23.11.2020, 17:31
(23.11.2020, 16:59)Gast schrieb:(23.11.2020, 16:43)Gast schrieb:(23.11.2020, 16:33)Gast schrieb:(23.11.2020, 16:24)Gast schrieb:(23.11.2020, 16:07)Gast schrieb: Ja oh Wunder, man kann nicht den Kuchen essen und ihn gleichzeitig behalten. Entweder man setzt längere Zeit aus, dann hat man logischerweise Karrierenachteile, oder halt nicht. Was ist das für ne Einstellung, dass man nicht bereit ist die völlig logischen Konsequenzen seiner eigenen freien Entscheidung zu tragen? Abgesehen davon geht es sehr wohl. Auf meinem Stockwerk sind ca. 25% der Partner weiblich, alle mit Kindern soweit ich weiß. Man darf dann halt nicht Glucke spielen wollen und erstmal auf Jahre aus der realen Welt aussteigen. Da muss man sich eben Fremdbetreuung organisieren und das Baby auch mal abgeben können, Milch abfüllen und gogogo billen. Aber das wollen die meisten Frauen einfach nicht, so ehrlichs ollte man schon sein, statt immer nur zu fordern.
In welcher GK arbeitest du bitte wo eine Frauenquote von 25% unter den Partnern herrscht?
+ Deiner Ansicht nach liegen die niedrigen Frauenanteile unter den Partnern nur daran, dass alle Frauen (mit oder ohne Kind) einfach nicht den nötigen Einsatz zeigen wollen? I can’t
Äh ja natürlich ist das so und das ist sogar durch zig Studien nachgewiesen? Frauen möchten im Schnitt ( für Juristen: das ist ein statistische Begriff der nichts über ein Individuum aussagt ) deutlich seltener in "Karrierepositionen" mit den bekannten Nachteilen. Sorry, dass das nicht in dein Weltbild passt. Das zeigt im Übrigen auch eine jüngste Untersuchung, bei der man Kindern die "Nachteile" typisch weiblicher Berufe nahegelegt hat. Es hat rein gar nichts an den Berufswünschen geändert, die Mädchen wollten trotzdem nicht Inginieur werden. Dasselbe Ergebnis bei einem Ländervergleich: je emanzipierter und gleichberechtigter eine Gesellschaft, desto weniger Frauen in MINT Feldern.
Und für Partnerinnenpositionen gilt dasselbe - viele Frauen haben keine Lust auf diese berufliche Belastung für Geld und Prestige, ganz einfach. Ob du nun even canst oder nicht canst, ist scheissegal, das ist die Realität.
Zeig mir die Studie die beweist dass bei ca 50:50 Verteilung auf Associate Level die schwankenden, aber immer extrem niedriger Partnerinnenquoten daran liegen, dass Frauen „das einfach nicht wollen“.
Bzgl MINT Fächern, Ingenieurswesen, etc mag das anders sein, das stelle ich nicht in Frage. Aber dort starten auch nicht 50:50 in den unteren Positionen, um dann bei 10:90 ganz oben zu landen.
Was stört dich denn daran dieselbe Logik auf Associate Karrieren zu extrapolieren? Die Gründe werden dieselben sein. Ich meine aber auch, dass es dazu Umfragen bei den First Years in Amikanzleien gab, die auch ganz klar gezeigt haben, dass deutlich mehr männliche First Years das Ziel Partner haben als weibliche. Du hast im Übrigen dieselben Effekte bspw. in Medizin, wo du sogar mehr Frauen hast am Anfang. Nach oben hin werden es weniger, weil sich nunmal viele eher für Familie entscheiden, als alles auf Karriere zu setzen. Und damit wir uns nicht falsch verstehen: beides geht nicht, ist phsyisch nicht möglich. Du kannst nicht Jahre Vollzeitmutter sein und gleichzeitig "Karriere" machen, das wäre extrem unfair. Wenn du Karriere machen willst, musst du dein Kind von Anfang an fremdbetreuen lassen und das wollen viele deutsche Frauen eben nicht (finde ich ja auch bescheuert).
Ich führe die selbe Diskussion häufig auch mit meinem Vater (Magic Circle Partner). Der sieht das alles genau so wie du. Aber mein Vater ist 60+ und ich hoffe, dass sich mittlerweile zumindest unter den jüngeren Berufsträgern durchgesetzt hat, dass es genügend qualifizierte weibliche Associates gibt, die den gleichen Einsatz zeigen wie männliche Konkurrenten, aber aufgrund der konservativen Strukturen in vielen GK (oh Wunder, das Komitee zur Auswahl von neuen Partnern besteht zu 100% aus Männern) keine Chance haben. Der Weg von 50:50 zu 10:90 ist definitiv nicht NUR mit dem Wunsch vieler Frauen, Kinder zu bekommen, zu rechtfertigen.
