26.07.2020, 19:12
Recht einfach: In der mündlichen Prüfung werden teilweise andere Fähigkeiten gesucht als in der Schriftlichen. Wie man beide Prüfungen ins Verhältnis setzt muss die Legislative bewerten. Wenn diese sagt, dass die mündliche Leistung 40% ausmachen soll, dann ist es auch nur fair, wenn jemand, der in der mündlichen Prüfung eine tolle Leistung abliefert, trotz 5 Punkten in der Schriftlichen noch auf 7 Punkte kommt...
26.07.2020, 23:14
(26.07.2020, 19:12)Gast schrieb: Recht einfach: In der mündlichen Prüfung werden teilweise andere Fähigkeiten gesucht als in der Schriftlichen. Wie man beide Prüfungen ins Verhältnis setzt muss die Legislative bewerten. Wenn diese sagt, dass die mündliche Leistung 40% ausmachen soll, dann ist es auch nur fair, wenn jemand, der in der mündlichen Prüfung eine tolle Leistung abliefert, trotz 5 Punkten in der Schriftlichen noch auf 7 Punkte kommt...
Ich kann dir sagen, welche Fähigkeiten in der mündlichen Prüfung gesucht werden: "Dem seine/ihre Nase gefällt mir, dem/der gebe ich Punkte." Wenn Prüfer erzählen, worauf sie besonders Wert legen, dann wird IMMER gesagt: "Wir wollen ein Gespräch auf Augenhöhe führen und fragen uns, ob wir uns den oder die als Kollegen in der Kammer vorstellen können." Viel subjektiver geht es doch gar nicht mehr. Wenn man sich also nicht "richterlich" in der Mündlichen gibt/verstellt, dann hat man per se schonmal schlechte Karten.
Sorry, aber du kannst mir nicht erzählen, dass ich mich 40h lang in den Klausuren abmaloche, um auf einen 7,5er Schnitt zu kommen, dann Bönders bekomme und mit 7,5 im Ergebnis rauskomme und du mit 5,0 aus den Schriftlichen eine Herzchenkommission bekommst und in 12 min. Vortrag + 3x10min. Gespräch (insg. 42 min.) so krass abrockst, dass du es ebenfalls verdient hast, mit 7,5 da rauszugehen. Ist mir egal, was diesbezüglich im Gesetz steht. Es ist einfach sau unfair.
Und ich finde es ungeheuerlich, dass der evidente Verstoß gegen die Chancengleichheit hier von einigen lapidar abgtetan wird mit: "Alles Heulsusen hier." Habt ihr den Verstand verloren? Da ist ein Prüfer, der in Hunderten von Prüfungen nie über 11 gibt und im Durchschnitt per se deutlich schlechtere Punktzahlen vergibt, während es bei anderen Prüfern nichts unter 9P gibt und ihr wollt das einfach so abtun? Das kann auch nur jemand, der Bönders nie selbst als Prüfer hatte. Da werden vorsätzlich Träume und Karrieren von Leuten ruiniert, nur weil ein Typ Komplexe hat und ihr trollt hier rum.
27.07.2020, 02:05
Ich verstehe nicht, wieso dieser Herr so oft prüft mittlerweile. Es dürfte doch seitens der Prüflinge reihenweise Beschwerden regnen und statistisch gesehen ergibt es wenig Sinn, dass immer genau diese Gruppen sich kaum verbessern bzw oft sogar verschlechtern was bei anderen Prüfern kaum vorkommt. Angesichts der Bedeutung der mündlichen Note finde ich das schon hart.
Ich kann es verstehen wenn jemand mit 7,5 aufwärts der sich einen Notensprung erhofft (welcher bei guter Leistung an dem Tag bei den meisten Kommissionen machbar wäre) dann lieber krank meldet um nicht die ordentlichen Vornoten zu "verschwenden". Auch wenn es blöd ist. Aber auch die vermehrten Krankmeldungen dürften eigentlich nicht am Gericht vorbeigegangen sein...
Ich kann es verstehen wenn jemand mit 7,5 aufwärts der sich einen Notensprung erhofft (welcher bei guter Leistung an dem Tag bei den meisten Kommissionen machbar wäre) dann lieber krank meldet um nicht die ordentlichen Vornoten zu "verschwenden". Auch wenn es blöd ist. Aber auch die vermehrten Krankmeldungen dürften eigentlich nicht am Gericht vorbeigegangen sein...
