09.08.2021, 07:12
(08.08.2021, 22:54)Gast schrieb:Die Geschäftsleitung kann in einem anderen Ministerium ausloten?(08.08.2021, 19:43)Gast schrieb:(08.08.2021, 19:14)Gast schrieb:(08.08.2021, 18:21)Gast schrieb:(08.08.2021, 15:49)Gast schrieb: Kann mir das jemand mal erklären, wie man als Richter versetzt wird zB ins Innenministerium oder in eine andere Behörde? Ich habe das im Justizministerialblatt gesehen, aber frage mich, wie so etwas praktisch abläuft?
Würde mich freuen, wenn jemand noch was zu dem Thema sagen könnte :)
Entweder als Abordnung mit dem Ziel der Versetzung oder als normale Abordnung.
Wie das geht? Du bewirbst dich auf ne Stelle, die als Abordnungsstelle ausgeschrieben ist. Du besprichst es mit deinem Dienstherrn, im Idealfall vor der Bewerbung, weil er der Abordnung zustimmen muss. Im Normalfall macht er das.
Aber Abordnungen gibt es idR nicht in alle Behörden... Wenn man sich also irgendwo auf regulärem Wege bewirbt, wann genau kommuniziert man das dann bei Gericht? Die bekommen das doch mit, wenn die Personalakte angefordert wird. Und wird einer Versetzung dann überhaupt zugestimmt oder ist es idR so dass man sich entlässt, wie es oben schon mal erwähnt wurde? Hat da keiner der Aussteiger hier Erfahrungen mit? :/
Das lässt sich so pauschal nicht beantworten, das hängt von Land und Stelle ab. Wenn man von einer Stelle erfährt, sollte man sich zunächst an die Gerichtsleitung wenden, diese kann im Ministerium ausloten, wie die Stimmung ist. Blind eine Bewerbung zu platzieren könnte Ärger geben. Aber dauerhaft sollten die Beteiligten klug genug sein, einen Reisenwollenden nicht aufzuhalten.
09.08.2021, 09:24
(09.08.2021, 07:12)Gast schrieb:Nein, im übergeordneten hinsichtlich Abordnung oder Versetzung.(08.08.2021, 22:54)Gast schrieb:Die Geschäftsleitung kann in einem anderen Ministerium ausloten?(08.08.2021, 19:43)Gast schrieb:(08.08.2021, 19:14)Gast schrieb:(08.08.2021, 18:21)Gast schrieb: Würde mich freuen, wenn jemand noch was zu dem Thema sagen könnte :)
Entweder als Abordnung mit dem Ziel der Versetzung oder als normale Abordnung.
Wie das geht? Du bewirbst dich auf ne Stelle, die als Abordnungsstelle ausgeschrieben ist. Du besprichst es mit deinem Dienstherrn, im Idealfall vor der Bewerbung, weil er der Abordnung zustimmen muss. Im Normalfall macht er das.
Aber Abordnungen gibt es idR nicht in alle Behörden... Wenn man sich also irgendwo auf regulärem Wege bewirbt, wann genau kommuniziert man das dann bei Gericht? Die bekommen das doch mit, wenn die Personalakte angefordert wird. Und wird einer Versetzung dann überhaupt zugestimmt oder ist es idR so dass man sich entlässt, wie es oben schon mal erwähnt wurde? Hat da keiner der Aussteiger hier Erfahrungen mit? :/
Das lässt sich so pauschal nicht beantworten, das hängt von Land und Stelle ab. Wenn man von einer Stelle erfährt, sollte man sich zunächst an die Gerichtsleitung wenden, diese kann im Ministerium ausloten, wie die Stimmung ist. Blind eine Bewerbung zu platzieren könnte Ärger geben. Aber dauerhaft sollten die Beteiligten klug genug sein, einen Reisenwollenden nicht aufzuhalten.
