09.03.2021, 18:10
Berufseinstieg in die Anwaltschaft
Der Berufsstart nach dem zweiten Staatsexamen ist eine Herausforderung.
Noch während der Vorbereitung auf die mündliche Prüfung fängt die Suche nach einem passenden Arbeitgeber an. Auf vielen Karriereseiten werden Arbeitgeber vorgestellt und wie der Einstieg sich dort gestaltet. Aber selten findet man genau das was man sucht. Für mich war von Anfang an klar, dass ich in eine kleine Kanzlei mit vielleicht maximal 20 Anwälten wollte. Kein zu großes Team sondern persönlicher Kontakt zu allen. Die meisten Junganwälte beginnen in solchen Kanzleien und trotzdem findet man wenige Erfahrungsberichte. Deshalb möchte ich die Möglichkeit nutzen, um euch an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen.
Die Stellensuche:
Diese begann klassisch mit dem Blick auf die Online-Seite des Jobcenters. Welche Arbeitgeber in meinem Umkreis suchten „offiziell“ nach Anwälten. Dann suchte ich über Google nach Kanzleien in meinem Umkreis. Ich schaute mir endlose Seiten an. Wichtig war mir, dass die Kanzlei online einen seriösen und auch modernen Eindruck machte. Die Zusammensetzung der Anwälte als auch die Rechtsgebiete schaute ich mir genau an. Waren Stellen auf der Seite ausgeschrieben notierte ich mir die Ansprechpartner ansonsten formulierte ich meine Bewerbung auf eine Initiativbewerbung um.
Bewerbung:
Ein kleiner Tipp zu eurer Bewerbung, es ist teilweise nicht so wichtig, dass ihr besonders beeindruckende Praktika oder Stationen im Referendariat hattet. Der zukünftige Arbeitgeber in einer Kanzlei möchte viel lieber wissen, ob ihr arbeiten könnt. Hattet ihr also einen Nebenjob gehört der in die Bewerbung. Habt ihr schonmal Verantwortung zum Beispiel in einem Ehrenamt getragen? Auf jeden Fall aufschreiben! Passt die Bewerbung an die Kanzlei an. Nehmt die Rechtsgebiete auf oder schreibt warum gerade diese Kanzlei euch anspricht.
Vorstellungsgespräche:
Für die Vorstellungsgespräche bereitete ich mich gut vor. Da ich an kleinen Kanzleien interessiert war, informierte ich mich über das Team und versuchte mir die Inhalte zu verinnerlichen. Bei meinem jetzigen Arbeitergeber ging das hervorragend. Der Internetauftritt bietet super viele Auskunftsmöglichkeiten. Ich machte mir bewusst, warum ich genau dort arbeiten wollte. Junges Team, moderner Look, engagierte Anwälte (jeder hat selbstgeschriebene Artikel) und ein interessantes Aufgabenfeld. Klar war ich aufgeregt. Man weiß ja vorher nicht was der potentielle Chef fragen würde. Aber das Gespräch verlief super angenehm und ich fühlte mich schnell wohl. Als Tipp: Seid vorbereitet und wisst was ihr wollt. Ehrlichkeit und Authentizität sind viel wichtiger als viele meinen. Arbeitgeber suchen Charakter die in ihr Team passen und keine Blender.
Erste Arbeitswoche:
Nach der Zusage stand dann auch fest, wann ich meinen ersten Arbeitstag haben würde. Am ersten Tag nahm der Chef mich in Empfang führte mich durch die Büros stellte mich den Kollegen vor und zeigte mir mein Büro. Danach ging es schon los. Ich durfte dem Chef beim Telefonieren zuhören, um zu lernen, wie man mit Mandanten spricht. Zusätzlich habe ich auch direkt die ersten Akten bekommen. Es wurde mir von der ersten Minute an von Jedem Hilfe angeboten. Auf einmal sitzt man am Schreibtisch und trifft Entscheidungen. Da kann man sich schonmal unsicher fühlen. Zum Glück wurde mir häufig Feedback zu meiner Arbeit gegeben. Das hilft sehr, um sich einzufinden und den Stil der Kanzlei kennen zulernen. Aber bereits in der ersten Woche hatte ich auch Erstberatungsgespräche und damit einhergehende eigene Mandate. Für die war ich von Anfang an verantwortlich. Zwar unterschrieben meine Schriftstücke bis zu meiner Vereidigung noch die Kollegen aber für den Inhalt war ich zuständig. Nach der ersten Woche war ich tot müde und voller neuer Eindrücke aber auch glücklich.
