19.08.2022, 12:22
(19.08.2022, 12:20)Gast schrieb: Man kann das alles nicht verallgemeinern.
Die meisten finden es wohl hilfreich, viele Klausuren auszuschreiben. Ich fand das immer schrecklich - auch im ersten Examen schon. Habe 8 Übungsklausuren geschrieben für das zweite und war kein Problem.
Mein Tipp ist das materielle Recht nicht zu unterschätzen. Die prozessualen Probleme hielten sich bei mir in Grenzen, wobei man natürlich Basic Prozessrecht schon drauf haben sollte.
Stimmt, gerade zum materiellen Recht - stimme völlig zu. Prozessrecht kommt oben drauf, aber das meiste ist eben noch matR!
Danke :) LG
19.08.2022, 12:25
(19.08.2022, 11:40)juradude schrieb:(19.08.2022, 11:37)juradude schrieb: Ich bin nun mit dem Examen durch und wollte einige Tipps teilen und was zurückgeben.
Am meisten hat mir das Lösen von Klausuren (Skizzieren, nicht ausformulieren) gebracht. In der Examensvorbereitung so 2-3 Klausuren pro Tag. Am besten war Kaiser ZivilR und StPO (Kaiser ÖR kann ich nicht empfehlen, aber es gibt allg. relativ wenig dazu). War auch in einem refbegleitenden Rep, was ganz gut war, wenn man vor- und nacharbeitet.
Klausurenkurs war mäßig, aber das Schreiben von Klausuren - idealerweise in 4.30h statt 5 - korrelierte in meinem Freundeskreis tatsächlich mit der Note.
Ergebnisse des Klausurenkurses war ca 7 im Schnitt, im echten Examen bin ich mit der mündlichen auf vb gekommen. Echte Examensklausuren waren deutlich härter und länger als die Probeklausuren.
Auf die mündliche konnte man sich kaum vorbereiten mit Ausnahme der Aktenvorträge (die waren bei uns in NRW ganz gut).
Ansonsten würde ich bei den Stationen so viel mitarbeiten wie möglich. Habe ich nur teilweise gemacht, was im Nachhinein etwas schade war. Hätte gerne noch mehr Einblicke gesammelt. Würde auf jeden Fall spannende und arbeitsintensive und keine "Tauchstationen" machen. 3 Monate Examensvorbereitung und Tauchen fand ich in Ordnung.
Danke an alle, die vor zwei Jahren hier gepostet haben. Vielleicht zieht ja der ein oder andere Ref hier noch etwas raus :)
Zusatz: habe auch wenige Kaiserseminare belegt, die ich leider nicht empfehlen kann. Kaisers Klausurenkurs war ebenfalls eher schlecht (Klausuren sehr schlecht/oberflächlich korrigiert, teilweise gar nicht, dafür halt billig - war mir dann egal, weil ich eh ins Examen gegangen bin). Kaiserseminare würde ich daher nicht unbedingt belegen; die Kaiser-Klausuren (ZPO und StPO, nicht aber ÖR) hingegen sind - auch wegen der Lösungsskizzen (wieder Ausnahme ÖR: viele Fehler) - sehr gut.
Das wars von mir :)
Danke dir. Was ist denn der Unterschied zwischen dem Klausurenkurs von Kaiser und den Kaiser-Klausuren? Gibt es da verschiedene Varianten oder meintest du einen anderen Anbieter?
19.08.2022, 13:15
(19.08.2022, 12:25)Gast14032022 schrieb:(19.08.2022, 11:40)juradude schrieb:(19.08.2022, 11:37)juradude schrieb: Ich bin nun mit dem Examen durch und wollte einige Tipps teilen und was zurückgeben.
Am meisten hat mir das Lösen von Klausuren (Skizzieren, nicht ausformulieren) gebracht. In der Examensvorbereitung so 2-3 Klausuren pro Tag. Am besten war Kaiser ZivilR und StPO (Kaiser ÖR kann ich nicht empfehlen, aber es gibt allg. relativ wenig dazu). War auch in einem refbegleitenden Rep, was ganz gut war, wenn man vor- und nacharbeitet.
Klausurenkurs war mäßig, aber das Schreiben von Klausuren - idealerweise in 4.30h statt 5 - korrelierte in meinem Freundeskreis tatsächlich mit der Note.
Ergebnisse des Klausurenkurses war ca 7 im Schnitt, im echten Examen bin ich mit der mündlichen auf vb gekommen. Echte Examensklausuren waren deutlich härter und länger als die Probeklausuren.
Auf die mündliche konnte man sich kaum vorbereiten mit Ausnahme der Aktenvorträge (die waren bei uns in NRW ganz gut).
Ansonsten würde ich bei den Stationen so viel mitarbeiten wie möglich. Habe ich nur teilweise gemacht, was im Nachhinein etwas schade war. Hätte gerne noch mehr Einblicke gesammelt. Würde auf jeden Fall spannende und arbeitsintensive und keine "Tauchstationen" machen. 3 Monate Examensvorbereitung und Tauchen fand ich in Ordnung.
