(Man bezahlt sein Essen selbst, nehme ich an )
19.06.2022, 18:58
Das Mittagessen hat den Zweck einfach eine lockere Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Das ist ein gegenseitiges Beschnuppern ob du ins Team passt. Und dazu wirst du zu 99,99% auf Kanzleikosten eingeladen!
19.06.2022, 20:07
Denke ich auch, dass man das nun nicht auch noch selbst bezahlen muss. Musste ich jedenfalls nicht und: So angenehm ist das ja nun auch nicht wirklich.
19.06.2022, 21:27
Vorher: Nochmal den Umgang mit Messer und Gabel üben.
Während: Falls dir die Platzwahl am Tisch überlassen wird: Nimm den Platz mit Blick zur Wand. Nix mit Alkohol bestellen, auch nicht das 10-gängige Menu Surprise. Besser keine Tomatensauce. Nicht kleckern. Nicht mit vollem Mund sprechen. Nicht schmatzen. Sich an der Konversation beteiligen. Danke und bitte sagen.
Danach: Für die Einladung bedanken.
Eigentlich alles selbstverständlich, oder? Trotzdem schon zigmal anders erlebt. Auch bei Bewerbern mit Doppel-Gut.
Während: Falls dir die Platzwahl am Tisch überlassen wird: Nimm den Platz mit Blick zur Wand. Nix mit Alkohol bestellen, auch nicht das 10-gängige Menu Surprise. Besser keine Tomatensauce. Nicht kleckern. Nicht mit vollem Mund sprechen. Nicht schmatzen. Sich an der Konversation beteiligen. Danke und bitte sagen.
Danach: Für die Einladung bedanken.
Eigentlich alles selbstverständlich, oder? Trotzdem schon zigmal anders erlebt. Auch bei Bewerbern mit Doppel-Gut.
19.06.2022, 21:44
Ich war auch Mal mit dem Team des Partners essen. War ganz entspannt, man hat sich gut unterhalten und bisschen über die Arbeit, den bisherigen Werdegang und auch über alles andere gequatscht.
Hab mich dann aber für eine andere Kanzlei entschieden (nicht wegen des Essens, bei der war ich auch nicht eingeladen).
Zahlen wirst du nicht selbst müssen
Hab mich dann aber für eine andere Kanzlei entschieden (nicht wegen des Essens, bei der war ich auch nicht eingeladen).
Zahlen wirst du nicht selbst müssen
20.06.2022, 02:13
(19.06.2022, 21:27)Iknowthelaw schrieb: Vorher: Nochmal den Umgang mit Messer und Gabel üben.
Während: Falls dir die Platzwahl am Tisch überlassen wird: Nimm den Platz mit Blick zur Wand. Nix mit Alkohol bestellen, auch nicht das 10-gängige Menu Surprise. Besser keine Tomatensauce. Nicht kleckern. Nicht mit vollem Mund sprechen. Nicht schmatzen. Sich an der Konversation beteiligen. Danke und bitte sagen.
Danach: Für die Einladung bedanken.
Eigentlich alles selbstverständlich, oder? Trotzdem schon zigmal anders erlebt. Auch bei Bewerbern mit Doppel-Gut.
Die Note sagt tatsächlich nichts über Anstand und Benehmen aus. Nur weil jemand ein vermeintlich schlechtes Examen hat, ist er kein ungehobelter Tölpel, der nicht weiß, wie man mit Messer und Gabel isst und sich in Gesellschaft verhält.
20.06.2022, 07:33
Das ist ein Kennenlernen in "lockerer" Runde. Es wird über alles mögliche gesprochen, über dich, die Arbeit in der Kanzlei, aber auch Smalltalk und andere Dinge.
Das ist ein Geschäftsessen, was die Kanzlei steuerlich absetzt. Außer hier im Forum habe ich noch nie gelesen und auch nie selbst erlebt, dass der Bewerber zahlt.
Gute Tischmanieren sollten selbstverständlich sein. Zudem keine Suppen bestellen, Dinge von denen du nicht weißt, wie man sie isst oder Tomatensauce mit weißem Hemd, keine Spaghetti wenn du kein begnadeter Halb-Italiener bist ;-)
Das ist ein Geschäftsessen, was die Kanzlei steuerlich absetzt. Außer hier im Forum habe ich noch nie gelesen und auch nie selbst erlebt, dass der Bewerber zahlt.
