05.07.2019, 06:31
(03.07.2019, 16:09)Gast schrieb:(03.07.2019, 15:59)Gast12345 schrieb: Also bei mir kam in etwa das raus, was ich im B- Klausurenkurs hatte (HH). Dagegen waren die Kaiser-Klausuren alle viel zu schlecht bewertet worden, mE sind die Bewertungen da nicht im Ansatz realistisch. Keine Ahnung, ob es da ein paar Kandidaten gibt, die die Klausuren mit Skripten und in 10 Stunden schreiben und deswegen eine normale Lösung dagegen abflacht. Letztlich ist es wohl nur Angstmacherei und die meisten Korrektoren gehen da ausschließlich nach Strichliste vor.
Ganz im Ernst, in ein paar Klausuren habe ich sogar annähernd die Lösungsskizze getroffen, aber 1-2 kleine Aspekte nicht in der Ausführlichkeit der Musterlösung dargestellt. Zack, 5 Punkte. Wenn es gut lief mal 6. Nicht gerade motivationsfördernd, weshalb ich von der Teilnahme abraten eher würde bzw. auf die Ratschläge nicht allzu viel geben würde.
Hatte jemand von Euch da mal eine zweistellige Klausur oder wenigstens 9 Punkte?
Im echten Examen hatte ich dann 10 schriftlich im Schnitt.
Ja, ich hatte bei Kaiser auch mal 9 Punkte, aber auch mal 3, 6..habe aber insgesamt auch nur sechs Kaiserklausuren geschrieben. Sonst nur die AG-Klausuren.
09.07.2019, 23:12
(13.04.2017, 17:18)GPA-Kandidat schrieb: Hallo!
Da meine Klausuren in der laufenden Kampagne bisher mehr als bescheiden (bzw. richtig schlecht) liefen meine Frage:
Wie hart wird tatsächlich bewertet durch die Prüfer beim GPA? Klar, es gibt Unterschiede etc. Aber laut Kaiser etc. ist eine eine Klausur, die zwar zu 80% halbwegs vernünftig gelöst wurde, regelmäßig durchgefallen, wenn man nicht fertig geworden ist. (Bsp. Mandantenschreiben fehlt quasi, Tenor unvollständig etc. Die Klassiker halt, wenn man keine Zeit mehr hat)
Würde mich über ein paar ernsthafte Antworten freuen bzw über Erfahrungsberichte.
Drehe momentan ein wenig am Rad deswegen... :s
Hey!
Ich schreibe derzeit in Hessen Examen und fühle mich ähnlich. Es ist kaum auszuhalten. Zwei Klausuren stehen zwar noch an, aber bis auf eine Klausur liefen alle gefühlt doch sehr bescheiden. Ich frage mich deshalb auch, wie solche Klausuren (nicht fertig geworden, falsche Anspruchsgrundlagen etc.) bewertet werden bzw. in welchem Notenbereich man sich dann befindet. Für mich macht es dann schon einen großen Unterschied, ob man bei 3 oder nur 1 Punkt landet, weil ich vom Gefühl her wirklich damit Kämpfe, überhaupt die Gesamtpunktzahl zu erreichen. Vllt kannst du zu gegebener Zeit mal von deinen Erfahrungen berichten! Eure Ergebnisse müssten ja bald kommen?
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles klappt!
09.07.2019, 23:36
(09.07.2019, 23:12)Hess_Gast schrieb:(13.04.2017, 17:18)GPA-Kandidat schrieb: Hallo!
Da meine Klausuren in der laufenden Kampagne bisher mehr als bescheiden (bzw. richtig schlecht) liefen meine Frage:
Wie hart wird tatsächlich bewertet durch die Prüfer beim GPA? Klar, es gibt Unterschiede etc. Aber laut Kaiser etc. ist eine eine Klausur, die zwar zu 80% halbwegs vernünftig gelöst wurde, regelmäßig durchgefallen, wenn man nicht fertig geworden ist. (Bsp. Mandantenschreiben fehlt quasi, Tenor unvollständig etc. Die Klassiker halt, wenn man keine Zeit mehr hat)
Würde mich über ein paar ernsthafte Antworten freuen bzw über Erfahrungsberichte.
Drehe momentan ein wenig am Rad deswegen... :s
Hey!
