01.10.2020, 22:55
Ich hab irgendwie genug von dem ganzen Jurakram, trotz oder wegen zwei Examen.
Ich glaube, ein nichtjuristischer oder sogar nichtakademischer Beruf würde mich mehr erfüllen. Irgendwas simples, schlichtes, gerne Menschen helfen oder was mit den Händen machen. Gerne auch gut anpacken.
Zumindest für ne Zeit kann ich mir das gut vorstellen.
Hat jemand Erfahrungen mit sowas in der Art gemacht? Einstieg in einem einfachen Beruf, etwa eine Ausbildung machen, als Verkäufer, Friseur, Pfleger oder Handwerker zu arbeiten, trotz Staatsexamina? :blush:
Ich glaube, ein nichtjuristischer oder sogar nichtakademischer Beruf würde mich mehr erfüllen. Irgendwas simples, schlichtes, gerne Menschen helfen oder was mit den Händen machen. Gerne auch gut anpacken.
Zumindest für ne Zeit kann ich mir das gut vorstellen.
Hat jemand Erfahrungen mit sowas in der Art gemacht? Einstieg in einem einfachen Beruf, etwa eine Ausbildung machen, als Verkäufer, Friseur, Pfleger oder Handwerker zu arbeiten, trotz Staatsexamina? :blush:
01.10.2020, 23:15
Kenne kein Juristen-Beispiel, aber fand’s ganz cool, als Tobi Schlegl als anerkannter Reporter sich entschloss, das Mediengeschäft weitestgehend hinter sich zu lassen, um Notfallsanitäter zu werden. Da fällt mir doch eins ein, Bekannter hat sich nach dem 2. Examen mit einer Bar selbstständig gemacht und bietet zusätzlich Eventservices an, ist viel unterwegs.
Bei mir gibt es diesen Wunsch auch ab und an, weiß aber aus meiner Zivizeit, dass ich Tätigkeiten, die nicht intellektuell fordernd sind, nicht lange durchhalte. Vielleicht so ein Mittelding wie als Jurist im Vollzugsdienst bei der Polizei einzusteigen, da fängt man nicht ganz unten an, hat aber mehr Kontakt zu Nichtjuristen und ist auch mal weg vom Schreibtisch mit ein bisschen Action.
Insgesamt dieses unmittelbare Gefühl, etwas Gutes zu tun für die Gesellschaft, fehlt mir als Wirtschaftsanwalt. Nicht dass Wirtschaftsanwälte keinerlei Mehrwert stiften können, aber man sieht davon halt wenig und nur die langen Verträge, die eh keiner liest ;)
Bei mir gibt es diesen Wunsch auch ab und an, weiß aber aus meiner Zivizeit, dass ich Tätigkeiten, die nicht intellektuell fordernd sind, nicht lange durchhalte. Vielleicht so ein Mittelding wie als Jurist im Vollzugsdienst bei der Polizei einzusteigen, da fängt man nicht ganz unten an, hat aber mehr Kontakt zu Nichtjuristen und ist auch mal weg vom Schreibtisch mit ein bisschen Action.
Insgesamt dieses unmittelbare Gefühl, etwas Gutes zu tun für die Gesellschaft, fehlt mir als Wirtschaftsanwalt. Nicht dass Wirtschaftsanwälte keinerlei Mehrwert stiften können, aber man sieht davon halt wenig und nur die langen Verträge, die eh keiner liest ;)
02.10.2020, 02:20
(01.10.2020, 22:55)Gast schrieb: Ich hab irgendwie genug von dem ganzen Jurakram, trotz oder wegen zwei Examen.
Ich glaube, ein nichtjuristischer oder sogar nichtakademischer Beruf würde mich mehr erfüllen. Irgendwas simples, schlichtes, gerne Menschen helfen oder was mit den Händen machen. Gerne auch gut anpacken.
Zumindest für ne Zeit kann ich mir das gut vorstellen.
Hat jemand Erfahrungen mit sowas in der Art gemacht? Einstieg in einem einfachen Beruf, etwa eine Ausbildung machen, als Verkäufer, Friseur, Pfleger oder Handwerker zu arbeiten, trotz Staatsexamina? :blush:
Dann such dir eine Ausbildung, die dir gefällt und mach das. Kannst danach ja immer noch zurück.
03.10.2020, 09:29
Sonst noch jemand ähnliche Geschichten oder Erfahrungen im Bekanntenkreis?:D
03.10.2020, 09:33
Verwaltung oder Rechtsabteilung. Viel Jura machen nicht.
03.10.2020, 09:47
oder M&A/PE.
03.10.2020, 13:53
Ich würde jederzeit sofort mit meiner juristischen Tätigkeit aufhören, wenn ich darauf keine Lust mehr hätte.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Und dass man nochmal von neuem anfangen muss, hat ja auch Vorteile. In den meisten Berufen sind juristische Fähigkeiten auch alles andere als schädlich, und die verlierst du ja nicht.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Und dass man nochmal von neuem anfangen muss, hat ja auch Vorteile. In den meisten Berufen sind juristische Fähigkeiten auch alles andere als schädlich, und die verlierst du ja nicht.
03.10.2020, 14:13
Berufsbetreuer?
Ansonsten schau mal bei Google nach trainee Programmen. Da gibt es viele, wozu man einfach einen (guten) Hochschulabschluss brauch. Zb DZ Bank fällt mir spontan ein.
Ansonsten kann man den - wohl ironischen - Kommentar zu der Verwaltung schon halbswegs ernst nehmen, bei vielen der Laufbahnen dort geht es um eine Führungsposition. Zudem kann man halt bei Qualifikation schnell in ein Ministerium wechseln, dort stehen Juristen so ziemlich alle Wege offen und die allermeisten davon sind ziemlich unjuristisch. Ob man da allerdings jemandem hilft...
Ansonsten schau mal bei Google nach trainee Programmen. Da gibt es viele, wozu man einfach einen (guten) Hochschulabschluss brauch. Zb DZ Bank fällt mir spontan ein.
Ansonsten kann man den - wohl ironischen - Kommentar zu der Verwaltung schon halbswegs ernst nehmen, bei vielen der Laufbahnen dort geht es um eine Führungsposition. Zudem kann man halt bei Qualifikation schnell in ein Ministerium wechseln, dort stehen Juristen so ziemlich alle Wege offen und die allermeisten davon sind ziemlich unjuristisch. Ob man da allerdings jemandem hilft...
03.10.2020, 22:56
Bin Flugbegleiterin aus genannten Gründen. Nach einem Jahr RA Tätigkeit gewechselt
03.10.2020, 23:15
(01.10.2020, 22:55)Gast schrieb: Ich hab irgendwie genug von dem ganzen Jurakram, trotz oder wegen zwei Examen.
Ich glaube, ein nichtjuristischer oder sogar nichtakademischer Beruf würde mich mehr erfüllen. Irgendwas simples, schlichtes, gerne Menschen helfen oder was mit den Händen machen. Gerne auch gut anpacken.
Zumindest für ne Zeit kann ich mir das gut vorstellen.
Hat jemand Erfahrungen mit sowas in der Art gemacht? Einstieg in einem einfachen Beruf, etwa eine Ausbildung machen, als Verkäufer, Friseur, Pfleger oder Handwerker zu arbeiten, trotz Staatsexamina? :blush:
Keine Ausbildung,aber vielleicht klappt ja der Quereinstieg als Berufsschullehrer (für Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte usw.). Kenne mich da überhaupt nicht aus,aber glaub gehört zu haben es sei möglich