14.01.2021, 11:43
Gerade wenn man sich mit den Arbeitszeiten/der Kultur unwohl fühlt, sollte man aber auch die Exit-Optionen überbewerten. Es ist ja nun (überspritzt gesagt) nicht so, dass die Hengeler Anwälte danach bei VW und Bayer einsteigen und der Tier2-Anwalt kommt mit etwas Glück noch bei der Hansdampf und Söhne GmbH & Co. KG als Unternehmensjurist für alle Belange für 40.000 p.a. unter. Es ist natürlich unbestritten, dass Hengeler (aber natürlich auf FBD etc.) im Kreise der GKen nochmals im Schnitt hochkarätigere Mandate haben. Ich kenne aber genug Anwälte aus Tier2/3-GKen, die trotzdem bei BMW, Siemens und sonst wo eingestiegen sind, um dem keine so entscheidende Rolle beizumessen. Die Rechtsabteilungen haben ja ohnehin einen größeren Bedarf, als dass er allein mit Hengeler/FBD-Anwälten gedeckt werden könnte. Man dürfte (bei den entsprechenden Noten, Berufungserfahrung etc.) also auch als nicht-Tier1-Anwalt keine größeren Probleme haben, in einem DAX-Konzern als Jurist unterzukommen.
14.01.2021, 11:44
*nicht überbewerten
14.01.2021, 11:46
(14.01.2021, 10:59)Gast schrieb:(14.01.2021, 10:54)Gast schrieb:(14.01.2021, 00:38)Gast schrieb: Ich persönlich bin wegen der besseren Exit-Optionen und der guten Ausbildung zu HM gegangen und habe es nicht bereut. 5000 Euro mehr oder weniger im Jahr waren mir egal. Die Kuh wird nicht in den ersten Berufsjahren fett.
Es ist letztlich eine Geschmacksache. War im Referendariat bei Freshfields und fand es dort auch gut. Die fixe Zuordnung bei Freshfields hat mich abgeschreckt. Fand das Rotationsprinzip besser.
Arbeitszeiten sind schon heftig. Die Regel war bei mir 9-23 Uhr. Manchmal länger, selten kürzer. In der Regel auch ein Wochenende pro Monat (im Schnitt).
Ich verstehe bei den Arbeitszeiten, die nicht wirklich länger sind (klar Belastungsspitzen im M&A) als bei den US-Buden, wieso man nicht zu Milbank/S&C/Skadden geht ?
Dort verdient man ja wirklich deutlich mehr.
Bei S&C im Jahr 2018 mit dem Boni der nur vom Kanzleiergebnis abhängig ist, 50k mehr als bei H&M.
Schau dir mal an, wo Hengeler-Associates später landen und wo S&C-Associates später landen... Es ist ein Long Shot. Du bekommst bei HM ein deutlich besseres Netzwerk (intern und bzgl. Mandanten). Durch die niedrige Leverage arbeitest du bei HM viel näher mit den Partner zusammen und lernst mehr. Und Milbank und Skadden sind vom Renommee noch ein deutliches Stück hinter HM. S&C ist im Bereich Kapitalmarktrecht die Nr. 1, aber in den sonstigen Bereichen auch hinter HM.
Wie gesagt, es muss jeder für sich entscheiden, was er mag. Für mich war das Gesamtpaket bei HM deutlich besser und ich war 5 Jahre dort.
Wo landen sie denn ?
Hast du für beide Kanzleien Beispiele ?
Ich hab vor einigen Jahren gelesen, dass ein S&C Associate Partner bei CC wurde und dort jetzt die Kapitalmarktpraxis leitet.
14.01.2021, 11:48
(14.01.2021, 10:54)Gast schrieb:(14.01.2021, 00:38)Gast schrieb: Ich persönlich bin wegen der besseren Exit-Optionen und der guten Ausbildung zu HM gegangen und habe es nicht bereut. 5000 Euro mehr oder weniger im Jahr waren mir egal. Die Kuh wird nicht in den ersten Berufsjahren fett.
Es ist letztlich eine Geschmacksache. War im Referendariat bei Freshfields und fand es dort auch gut. Die fixe Zuordnung bei Freshfields hat mich abgeschreckt. Fand das Rotationsprinzip besser.
Arbeitszeiten sind schon heftig. Die Regel war bei mir 9-23 Uhr. Manchmal länger, selten kürzer. In der Regel auch ein Wochenende pro Monat (im Schnitt).
Ich verstehe bei den Arbeitszeiten, die nicht wirklich länger sind (klar Belastungsspitzen im M&A) als bei den US-Buden, wieso man nicht zu Milbank/S&C/Skadden geht ?