Ich schreibe derzeit in Hessen Examen und fühle mich ähnlich. Es ist kaum auszuhalten. Zwei Klausuren stehen zwar noch an, aber bis auf eine Klausur liefen alle gefühlt doch sehr bescheiden. Ich frage mich deshalb auch, wie solche Klausuren (nicht fertig geworden, falsche Anspruchsgrundlagen etc.) bewertet werden bzw. in welchem Notenbereich man sich dann befindet. Für mich macht es dann schon einen großen Unterschied, ob man bei 3 oder nur 1 Punkt landet, weil ich vom Gefühl her wirklich damit Kämpfe, überhaupt die Gesamtpunktzahl zu erreichen. Vllt kannst du zu gegebener Zeit mal von deinen Erfahrungen berichten! Eure Ergebnisse müssten ja bald kommen?
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles klappt!
Ich habe vor einigen Monaten auch in Hessen geschrieben, deswegen hier ein kleiner Erfahrungsbericht, in der Hoffnung, dass er dir weiter hilft:
Ich wurde in keiner Klausur richtig fertig. Gegen Ende musste ich immer stark abkürzen. In einer Klausur war es besonders schlimm, da hatte ich für den Schriftsatz nur noch wenige Minuten Zeit und dementsprechend unvollständig war die Klausur. Die brachte mir im Schnitt noch 4 Punkte ein, obwohl das Gutachten gefühlt passabel war. In einer weiteren Klausur, die an ein OLG-Urteil angelehnt war, hatte ich neben den Zeitnöten das Problem, dass ich die Rechtsprechung nicht kannte und konsequent eine andere Lösung vertreten habe (Ergebnis: trotzdem noch ein oberes befriedigend). Die restlichen Klausuren waren trotz Zeitnot im Bereich VB. Mein Fazit ist daher, dass die Klausuren in den fünf Stunden nicht zufriedenstellend zu lösen sind, was die Korrektoren auch wissen. Dennoch sollte man - zumindest durch starkes Kürzen - dem Korrektor zeigen, dass man in der Lage ist, ein rundes, "fertiges" Gesamtkonzept abzuliefern. Es macht schlichtweg einen besseren Eindruck, wenn man fertig wird, also den Antrag bei der Anklageschrift oder die Unterschrift beim Schriftsatz dort stehen hat, aber dafür im Gutachten ein Argument nicht so breit ausführt. Wobei die Aussagen von Kaiser, dass man bei Fehlen dieser Teile automatisch durchfällt, nicht stimmen. Andererseits wiegt es meinen Erfahrungen nach nicht so schwer, wenn man einzelne kleinere Aspekte übersieht oder nicht jede noch so abwegige Anspruchsgrundlage anspricht. Zwar mag man nicht in den oberen zweistelligen Bereich kommen, wenn man nicht exakt die Lösungsskizze trifft, jedoch kann man auch damit gute Ergebnisse erzielen. Also Kopf hoch, im Examen wird nicht so hart bewertet wie man das vielleicht denkt oder wie es einem meist eingeredet wird.
10.07.2019, 08:44
Ich bekomme in rund 4-6 Wochen auch meine Ergebnisse und so langsam brennt mir der Stift. Ich hatte aus verschiedenen Gründen kaum Zeit zum Lernen und musste die Klausuren weitgehend mit dem Gesetzestext lösen, weil die abgespacten Probleme im Kommentar kaum eine Erwähnung fanden.
Jedenfalls kann ich mir alles zwischen 2 und 7 Punkten gut vorstellen. In den AG's war ich meist über dem Schnitt, der in den meisten Klausuren so bei 5 Punkten lag. Aber wirklich gut war ich auch nicht, meist 4-7 Punkte. Aber durchgefallen bin ich nie. Angeblich wurde examensnah korrigiert.
Jedenfalls kann ich mir alles zwischen 2 und 7 Punkten gut vorstellen. In den AG's war ich meist über dem Schnitt, der in den meisten Klausuren so bei 5 Punkten lag. Aber wirklich gut war ich auch nicht, meist 4-7 Punkte. Aber durchgefallen bin ich nie. Angeblich wurde examensnah korrigiert.
11.07.2019, 18:10
(09.07.2019, 23:36)Gast schrieb:(09.07.2019, 23:12)Hess_Gast schrieb:(13.04.2017, 17:18)GPA-Kandidat schrieb: Hallo!