Danke an alle, die vor zwei Jahren hier gepostet haben. Vielleicht zieht ja der ein oder andere Ref hier noch etwas raus :)
Zusatz: habe auch wenige Kaiserseminare belegt, die ich leider nicht empfehlen kann. Kaisers Klausurenkurs war ebenfalls eher schlecht (Klausuren sehr schlecht/oberflächlich korrigiert, teilweise gar nicht, dafür halt billig - war mir dann egal, weil ich eh ins Examen gegangen bin). Kaiserseminare würde ich daher nicht unbedingt belegen; die Kaiser-Klausuren (ZPO und StPO, nicht aber ÖR) hingegen sind - auch wegen der Lösungsskizzen (wieder Ausnahme ÖR: viele Fehler) - sehr gut.
Das wars von mir :)
Danke dir. Was ist denn der Unterschied zwischen dem Klausurenkurs von Kaiser und den Kaiser-Klausuren? Gibt es da verschiedene Varianten oder meintest du einen anderen Anbieter?
Entschuldige, ich hatte mich missverständlich ausgedrückt.
Meiner Meinung nach sind die Klausuren von Kaiser (ZPO, StPO, nicht: ÖR) gut. Die Klausurkorrekturen habe ich als schlecht empfunden. Also: Klausuren selbst lösen und Lösungsskizze lesen hat viel gebracht. Klausuren zur Korrektur einreichen hat wenig gebracht.
19.08.2022, 13:34
(19.08.2022, 13:15)juradude schrieb:(19.08.2022, 12:25)Gast14032022 schrieb:(19.08.2022, 11:40)juradude schrieb:(19.08.2022, 11:37)juradude schrieb: Ich bin nun mit dem Examen durch und wollte einige Tipps teilen und was zurückgeben.
Am meisten hat mir das Lösen von Klausuren (Skizzieren, nicht ausformulieren) gebracht. In der Examensvorbereitung so 2-3 Klausuren pro Tag. Am besten war Kaiser ZivilR und StPO (Kaiser ÖR kann ich nicht empfehlen, aber es gibt allg. relativ wenig dazu). War auch in einem refbegleitenden Rep, was ganz gut war, wenn man vor- und nacharbeitet.
Klausurenkurs war mäßig, aber das Schreiben von Klausuren - idealerweise in 4.30h statt 5 - korrelierte in meinem Freundeskreis tatsächlich mit der Note.
Ergebnisse des Klausurenkurses war ca 7 im Schnitt, im echten Examen bin ich mit der mündlichen auf vb gekommen. Echte Examensklausuren waren deutlich härter und länger als die Probeklausuren.
Auf die mündliche konnte man sich kaum vorbereiten mit Ausnahme der Aktenvorträge (die waren bei uns in NRW ganz gut).
Ansonsten würde ich bei den Stationen so viel mitarbeiten wie möglich. Habe ich nur teilweise gemacht, was im Nachhinein etwas schade war. Hätte gerne noch mehr Einblicke gesammelt. Würde auf jeden Fall spannende und arbeitsintensive und keine "Tauchstationen" machen. 3 Monate Examensvorbereitung und Tauchen fand ich in Ordnung.
Danke an alle, die vor zwei Jahren hier gepostet haben. Vielleicht zieht ja der ein oder andere Ref hier noch etwas raus :)
Zusatz: habe auch wenige Kaiserseminare belegt, die ich leider nicht empfehlen kann. Kaisers Klausurenkurs war ebenfalls eher schlecht (Klausuren sehr schlecht/oberflächlich korrigiert, teilweise gar nicht, dafür halt billig - war mir dann egal, weil ich eh ins Examen gegangen bin). Kaiserseminare würde ich daher nicht unbedingt belegen; die Kaiser-Klausuren (ZPO und StPO, nicht aber ÖR) hingegen sind - auch wegen der Lösungsskizzen (wieder Ausnahme ÖR: viele Fehler) - sehr gut.
Das wars von mir :)
Danke dir. Was ist denn der Unterschied zwischen dem Klausurenkurs von Kaiser und den Kaiser-Klausuren? Gibt es da verschiedene Varianten oder meintest du einen anderen Anbieter?
Entschuldige, ich hatte mich missverständlich ausgedrückt.
Meiner Meinung nach sind die Klausuren von Kaiser (ZPO, StPO, nicht: ÖR) gut. Die Klausurkorrekturen habe ich als schlecht empfunden. Also: Klausuren selbst lösen und Lösungsskizze lesen hat viel gebracht. Klausuren zur Korrektur einreichen hat wenig gebracht.
Alles klar, danke dir für die Klarstellung!