Erster Monat:
Am Ende meines ersten Monats war ich überrascht, wie schnell die Zeit verflogen war. Natürlich sind die Arbeitstage lang aber es kam niemals Langeweile auf. Ich hatte auch nie das Gefühl die Stunden oder Minuten zu zählen. Man lernt das Team näher kennen und die Abläufe und natürlich hat man immer noch so viele Fragen. Allein die Rechtschutzversicherungen anzuschreiben und Deckungszusagen zu bekommen war ein ganz neues Themenfeld. Dies und zum Beispiel die Berechnung nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz stellten mich vor echte Herausforderungen. Das Studium schien teilweise weit weg. Aber man kann sich auf das Team verlassen. In kleinen Kanzleien besonders in unserer sind die Hierarchien besonders flach. Man geht mal eben rüber zu einem Kollegen und kann Fragen stellen. Viele haben die Türen immer auf oder du kannst einfach so reingehen.
Nach dem ersten Monat:
Nun war ich schon einen Monat da und sollte nun auch mehr eigene Entscheidungen treffen. Das war natürlich ein tolles Gefühl. Man traute mir anscheinend zu, dass ich Entscheidungen treffen kann. Seit der Vereidigung unterschreibe ich alle Schriftstücke selbst und bearbeite meine Mandate selbstständig. Habe ich mal einen Schriftsatz, bei dem ich mich unsicher fühle, kann ich den aber immer Kollegen zum Lesen geben. Niemals muss man dabei Angst haben, sondern das Ergebnis ist immer eine konstruktive Kritik und ich fühle mich danach viel sicherer. Das Wichtigste, dass ich lernen musste war Selbstvertrauen und Zeitmanagement. Wer Mandate annimmt muss diese auch bearbeiten. Also muss man sich Zeiträume schaffen, um die Arbeit zu erledigen. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen wächst man schnell in die neue Rolle rein.
Fazit:
Abgesehen davon, dass ich meine Kanzlei natürlich uneingeschränkt empfehlen kann, kann ich kleine Kanzleien zum Berufseinstieg nur empfehlen. Sucht euch eine Kanzlei, bei der ihr das Gefühl habt, dass es menschlich passen könnte. Niemand erwartet, dass man als Berufseinsteiger, wie ein alter Hase arbeitet. Gebt euer Bestes und seid engagiert, genau das fällt eurem Arbeitgeber auf und genau das weiß er zu schätzen und zu guter Letzt braucht es einfach Zeit in den Job hereinzuwachsen. Diese Zeit solltet ihr euch auch geben.
Der Berufsstart nach dem zweiten Staatsexamen ist eine Herausforderung.
Noch während der Vorbereitung auf die mündliche Prüfung fängt die Suche nach einem passenden Arbeitgeber an. Auf vielen Karriereseiten werden Arbeitgeber vorgestellt und wie der Einstieg sich dort gestaltet. Aber selten findet man genau das was man sucht. Für mich war von Anfang an klar, dass ich in eine kleine Kanzlei mit vielleicht maximal 20 Anwälten wollte. Kein zu großes Team sondern persönlicher Kontakt zu allen. Die meisten Junganwälte beginnen in solchen Kanzleien und trotzdem findet man wenige Erfahrungsberichte. Deshalb möchte ich die Möglichkeit nutzen, um euch an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen.
Die Stellensuche:
Diese begann klassisch mit dem Blick auf die Online-Seite des Jobcenters. Welche Arbeitgeber in meinem Umkreis suchten „offiziell“ nach Anwälten. Dann suchte ich über Google nach Kanzleien in meinem Umkreis. Ich schaute mir endlose Seiten an. Wichtig war mir, dass die Kanzlei online einen seriösen und auch modernen Eindruck machte. Die Zusammensetzung der Anwälte als auch die Rechtsgebiete schaute ich mir genau an. Waren Stellen auf der Seite ausgeschrieben notierte ich mir die Ansprechpartner ansonsten formulierte ich meine Bewerbung auf eine Initiativbewerbung um.
Bewerbung:
Ein kleiner Tipp zu eurer Bewerbung, es ist teilweise nicht so wichtig, dass ihr besonders beeindruckende Praktika oder Stationen im Referendariat hattet. Der zukünftige Arbeitgeber in einer Kanzlei möchte viel lieber wissen, ob ihr arbeiten könnt. Hattet ihr also einen Nebenjob gehört der in die Bewerbung. Habt ihr schonmal Verantwortung zum Beispiel in einem Ehrenamt getragen? Auf jeden Fall aufschreiben! Passt die Bewerbung an die Kanzlei an. Nehmt die Rechtsgebiete auf oder schreibt warum gerade diese Kanzlei euch anspricht.