23.11.2020, 20:32
Wenn Juristen (sic!) über Gleichstellung sprechen, kommt nach meiner Erfahrung selten etwas anderes als weißes homogenes Geblubber raus.
Man könnte doch einfach mal soziologische Studien dazu lesen, dann käme man relativ schnell zu dem Ergebnis, dass Frauen (zu) häufig zurückstecken, weil (jetzt arge Verkürzung) unsere Gesellschaft weiterhin männlich dominiert ist.
Man könnte doch einfach mal soziologische Studien dazu lesen, dann käme man relativ schnell zu dem Ergebnis, dass Frauen (zu) häufig zurückstecken, weil (jetzt arge Verkürzung) unsere Gesellschaft weiterhin männlich dominiert ist.
23.11.2020, 20:58
(23.11.2020, 20:32)Gast schrieb: Wenn Juristen (sic!) über Gleichstellung sprechen, kommt nach meiner Erfahrung selten etwas anderes als weißes homogenes Geblubber raus.
Man könnte doch einfach mal soziologische Studien dazu lesen, dann käme man relativ schnell zu dem Ergebnis, dass Frauen (zu) häufig zurückstecken, weil (jetzt arge Verkürzung) unsere Gesellschaft weiterhin männlich dominiert ist.
Jaja, das böse System, bloß keine Eigenverantwortung. Man könnte auch anfangen, sein Leben in die eigene Hand zu nehmen, statt soziologische Studien zu lesen, die einem erklären, dass man es zu nichts bringt, was dann auch der Fall sein wird.
23.11.2020, 22:24
Ich kenne nur Männer die Frauen bevorzugen
23.11.2020, 22:56
23.11.2020, 23:43
(23.11.2020, 20:58)furor schrieb:(23.11.2020, 20:32)Gast schrieb: Wenn Juristen (sic!) über Gleichstellung sprechen, kommt nach meiner Erfahrung selten etwas anderes als weißes homogenes Geblubber raus.
Man könnte doch einfach mal soziologische Studien dazu lesen, dann käme man relativ schnell zu dem Ergebnis, dass Frauen (zu) häufig zurückstecken, weil (jetzt arge Verkürzung) unsere Gesellschaft weiterhin männlich dominiert ist.
Aber was ist denn die Schlussfolgerung? Nur weil die Gesellschaft männlich dominiert ist, werden Frauen nicht Partner ? Unterstellst du den Männern allgemein Frauenfeindlichkeit?
24.11.2020, 01:39
24.11.2020, 09:25
(23.11.2020, 17:31)Gast schrieb: aufgrund der konservativen Strukturen ... das Komitee zur Auswahl von neuen Partnern besteht zu 100% aus Männern) keine Chance haben. Der Weg von 50:50 zu 10:90 ist definitiv nicht NUR mit dem Wunsch vieler Frauen, Kinder zu bekommen, zu rechtfertigen.
Mit ominösen "Strukturen" argument doch irgendwie immer nur, wer konkret nichts vorzuzeigen hat. Es ist gefühlt so und dann muss es auch so sein, weil ja alles so ist. Die "keine Chance" muss schon deshalb überzogen sein, weil es ganz offensichtlich eben doch Frauen in die Partnerriege geschafft haben.
Das "100%-Männer-Komitee" ist ohne Beleg. Und der Gedanke daran, dass ein tatsächlich so besetztes Komitee irgendwie als Argument taugen könnte, beruht auf der Fehlvorstellung, dass Männer selbstverständlich nur weitere Männer dabei haben wollen würden. Das ist auch eine bloße Vermutung, die ohne Halt ist und die mit Blick auf die Realität nichtmals plausibel ist. Nicht jeder denkt so stark in geschlechtlichen Kategorien wie du. Gerade im Wirtschaftsleben dominiert oft der Gedanke an reine Zahlen.
Bist du ein Mann? Dann sind du un dein Wunsch nach mehr Partnerinnen die Widerlegung deiner eigenen Vorstellung, nach der Männer immer nur weitere Männer dabei haben wollen würden. Bist du eine Frau? Dann bist gerade du es, die sexistisch denkt ("Männer wollen immer nur Männer") und deren fehlenden Partnerchancen auch mit dem Vertrödeln von Zeit durch das Verbreiten abstruser Erklärungsansätze in Online-Foren erklärt werden können.
