13.10.2020, 15:27
Servus aus dem schönen Bayern, das ich jetzt wohl verlassen muss.
13.10.2020, 15:59
(13.10.2020, 15:27)der_david schrieb: Rechtsanwalt im Straf-, Zivil- und/oder Familienrecht steht jetzt auf noch zur Auswahl. Bloß nichts was mit Gesellschafts-, Handels- oder Insolvenzrecht zu tun hast, also alles was in Richtung Großkanzlei, Wirtschafts- und IT-Recht, Syndikusanwalt oder einfach Angestellter in einem Unternehmen zu tun hat ist raus.
Verstehe ich nicht. Sowohl in GK als auch im Unternehmen gibt es doch zahlreiche Gebiete/Bereiche, die wenig bis gar nichts mit Handels-/GesellschaftsR und InsO zu tun haben. Ich denke da nur an ArbeitsR oder MarkenR.
Mit deinem Interesse für ZivilR könnte auch Commercial etwas sein, allerdings müsstest du dich dort jedenfalls in Grundzügen mit HandelsR vertraut machen (berätst/bist nunmal [im] Unternehmen und kümmerst dich um Kauf- und Lieferverträge etc).
13.10.2020, 16:10
Naja
13.10.2020, 16:12
(13.10.2020, 16:10)der_david schrieb: Naja, ich meine eher die Rechtsgebiete im Zivilrecht, in denen man auch den Anwaltsberuf "im klassischen Sinne" ausüben kann, Erbrecht, Verkehrsrecht, Familienrecht, Miet-/WEG-Recht, ggf. sogar Arbeitsrecht....also nicht nur als Innendienstler irgendwelche Firmen beraten (oder gar dort arbeiten als Unternehmensjurist) und Gutachten erstellen, sondern eben mit Mandantenkontakt, selbstständiger Arbeit mit eigenen Mandaten, vor Gericht usw. Halt eben der klassische Anwaltsjob. Meine Frage ist möglicherweise auch etwas kompliziert formuliert, aber im Prinzip geht es mir darum ob mit meinen Noten eine einigermaßen profitable Anstellung in einer mittleren Kanzlei in guter Umgebung möglich erscheint.
Ja, im Ausland. Österreich, Schweiz, Luxemburg...überall da, wo sie das deutsche Notensystem nicht kennen...
ansonsten 36 k in Deutschland...
13.10.2020, 16:22
Kleinere Kanzleien gehen locker, hD in BaWü geht ab 6.5 in beiden Examina - hat vor einiger Zeit auch noch gereicht, FreundInnen von mir haben es mit ähnlichen Noten auch während Corona noch geschafft (RP, LRA).
13.10.2020, 16:29
(13.10.2020, 16:22)Gast schrieb: Kleinere Kanzleien gehen locker, hD in BaWü geht ab 6.5 in beiden Examina - hat vor einiger Zeit auch noch gereicht, FreundInnen von mir haben es mit ähnlichen Noten auch während Corona noch geschafft (RP, LRA).
Habe gehört, in RLP geht es um "mittlere" Befriedigend. 6,5 dürfte wohl recht knapp sein, Richtung 7,5 wird wohl realistischer.
13.10.2020, 16:31
(13.10.2020, 16:22)Gast schrieb: Kleinere Kanzleien gehen locker, hD in BaWü geht ab 6.5 in beiden Examina - hat vor einiger Zeit auch noch gereicht, FreundInnen von mir haben es mit ähnlichen Noten auch während Corona noch geschafft (RP, LRA).
Bei mir ist das erste halt nur 5...
Wenn es nur 36.000 € gibt wäre das schon eher die unterste Grenze für mich, da verdient man doch mit A13 beim LRA oder Stadt auch nicht weniger...Aber da muss man auch erst mal rein kommen, wie es der Vorredner schon schreibt. Und eine Verbesserung um eine ganze Note in der mündlichen Prüfung ist in Bayern eher schwer zu schaffen. Wenn es normal bis gut läuft komme ich mit 7,0 im 2., aber eben 5,6 im 1. Examen raus...In Bayern kann ich mich damit sogar noch für die Finanzgerichtsbarkeit bewerben, aber ein Leben lang Steuerrecht? :(
Leider wird in den anderen Ländern auch nicht wirklich honoriert, dass 7 Punkte in Bayern von der erbrachten Leistung her schon eher 8 in Hessen oder 10 in Bremen sind...
13.10.2020, 16:45
(13.10.2020, 16:31)der_david schrieb:(13.10.2020, 16:22)Gast schrieb: Kleinere Kanzleien gehen locker, hD in BaWü geht ab 6.5 in beiden Examina - hat vor einiger Zeit auch noch gereicht, FreundInnen von mir haben es mit ähnlichen Noten auch während Corona noch geschafft (RP, LRA).
Bei mir ist das erste halt nur 5...
Wenn es nur 36.000 € gibt wäre das schon eher die unterste Grenze für mich, da verdient man doch mit A13 beim LRA oder Stadt auch nicht weniger...Aber da muss man auch erst mal rein kommen, wie es der Vorredner schon schreibt. Und eine Verbesserung um eine ganze Note in der mündlichen Prüfung ist in Bayern eher schwer zu schaffen. Wenn es normal bis gut läuft komme ich mit 7,0 im 2., aber eben 5,6 im 1. Examen raus...In Bayern kann ich mich damit sogar noch für die Finanzgerichtsbarkeit bewerben, aber ein Leben lang Steuerrecht? :(
Leider wird in den anderen Ländern auch nicht wirklich honoriert, dass 7 Punkte in Bayern von der erbrachten Leistung her schon eher 8 in Hessen oder 10 in Bremen sind...
Wer in Bayern Examen macht ist aber halt auch irgendwie selbst schuld. :rolleyes:
Jedesmal wenn mein AG-Leiter sagte "Das müssen jetzt aber nur die Bayern können" hat es mich geschüttelt. Ich bin so froh, in NRW meine StEx gemacht zu haben. :D
13.10.2020, 16:54
Es kommt letztlich wahrscheinlich auf das Gesamtbild an. Gibt es Schwerpunkte, beispielsweise aus der Uni oder Nebentätigkeiten, an denen angeknüpft werden kann, wie flexibel bist du bei der Ortswahl (kommt zum Beispiel auch eine kleine Großstadt oder mittelgroße Stadt unter 100.000 Einwohnern in Betracht), interessiert dich langfristig vielleicht ein bestimmter Fachanwaltslehrgang...?
13.10.2020, 17:06
(13.10.2020, 16:54)Gast- schrieb: Es kommt letztlich wahrscheinlich auf das Gesamtbild an. Gibt es Schwerpunkte, beispielsweise aus der Uni oder Nebentätigkeiten, an denen angeknüpft werden kann, wie flexibel bist du bei der Ortswahl (kommt zum Beispiel auch eine kleine Großstadt oder mittelgroße Stadt unter 100.000 Einwohnern in Betracht), interessiert dich langfristig vielleicht ein bestimmter Fachanwaltslehrgang...?