Dort verdient man ja wirklich deutlich mehr.
Bei S&C im Jahr 2018 mit dem Boni der nur vom Kanzleiergebnis abhängig ist, 50k mehr als bei H&M.
*als Berufseinsteiger
14.01.2021, 11:49
(14.01.2021, 10:54)Gast schrieb:(14.01.2021, 00:38)Gast schrieb: Ich persönlich bin wegen der besseren Exit-Optionen und der guten Ausbildung zu HM gegangen und habe es nicht bereut. 5000 Euro mehr oder weniger im Jahr waren mir egal. Die Kuh wird nicht in den ersten Berufsjahren fett.
Es ist letztlich eine Geschmacksache. War im Referendariat bei Freshfields und fand es dort auch gut. Die fixe Zuordnung bei Freshfields hat mich abgeschreckt. Fand das Rotationsprinzip besser.
Arbeitszeiten sind schon heftig. Die Regel war bei mir 9-23 Uhr. Manchmal länger, selten kürzer. In der Regel auch ein Wochenende pro Monat (im Schnitt).
Ich verstehe bei den Arbeitszeiten, die nicht wirklich länger sind (klar Belastungsspitzen im M&A) als bei den US-Buden, wieso man nicht zu Milbank/S&C/Skadden geht ?
Dort verdient man ja wirklich deutlich mehr.
Bei S&C im Jahr 2018 mit dem Boni der nur vom Kanzleiergebnis abhängig ist, 50k mehr als bei H&M.
*als Berufseinsteiger
14.01.2021, 12:09
(14.01.2021, 11:49)Gast schrieb:(14.01.2021, 10:54)Gast schrieb:(14.01.2021, 00:38)Gast schrieb: Ich persönlich bin wegen der besseren Exit-Optionen und der guten Ausbildung zu HM gegangen und habe es nicht bereut. 5000 Euro mehr oder weniger im Jahr waren mir egal. Die Kuh wird nicht in den ersten Berufsjahren fett.
Es ist letztlich eine Geschmacksache. War im Referendariat bei Freshfields und fand es dort auch gut. Die fixe Zuordnung bei Freshfields hat mich abgeschreckt. Fand das Rotationsprinzip besser.
Arbeitszeiten sind schon heftig. Die Regel war bei mir 9-23 Uhr. Manchmal länger, selten kürzer. In der Regel auch ein Wochenende pro Monat (im Schnitt).
Ich verstehe bei den Arbeitszeiten, die nicht wirklich länger sind (klar Belastungsspitzen im M&A) als bei den US-Buden, wieso man nicht zu Milbank/S&C/Skadden geht ?
Dort verdient man ja wirklich deutlich mehr.
Bei S&C im Jahr 2018 mit dem Boni der nur vom Kanzleiergebnis abhängig ist, 50k mehr als bei H&M.
*als Berufseinsteiger
*als Berufseinsteiger/in
14.01.2021, 12:10
(14.01.2021, 11:46)Gast schrieb:Hinweis: Ich bin nicht der Vorposter, auf den du antwortest.(14.01.2021, 10:59)Gast schrieb:(14.01.2021, 10:54)Gast schrieb:(14.01.2021, 00:38)Gast schrieb: Ich persönlich bin wegen der besseren Exit-Optionen und der guten Ausbildung zu HM gegangen und habe es nicht bereut. 5000 Euro mehr oder weniger im Jahr waren mir egal. Die Kuh wird nicht in den ersten Berufsjahren fett.
Es ist letztlich eine Geschmacksache. War im Referendariat bei Freshfields und fand es dort auch gut. Die fixe Zuordnung bei Freshfields hat mich abgeschreckt. Fand das Rotationsprinzip besser.
Arbeitszeiten sind schon heftig. Die Regel war bei mir 9-23 Uhr. Manchmal länger, selten kürzer. In der Regel auch ein Wochenende pro Monat (im Schnitt).
Ich verstehe bei den Arbeitszeiten, die nicht wirklich länger sind (klar Belastungsspitzen im M&A) als bei den US-Buden, wieso man nicht zu Milbank/S&C/Skadden geht ?
Dort verdient man ja wirklich deutlich mehr.
Bei S&C im Jahr 2018 mit dem Boni der nur vom Kanzleiergebnis abhängig ist, 50k mehr als bei H&M.
Schau dir mal an, wo Hengeler-Associates später landen und wo S&C-Associates später landen... Es ist ein Long Shot. Du bekommst bei HM ein deutlich besseres Netzwerk (intern und bzgl. Mandanten). Durch die niedrige Leverage arbeitest du bei HM viel näher mit den Partner zusammen und lernst mehr. Und Milbank und Skadden sind vom Renommee noch ein deutliches Stück hinter HM. S&C ist im Bereich Kapitalmarktrecht die Nr. 1, aber in den sonstigen Bereichen auch hinter HM.
