21.10.2020, 15:13
(21.10.2020, 13:39)Gast schrieb: Vielleicht macht ihr einfach den Master. Dann kennt ihr die Ursachen :D
Nein Danke. Da ist jeder Nähkurs oder ein Youtube-Tutorial wirklich sinnvoller.
Es kann schließlich immer mal vor einer Verhandlung ein Knopf spontan vom schicken Anzug oder vom Blazer abfallen. Dann ist man wenigstens gewappnet und kann den während einer Unterbrechung wieder anbringen.
Vor allem bekommt man in einem Nähkurs nicht eingeredet, an irgendwelche kreativ-ausgedachten Probleme glauben zu müssen oder dass es sich beim Nähen um eine Wissenschaft handelt... :P
21.10.2020, 15:43
Wer die Probleme stets bei anderen, insbesondere dem "System" sucht, macht sich selbst klein und legt seiner privaten und beruflichen Zukunft unnötige Steine in den Weg. Zudem führt solch eine Denke nicht selten zu einem unangenehmen Umgang (mangelnde Selbstkritik und -reflexion).
21.10.2020, 16:48
(21.10.2020, 15:43)Gast schrieb: Wer die Probleme stets bei anderen, insbesondere dem "System" sucht, macht sich selbst klein und legt seiner privaten und beruflichen Zukunft unnötige Steine in den Weg. Zudem führt solch eine Denke nicht selten zu einem unangenehmen Umgang (mangelnde Selbstkritik und -reflexion).
Wer die Probleme stets bei sich sucht, wird eher nicht zur Änderung tatsächlich gesellschaftsbedingter Probleme beitragen. Manche Probleme haben einen eher individuellen Ursprung, andere einen eher gesellschaftlichen Ursprung. Bei fast allen Problemen ist es am Ende irgendeine Mischung aus beiden. Ich finde es befremdlich, wenn man meint, anhand eines belegten Studiengangs sicher auf die persönlichen und politischen Einstellungen einer Person schließen zu können. (Gewisse Tendenzen gibt es sicher, aber Jurist:innen sind ja auch tendenziell eher konservativ als Absolvent:innen anderer Fachrichtungen und das trifft nun auch nicht auf alle zu).
21.10.2020, 17:18
(21.10.2020, 15:13)Gast schrieb:(21.10.2020, 13:39)Gast schrieb: Vielleicht macht ihr einfach den Master. Dann kennt ihr die Ursachen :D
Nein Danke. Da ist jeder Nähkurs oder ein Youtube-Tutorial wirklich sinnvoller.
Es kann schließlich immer mal vor einer Verhandlung ein Knopf spontan vom schicken Anzug oder vom Blazer abfallen. Dann ist man wenigstens gewappnet und kann den während einer Unterbrechung wieder anbringen.
Vor allem bekommt man in einem Nähkurs nicht eingeredet, an irgendwelche kreativ-ausgedachten Probleme glauben zu müssen oder dass es sich beim Nähen um eine Wissenschaft handelt... :P
Vom Nähen lernt man aber nicht Englisch
21.10.2020, 17:47
(21.10.2020, 17:18)Gast schrieb:(21.10.2020, 15:13)Gast schrieb:(21.10.2020, 13:39)Gast schrieb: Vielleicht macht ihr einfach den Master. Dann kennt ihr die Ursachen :D
Nein Danke. Da ist jeder Nähkurs oder ein Youtube-Tutorial wirklich sinnvoller.
Es kann schließlich immer mal vor einer Verhandlung ein Knopf spontan vom schicken Anzug oder vom Blazer abfallen. Dann ist man wenigstens gewappnet und kann den während einer Unterbrechung wieder anbringen.
Vor allem bekommt man in einem Nähkurs nicht eingeredet, an irgendwelche kreativ-ausgedachten Probleme glauben zu müssen oder dass es sich beim Nähen um eine Wissenschaft handelt... :P
Vom Nähen lernt man aber nicht Englisch
Das stimmt nur bedingt. Online werden bestimmt auch Näh-Kurse auf Englisch angeboten, es gibt zumindest englisch-sprachige Tutorials sowie Bücher und Nähanleitungen auf Englisch. Oder in jeder x-beliebigen anderen Sprache. :finna:
21.10.2020, 18:06
(21.10.2020, 16:48)Gast schrieb:(21.10.2020, 15:43)Gast schrieb: Wer die Probleme stets bei anderen, insbesondere dem "System" sucht, macht sich selbst klein und legt seiner privaten und beruflichen Zukunft unnötige Steine in den Weg. Zudem führt solch eine Denke nicht selten zu einem unangenehmen Umgang (mangelnde Selbstkritik und -reflexion).