Da meine Klausuren in der laufenden Kampagne bisher mehr als bescheiden (bzw. richtig schlecht) liefen meine Frage:
Wie hart wird tatsächlich bewertet durch die Prüfer beim GPA? Klar, es gibt Unterschiede etc. Aber laut Kaiser etc. ist eine eine Klausur, die zwar zu 80% halbwegs vernünftig gelöst wurde, regelmäßig durchgefallen, wenn man nicht fertig geworden ist. (Bsp. Mandantenschreiben fehlt quasi, Tenor unvollständig etc. Die Klassiker halt, wenn man keine Zeit mehr hat)
Würde mich über ein paar ernsthafte Antworten freuen bzw über Erfahrungsberichte.
Drehe momentan ein wenig am Rad deswegen... :s
Hey!
Ich schreibe derzeit in Hessen Examen und fühle mich ähnlich. Es ist kaum auszuhalten. Zwei Klausuren stehen zwar noch an, aber bis auf eine Klausur liefen alle gefühlt doch sehr bescheiden. Ich frage mich deshalb auch, wie solche Klausuren (nicht fertig geworden, falsche Anspruchsgrundlagen etc.) bewertet werden bzw. in welchem Notenbereich man sich dann befindet. Für mich macht es dann schon einen großen Unterschied, ob man bei 3 oder nur 1 Punkt landet, weil ich vom Gefühl her wirklich damit Kämpfe, überhaupt die Gesamtpunktzahl zu erreichen. Vllt kannst du zu gegebener Zeit mal von deinen Erfahrungen berichten! Eure Ergebnisse müssten ja bald kommen?
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles klappt!
Ich habe vor einigen Monaten auch in Hessen geschrieben, deswegen hier ein kleiner Erfahrungsbericht, in der Hoffnung, dass er dir weiter hilft:
Ich wurde in keiner Klausur richtig fertig. Gegen Ende musste ich immer stark abkürzen. In einer Klausur war es besonders schlimm, da hatte ich für den Schriftsatz nur noch wenige Minuten Zeit und dementsprechend unvollständig war die Klausur. Die brachte mir im Schnitt noch 4 Punkte ein, obwohl das Gutachten gefühlt passabel war. In einer weiteren Klausur, die an ein OLG-Urteil angelehnt war, hatte ich neben den Zeitnöten das Problem, dass ich die Rechtsprechung nicht kannte und konsequent eine andere Lösung vertreten habe (Ergebnis: trotzdem noch ein oberes befriedigend). Die restlichen Klausuren waren trotz Zeitnot im Bereich VB. Mein Fazit ist daher, dass die Klausuren in den fünf Stunden nicht zufriedenstellend zu lösen sind, was die Korrektoren auch wissen. Dennoch sollte man - zumindest durch starkes Kürzen - dem Korrektor zeigen, dass man in der Lage ist, ein rundes, "fertiges" Gesamtkonzept abzuliefern. Es macht schlichtweg einen besseren Eindruck, wenn man fertig wird, also den Antrag bei der Anklageschrift oder die Unterschrift beim Schriftsatz dort stehen hat, aber dafür im Gutachten ein Argument nicht so breit ausführt. Wobei die Aussagen von Kaiser, dass man bei Fehlen dieser Teile automatisch durchfällt, nicht stimmen. Andererseits wiegt es meinen Erfahrungen nach nicht so schwer, wenn man einzelne kleinere Aspekte übersieht oder nicht jede noch so abwegige Anspruchsgrundlage anspricht. Zwar mag man nicht in den oberen zweistelligen Bereich kommen, wenn man nicht exakt die Lösungsskizze trifft, jedoch kann man auch damit gute Ergebnisse erzielen. Also Kopf hoch, im Examen wird nicht so hart bewertet wie man das vielleicht denkt oder wie es einem meist eingeredet wird.
Danke für deine Ausführungen. Hattest du denn viele kleine Fehler mal gemacht, also Rubrum mal falsch, Tenor einen Satz vergessen aber trotzdem richtig argumentiert und vom Ergebnis richtig und trotzdem 8 aufwärts? Schreibe gerade in Hessen und man macht irgendwie soviele kleine Fehler wegen dem Zeitmangel, hab zwar fast immer ein vollständiges Produkt abgegeben aber mit teilweise auch dümmere oder fehlende Ausführungen bei Zulässigkeitsaspekten etc. In der Begründung lag ich mit Vergleich zu den Originalurteilen wohl oft richtig....
11.07.2019, 20:27
(11.07.2019, 18:10)Gast schrieb:(09.07.2019, 23:36)Gast schrieb:(09.07.2019, 23:12)Hess_Gast schrieb:(13.04.2017, 17:18)GPA-Kandidat schrieb: Hallo!
