01.10.2020, 00:08
(30.09.2020, 23:19)Gast schrieb:(30.09.2020, 22:27)Gast schrieb:(30.09.2020, 08:54)Gast schrieb: Was ist eurer Meinung nach in Deutschland der Juristen-Job mit den härtesten Anforderungen an die Qualifikation (Noten, Zusatzqualifikationen, Persönlichkeit)?
Gemeint sind nur Jobs, auf die man sich mit zwei juristischen Staatsexamina in der Tasche bewerben kann, also z.B. nicht Vorstandsvorsitzender eines DAX-Unternehmens.
Strafverteidiger. Man hat nur mit Kriminellen zu tun...
Ob die Business Leute die von GK Leuten vertreten werden weniger kriminell sind?
Du warst offenbar noch nie in einer GK: Was haben denn bitte eine Kapitalerhöhung, eine aufsichtsrechtliche Beratung und eine Patentstreitigkeit mit Kriminalität zu tun?
Dir ist hoffentlich bewusst, dass die Großkanzleien in den letzten Monaten zu extrem viele Refinanzierungen beraten haben - teilweise auf Seiten des Staates.
Mit anderen Worten: Ohne diese Beratungen wäre bei einigen Unternehmen schon das Licht aus. Daran kann ich nichts per se gesellschaftsschädliches oder gar kriminelles erkennen.
Sicher - nicht jeder Mandant ist ein Engel. Aber kriminell im strafrechtlichen Sinne dürften die wenigsten sein. (Die Gesellschaft als in vielen Fällen eigentliche Mandantin und die potentiell strafrechtlich relevant handelnden Organe verwische ich einmal.)
Etwas mehr Differenzierung würde gut tun.
01.10.2020, 07:18
(30.09.2020, 09:10)Gast schrieb: Professor (größter Aufwand erforderlich mit Habil usw)
Notar in Hamburg (höchste Notenanforderungen)
Und dazu Strafverteidiger*in:
Mandanten, die nicht unbedingt zahlungsfähig sind und sich vielfach in Extremsituationen befinden (z.B. potentiell existenzvernichtende Tatvorwürfe, U-Haft).
Wirtschaftlich herausfordernde Situation (RVG-Sätze niedrig, ggf. hoher Konkurrenzdruck)
Ggf. Druck von außen (von "wie können Sie nur XY verteidigen?" bis zu "sie müssen meinen Sohn da rausholen")
01.10.2020, 08:42
Hm?
Hier soll es doch nicht darum gehen, wer den härtesten Job in der Juristerei hat, sondern welcher juristische Beruf die härtesten Einstellungsvoraussetzungen (Qualifikationen in Bezug auf das Bewerbungsverfahren) hat.
Klar mag es ein Strafverteidiger im beruflichen Alltag schwer haben. Da gibt es auch noch einige andere juristische Berufe, die fordernd sind und ihre Tücken mit sich bringen. Das soll auch gar nicht bestritten werden.
Letztlich kann sich aber jeder selbständig machen - auch ohne zusätzliche Qualifikationen- und mit zwei mal ausreichend Strafverteidiger werden.
Notar oder Professor z.B.
kann wegen der hohen Voraussetzungen allerdings nur ein winziger Teil der Absolventen werden. Darum geht's hier.
Hier soll es doch nicht darum gehen, wer den härtesten Job in der Juristerei hat, sondern welcher juristische Beruf die härtesten Einstellungsvoraussetzungen (Qualifikationen in Bezug auf das Bewerbungsverfahren) hat.
Klar mag es ein Strafverteidiger im beruflichen Alltag schwer haben. Da gibt es auch noch einige andere juristische Berufe, die fordernd sind und ihre Tücken mit sich bringen. Das soll auch gar nicht bestritten werden.
Letztlich kann sich aber jeder selbständig machen - auch ohne zusätzliche Qualifikationen- und mit zwei mal ausreichend Strafverteidiger werden.
Notar oder Professor z.B.
kann wegen der hohen Voraussetzungen allerdings nur ein winziger Teil der Absolventen werden. Darum geht's hier.
01.10.2020, 08:56
(01.10.2020, 00:08)Gast schrieb:(30.09.2020, 23:19)Gast schrieb:(30.09.2020, 22:27)Gast schrieb:(30.09.2020, 08:54)Gast schrieb: Was ist eurer Meinung nach in Deutschland der Juristen-Job mit den härtesten Anforderungen an die Qualifikation (Noten, Zusatzqualifikationen, Persönlichkeit)?
Gemeint sind nur Jobs, auf die man sich mit zwei juristischen Staatsexamina in der Tasche bewerben kann, also z.B. nicht Vorstandsvorsitzender eines DAX-Unternehmens.
Strafverteidiger. Man hat nur mit Kriminellen zu tun...
Ob die Business Leute die von GK Leuten vertreten werden weniger kriminell sind?
Du warst offenbar noch nie in einer GK: Was haben denn bitte eine Kapitalerhöhung, eine aufsichtsrechtliche Beratung und eine Patentstreitigkeit mit Kriminalität zu tun?
Dir ist hoffentlich bewusst, dass die Großkanzleien in den letzten Monaten zu extrem viele Refinanzierungen beraten haben - teilweise auf Seiten des Staates.
Mit anderen Worten: Ohne diese Beratungen wäre bei einigen Unternehmen schon das Licht aus. Daran kann ich nichts per se gesellschaftsschädliches oder gar kriminelles erkennen.
Sicher - nicht jeder Mandant ist ein Engel. Aber kriminell im strafrechtlichen Sinne dürften die wenigsten sein. (Die Gesellschaft als in vielen Fällen eigentliche Mandantin und die potentiell strafrechtlich relevant handelnden Organe verwische ich einmal.)
Etwas mehr Differenzierung würde gut tun.
Wenn jmd schon von "Business Leuten" spricht, ist doch bereits alles klar. Muss man gar nicht weiter drauf eingehen.