09.08.2021, 22:55
Also ich muss jetzt auch noch einmal nachfragen. Bin aktuell noch in der Justiz (StA,noch nicht auf Lebenszeit) und habe mich beim Innenministerium beworben. Mir ist klar, dass meine Personalakte angefordert wird, aber ich habe es vorher bewusst nicht meinem Dienstherrn mitgeteilt. Wenn ich nun die Stelle bekommen würde, müsste ich meinen Dienstherrn fragen, ob er der Abordnung zustimmt? Macht er es nicht muss ich die Entlassung beantragen und werde dann neu ernannt?
10.08.2021, 07:00
(09.08.2021, 22:55)Gastttttt schrieb: Also ich muss jetzt auch noch einmal nachfragen. Bin aktuell noch in der Justiz (StA,noch nicht auf Lebenszeit) und habe mich beim Innenministerium beworben. Mir ist klar, dass meine Personalakte angefordert wird, aber ich habe es vorher bewusst nicht meinem Dienstherrn mitgeteilt. Wenn ich nun die Stelle bekommen würde, müsste ich meinen Dienstherrn fragen, ob er der Abordnung zustimmt? Macht er es nicht muss ich die Entlassung beantragen und werde dann neu ernannt?
Fast, die obere Dienstbehörde muss der Abordnung bzw. Versetzung nicht zustimmen, sondern sie aussprechen, und wenn sie das - etwa wegen Nachwuchsmangels - verweigert, dann bleibt nur die Entlassungsvariante. Man sollte daher nett sein zu seinem Ministerium.
10.08.2021, 10:32
(09.08.2021, 22:55)Gastttttt schrieb: Also ich muss jetzt auch noch einmal nachfragen. Bin aktuell noch in der Justiz (StA,noch nicht auf Lebenszeit) und habe mich beim Innenministerium beworben. Mir ist klar, dass meine Personalakte angefordert wird, aber ich habe es vorher bewusst nicht meinem Dienstherrn mitgeteilt. Wenn ich nun die Stelle bekommen würde, müsste ich meinen Dienstherrn fragen, ob er der Abordnung zustimmt? Macht er es nicht muss ich die Entlassung beantragen und werde dann neu ernannt?
Wie lange warst du bei der StA und wieso der Exit?
10.08.2021, 10:36
(10.08.2021, 10:32)Gast schrieb:(09.08.2021, 22:55)Gastttttt schrieb: Also ich muss jetzt auch noch einmal nachfragen. Bin aktuell noch in der Justiz (StA,noch nicht auf Lebenszeit) und habe mich beim Innenministerium beworben. Mir ist klar, dass meine Personalakte angefordert wird, aber ich habe es vorher bewusst nicht meinem Dienstherrn mitgeteilt. Wenn ich nun die Stelle bekommen würde, müsste ich meinen Dienstherrn fragen, ob er der Abordnung zustimmt? Macht er es nicht muss ich die Entlassung beantragen und werde dann neu ernannt?
Wie lange warst du bei der StA und wieso der Exit?
Immer diese Frage. Was geht Dich denn die Dauer und die persönliche Motivation für einen Wechsel an?
10.08.2021, 10:52
Entweder völlig neurotischer Justizangehöriger, der nach Legitimationsstrategien für seinen eigenen Exit sucht, oder - wünschenswert - Präsidialrichter der Empirie zur Personalrekrutierung betreibt
10.08.2021, 11:47
(10.08.2021, 10:36)Gast schrieb:(10.08.2021, 10:32)Gast schrieb:(09.08.2021, 22:55)Gastttttt schrieb: Also ich muss jetzt auch noch einmal nachfragen. Bin aktuell noch in der Justiz (StA,noch nicht auf Lebenszeit) und habe mich beim Innenministerium beworben. Mir ist klar, dass meine Personalakte angefordert wird, aber ich habe es vorher bewusst nicht meinem Dienstherrn mitgeteilt. Wenn ich nun die Stelle bekommen würde, müsste ich meinen Dienstherrn fragen, ob er der Abordnung zustimmt? Macht er es nicht muss ich die Entlassung beantragen und werde dann neu ernannt?