Wie gesagt, es muss jeder für sich entscheiden, was er mag. Für mich war das Gesamtpaket bei HM deutlich besser und ich war 5 Jahre dort.
Wo landen sie denn ?
Hast du für beide Kanzleien Beispiele ?
Ich hab vor einigen Jahren gelesen, dass ein S&C Associate Partner bei CC wurde und dort jetzt die Kapitalmarktpraxis leitet.
Dass ein erfahrener Associate von S&C zu Clifford gegangen ist, ist korrekt. Auch sonst gibt es ab und an mal ähnliche Wechsel.
Anders als bei S&C, Skadden und (mit Abstrichen) Milbank bietet Hengeler aber auch die Perspektive der Partnerschaft. Zugegebenermaßen ist die Chance nicht so groß, aber immer noch weit größer als bei den US-Kanzleien. Hengeler ernennt aus jedem Jahrgang ein paar Partner und Counsel. Wenn man sich mal anschaut, wie viele Associates eigentlich Partner werden wollen, dürfte die Quote gar nicht so schlecht sein.
14.01.2021, 12:20
(14.01.2021, 11:46)Gast schrieb:Es ist schon lächerlich, was hier immer mit der angeblichen Reputation und Netzwerken gefaselt wird. Es gibt auch genug Leute, die ohne dieses Theater an gehobene Positionen kommen. Ein Associate, der ein paar Jahre in einer GK eins von x austauschbaren Rädchen war, ist wirklich nicht die Krönung der Schöpfung für Unternehmen, wie hier gerne vorgegeben wird. Meine Kollegin und ich waren beide früher in unterschiedlichen GK, wir haben noch 3 Kollegen aus "unbekannten" Kanzleien und 4 Eigengewächse in unserer Rechtsabteilung. Abteilungsleiter ist solch ein Eigengewächs, denn die Führungserfahrung für eine Rechtsabteilung lernt der austauschbare Associate nicht in der GK. Da sorgt der Wechsel von Unternehmen zu Unternehmen in den meisten Fällen eher für einen Karrieresprung. Aber man sollte sich ohnehin bewusst machen, dass Leitungs- und Führungspositionen begrenzt sind. Und wenn man nicht Team-/Abteilungsleiter ö.Ä. ist, ist man auch mit Dr. +Prädikat nur ein höherer Sachbearbeiter. Da werden manche hier wohl noch ziemlich zurechtgestutzt, wenn sie mal etwas Berufserfahrung haben :D(14.01.2021, 10:59)Gast schrieb:(14.01.2021, 10:54)Gast schrieb:(14.01.2021, 00:38)Gast schrieb: Ich persönlich bin wegen der besseren Exit-Optionen und der guten Ausbildung zu HM gegangen und habe es nicht bereut. 5000 Euro mehr oder weniger im Jahr waren mir egal. Die Kuh wird nicht in den ersten Berufsjahren fett.
Es ist letztlich eine Geschmacksache. War im Referendariat bei Freshfields und fand es dort auch gut. Die fixe Zuordnung bei Freshfields hat mich abgeschreckt. Fand das Rotationsprinzip besser.
Arbeitszeiten sind schon heftig. Die Regel war bei mir 9-23 Uhr. Manchmal länger, selten kürzer. In der Regel auch ein Wochenende pro Monat (im Schnitt).
Ich verstehe bei den Arbeitszeiten, die nicht wirklich länger sind (klar Belastungsspitzen im M&A) als bei den US-Buden, wieso man nicht zu Milbank/S&C/Skadden geht ?
Dort verdient man ja wirklich deutlich mehr.
Bei S&C im Jahr 2018 mit dem Boni der nur vom Kanzleiergebnis abhängig ist, 50k mehr als bei H&M.
Schau dir mal an, wo Hengeler-Associates später landen und wo S&C-Associates später landen... Es ist ein Long Shot. Du bekommst bei HM ein deutlich besseres Netzwerk (intern und bzgl. Mandanten). Durch die niedrige Leverage arbeitest du bei HM viel näher mit den Partner zusammen und lernst mehr. Und Milbank und Skadden sind vom Renommee noch ein deutliches Stück hinter HM. S&C ist im Bereich Kapitalmarktrecht die Nr. 1, aber in den sonstigen Bereichen auch hinter HM.
