24.09.2020, 12:18
(24.09.2020, 12:14)Gast schrieb:(24.09.2020, 11:33)MarioBasler schrieb:(23.09.2020, 14:52)Gast schrieb: Kann man jemand aus Erfahrung schreiben, wieviele dieser 7-9 Euro Klausuren man realistischerweise in einer Stunde schaffen kann? Natürlich unter der Voraussetzung, dass man zumindest mal ein paar Sätze dazu tippt, was der Verfasser besser machen kann (also keine Copy-Paste-Gewinnmaximierung).
Die Anzahl der Korrekturen pro Stunde hängt von vielen Faktoren ab: Wie fit ist man in dem jeweiligen Rechtsgebiet....wie hoch ist die eigene Motivation...wie schwierig war die Klausur etc. Und natürlich der eigene Anspruch an die Qualität der Korrektur. Wenn sich das Ganze lohnen soll, kann man natürlich keine "Positiv-Korrektur" mit Verbesserungsvorschlägen abgeben. Das dauert zu lange....
Ich habe neben der Promotion und dem Ref jährlich ca. 300 Klausuren korrigiert. Nach ein paar Jahren kommt da einiges zusammen. Spaß macht das ganze nicht. Meistens gingen bei mir die Abende oder We dafür drauf. Wenn man den Dreh raus hat, lohnt es sich finanziell aber halbwegs. Bei Semesterabschlussklausuren kann man ca. 4 in einer Stunde schaffen, dann muss man aber Gas geben. Beim Klausurenkurs schafft man nicht mehr als 2 pro Stunde. Von Hausarbeiten würde ich abraten. Die sind zwar etwas besser bezahlt, aber dauern viel zu lange.
Falls jetzt direkt der Aufschrei kommen sollte, dass in der Zeit keine ordentliche Korrektur möglich sei: Doch, ist es. Meine Korrekturen sind immer noch 100x besser als die Grütze, die ich während Studium und Ref von Korrekturassistenten und Ausbildern vorgelegt bekommen habe.
Wirtschaftlich lohnt es sich mE nur, wenn man auf einen Stundenlohn von mindestens 20 € brutto kommt. Wenn man über 2.4K kommt, muss man das sonst auch noch versteuern. Damals im Ref waren bei mir welche, die haben für eine 7€ Klausur 1,5h gebraucht. Für mich vollkommen unverständlich, wie man seine Zeit aus wirtschaftlicher Sicht so verschwenden kann. Aber das muss jeder selber wissen.
Mein Tipp: Immer das gleiche Rechtsgebiet nehmen. In den meisten Klausuren tauchen die gleichen Probleme auf. Nach ein paar Durchgängen kann man sich in Word Muster anlegen. Das erleichtert die Korrektur dann erheblich. Aktuell geht wegen Corona der Trend zu Online-Korrekturen. Ist zwar praktisch, da man keine Klausuren mehr rumfliegen hat, aber dauert nach meiner Schätzung ca. 20-30 % länger, da die Korrektur im PDF Dokument zeitintensiver ist, als wenn man in der Klausur mit Bleistift ein paar Anmerkungen macht.
Teilweise zahlen Unis und/oder Reps 5-6 € für eine Klausur. Das ist eine bodenlose Frechheit. Für eine AK an der Uni ist die unterste Grenze 7,50 €. Unter diesem Betrag würde ich nicht korrigieren. Angebote gibt es genug, die meisten Unis suchen händeringend Korrektoren.
20 Euro brutto Stundenlohn? Dafür würde ich sicher keine Klausur anfassen, ich war immer bei 40-45 Euro. Je nachdem passe ich auch meine Korrekturleistung an.
Ergänzend muss ich dazu sagen, dass ich das 3 Jahre lang betrieben habe und daher eine gewisse Routine besitze. Eine Remonstration gab es lediglich einmal und die ging natürlich daneben. Muster erstellen, Netflix an und dann wird nebenbei korrigiert.
24.09.2020, 12:31
(24.09.2020, 12:18)Gast schrieb:(24.09.2020, 12:14)Gast schrieb:(24.09.2020, 11:33)MarioBasler schrieb:(23.09.2020, 14:52)Gast schrieb: Kann man jemand aus Erfahrung schreiben, wieviele dieser 7-9 Euro Klausuren man realistischerweise in einer Stunde schaffen kann? Natürlich unter der Voraussetzung, dass man zumindest mal ein paar Sätze dazu tippt, was der Verfasser besser machen kann (also keine Copy-Paste-Gewinnmaximierung).
Die Anzahl der Korrekturen pro Stunde hängt von vielen Faktoren ab: Wie fit ist man in dem jeweiligen Rechtsgebiet....wie hoch ist die eigene Motivation...wie schwierig war die Klausur etc. Und natürlich der eigene Anspruch an die Qualität der Korrektur. Wenn sich das Ganze lohnen soll, kann man natürlich keine "Positiv-Korrektur" mit Verbesserungsvorschlägen abgeben. Das dauert zu lange....
Ich habe neben der Promotion und dem Ref jährlich ca. 300 Klausuren korrigiert. Nach ein paar Jahren kommt da einiges zusammen. Spaß macht das ganze nicht. Meistens gingen bei mir die Abende oder We dafür drauf. Wenn man den Dreh raus hat, lohnt es sich finanziell aber halbwegs. Bei Semesterabschlussklausuren kann man ca. 4 in einer Stunde schaffen, dann muss man aber Gas geben. Beim Klausurenkurs schafft man nicht mehr als 2 pro Stunde. Von Hausarbeiten würde ich abraten. Die sind zwar etwas besser bezahlt, aber dauern viel zu lange.
