29.07.2020, 10:53
Ehrlich gesagt sind Kautelarklausuren meistens aber auch einfach ziemlicher Mist.
Meine bisherigen Erfahrungen damit, trotz extensiver Vorbereitung, breiter und tiefer Rechtskenntnisse sowie ansonsten vieler guter Noten in Übungsklausuren:
Es ist sehr wichtig, genau das zu schreiben, was gewollt ist - mehr noch als in anderen Klausuren. Was ironisch ist, da Kautelarklausuren ja eigentlich die eigene Kreativität testen sollen.
Das heißt, je nach Lösungsskizze und Korrektor, muss man u.U. ganz viel zu (vermeintlichen) Banalitäten schreiben, etwa:
- Präambel
- offensichtlich nicht einschlägige oder zweckmäßige Rechtsinstitute
In einer anderen Klausur oder bei einem anderen Korrektor heißt es dann aber stattdessen, "warum sprechen Sie so etwas Fernliegendes überhaupt an? Schwerpunktsetzung!" Und anders als bei anderen Klausurtypen gibt der Sachverhalt oft so wenig vor, dass die Schwerpunktsetzung nicht klar ist. Wenn etwa der Mandant Problem X gelöst haben will, du 8 potentielle Lösungsmöglichkeiten siehst und davon 6 ansprichst, kann es sein, dass genau die beiden, die du als abwegig weggelassen hast in der Lösungsskizze stehen, von den 6 von dir genannten sind dagegen 2 überflüssig. Toll.
Und am Ende muss man sich auf eine Sache festlegen, die oft dem Sachverhalt nicht genau zu entnehmen ist. Noch dazu bekommt man dann gerne zu hören, "Formulierung eher ungewöhnlich".
All das kann (muss nicht) dazu führen, dass man bei guten Rechtskenntnissen und ansonsten häufig zweistelligen Klausurergebnissen in einer Kautelarklausur maximal 8, oft eher nur 6 Punkte oder so erzielt.
Meine bisherigen Erfahrungen damit, trotz extensiver Vorbereitung, breiter und tiefer Rechtskenntnisse sowie ansonsten vieler guter Noten in Übungsklausuren:
Es ist sehr wichtig, genau das zu schreiben, was gewollt ist - mehr noch als in anderen Klausuren. Was ironisch ist, da Kautelarklausuren ja eigentlich die eigene Kreativität testen sollen.
Das heißt, je nach Lösungsskizze und Korrektor, muss man u.U. ganz viel zu (vermeintlichen) Banalitäten schreiben, etwa:
- Präambel
- offensichtlich nicht einschlägige oder zweckmäßige Rechtsinstitute
In einer anderen Klausur oder bei einem anderen Korrektor heißt es dann aber stattdessen, "warum sprechen Sie so etwas Fernliegendes überhaupt an? Schwerpunktsetzung!" Und anders als bei anderen Klausurtypen gibt der Sachverhalt oft so wenig vor, dass die Schwerpunktsetzung nicht klar ist. Wenn etwa der Mandant Problem X gelöst haben will, du 8 potentielle Lösungsmöglichkeiten siehst und davon 6 ansprichst, kann es sein, dass genau die beiden, die du als abwegig weggelassen hast in der Lösungsskizze stehen, von den 6 von dir genannten sind dagegen 2 überflüssig. Toll.
Und am Ende muss man sich auf eine Sache festlegen, die oft dem Sachverhalt nicht genau zu entnehmen ist. Noch dazu bekommt man dann gerne zu hören, "Formulierung eher ungewöhnlich".
All das kann (muss nicht) dazu führen, dass man bei guten Rechtskenntnissen und ansonsten häufig zweistelligen Klausurergebnissen in einer Kautelarklausur maximal 8, oft eher nur 6 Punkte oder so erzielt.
Nachrichten in diesem Thema
Kautelarklausuren - von hallo2222 - 28.07.2020, 21:51
RE: Kautelarklausuren - von Jenser - 28.07.2020, 23:12
RE: Kautelarklausuren - von Mäx - 28.07.2020, 23:13
RE: Kautelarklausuren - von GastHE - 29.07.2020, 08:11
RE: Kautelarklausuren - von T. Kaiser - 29.07.2020, 09:07
RE: Kautelarklausuren - von Gast - 29.07.2020, 10:53