In solchen Fällen frage ich immer gerne nach einem konkreten Beispiel, in dem es eine Frau wegen des 100%-Männer-Komitees nicht geschafft hat, der mänliche Mitbewerber aber schon. Diese Beispiele kommen dann meistens nicht. Und deswegen müssen dann wieder die "Strukturen" herhalten.
Zitat:Der Weg von 50:50 zu 10:90 ist definitiv nicht NUR mit dem Wunsch vieler Frauen, Kinder zu bekommen, zu rechtfertigen
Strohmannargument, das hat keiner behauptet. Ironisch, dass du das "NUR" auch noch betonst.
Es kommt natürlich schon noch hinzu, dass Männer auch einfach mehr leisten. Ist im Sport ja auch so.
24.11.2020, 10:10
(24.11.2020, 09:25)Gast schrieb:(23.11.2020, 17:31)Gast schrieb: aufgrund der konservativen Strukturen ... das Komitee zur Auswahl von neuen Partnern besteht zu 100% aus Männern) keine Chance haben. Der Weg von 50:50 zu 10:90 ist definitiv nicht NUR mit dem Wunsch vieler Frauen, Kinder zu bekommen, zu rechtfertigen.
Mit ominösen "Strukturen" argument doch irgendwie immer nur, wer konkret nichts vorzuzeigen hat. Es ist gefühlt so und dann muss es auch so sein, weil ja alles so ist. Die "keine Chance" muss schon deshalb überzogen sein, weil es ganz offensichtlich eben doch Frauen in die Partnerriege geschafft haben.
Das "100%-Männer-Komitee" ist ohne Beleg. Und der Gedanke daran, dass ein tatsächlich so besetztes Komitee irgendwie als Argument taugen könnte, beruht auf der Fehlvorstellung, dass Männer selbstverständlich nur weitere Männer dabei haben wollen würden. Das ist auch eine bloße Vermutung, die ohne Halt ist und die mit Blick auf die Realität nichtmals plausibel ist. Nicht jeder denkt so stark in geschlechtlichen Kategorien wie du. Gerade im Wirtschaftsleben dominiert oft der Gedanke an reine Zahlen.
Bist du ein Mann? Dann sind du un dein Wunsch nach mehr Partnerinnen die Widerlegung deiner eigenen Vorstellung, nach der Männer immer nur weitere Männer dabei haben wollen würden. Bist du eine Frau? Dann bist gerade du es, die sexistisch denkt ("Männer wollen immer nur Männer") und deren fehlenden Partnerchancen auch mit dem Vertrödeln von Zeit durch das Verbreiten abstruser Erklärungsansätze in Online-Foren erklärt werden können.
In solchen Fällen frage ich immer gerne nach einem konkreten Beispiel, in dem es eine Frau wegen des 100%-Männer-Komitees nicht geschafft hat, der mänliche Mitbewerber aber schon. Diese Beispiele kommen dann meistens nicht. Und deswegen müssen dann wieder die "Strukturen" herhalten.
Zitat:Der Weg von 50:50 zu 10:90 ist definitiv nicht NUR mit dem Wunsch vieler Frauen, Kinder zu bekommen, zu rechtfertigen
Strohmannargument, das hat keiner behauptet. Ironisch, dass du das "NUR" auch noch betonst.
Es kommt natürlich schon noch hinzu, dass Männer auch einfach mehr leisten. Ist im Sport ja auch so.
Mensch du hast gerade glaube ich eigenhändig das Problem der Gender Pay Gap und jeglicher anderer bewiesener Geschlechter-Ungleichbehandlung gelöst! Beeindruckend! Partner-Potential!
24.11.2020, 10:16
Schönes kleines Beispiel aus meiner erlebten Praxis: Sehr engagierte und erfolgreiche Senior Associate erzählt ihrem Partner, dass sie schwanger ist. Sein erster Kommentar darauf "Na, dann war's das wohl jetzt mit der Karriere." Da fühlt man sich doch aufgehoben und gefördert :) und bevor die ganzen Experten kommen, nein, das war kein Scherz und ja, sie arbeitet nach einer kurzen Elternzeit immer noch dort. Counsel oder Partner ist sie aber bisher nicht geworden, direkter Kollegen aber schon. Aber gut, als da die Frau das zweite mal schwanger war, gab es auch einen herzlichen Glückwunsch vom Partner (man hat ja selbst zwei Kinder, tolle Sache usw.).