Wer die Probleme stets bei sich sucht, wird eher nicht zur Änderung tatsächlich gesellschaftsbedingter Probleme beitragen. Manche Probleme haben einen eher individuellen Ursprung, andere einen eher gesellschaftlichen Ursprung. Bei fast allen Problemen ist es am Ende irgendeine Mischung aus beiden. Ich finde es befremdlich, wenn man meint, anhand eines belegten Studiengangs sicher auf die persönlichen und politischen Einstellungen einer Person schließen zu können. (Gewisse Tendenzen gibt es sicher, aber Jurist:innen sind ja auch tendenziell eher konservativ als Absolvent:innen anderer Fachrichtungen und das trifft nun auch nicht auf alle zu).
Nachdem hier im Forum eine zunehmende Freude an gegenderter (lies: verhunzter) Sprache zu verzeichnen ist, mag bezweifelt werden, dass Juristen tendenziell eher konservativ sind. Die Jungjuristen sind in Masse eher das Gegenteil. Ist die Vergleichsgruppe Genderstudiesabsolventen sieht es natürlich anders aus, aber auch die sind glücklicherweise nicht das Maß der Mitte.
21.10.2020, 18:36
Ist eigentlich keinem aufgefallen, dass der Artikel vor dem Plural schon immer weiblich war? Die Anwälte, die Richter, die Täter usw.
Ergo war unsere Sprache in Bezug auf den Plural schon immer ein Gemisch aus männlichen und weiblichen Anteilen.
Sieht man sich nun abends einen Beitrag in der Tagesschau an, hört man akustisch nur noch die weibliche Form, nämlich z. B. die TäterInnen.
Man hört eben kein Sternchen, keine Pause. Nichts.
Skandal. Die Sprache ist jetzt absolut weibliches Terrain geworden...
Man hätte es einfach beim generischen Maskulinum lassen können und beim I-Punkt des "die" stattdessen ein Sternchen drauf setzen sollen, wenn man das unbedingt für sein eigenes Seelenheil braucht.
Es ist und bleibt jedenfalls einfach nur totaler Irrsinn, sieht grässlich aus, macht Texte teilweise unleserlich und klingt absolut bescheuert.
Ergo war unsere Sprache in Bezug auf den Plural schon immer ein Gemisch aus männlichen und weiblichen Anteilen.
Sieht man sich nun abends einen Beitrag in der Tagesschau an, hört man akustisch nur noch die weibliche Form, nämlich z. B. die TäterInnen.
Man hört eben kein Sternchen, keine Pause. Nichts.
Skandal. Die Sprache ist jetzt absolut weibliches Terrain geworden...
Man hätte es einfach beim generischen Maskulinum lassen können und beim I-Punkt des "die" stattdessen ein Sternchen drauf setzen sollen, wenn man das unbedingt für sein eigenes Seelenheil braucht.
Es ist und bleibt jedenfalls einfach nur totaler Irrsinn, sieht grässlich aus, macht Texte teilweise unleserlich und klingt absolut bescheuert.
21.10.2020, 19:41
Bin ich eigentlich der einzige Mensch, dem der Sprachgebrauch anderer zu 1000% schnuppe ist? Ich selber gendere meist, aber ob andere Leute gendern oder nicht gendern, ist mir egal. Rechtschreibfehler sind mir egal. Stil-Marotten und Behörden-Spresch sind mir egal. Umgangssprache und Fremdwörter sind mir egal. So lange ich verstehen kann, was die andere Person meint, ist alles gut bei mir. Und ich bin egoistisch genug, mich immer mitgemeint zu fühlen, selbst wenn ich tatsächlich nicht mitgemeint wurde ;)
Was mich aber wirklich nervt, ist dieses ständige künstliche Aufregen über die Ausdrucksweise anderer. Egal, worum es eigentlich geht, irgendjemand muss sich immer übers gendern aufregen. Da kommen mir persönlich die Gegner des Genderns mitunter wesentlich dogmatischer vor als die Befürworter*innen...
In diesem Thread hat niemand verlangt zu gendern. Jemand hat einen Master-Studiengang "Gender & Law" vorgeschlagen. Und keinen "Sprachpolizei-Studiengang". Warum jetzt "gegenderte Texte gefallen mir ästhetisch nicht" ein Argument gegen die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Geschlecht und Recht sein soll, ist mir noch nicht ganz klar.