Da meine Klausuren in der laufenden Kampagne bisher mehr als bescheiden (bzw. richtig schlecht) liefen meine Frage:
Wie hart wird tatsächlich bewertet durch die Prüfer beim GPA? Klar, es gibt Unterschiede etc. Aber laut Kaiser etc. ist eine eine Klausur, die zwar zu 80% halbwegs vernünftig gelöst wurde, regelmäßig durchgefallen, wenn man nicht fertig geworden ist. (Bsp. Mandantenschreiben fehlt quasi, Tenor unvollständig etc. Die Klassiker halt, wenn man keine Zeit mehr hat)
Würde mich über ein paar ernsthafte Antworten freuen bzw über Erfahrungsberichte.
Drehe momentan ein wenig am Rad deswegen... :s
Hey!
Ich schreibe derzeit in Hessen Examen und fühle mich ähnlich. Es ist kaum auszuhalten. Zwei Klausuren stehen zwar noch an, aber bis auf eine Klausur liefen alle gefühlt doch sehr bescheiden. Ich frage mich deshalb auch, wie solche Klausuren (nicht fertig geworden, falsche Anspruchsgrundlagen etc.) bewertet werden bzw. in welchem Notenbereich man sich dann befindet. Für mich macht es dann schon einen großen Unterschied, ob man bei 3 oder nur 1 Punkt landet, weil ich vom Gefühl her wirklich damit Kämpfe, überhaupt die Gesamtpunktzahl zu erreichen. Vllt kannst du zu gegebener Zeit mal von deinen Erfahrungen berichten! Eure Ergebnisse müssten ja bald kommen?
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles klappt!
Ich habe vor einigen Monaten auch in Hessen geschrieben, deswegen hier ein kleiner Erfahrungsbericht, in der Hoffnung, dass er dir weiter hilft:
Ich wurde in keiner Klausur richtig fertig. Gegen Ende musste ich immer stark abkürzen. In einer Klausur war es besonders schlimm, da hatte ich für den Schriftsatz nur noch wenige Minuten Zeit und dementsprechend unvollständig war die Klausur. Die brachte mir im Schnitt noch 4 Punkte ein, obwohl das Gutachten gefühlt passabel war. In einer weiteren Klausur, die an ein OLG-Urteil angelehnt war, hatte ich neben den Zeitnöten das Problem, dass ich die Rechtsprechung nicht kannte und konsequent eine andere Lösung vertreten habe (Ergebnis: trotzdem noch ein oberes befriedigend). Die restlichen Klausuren waren trotz Zeitnot im Bereich VB. Mein Fazit ist daher, dass die Klausuren in den fünf Stunden nicht zufriedenstellend zu lösen sind, was die Korrektoren auch wissen. Dennoch sollte man - zumindest durch starkes Kürzen - dem Korrektor zeigen, dass man in der Lage ist, ein rundes, "fertiges" Gesamtkonzept abzuliefern. Es macht schlichtweg einen besseren Eindruck, wenn man fertig wird, also den Antrag bei der Anklageschrift oder die Unterschrift beim Schriftsatz dort stehen hat, aber dafür im Gutachten ein Argument nicht so breit ausführt. Wobei die Aussagen von Kaiser, dass man bei Fehlen dieser Teile automatisch durchfällt, nicht stimmen. Andererseits wiegt es meinen Erfahrungen nach nicht so schwer, wenn man einzelne kleinere Aspekte übersieht oder nicht jede noch so abwegige Anspruchsgrundlage anspricht. Zwar mag man nicht in den oberen zweistelligen Bereich kommen, wenn man nicht exakt die Lösungsskizze trifft, jedoch kann man auch damit gute Ergebnisse erzielen. Also Kopf hoch, im Examen wird nicht so hart bewertet wie man das vielleicht denkt oder wie es einem meist eingeredet wird.
Danke für deine Ausführungen. Hattest du denn viele kleine Fehler mal gemacht, also Rubrum mal falsch, Tenor einen Satz vergessen aber trotzdem richtig argumentiert und vom Ergebnis richtig und trotzdem 8 aufwärts? Schreibe gerade in Hessen und man macht irgendwie soviele kleine Fehler wegen dem Zeitmangel, hab zwar fast immer ein vollständiges Produkt abgegeben aber mit teilweise auch dümmere oder fehlende Ausführungen bei Zulässigkeitsaspekten etc. In der Begründung lag ich mit Vergleich zu den Originalurteilen wohl oft richtig....