27.07.2020, 07:27
@XYZ die mündliche ist halt zum großen Teil ein Glücksspiel. Deswegen sollte man man, wenn man schon an den Prüfern meint erkennen zu können, dass das Glück an dem Tag eher etwas restriktiv ist, halt nicht hingehen.
Ist natürlich nicht die feine Art, aber bei dem um was es da geht wäre mir das egal. Da geht's mir auch nicht um Chancengleichheit oder Gerechtigkeit oder sonst was, sondern nur um meine eigene Chance auf eine möglichst gute Note.
Ist natürlich nicht die feine Art, aber bei dem um was es da geht wäre mir das egal. Da geht's mir auch nicht um Chancengleichheit oder Gerechtigkeit oder sonst was, sondern nur um meine eigene Chance auf eine möglichst gute Note.
27.07.2020, 07:52
Ich frag mich, ob einem die Krankmeldung irgendwie nachteilig ausgelegt werden kann? Aber geht ja eigentlich nicht
27.07.2020, 07:59
(26.07.2020, 23:14)XYZ schrieb:Diese Subjektivität hast du in den Klausuren doch aber auch...nennt sich Bewertungsspielraum. Wir haben vor kurzem unser Examen gemacht und mit ein paar Leuten aus der AG Einsicht genommen in die Klausuren. Was da teilweise an Unterschieden raus kommt, ist genauso lächerlich wie in der mündlichen. Der Eine gibt bei nicht fertiger Klausur direkt drei Punkte ohne weitere Abwägung, für den anderen ist das zwar ein Mangel, der aber durch gelungene Argumentation an anderer Stelle ausgeglichen wird und im Ergebnis noch acht Punkte wert ist. Genauso wird dasselbe Argument mal mit der Randkorrektur "gut" und mal mit der Randkorrektur "überzeugt nicht" versehen. Daneben noch die sowieso bekannten Unterschiede hinsichtlich Schreibstil, Handschrift, Laune des Korrektors usw.(26.07.2020, 19:12)Gast schrieb: Recht einfach: In der mündlichen Prüfung werden teilweise andere Fähigkeiten gesucht als in der Schriftlichen. Wie man beide Prüfungen ins Verhältnis setzt muss die Legislative bewerten. Wenn diese sagt, dass die mündliche Leistung 40% ausmachen soll, dann ist es auch nur fair, wenn jemand, der in der mündlichen Prüfung eine tolle Leistung abliefert, trotz 5 Punkten in der Schriftlichen noch auf 7 Punkte kommt...
Ich kann dir sagen, welche Fähigkeiten in der mündlichen Prüfung gesucht werden: "Dem seine/ihre Nase gefällt mir, dem/der gebe ich Punkte." Wenn Prüfer erzählen, worauf sie besonders Wert legen, dann wird IMMER gesagt: "Wir wollen ein Gespräch auf Augenhöhe führen und fragen uns, ob wir uns den oder die als Kollegen in der Kammer vorstellen können." Viel subjektiver geht es doch gar nicht mehr. Wenn man sich also nicht "richterlich" in der Mündlichen gibt/verstellt, dann hat man per se schonmal schlechte Karten.
Sorry, aber du kannst mir nicht erzählen, dass ich mich 40h lang in den Klausuren abmaloche, um auf einen 7,5er Schnitt zu kommen, dann Bönders bekomme und mit 7,5 im Ergebnis rauskomme und du mit 5,0 aus den Schriftlichen eine Herzchenkommission bekommst und in 12 min. Vortrag + 3x10min. Gespräch (insg. 42 min.) so krass abrockst, dass du es ebenfalls verdient hast, mit 7,5 da rauszugehen. Ist mir egal, was diesbezüglich im Gesetz steht. Es ist einfach sau unfair.
Und ich finde es ungeheuerlich, dass der evidente Verstoß gegen die Chancengleichheit hier von einigen lapidar abgtetan wird mit: "Alles Heulsusen hier." Habt ihr den Verstand verloren? Da ist ein Prüfer, der in Hunderten von Prüfungen nie über 11 gibt und im Durchschnitt per se deutlich schlechtere Punktzahlen vergibt, während es bei anderen Prüfern nichts unter 9P gibt und ihr wollt das einfach so abtun? Das kann auch nur jemand, der Bönders nie selbst als Prüfer hatte. Da werden vorsätzlich Träume und Karrieren von Leuten ruiniert, nur weil ein Typ Komplexe hat und ihr trollt hier rum.