Vorstellungsgespräche:
Für die Vorstellungsgespräche bereitete ich mich gut vor. Da ich an kleinen Kanzleien interessiert war, informierte ich mich über das Team und versuchte mir die Inhalte zu verinnerlichen. Bei meinem jetzigen Arbeitergeber ging das hervorragend. Der Internetauftritt bietet super viele Auskunftsmöglichkeiten. Ich machte mir bewusst, warum ich genau dort arbeiten wollte. Junges Team, moderner Look, engagierte Anwälte (jeder hat selbstgeschriebene Artikel) und ein interessantes Aufgabenfeld. Klar war ich aufgeregt. Man weiß ja vorher nicht was der potentielle Chef fragen würde. Aber das Gespräch verlief super angenehm und ich fühlte mich schnell wohl. Als Tipp: Seid vorbereitet und wisst was ihr wollt. Ehrlichkeit und Authentizität sind viel wichtiger als viele meinen. Arbeitgeber suchen Charakter die in ihr Team passen und keine Blender.
Erste Arbeitswoche:
Nach der Zusage stand dann auch fest, wann ich meinen ersten Arbeitstag haben würde. Am ersten Tag nahm der Chef mich in Empfang führte mich durch die Büros stellte mich den Kollegen vor und zeigte mir mein Büro. Danach ging es schon los. Ich durfte dem Chef beim Telefonieren zuhören, um zu lernen, wie man mit Mandanten spricht. Zusätzlich habe ich auch direkt die ersten Akten bekommen. Es wurde mir von der ersten Minute an von Jedem Hilfe angeboten. Auf einmal sitzt man am Schreibtisch und trifft Entscheidungen. Da kann man sich schonmal unsicher fühlen. Zum Glück wurde mir häufig Feedback zu meiner Arbeit gegeben. Das hilft sehr, um sich einzufinden und den Stil der Kanzlei kennen zulernen. Aber bereits in der ersten Woche hatte ich auch Erstberatungsgespräche und damit einhergehende eigene Mandate. Für die war ich von Anfang an verantwortlich. Zwar unterschrieben meine Schriftstücke bis zu meiner Vereidigung noch die Kollegen aber für den Inhalt war ich zuständig. Nach der ersten Woche war ich tot müde und voller neuer Eindrücke aber auch glücklich.
Erster Monat:
Am Ende meines ersten Monats war ich überrascht, wie schnell die Zeit verflogen war. Natürlich sind die Arbeitstage lang aber es kam niemals Langeweile auf. Ich hatte auch nie das Gefühl die Stunden oder Minuten zu zählen. Man lernt das Team näher kennen und die Abläufe und natürlich hat man immer noch so viele Fragen. Allein die Rechtschutzversicherungen anzuschreiben und Deckungszusagen zu bekommen war ein ganz neues Themenfeld. Dies und zum Beispiel die Berechnung nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz stellten mich vor echte Herausforderungen. Das Studium schien teilweise weit weg. Aber man kann sich auf das Team verlassen. In kleinen Kanzleien besonders in unserer sind die Hierarchien besonders flach. Man geht mal eben rüber zu einem Kollegen und kann Fragen stellen. Viele haben die Türen immer auf oder du kannst einfach so reingehen.
Nach dem ersten Monat:
Nun war ich schon einen Monat da und sollte nun auch mehr eigene Entscheidungen treffen. Das war natürlich ein tolles Gefühl. Man traute mir anscheinend zu, dass ich Entscheidungen treffen kann. Seit der Vereidigung unterschreibe ich alle Schriftstücke selbst und bearbeite meine Mandate selbstständig. Habe ich mal einen Schriftsatz, bei dem ich mich unsicher fühle, kann ich den aber immer Kollegen zum Lesen geben. Niemals muss man dabei Angst haben, sondern das Ergebnis ist immer eine konstruktive Kritik und ich fühle mich danach viel sicherer. Das Wichtigste, dass ich lernen musste war Selbstvertrauen und Zeitmanagement. Wer Mandate annimmt muss diese auch bearbeiten. Also muss man sich Zeiträume schaffen, um die Arbeit zu erledigen. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen wächst man schnell in die neue Rolle rein.
Fazit:
Abgesehen davon, dass ich meine Kanzlei natürlich uneingeschränkt empfehlen kann, kann ich kleine Kanzleien zum Berufseinstieg nur empfehlen. Sucht euch eine Kanzlei, bei der ihr das Gefühl habt, dass es menschlich passen könnte. Niemand erwartet, dass man als Berufseinsteiger, wie ein alter Hase arbeitet. Gebt euer Bestes und seid engagiert, genau das fällt eurem Arbeitgeber auf und genau das weiß er zu schätzen und zu guter Letzt braucht es einfach Zeit in den Job hereinzuwachsen. Diese Zeit solltet ihr euch auch geben.
09.03.2021, 18:36
Ich steige in 3 Wochen auch bei einer FWW Kanzlei ein und bin ob des für dieses Forums sehr konstruktiven Beitrags dankbar. Bis jetzt macht trotz Referendariat die anwaltliche Praxis ziemlich Eindruck auf mich...
