10.02.2021, 02:11
Hallo, ich spiele mit dem Gedanken mich nach dem Referendariat als RA selbstständig zu machen. Ich verfüge allerdings nicht über große finanzielle Rücklagen, sodass ich mir zumindest für den Anfang kein Büro leisten können werde. Ist das naiv? Ich selber brauche zwar nicht viel Geld, schätze die Fixkosten inkl. Berufshaftpflicht, private Krankenkasse etc. aber schon so auf 500/600. Mit der Miete werden es dann sicherlich 1000 bis 1200 Euro sein, sodass ich monatlich schon auf mindestens 2000 Netto kommen müsste. Natürlich müsste ich dann auch Mandate an Land ziehen, was als Existenzgründer sicherlich nicht so einfach sein wird. Ich hab mal von Projektjuristen gehört; kann man sich das so wie einen Freelancer vorstellen? Dad wäre ja ne Alternative, um erst mal reinzukommen.
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
10.02.2021, 08:50
(10.02.2021, 02:11)Gast schrieb: Hallo, ich spiele mit dem Gedanken mich nach dem Referendariat als RA selbstständig zu machen. Ich verfüge allerdings nicht über große finanzielle Rücklagen, sodass ich mir zumindest für den Anfang kein Büro leisten können werde. Ist das naiv? Ich selber brauche zwar nicht viel Geld, schätze die Fixkosten inkl. Berufshaftpflicht, private Krankenkasse etc. aber schon so auf 500/600. Mit der Miete werden es dann sicherlich 1000 bis 1200 Euro sein, sodass ich monatlich schon auf mindestens 2000 Netto kommen müsste. Natürlich müsste ich dann auch Mandate an Land ziehen, was als Existenzgründer sicherlich nicht so einfach sein wird. Ich hab mal von Projektjuristen gehört; kann man sich das so wie einen Freelancer vorstellen? Dad wäre ja ne Alternative, um erst mal reinzukommen.
Garantierte Empfehlung:
Wenn du nicht günstige Bedingungen hast wie eine Büro für 25€ das du mieten kannst.. und es nicht als Haupt machst
Empfehle ich egal wie wenig Geld du verdienst 1 Jahr bei einem RA am besten in deinem Rechtsgebiete.
Dadurch steigt dein Arbeitslosengeld Anspruch enorm. Dieser hilft dir im
Ersten Jahr über die Runden zu kommen. Bis die Rechnungen eintrudeln .
10.02.2021, 08:51
Und private Krankenkasse ist überhaupt nicht erforderlich. Gesetzliche tut es auch...
10.02.2021, 10:57
(10.02.2021, 08:51)Gast schrieb: Und private Krankenkasse ist überhaupt nicht erforderlich. Gesetzliche tut es auch...
Der Mindestbeitrag der Gesetzlichen ist bei Selbstständigen aber häufig deutlich teurer als ein günstiger Einstiegstarif bei der privaten Krankenversicherung. Das macht schnell 200 und mehr Euro im Monat aus..... Das muss man sich leisten können.
10.02.2021, 11:46
(10.02.2021, 10:57)Gast schrieb:(10.02.2021, 08:51)Gast schrieb: Und private Krankenkasse ist überhaupt nicht erforderlich. Gesetzliche tut es auch...
Der Mindestbeitrag der Gesetzlichen ist bei Selbstständigen aber häufig deutlich teurer als ein günstiger Einstiegstarif bei der privaten Krankenversicherung. Das macht schnell 200 und mehr Euro im Monat aus..... Das muss man sich leisten können.
Der GKV-Mindestbeitrag liegt inklusive Pflegeversicherung bei um die 200 Euro (je nach Zusatzbeitrag der konkreten KK). Bis zum Beweis des Gegenteils bezweifle ich, dass es in irgendeiner PKV irgendeine Form von "Einsteigertarif" in dieser Größenordnung gibt, selbst wenn der Versicherte evtl. schon seit seiner Geburt in der PKV ist und ein entsprechend vorteilhaftes Eintrittsalter aufweisen kann.
10.02.2021, 12:10
(10.02.2021, 11:46)Ruhrpottgirl schrieb:(10.02.2021, 10:57)Gast schrieb:(10.02.2021, 08:51)Gast schrieb: Und private Krankenkasse ist überhaupt nicht erforderlich. Gesetzliche tut es auch...
Der Mindestbeitrag der Gesetzlichen ist bei Selbstständigen aber häufig deutlich teurer als ein günstiger Einstiegstarif bei der privaten Krankenversicherung. Das macht schnell 200 und mehr Euro im Monat aus..... Das muss man sich leisten können.
Der GKV-Mindestbeitrag liegt inklusive Pflegeversicherung bei um die 200 Euro (je nach Zusatzbeitrag der konkreten KK). Bis zum Beweis des Gegenteils bezweifle ich, dass es in irgendeiner PKV irgendeine Form von "Einsteigertarif" in dieser Größenordnung gibt, selbst wenn der Versicherte evtl. schon seit seiner Geburt in der PKV ist und ein entsprechend vorteilhaftes Eintrittsalter aufweisen kann.
Solange der TE seine Kanzlei aber nicht komplett defizitär betreibt, wird er über den GKV-Mindestbeitrag hinaus kommen. Schon bei 40.000 Euro brutto (!) Einkommen zahlt er 600 Euro in die GKV. Da ist die PKV natürlich wieder günstiger.
Lieber TE, wenn du keine Rücklagen hast, arbeite zunächst angestellt oder schau, wo du die Finanzierung her bekommst (Eltern, Lebenspartner, dazu Gründerkredit-Kfw). Kalkuliere deine Kosten vernünftig durch in einer Tabelle und bedenke auch nicht ganz naheliegende Kosten.
Du hast schnell 1.000 Euro laufende Kosten für Krankenversicherung, Versorgungswerk (auch mit dem 50% Gründer Rabatt), Berufshaftpflicht, Kammerbeitrag, Mitgliedschaftsbeiträge, Telefon, Aktensoftware. Miete nochmal 500 Euro oder mehr (auch hier wieder Nebenkosten bedenken wie Internet, Strom, Heizung und Co.). Dazu kommt Beck-online Zugang, Ausgaben für Briefpapier, Drucker/Scanner... hört sich nach Kleinvieh an, aber 10 Posten á 10 Euro im Monat sind auch schon wieder 100 Euro mehr usw.
Du solltest also 2.000 Euro Umsatz pro Monat alleine für deine laufenden Kosten haben. Da man sagt, dass man mind. 1 Jahr komplett finanzieren sollte, bräuchtest du Rücklagen von knapp 25.000 Euro (Ersparnis, Kredit etc.). Dazu Einmalanschaffungen fürs Büro, Robe.
Bei 2.000 Euro laufenden Kosten solltest du Minimum 4.000 Euro Umsatz erwirtschaften. Damit würdest du dann auf ca. 1.700 Euro netto kommen pro Monat.
10.02.2021, 12:13
Dazu mal eine Frage:
Klar muss jeder Anwalt eine Berufshaftpflicht haben. Aber gibt es eine Möglichkeit die persönliche Haftung durch eine bestimmte Gesellschaftsform auszuschließen, wenn man Einzelkämpfer ist?
Klar muss jeder Anwalt eine Berufshaftpflicht haben. Aber gibt es eine Möglichkeit die persönliche Haftung durch eine bestimmte Gesellschaftsform auszuschließen, wenn man Einzelkämpfer ist?
10.02.2021, 12:30
10.02.2021, 12:50
10.02.2021, 13:06
Haftet die AG und dir GmbH nicht nur mit ihrer Einlage ?