Ich will Dir gar nicht widersprechen, dass die mündliche total subjektiv ist. Aber dass die schriftlichen total objektiv die Fähigkeiten von jemandem wiedergeben und dann die mündliche zu einer Verzerrung der Ergebnisse führt, ist doch Quatsch. Für die mündliche kann man genauso üben wie für die Klausuren. Wer sich nur für die Klausuren "abmalocht", hat halt das Prüfungssystem nicht verstanden. Ganz unabhängig davon, dass in beiden Prüfungsteilen ein Glücksfaktor verbleibt, der, angesichts der Bedeutung der Note für das berufliche Leben des Kandidaten, lächerlich hoch ist.
27.07.2020, 08:04
(26.07.2020, 23:14)XYZ schrieb:(26.07.2020, 19:12)Gast schrieb: Recht einfach: In der mündlichen Prüfung werden teilweise andere Fähigkeiten gesucht als in der Schriftlichen. Wie man beide Prüfungen ins Verhältnis setzt muss die Legislative bewerten. Wenn diese sagt, dass die mündliche Leistung 40% ausmachen soll, dann ist es auch nur fair, wenn jemand, der in der mündlichen Prüfung eine tolle Leistung abliefert, trotz 5 Punkten in der Schriftlichen noch auf 7 Punkte kommt...
Ich kann dir sagen, welche Fähigkeiten in der mündlichen Prüfung gesucht werden: "Dem seine/ihre Nase gefällt mir, dem/der gebe ich Punkte." Wenn Prüfer erzählen, worauf sie besonders Wert legen, dann wird IMMER gesagt: "Wir wollen ein Gespräch auf Augenhöhe führen und fragen uns, ob wir uns den oder die als Kollegen in der Kammer vorstellen können." Viel subjektiver geht es doch gar nicht mehr. Wenn man sich also nicht "richterlich" in der Mündlichen gibt/verstellt, dann hat man per se schonmal schlechte Karten.
Sorry, aber du kannst mir nicht erzählen, dass ich mich 40h lang in den Klausuren abmaloche, um auf einen 7,5er Schnitt zu kommen, dann Bönders bekomme und mit 7,5 im Ergebnis rauskomme und du mit 5,0 aus den Schriftlichen eine Herzchenkommission bekommst und in 12 min. Vortrag + 3x10min. Gespräch (insg. 42 min.) so krass abrockst, dass du es ebenfalls verdient hast, mit 7,5 da rauszugehen. Ist mir egal, was diesbezüglich im Gesetz steht. Es ist einfach sau unfair.
Und ich finde es ungeheuerlich, dass der evidente Verstoß gegen die Chancengleichheit hier von einigen lapidar abgtetan wird mit: "Alles Heulsusen hier." Habt ihr den Verstand verloren? Da ist ein Prüfer, der in Hunderten von Prüfungen nie über 11 gibt und im Durchschnitt per se deutlich schlechtere Punktzahlen vergibt, während es bei anderen Prüfern nichts unter 9P gibt und ihr wollt das einfach so abtun? Das kann auch nur jemand, der Bönders nie selbst als Prüfer hatte. Da werden vorsätzlich Träume und Karrieren von Leuten ruiniert, nur weil ein Typ Komplexe hat und ihr trollt hier rum.
Ok, also wirklich fair und objektiv waren im gesamten System nur die 7,5, die du schriftlich gemacht hast, sowie die 5, die der andere gemacht hat. Da kam es nicht darauf an, wer deine Klausuren korrigiert hat, wer die anderen. Schriftliche Korrekturen erfolgen nämlich absolut objektiv und nach festen Standards, Herzchenprüfer gibt es im schriftlichen Teil nicht. Man weiß ja: läuft es gut, war es eigenes Brillieren auf objektiver Grundlage, läuft es schlecht oder bei anderen gut, war es Systemversagen.
27.07.2020, 08:05
Alle mit 5 im schriftlichen und 13 im mündlichen so: aber schriftliche ist auch total unfair!!!!
27.07.2020, 08:12
Was sagt ihr denn dem Amtsarzt dann?
27.07.2020, 08:13
(27.07.2020, 08:05)Gast schrieb: Alle mit 5 im schriftlichen und 13 im mündlichen so: aber schriftliche ist auch total unfair!!!!
Und alle die nicht in der Lage sind, ein 30-minütiges Gespräch über Jura zu führen so: Mündliche ist das Unfairste überhaupt. :rolleyes:
Man könnte auch einfach mal erwachsen sein und zugeben, dass von Vorneherein klar ist, aus welchen beiden Teilen sich die Note zusammen setzt und man den einen von beiden eben verkackt hat.
P.S.: Ich hatte 6 schriftlich.