Hey, geht mir ganz genauso! zB heute im Beschluss alles schön in Beschlussform, aber dann, obwohl es in meiner Lösungsskizze steht, Tatbestand und EntGr statt I., II.- natürlich weiß ich, dass das falsch ist.
Im Tenor hinsichtlich der Kosten die getrennte Tenorierung vergessen, obwohl ich es in II. noch hingeschrieben und begründet hab..
Sowas nervt und ist dem Zeitdruck geschuldet- klar weiß man sowas sonst!
Und wenn dann noch Mängel in der Zulässigkeit dazu kommen, dann frage ich mich, ob man so wohl noch 4 Pkt erhält..
In jedem Fall drücke ich ALLEN (und nicht wie in einem anderen Beitrag empfohlen nur 80%) die Daumen, morgen hat es (vorerst) ein Ende!
11.07.2019, 21:17
Nur zur Beruhigung:
Ich habe im Dezember '18 geschrieben und hatte während des Examens bei vielen Klausuren ein sehr schlechtes Gefühl. Ich wurde zwar immer gerade so fertig, habe aber zum Teil Anfängerfehler gemacht, wie zum Beispiel die Kosten für Klage und Widerklage getrennt zugesprochen.
Trotzdem kamen schriftlich über 8 heraus. Sicher 3 Punkte besser als gedacht.
Also lasst euch nicht entmutigen. Ich drücke euch die Daumen!
Ich habe im Dezember '18 geschrieben und hatte während des Examens bei vielen Klausuren ein sehr schlechtes Gefühl. Ich wurde zwar immer gerade so fertig, habe aber zum Teil Anfängerfehler gemacht, wie zum Beispiel die Kosten für Klage und Widerklage getrennt zugesprochen.
Trotzdem kamen schriftlich über 8 heraus. Sicher 3 Punkte besser als gedacht.
Also lasst euch nicht entmutigen. Ich drücke euch die Daumen!
11.07.2019, 21:30
(11.07.2019, 18:10)Gast schrieb:(09.07.2019, 23:36)Gast schrieb:(09.07.2019, 23:12)Hess_Gast schrieb:(13.04.2017, 17:18)GPA-Kandidat schrieb: Hallo!
Da meine Klausuren in der laufenden Kampagne bisher mehr als bescheiden (bzw. richtig schlecht) liefen meine Frage:
Wie hart wird tatsächlich bewertet durch die Prüfer beim GPA? Klar, es gibt Unterschiede etc. Aber laut Kaiser etc. ist eine eine Klausur, die zwar zu 80% halbwegs vernünftig gelöst wurde, regelmäßig durchgefallen, wenn man nicht fertig geworden ist. (Bsp. Mandantenschreiben fehlt quasi, Tenor unvollständig etc. Die Klassiker halt, wenn man keine Zeit mehr hat)
Würde mich über ein paar ernsthafte Antworten freuen bzw über Erfahrungsberichte.
Drehe momentan ein wenig am Rad deswegen... :s
Hey!
Ich schreibe derzeit in Hessen Examen und fühle mich ähnlich. Es ist kaum auszuhalten. Zwei Klausuren stehen zwar noch an, aber bis auf eine Klausur liefen alle gefühlt doch sehr bescheiden. Ich frage mich deshalb auch, wie solche Klausuren (nicht fertig geworden, falsche Anspruchsgrundlagen etc.) bewertet werden bzw. in welchem Notenbereich man sich dann befindet. Für mich macht es dann schon einen großen Unterschied, ob man bei 3 oder nur 1 Punkt landet, weil ich vom Gefühl her wirklich damit Kämpfe, überhaupt die Gesamtpunktzahl zu erreichen. Vllt kannst du zu gegebener Zeit mal von deinen Erfahrungen berichten! Eure Ergebnisse müssten ja bald kommen?
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles klappt!
