16.09.2020, 21:45
Das Thema gab es vor kurzem schon einmal, wurde aber geschlossen, nachdem es in ein Gefecht zwischen Befürwortern von Nur- und Anwaltsnotariat ausgeartet war. Daher bitte KEINE Beiträge zur Frage, welche Notariatsform die bessere ist und welche Optionen das Anwaltsnotariat gegenüber dem Nur-Notariat nun bietet oder nicht bietet. Hier soll es allein um den Zugang zum Nur-Notariat gehen.
Ich habe gerade die Klausuren im Zweiten geschrieben und mache aktuell die Wahlstation bei einem Nur-Notar im Bezirk der Rheinischen Notarkammer. Überlege entsprechend, mich nach der Mündlichen (mit hoffentlich hinreichender Papierform) als Notarassessor zu bewerben. Erstes Examen 11,x (gut). Bin örtlich nicht festgelegt und könnte mir das prinzipiell in allen Bundesländern vorstellen, in denen es das Nur-Notariat gibt.
Mich interessiert daher, ob jemand von euch schon Erfahrungen im Bewerbungsverfahren gesammelt hat oder Leute kennt, die solche Erfahrungen gesammelt haben bzw. jetzt Assessoren sind - gleich ob im Rheinland, HH, Bayern, BaWü oder den neuen Bundesländern.
Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab? Mit welchen Noten hat man eine Chance, eingeladen zu werden? Gibt es auch eine Chance, wenn man nicht "Landeskind" ist? Wird viel Wert auf einschlägige Erfahrungen gelegt (Praktika, Ref-Stationen, Hospitation)? Sind Zusatzqualifikationen (Diss, LL.M.) von Bedeutung? Ist vorherige Berufserfahrung z.B. als Anwalt von Vorteil, bedeutungslos oder sogar nachteilig? Sollte man möglichst Interessenschwerpunkte (Schwerpunktbereich, Wahlfach) in den notariatsrelevanten Rechtsgebieten vorweisen können? Wie hart ist die Konkurrenz im jeweiligen Bundesland?
Mir ist klar, dass das am Ende nur die jeweiligen Kammern wirklich wissen, aber da die ihr Wissen vermutlich niemals gegenüber potentiellen Bewerbern preisgeben werden, wären ein paar Erfahrungsberichte schon einmal sehr hilfreich - auch wenn es immer nur Einzelfallbetrachtungen sind. Aufgrund der geringen Zahl von Berufsträgern und der noch geringeren Zahl von Assessoren ist der Zugang zum Nur-Notariat ja - im Vergleich zu Justiz und Kanzleien - eine ziemliche Black Box und die Ausschreibungstexte sind in der Regel wenig aufschlussreich. Ich danke euch im Voraus!
Ich habe gerade die Klausuren im Zweiten geschrieben und mache aktuell die Wahlstation bei einem Nur-Notar im Bezirk der Rheinischen Notarkammer. Überlege entsprechend, mich nach der Mündlichen (mit hoffentlich hinreichender Papierform) als Notarassessor zu bewerben. Erstes Examen 11,x (gut). Bin örtlich nicht festgelegt und könnte mir das prinzipiell in allen Bundesländern vorstellen, in denen es das Nur-Notariat gibt.
Mich interessiert daher, ob jemand von euch schon Erfahrungen im Bewerbungsverfahren gesammelt hat oder Leute kennt, die solche Erfahrungen gesammelt haben bzw. jetzt Assessoren sind - gleich ob im Rheinland, HH, Bayern, BaWü oder den neuen Bundesländern.
Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab? Mit welchen Noten hat man eine Chance, eingeladen zu werden? Gibt es auch eine Chance, wenn man nicht "Landeskind" ist? Wird viel Wert auf einschlägige Erfahrungen gelegt (Praktika, Ref-Stationen, Hospitation)? Sind Zusatzqualifikationen (Diss, LL.M.) von Bedeutung? Ist vorherige Berufserfahrung z.B. als Anwalt von Vorteil, bedeutungslos oder sogar nachteilig? Sollte man möglichst Interessenschwerpunkte (Schwerpunktbereich, Wahlfach) in den notariatsrelevanten Rechtsgebieten vorweisen können? Wie hart ist die Konkurrenz im jeweiligen Bundesland?
Mir ist klar, dass das am Ende nur die jeweiligen Kammern wirklich wissen, aber da die ihr Wissen vermutlich niemals gegenüber potentiellen Bewerbern preisgeben werden, wären ein paar Erfahrungsberichte schon einmal sehr hilfreich - auch wenn es immer nur Einzelfallbetrachtungen sind. Aufgrund der geringen Zahl von Berufsträgern und der noch geringeren Zahl von Assessoren ist der Zugang zum Nur-Notariat ja - im Vergleich zu Justiz und Kanzleien - eine ziemliche Black Box und die Ausschreibungstexte sind in der Regel wenig aufschlussreich. Ich danke euch im Voraus!
16.09.2020, 22:30
Ist das gut im Staatsteil?
16.09.2020, 22:54
16.09.2020, 23:13
Vergangenes Jahr hieß es auf telefonische Anfrage bei der Pfälzer Kammer, es komme nur auf die Note im Zweiten an, und bisher dort keine Einstellung unter 10 im Zweiten.
16.09.2020, 23:20
Alle von Dir gestellten Fragen werden ausführlich und vertieft in dem anderen Thread beantwortet.
In Baden - Württemberg wurden heute wieder 5 Stellen ausgeschrieben. Im Bezirk der Rheinischen Notarkammer hätte gestern ausgeschrieben werden sollen, die Ausschreibung erfolgte aber wider Erwarten nicht. Sie soll aber am 1.10. oder spätestens am 15.10. erfolgen. Voraussichtlich werden es dort 6 Stellen sein.
In Baden - Württemberg heißt es in der Ausschreibung "regelmäßig ab 9 Punkte". Diese Formulierung wird schon länger verwendet. Nach allem was man hört, sollte es inzwischen eher regelmäßig ab 10 Punkte eine Chance geben, es hängt aber stark an konkreten Termin. Fünf Stellen sind jedenfalls nicht viel und im März gab es wohl ein sehr starkes Bewerberfeld (war allerdings mitten in der Covid-Krise).
Im Rheinland geht es wohl eher grob ab 10, 5 bis 11 P im Zweiten los.
Zusatzqualifikationen helfen v. a. dann, wenn es (geringe) Unterschiede im 2. Examen gibt.
In Baden - Württemberg wurden heute wieder 5 Stellen ausgeschrieben. Im Bezirk der Rheinischen Notarkammer hätte gestern ausgeschrieben werden sollen, die Ausschreibung erfolgte aber wider Erwarten nicht. Sie soll aber am 1.10. oder spätestens am 15.10. erfolgen. Voraussichtlich werden es dort 6 Stellen sein.
In Baden - Württemberg heißt es in der Ausschreibung "regelmäßig ab 9 Punkte". Diese Formulierung wird schon länger verwendet. Nach allem was man hört, sollte es inzwischen eher regelmäßig ab 10 Punkte eine Chance geben, es hängt aber stark an konkreten Termin. Fünf Stellen sind jedenfalls nicht viel und im März gab es wohl ein sehr starkes Bewerberfeld (war allerdings mitten in der Covid-Krise).
Im Rheinland geht es wohl eher grob ab 10, 5 bis 11 P im Zweiten los.
Zusatzqualifikationen helfen v. a. dann, wenn es (geringe) Unterschiede im 2. Examen gibt.
17.09.2020, 00:44