Wie gesagt, es muss jeder für sich entscheiden, was er mag. Für mich war das Gesamtpaket bei HM deutlich besser und ich war 5 Jahre dort.
Wo landen sie denn ?
Hast du für beide Kanzleien Beispiele ?
Ich hab vor einigen Jahren gelesen, dass ein S&C Associate Partner bei CC wurde und dort jetzt die Kapitalmarktpraxis leitet.
Natürlich werden ehemalige GK-Juristen gerne genommen und manche Unternehmen achten da ein wenig mehr drauf (wohl Siemens). Aber man kommt bei Bayer/Lanxess, VW oder Porsche oder Daimler auf ohne GK-Erfahrung gut unter. Und diese ganzen Tier-Kategorien interessieren außerhalb der Kanzleien und deren Mitarbeitern sowie anscheinend einige Referendare auch nicht wirklich. Es werden je nach Rechtsgebiet völlig unterschiedliche Kanzleien mandatiert und auch wenn Vitamin B manchmal eine Rolle spielt, ist das nicht entscheidend, sondern Preis/Leistung. Unserer Rechtsbereich eines DAX-Unternehmens greift auf eine Kanzlei mit 8 Mandatsträgern zu, die aber einen sehr guten Ruf in ihrem Gebiet haben und auch das Unternehmen mit seiner diesbezüglichen Historie gut kennen. Da wurde der Versuch aus dem höheren Management, zu einer anderen Kanzlei zu wechseln ("Netzwerk"), von noch weiter oben sehr deutlich untersagt.
14.01.2021, 12:25
(14.01.2021, 10:59)Gast schrieb:(14.01.2021, 10:54)Gast schrieb:(14.01.2021, 00:38)Gast schrieb: Ich persönlich bin wegen der besseren Exit-Optionen und der guten Ausbildung zu HM gegangen und habe es nicht bereut. 5000 Euro mehr oder weniger im Jahr waren mir egal. Die Kuh wird nicht in den ersten Berufsjahren fett.
Es ist letztlich eine Geschmacksache. War im Referendariat bei Freshfields und fand es dort auch gut. Die fixe Zuordnung bei Freshfields hat mich abgeschreckt. Fand das Rotationsprinzip besser.
Arbeitszeiten sind schon heftig. Die Regel war bei mir 9-23 Uhr. Manchmal länger, selten kürzer. In der Regel auch ein Wochenende pro Monat (im Schnitt).
Ich verstehe bei den Arbeitszeiten, die nicht wirklich länger sind (klar Belastungsspitzen im M&A) als bei den US-Buden, wieso man nicht zu Milbank/S&C/Skadden geht ?
Dort verdient man ja wirklich deutlich mehr.
Bei S&C im Jahr 2018 mit dem Boni der nur vom Kanzleiergebnis abhängig ist, 50k mehr als bei H&M.
Schau dir mal an, wo Hengeler-Associates später landen und wo S&C-Associates später landen... Es ist ein Long Shot. Du bekommst bei HM ein deutlich besseres Netzwerk (intern und bzgl. Mandanten). Durch die niedrige Leverage arbeitest du bei HM viel näher mit den Partner zusammen und lernst mehr. Und Milbank und Skadden sind vom Renommee noch ein deutliches Stück hinter HM. S&C ist im Bereich Kapitalmarktrecht die Nr. 1, aber in den sonstigen Bereichen auch hinter HM.
Wie gesagt, es muss jeder für sich entscheiden, was er mag. Für mich war das Gesamtpaket bei HM deutlich besser und ich war 5 Jahre dort.
Der Vergleich zwischen S&C und HM hinkt, weil S&C eigentlich nur Kapitalmarkt macht.
Also zu behaupten HM sei überall außer im Kapitalmarkt besser als SC ist kein wirklich schlauer Schachzug.