Wie lange warst du bei der StA und wieso der Exit?
Immer diese Frage. Was geht Dich denn die Dauer und die persönliche Motivation für einen Wechsel an?
Es interessiert mich einfach :o
10.08.2021, 13:29
(10.08.2021, 11:47)Gast schrieb:(10.08.2021, 10:36)Gast schrieb:(10.08.2021, 10:32)Gast schrieb:(09.08.2021, 22:55)Gastttttt schrieb: Also ich muss jetzt auch noch einmal nachfragen. Bin aktuell noch in der Justiz (StA,noch nicht auf Lebenszeit) und habe mich beim Innenministerium beworben. Mir ist klar, dass meine Personalakte angefordert wird, aber ich habe es vorher bewusst nicht meinem Dienstherrn mitgeteilt. Wenn ich nun die Stelle bekommen würde, müsste ich meinen Dienstherrn fragen, ob er der Abordnung zustimmt? Macht er es nicht muss ich die Entlassung beantragen und werde dann neu ernannt?
Wie lange warst du bei der StA und wieso der Exit?
Immer diese Frage. Was geht Dich denn die Dauer und die persönliche Motivation für einen Wechsel an?
Es interessiert mich einfach :o
Knapp 1 1/2 Jahre jetzt. Vor allem passen die Rahmenbedingungen nicht und das wird sich auch nicht mehr ändern. Es gibt keine absehbare Chance an den Wunschdienstort zu kommen, sodass ich jahrelang pendeln muss (3 Stunden am Tag). Auch ein Laufbahnwechsel wurde von Anfang an verwehrt. Dafür hat man aber nicht zwei Prädikatsexamina. Dann sucht man halt nach einer Alternativen, die auch zu seinen privaten Vorstellungen passen. Hinzu kommt, dass mir der Beruf als solcher aber auch nicht so viel Freude bereitet. Ich bin einfach nicht die geborene Ermittlerin. Ausschlaggebend ist aber, dass die Rahmenbedingungen einfach überhaupt nicht passen.
10.08.2021, 13:47
Aber weiß man das nicht bevor man sich bewirbt?
Gerade die Verschickung ist doch bekannt. Auch das man dahin kommt, wo Bedarf besteht. Das auch nicht alle an den attraktiven Standorten arbeiten können ist doch nachvollziehbar. Gerade in Bayern kommen ja so ziemlich alle zunächst erstmal in einer StA. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass trotzdem Rücksicht genommen wird, wenn man selbst Initiative ergreift und nicht nur still in seinem Zimmer arbeitet.
Ich war beispielsweise am "Arsch der Welt" in einem Flächenbundesland (nicht BY). War nicht schön. Als ich aber gesagt habe, dass ich gerne bei der Ref.-Ausbildung (AG-Leiter) helfen will (es ist bei uns wirklich unter Kollegen sehr unbeliebt), bin ich auf meine Wunschstelle gekommen und wurde auch nicht nochmal anders verwendet worden. Es geht also alles.
Gerade die Verschickung ist doch bekannt. Auch das man dahin kommt, wo Bedarf besteht. Das auch nicht alle an den attraktiven Standorten arbeiten können ist doch nachvollziehbar. Gerade in Bayern kommen ja so ziemlich alle zunächst erstmal in einer StA. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass trotzdem Rücksicht genommen wird, wenn man selbst Initiative ergreift und nicht nur still in seinem Zimmer arbeitet.
Ich war beispielsweise am "Arsch der Welt" in einem Flächenbundesland (nicht BY). War nicht schön. Als ich aber gesagt habe, dass ich gerne bei der Ref.-Ausbildung (AG-Leiter) helfen will (es ist bei uns wirklich unter Kollegen sehr unbeliebt), bin ich auf meine Wunschstelle gekommen und wurde auch nicht nochmal anders verwendet worden. Es geht also alles.