Ich habe vor einigen Monaten auch in Hessen geschrieben, deswegen hier ein kleiner Erfahrungsbericht, in der Hoffnung, dass er dir weiter hilft:
Ich wurde in keiner Klausur richtig fertig. Gegen Ende musste ich immer stark abkürzen. In einer Klausur war es besonders schlimm, da hatte ich für den Schriftsatz nur noch wenige Minuten Zeit und dementsprechend unvollständig war die Klausur. Die brachte mir im Schnitt noch 4 Punkte ein, obwohl das Gutachten gefühlt passabel war. In einer weiteren Klausur, die an ein OLG-Urteil angelehnt war, hatte ich neben den Zeitnöten das Problem, dass ich die Rechtsprechung nicht kannte und konsequent eine andere Lösung vertreten habe (Ergebnis: trotzdem noch ein oberes befriedigend). Die restlichen Klausuren waren trotz Zeitnot im Bereich VB. Mein Fazit ist daher, dass die Klausuren in den fünf Stunden nicht zufriedenstellend zu lösen sind, was die Korrektoren auch wissen. Dennoch sollte man - zumindest durch starkes Kürzen - dem Korrektor zeigen, dass man in der Lage ist, ein rundes, "fertiges" Gesamtkonzept abzuliefern. Es macht schlichtweg einen besseren Eindruck, wenn man fertig wird, also den Antrag bei der Anklageschrift oder die Unterschrift beim Schriftsatz dort stehen hat, aber dafür im Gutachten ein Argument nicht so breit ausführt. Wobei die Aussagen von Kaiser, dass man bei Fehlen dieser Teile automatisch durchfällt, nicht stimmen. Andererseits wiegt es meinen Erfahrungen nach nicht so schwer, wenn man einzelne kleinere Aspekte übersieht oder nicht jede noch so abwegige Anspruchsgrundlage anspricht. Zwar mag man nicht in den oberen zweistelligen Bereich kommen, wenn man nicht exakt die Lösungsskizze trifft, jedoch kann man auch damit gute Ergebnisse erzielen. Also Kopf hoch, im Examen wird nicht so hart bewertet wie man das vielleicht denkt oder wie es einem meist eingeredet wird.
Danke für deine Ausführungen. Hattest du denn viele kleine Fehler mal gemacht, also Rubrum mal falsch, Tenor einen Satz vergessen aber trotzdem richtig argumentiert und vom Ergebnis richtig und trotzdem 8 aufwärts? Schreibe gerade in Hessen und man macht irgendwie soviele kleine Fehler wegen dem Zeitmangel, hab zwar fast immer ein vollständiges Produkt abgegeben aber mit teilweise auch dümmere oder fehlende Ausführungen bei Zulässigkeitsaspekten etc. In der Begründung lag ich mit Vergleich zu den Originalurteilen wohl oft richtig....
Ja, ich hatte natürlich auch solche kleinen Flüchtigkeitsfehler, die man sonst nie gemacht hat und bei denen man denkt, dass sie besonders fatal sind. Klar wiegen Fehler im Rubrum und Tenor schwerer als vergleichbar kleine Fehler im Tatbestand oder den Entscheidungsgründen, weil das die Eintrittskarte zur Klausur ist. Dennoch kann man damit locker Klausuren über 8 Punkte schreiben. Ich hatte leider keine Klausureinsicht, daher kann ich nicht alle Fehler benennen, aber zum Beispiel fehlte bei meinem Strafurteil die Liste der angewendeten Vorschriften, obwohl man die einfach der Anklageschrift hätte entnehmen können. Das wurmte mich total bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse, war aber mit 13 Punkten mit eine meiner besten Klausuren. Ich habe auch mal den Prozessbevollmächtigten im Rubrum vergessen oder vergessen rechts hinter die Klägerin "Klägerin" zu schreiben. Mit Sicherheit gab es weiterer solcher Fehler, aber der Korrektor weiß, dass einem sowas in der Praxis nicht passieren würde. Also nicht den Kopf hängen lassen, morgen ist es vorbei und du bist befreit. Genieß die Zeit und denk nicht zu viel über die Klausuren nach. Es werden dir bei jedem Gedanken an die Klausuren neue Fehler auffallen, also am besten einfach verdrängen. Ich drücke dir bzw. euch die Daumen, dass ihr die Ergebnisse erzielt, die ihr euch wünscht.
20.12.2019, 12:32
Oh man, mir geht es gerade auch recht schlecht damit ? habe jetzt letzte Woche Freitag meine letzte Klausur geschrieben und habe ein grottiges Gefühl.... habe in so gut wie jeder Klausur Fehler gefunden und desto mehr ich über die Klausuren nachdenke, desto mehr Fehler finde ich ? mein Ziel war eigentlich schon im Ergebnis mindestens mit einer 8 vor dem Komma rauszugehen... kann ich nun aber wohl vergessen. Diese Wartezeit ist jetzt schon die Hölle, bis April sind aber noch ein paar Monate ?
20.12.2019, 13:26
Wenn die Schwerpunkte sitzen sind es 8 und mehr Punkte. Kleine Fehler machen wenig aus.