19.08.2022, 14:02
19.08.2022, 19:49
Wie ich gelernt habe:
- 1-2 Klausuren/ Woche und das ab dem 3. Monat
- am Anfang für die Klausuren mehr Zeit nehmen als 5h (bei mir oft 6-7h), einfach um einmal zu wissen, wie es nach 2 Jahren aussehen sollte
- gängige Formulierungen müssen sitzen und auch sprachlich gut sein (habe z.B. nicht geschrieben "Das Amtsgericht ist örtlich und sachlich zuständig, denn...", sondern "Das angerufene Gericht ist ...". Ich glaube, dass solche Kleinigkeiten einen guten Eindruck bei Korrektor*innen erwecken). Generell habe ich etliche DINA4 Zettel nur mit Formulierungen gehabt.
- Zuerst Fokus aufs ProzessR, das materielle Recht habe ich anhand der Klausuren wiederholt und dann am Ende die letzten paar Monate das wichtigste wiederholt, dann auch viel anhand des Kaiser Skript. Zur Not kann man materielles Recht viel besser nachschlagen im Kommentar als prozessuales Recht. Gerade weil es im ProzessR sehr oft um den Aufbau im Urteil geht und das im Kommentar gar nicht auftaucht.
- Alle Kaiser Skripte habe ich in Lernzettel verpackt (sehr viel Aufwand, aber lohnt sich für mich persönlich)
- Lerngruppe 1x/Woche
Und dann konstant immer was machen... ich habe teils noch nach der Arbeit in der RA-Station (GK) gelernt. Hat sich letztlich aber gelohnt (10 Punkte+).
- 1-2 Klausuren/ Woche und das ab dem 3. Monat
- am Anfang für die Klausuren mehr Zeit nehmen als 5h (bei mir oft 6-7h), einfach um einmal zu wissen, wie es nach 2 Jahren aussehen sollte
- gängige Formulierungen müssen sitzen und auch sprachlich gut sein (habe z.B. nicht geschrieben "Das Amtsgericht ist örtlich und sachlich zuständig, denn...", sondern "Das angerufene Gericht ist ...". Ich glaube, dass solche Kleinigkeiten einen guten Eindruck bei Korrektor*innen erwecken). Generell habe ich etliche DINA4 Zettel nur mit Formulierungen gehabt.
- Zuerst Fokus aufs ProzessR, das materielle Recht habe ich anhand der Klausuren wiederholt und dann am Ende die letzten paar Monate das wichtigste wiederholt, dann auch viel anhand des Kaiser Skript. Zur Not kann man materielles Recht viel besser nachschlagen im Kommentar als prozessuales Recht. Gerade weil es im ProzessR sehr oft um den Aufbau im Urteil geht und das im Kommentar gar nicht auftaucht.
- Alle Kaiser Skripte habe ich in Lernzettel verpackt (sehr viel Aufwand, aber lohnt sich für mich persönlich)
- Lerngruppe 1x/Woche
Und dann konstant immer was machen... ich habe teils noch nach der Arbeit in der RA-Station (GK) gelernt. Hat sich letztlich aber gelohnt (10 Punkte+).
19.08.2022, 21:43
(19.08.2022, 11:37)juradude schrieb: Ich bin nun mit dem Examen durch und wollte einige Tipps teilen und was zurückgeben.
Am meisten hat mir das Lösen von Klausuren (Skizzieren, nicht ausformulieren) gebracht. In der Examensvorbereitung so 2-3 Klausuren pro Tag. Am besten war Kaiser ZivilR und StPO (Kaiser ÖR kann ich nicht empfehlen, aber es gibt allg. relativ wenig dazu). War auch in einem refbegleitenden Rep, was ganz gut war, wenn man vor- und nacharbeitet.
Klausurenkurs war mäßig, aber das Schreiben von Klausuren - idealerweise in 4.30h statt 5 - korrelierte in meinem Freundeskreis tatsächlich mit der Note.
Ergebnisse des Klausurenkurses war ca 7 im Schnitt, im echten Examen bin ich mit der mündlichen auf vb gekommen. Echte Examensklausuren waren deutlich härter und länger als die Probeklausuren.
Auf die mündliche konnte man sich kaum vorbereiten mit Ausnahme der Aktenvorträge (die waren bei uns in NRW ganz gut).
Ansonsten würde ich bei den Stationen so viel mitarbeiten wie möglich. Habe ich nur teilweise gemacht, was im Nachhinein etwas schade war. Hätte gerne noch mehr Einblicke gesammelt. Würde auf jeden Fall spannende und arbeitsintensive und keine "Tauchstationen" machen. 3 Monate Examensvorbereitung und Tauchen fand ich in Ordnung.
Danke an alle, die vor zwei Jahren hier gepostet haben. Vielleicht zieht ja der ein oder andere Ref hier noch etwas raus :)
Danke für deinen Erfahrungsbericht! Bin gerade auch im Ref in NRW und überlege einen Jahreskurs als Rep zu belegen. Magst du mir verraten, welchen du besucht hast und wie du ihn fandest?
LG