Falls jetzt direkt der Aufschrei kommen sollte, dass in der Zeit keine ordentliche Korrektur möglich sei: Doch, ist es. Meine Korrekturen sind immer noch 100x besser als die Grütze, die ich während Studium und Ref von Korrekturassistenten und Ausbildern vorgelegt bekommen habe.
Wirtschaftlich lohnt es sich mE nur, wenn man auf einen Stundenlohn von mindestens 20 € brutto kommt. Wenn man über 2.4K kommt, muss man das sonst auch noch versteuern. Damals im Ref waren bei mir welche, die haben für eine 7€ Klausur 1,5h gebraucht. Für mich vollkommen unverständlich, wie man seine Zeit aus wirtschaftlicher Sicht so verschwenden kann. Aber das muss jeder selber wissen.
Mein Tipp: Immer das gleiche Rechtsgebiet nehmen. In den meisten Klausuren tauchen die gleichen Probleme auf. Nach ein paar Durchgängen kann man sich in Word Muster anlegen. Das erleichtert die Korrektur dann erheblich. Aktuell geht wegen Corona der Trend zu Online-Korrekturen. Ist zwar praktisch, da man keine Klausuren mehr rumfliegen hat, aber dauert nach meiner Schätzung ca. 20-30 % länger, da die Korrektur im PDF Dokument zeitintensiver ist, als wenn man in der Klausur mit Bleistift ein paar Anmerkungen macht.
Teilweise zahlen Unis und/oder Reps 5-6 € für eine Klausur. Das ist eine bodenlose Frechheit. Für eine AK an der Uni ist die unterste Grenze 7,50 €. Unter diesem Betrag würde ich nicht korrigieren. Angebote gibt es genug, die meisten Unis suchen händeringend Korrektoren.
20 Euro brutto Stundenlohn? Dafür würde ich sicher keine Klausur anfassen, ich war immer bei 40-45 Euro. Je nachdem passe ich auch meine Korrekturleistung an.
Ergänzend muss ich dazu sagen, dass ich das 3 Jahre lang betrieben habe und daher eine gewisse Routine besitze. Eine Remonstration gab es lediglich einmal und die ging natürlich daneben. Muster erstellen, Netflix an und dann wird nebenbei korrigiert.
Ich habe auch von "mindestens" 20 € gesprochen. Und das war eher bezogen auf jemanden, der gerade anfängt. Später korrigiert man pro Stunde natürlich mehr weg und kommt auf 30-40€. Alles darüber ist auf Dauer unrealistisch, außer die Korrektur beschränkt sich auf vier Zeilen mit Bleistift.
24.09.2020, 19:08
03.10.2020, 00:09
Kennt jemand einen Anbieter (privat oder Uni; lieber Uni) bei man quasi sofort loslegen könnte? Danke im Voraus.
06.10.2020, 17:13
(03.10.2020, 00:09)Gast schrieb: Kennt jemand einen Anbieter (privat oder Uni; lieber Uni) bei man quasi sofort loslegen könnte? Danke im Voraus.
Ich würde einzelne Lehrstühle direkt anschreiben. Such dir eine Uni heraus und schaue dir online an, welche Lehrstühle zB die nächsten Klausurenkurse stellen. Den jeweiligen Lehrstuhl schreibst du dann an. So habe ich damit angefangen. Rückmeldungen kriegt man genug. Wenn man etwas länger dabei ist, dann wird man später vom Lehrstuhl direkt angeschrieben.
11.10.2020, 03:06
Etwas andere Frage: Weiß hier jemand, ob man mit einer 6,x Chancen hat, eine Stelle als Korrektor zu bekommen?
12.10.2020, 01:07
(11.10.2020, 03:06)Staatsanodergewalt schrieb: Etwas andere Frage: Weiß hier jemand, ob man mit einer 6,x Chancen hat, eine Stelle als Korrektor zu bekommen?
In den Stellenanzeigen heißt es immer "mindestens befriedigend". Wenn du im Strafrecht in den Scheinen usw immer straight 12 hattest, lassen sie dich vermutlich auch mit ausreichend Strafrecht korrigieren.
Derzeit scheint aber alles "ausgebucht" zu sein, so meine Erfahrung aus en letzten Tagen/Wochen. Vielleicht auch wegen Corona? Keine Ahnung.
12.10.2020, 08:24
Eigentlich reicht (irgendein) Examen, aber 5 Punkte sollten es jetzt vielleicht nicht sein. Wie es aber seit Corona aussieht, weiß ich nicht.
13.10.2020, 14:19
An meiner Uni werden 10€ für Klausuren des Examensklausurenkurses gezahlt, ein privater Repetitor zahlt 12€, ein anderer 5,5€ pro Klausur. Sind die zwei Großen, der Unterschied ist ziemlich heftig, finde ich. Ich brauche übrigens im Durchschnitt schon so 45 Minuten für die Korrektur, mal mehr, mal auch weniger.
16.10.2020, 19:10
(13.10.2020, 14:19)Gast schrieb: An meiner Uni werden 10€ für Klausuren des Examensklausurenkurses gezahlt, ein privater Repetitor zahlt 12€, ein anderer 5,5€ pro Klausur. Sind die zwei Großen, der Unterschied ist ziemlich heftig, finde ich. Ich brauche übrigens im Durchschnitt schon so 45 Minuten für die Korrektur, mal mehr, mal auch weniger.
Wer zahlt 12.- EUR?