09.03.2021, 18:39
20 Anwälte ist aber nicht mehr so klein. Mehr als 6-7 sieht man vergleichsweise selten.
09.03.2021, 18:44
Danke für die Mühe. Als wirklich hilfreich empfinde ich den Bericht allerdings nicht. Er liest sich eher wie eine Erlebniserzählung. Die wirklich relevanten Fragen werden nicht beantwortet. Welche Aufgaben erledigst du konkret? Wie sehen deine Arbeitszeiten sowie deine Perspektiven aus? Wie steht es um das Gehalt? Wie die Vorstellung bei einer konkreten Kleinkanzlei abläuft, ist da eher weniger von Interesse.
Gleichwohl freut es mich für dich, dass du den passenden Beruf gefunden hast! Ich wünsche weiter gutes Gelingen.
Gleichwohl freut es mich für dich, dass du den passenden Beruf gefunden hast! Ich wünsche weiter gutes Gelingen.
09.03.2021, 19:02
Liebe Sara,
erst einmal DANKE für deinen so ausführlichen und positiven Beitrag!
Ich bin selbst gerade dabei, mich beruflich in Richtung einer (sehr) kleinen Kanzlei umzuorientieren - man vergisst die Sachen aus der Anwaltsstation dann doch schneller, als einem lieb ist und man muss sich an Vieles "neu" herantasten
Ich würde mich daher durchaus freuen, wenn du - sofern möglich - noch ein bisschen mehr ins Detail gehen würdest.
Liebe Grüße aus dem Norden :)
erst einmal DANKE für deinen so ausführlichen und positiven Beitrag!
Ich bin selbst gerade dabei, mich beruflich in Richtung einer (sehr) kleinen Kanzlei umzuorientieren - man vergisst die Sachen aus der Anwaltsstation dann doch schneller, als einem lieb ist und man muss sich an Vieles "neu" herantasten
Ich würde mich daher durchaus freuen, wenn du - sofern möglich - noch ein bisschen mehr ins Detail gehen würdest.
Liebe Grüße aus dem Norden :)
09.03.2021, 19:32
(09.03.2021, 18:44)Gast schrieb: Danke für die Mühe. Als wirklich hilfreich empfinde ich den Bericht allerdings nicht. Er liest sich eher wie eine Erlebniserzählung. Die wirklich relevanten Fragen werden nicht beantwortet. Welche Aufgaben erledigst du konkret? Wie sehen deine Arbeitszeiten sowie deine Perspektiven aus? Wie steht es um das Gehalt? Wie die Vorstellung bei einer konkreten Kleinkanzlei abläuft, ist da eher weniger von Interesse.
Gleichwohl freut es mich für dich, dass du den passenden Beruf gefunden hast! Ich wünsche weiter gutes Gelingen.
Wollts grad sagen, liest sich wie ne extralange Headhuntermail, der immer immer immer die einzig interessanten Antworten fehlen: Wieviel Geld, wieviel Arbeit? Alles andere interessiert mich ehrlichgesagt nur sekundär. Auch ob die Arbeit "Spaß" macht ist doch so subjektiv, dass mir jede Einschätzung fremder Menschen dazu völlig egal sein kann. Ich will die hard facts, € und h.
09.03.2021, 19:35
Ich bin verwirrt: Wie schafft man es, seit Januar 2021 neu in einer Kanzlei zu sein, auf der Kanzleihomepage aber schon seit Mai 2018 „selbstgeschriebene Artikel“ zu publizieren? Naja, viel Erfolg noch beim Berufseinstieg.
09.03.2021, 20:45
lol, wenn ich sowas lese, gehe ich lieber in ne große US Bude.
09.03.2021, 21:02
Ey, da schreibt einer einen Roman und wird hier nur angekackt. Ich finde es ist ein super Bericht, gerade was so den Alltag angeht. Hard facts kann man im Internet auffinden, sowas hier nicht. Also danke für den ausführlichen Bericht, ist sinnvoller als was man sonst hier liest
09.03.2021, 21:12
Danke für deinen Bericht, ich hab ihn gerne gelesen :)
Mich würde noch interessieren, wie du direkt an deine eigenen Mandanten gekommen bist - gibt es in der Kanzlei eine Art Geschäftsverteilungsplan? Verlangen die Mandanten ausdrücklich nach dir? Oder bist du die einzige in deinem Rechtsgebiet?
Mich würde noch interessieren, wie du direkt an deine eigenen Mandanten gekommen bist - gibt es in der Kanzlei eine Art Geschäftsverteilungsplan? Verlangen die Mandanten ausdrücklich nach dir? Oder bist du die einzige in deinem Rechtsgebiet?