Was mich aber wirklich nervt, ist dieses ständige künstliche Aufregen über die Ausdrucksweise anderer. Egal, worum es eigentlich geht, irgendjemand muss sich immer übers gendern aufregen. Da kommen mir persönlich die Gegner des Genderns mitunter wesentlich dogmatischer vor als die Befürworter*innen...
In diesem Thread hat niemand verlangt zu gendern. Jemand hat einen Master-Studiengang "Gender & Law" vorgeschlagen. Und keinen "Sprachpolizei-Studiengang". Warum jetzt "gegenderte Texte gefallen mir ästhetisch nicht" ein Argument gegen die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Geschlecht und Recht sein soll, ist mir noch nicht ganz klar.
21.10.2020, 20:47
(21.10.2020, 19:41)Gast schrieb: Bin ich eigentlich der einzige Mensch, dem der Sprachgebrauch anderer zu 1000% schnuppe ist? Ich selber gendere meist, aber ob andere Leute gendern oder nicht gendern, ist mir egal. Rechtschreibfehler sind mir egal. Stil-Marotten und Behörden-Spresch sind mir egal. Umgangssprache und Fremdwörter sind mir egal. So lange ich verstehen kann, was die andere Person meint, ist alles gut bei mir. Und ich bin egoistisch genug, mich immer mitgemeint zu fühlen, selbst wenn ich tatsächlich nicht mitgemeint wurde ;)
Was mich aber wirklich nervt, ist dieses ständige künstliche Aufregen über die Ausdrucksweise anderer. Egal, worum es eigentlich geht, irgendjemand muss sich immer übers gendern aufregen. Da kommen mir persönlich die Gegner des Genderns mitunter wesentlich dogmatischer vor als die Befürworter*innen...
In diesem Thread hat niemand verlangt zu gendern. Jemand hat einen Master-Studiengang "Gender & Law" vorgeschlagen. Und keinen "Sprachpolizei-Studiengang". Warum jetzt "gegenderte Texte gefallen mir ästhetisch nicht" ein Argument gegen die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Geschlecht und Recht sein soll, ist mir noch nicht ganz klar.
Ich sage nur "Bäcker*InnenEiFachverkäufer*In"
...
"Was mich aber wirklich nervt, ist dieses ständige künstliche Aufregen über die Ausdrucksweise anderer. Egal, worum es eigentlich geht, irgendjemand muss sich immer übers gendern aufregen."
Tja, die anderen nervt halt, dass aus normalen Dingen wie harmlosen Wörtern plötzlich künstliche Probleme gemacht werden, damit man ja etwas zum Aufregen (und sogar studieren) hat.
21.10.2020, 21:51
(21.10.2020, 20:47)Gast schrieb:(21.10.2020, 19:41)Gast schrieb: Bin ich eigentlich der einzige Mensch, dem der Sprachgebrauch anderer zu 1000% schnuppe ist? Ich selber gendere meist, aber ob andere Leute gendern oder nicht gendern, ist mir egal. Rechtschreibfehler sind mir egal. Stil-Marotten und Behörden-Spresch sind mir egal. Umgangssprache und Fremdwörter sind mir egal. So lange ich verstehen kann, was die andere Person meint, ist alles gut bei mir. Und ich bin egoistisch genug, mich immer mitgemeint zu fühlen, selbst wenn ich tatsächlich nicht mitgemeint wurde ;)
Was mich aber wirklich nervt, ist dieses ständige künstliche Aufregen über die Ausdrucksweise anderer. Egal, worum es eigentlich geht, irgendjemand muss sich immer übers gendern aufregen. Da kommen mir persönlich die Gegner des Genderns mitunter wesentlich dogmatischer vor als die Befürworter*innen...
In diesem Thread hat niemand verlangt zu gendern. Jemand hat einen Master-Studiengang "Gender & Law" vorgeschlagen. Und keinen "Sprachpolizei-Studiengang". Warum jetzt "gegenderte Texte gefallen mir ästhetisch nicht" ein Argument gegen die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Geschlecht und Recht sein soll, ist mir noch nicht ganz klar.
Ich sage nur "Bäcker*InnenEiFachverkäufer*In"
...
"Was mich aber wirklich nervt, ist dieses ständige künstliche Aufregen über die Ausdrucksweise anderer. Egal, worum es eigentlich geht, irgendjemand muss sich immer übers gendern aufregen."
Tja, die anderen nervt halt, dass aus normalen Dingen wie harmlosen Wörtern plötzlich künstliche Probleme gemacht werden, damit man ja etwas zum Aufregen (und sogar studieren) hat.
Ich hatte tatsächlich auch mal ein Seminar zum Thema Geschlecht und Recht und da ging es gar nicht ums gendern. Sondern um Recht.