Gute Tischmanieren sollten selbstverständlich sein. Zudem keine Suppen bestellen, Dinge von denen du nicht weißt, wie man sie isst oder Tomatensauce mit weißem Hemd, keine Spaghetti wenn du kein begnadeter Halb-Italiener bist ;-)
20.06.2022, 07:57
Einfach das Filet Steak mit halbem Hummer und dazu erstmal eine Flasche richtig guten Rotwein ;-)
Da sollst du das Team kennenlernen (also uns) und kommst idealerweise halbwegs nett rüber. Also nicht nur über Jura sprechen, idealerweise keine Rangdiskussionen am Tisch führen und dem Senior im siebten Jahr sagen, dass dein Plan ist, nach fünf Jahren Partner zu werden (alles schon erlebt). Mach den Mund auf (außer beim Essen), frag auch mal was, lass sexistische Witze besser sein und rede von mir aus über deine Hobbys und Urlaub und frag die anderen auch dazu.
Da sollst du das Team kennenlernen (also uns) und kommst idealerweise halbwegs nett rüber. Also nicht nur über Jura sprechen, idealerweise keine Rangdiskussionen am Tisch führen und dem Senior im siebten Jahr sagen, dass dein Plan ist, nach fünf Jahren Partner zu werden (alles schon erlebt). Mach den Mund auf (außer beim Essen), frag auch mal was, lass sexistische Witze besser sein und rede von mir aus über deine Hobbys und Urlaub und frag die anderen auch dazu.
20.06.2022, 09:18
Bereite dir Themen vor, bei denen du mal 2-3 Minuten alleine was erzählen kannst:
Was hast du am Wochenende gemacht, was machst du gerne in deiner Freizeit, was war dein schönster Urlaub, irgendwas, was dich menschlich darstellt. Am besten etwas, was nix mit Jura zu tun hat.
Bereite das vor, nicht dass du am Ende vor Aufregung 1,5 Stunden in den Nudeln rumgestocherst oder irgendwas rumgestopselt hast.
Beim Essen darauf achten, dass es keine Spagetti oder eine Suppe ist. Allen Ansau-Gefahren aus dem Weg gehen. Risotto z.B. ist gut mit zu Essen.
Und ganz klar: Themen wie Religion, Politik, Sexualität, Arbeitsverteilung in der Ehe, Kinder etc. nicht besprechen, außer du wirst direkt gefragt.
(Fussball kann auch schwierig sein, wenn du z.B. einen Hardcore Fan von einem Club am Tisch hast)
Bei Witzen auch drauf aufpassen. Kann zu unangenehmen Schweigen führen.
Das Essen dient dazu aus dem klassischen Bewerbungsgespräch rauszukommen. Am Ende bleibt es aber ein Bewerbungsgespräch, bei dem sich alle nach dem Gespräch zusammenschließen und dich bewerten.
Was hast du am Wochenende gemacht, was machst du gerne in deiner Freizeit, was war dein schönster Urlaub, irgendwas, was dich menschlich darstellt. Am besten etwas, was nix mit Jura zu tun hat.
Bereite das vor, nicht dass du am Ende vor Aufregung 1,5 Stunden in den Nudeln rumgestocherst oder irgendwas rumgestopselt hast.
Beim Essen darauf achten, dass es keine Spagetti oder eine Suppe ist. Allen Ansau-Gefahren aus dem Weg gehen. Risotto z.B. ist gut mit zu Essen.
Und ganz klar: Themen wie Religion, Politik, Sexualität, Arbeitsverteilung in der Ehe, Kinder etc. nicht besprechen, außer du wirst direkt gefragt.
(Fussball kann auch schwierig sein, wenn du z.B. einen Hardcore Fan von einem Club am Tisch hast)
Bei Witzen auch drauf aufpassen. Kann zu unangenehmen Schweigen führen.
Das Essen dient dazu aus dem klassischen Bewerbungsgespräch rauszukommen. Am Ende bleibt es aber ein Bewerbungsgespräch, bei dem sich alle nach dem Gespräch zusammenschließen und dich bewerten.