14.01.2021, 12:38
(14.01.2021, 12:20)Gast schrieb:(14.01.2021, 11:46)Gast schrieb:Es ist schon lächerlich, was hier immer mit der angeblichen Reputation und Netzwerken gefaselt wird. Es gibt auch genug Leute, die ohne dieses Theater an gehobene Positionen kommen. Ein Associate, der ein paar Jahre in einer GK eins von x austauschbaren Rädchen war, ist wirklich nicht die Krönung der Schöpfung für Unternehmen, wie hier gerne vorgegeben wird. Meine Kollegin und ich waren beide früher in unterschiedlichen GK, wir haben noch 3 Kollegen aus "unbekannten" Kanzleien und 4 Eigengewächse in unserer Rechtsabteilung. Abteilungsleiter ist solch ein Eigengewächs, denn die Führungserfahrung für eine Rechtsabteilung lernt der austauschbare Associate nicht in der GK. Da sorgt der Wechsel von Unternehmen zu Unternehmen in den meisten Fällen eher für einen Karrieresprung. Aber man sollte sich ohnehin bewusst machen, dass Leitungs- und Führungspositionen begrenzt sind. Und wenn man nicht Team-/Abteilungsleiter ö.Ä. ist, ist man auch mit Dr. +Prädikat nur ein höherer Sachbearbeiter. Da werden manche hier wohl noch ziemlich zurechtgestutzt, wenn sie mal etwas Berufserfahrung haben :D(14.01.2021, 10:59)Gast schrieb:(14.01.2021, 10:54)Gast schrieb:(14.01.2021, 00:38)Gast schrieb: Ich persönlich bin wegen der besseren Exit-Optionen und der guten Ausbildung zu HM gegangen und habe es nicht bereut. 5000 Euro mehr oder weniger im Jahr waren mir egal. Die Kuh wird nicht in den ersten Berufsjahren fett.
Es ist letztlich eine Geschmacksache. War im Referendariat bei Freshfields und fand es dort auch gut. Die fixe Zuordnung bei Freshfields hat mich abgeschreckt. Fand das Rotationsprinzip besser.
Arbeitszeiten sind schon heftig. Die Regel war bei mir 9-23 Uhr. Manchmal länger, selten kürzer. In der Regel auch ein Wochenende pro Monat (im Schnitt).
Ich verstehe bei den Arbeitszeiten, die nicht wirklich länger sind (klar Belastungsspitzen im M&A) als bei den US-Buden, wieso man nicht zu Milbank/S&C/Skadden geht ?
Dort verdient man ja wirklich deutlich mehr.
Bei S&C im Jahr 2018 mit dem Boni der nur vom Kanzleiergebnis abhängig ist, 50k mehr als bei H&M.
Schau dir mal an, wo Hengeler-Associates später landen und wo S&C-Associates später landen... Es ist ein Long Shot. Du bekommst bei HM ein deutlich besseres Netzwerk (intern und bzgl. Mandanten). Durch die niedrige Leverage arbeitest du bei HM viel näher mit den Partner zusammen und lernst mehr. Und Milbank und Skadden sind vom Renommee noch ein deutliches Stück hinter HM. S&C ist im Bereich Kapitalmarktrecht die Nr. 1, aber in den sonstigen Bereichen auch hinter HM.
Wie gesagt, es muss jeder für sich entscheiden, was er mag. Für mich war das Gesamtpaket bei HM deutlich besser und ich war 5 Jahre dort.
Wo landen sie denn ?
Hast du für beide Kanzleien Beispiele ?
Ich hab vor einigen Jahren gelesen, dass ein S&C Associate Partner bei CC wurde und dort jetzt die Kapitalmarktpraxis leitet.
Natürlich werden ehemalige GK-Juristen gerne genommen und manche Unternehmen achten da ein wenig mehr drauf (wohl Siemens). Aber man kommt bei Bayer/Lanxess, VW oder Porsche oder Daimler auf ohne GK-Erfahrung gut unter. Und diese ganzen Tier-Kategorien interessieren außerhalb der Kanzleien und deren Mitarbeitern sowie anscheinend einige Referendare auch nicht wirklich. Es werden je nach Rechtsgebiet völlig unterschiedliche Kanzleien mandatiert und auch wenn Vitamin B manchmal eine Rolle spielt, ist das nicht entscheidend, sondern Preis/Leistung. Unserer Rechtsbereich eines DAX-Unternehmens greift auf eine Kanzlei mit 8 Mandatsträgern zu, die aber einen sehr guten Ruf in ihrem Gebiet haben und auch das Unternehmen mit seiner diesbezüglichen Historie gut kennen. Da wurde der Versuch aus dem höheren Management, zu einer anderen Kanzlei zu wechseln ("Netzwerk"), von noch weiter oben sehr deutlich untersagt.
Vielen Dank für diesen objektiven Beitrag und diese "Innenansicht" endlich mal, räumt sicher für den einen oder anderen mit dem immer wieder hier beschworenen Mythos der ausschließlich bei Tier1-Kanzleien vorhandenen phänomenalen Exit-Optionen auf (und manch einer fühlt sich dadurch vielleicht weniger genötigt, für 110k von 9-23 Uhr in der Blüte seines Lebens zu knechten ...). Es ist im Übrigen (nur als Zusatz) ja auch bei Weitem nicht so, dass man immer nur in die Unternehmen einsteigen kann, die die Kanzlei gerade berät. Man kann sich auch ganz normal bewerben/es läuft über einen Headhunter oder oder ...