17.06.2020, 18:11
(17.06.2020, 18:02)Gast schrieb: Es hat ja auch nicht jeder einen Verbesserungsversuch gemacht, der a hat. Das muss man sich erstmal leisten können. In der Zeit kriegt man weder Bafög noch Alg2.
Erstens das und sowas wie Prüfungsangst zieht sich natürlich nicht nur durch ein, sondern durch alle Examen. Wahrscheinlich wird sie durch vergangene negative Prüfungserfahrungen eher noch schlimmer.
Mir persönlich ist so ein Fall bekannt, der sowohl im Studium, wie auch im Ref eigentlich immer im Bereich gut unterwegs war. Da war eine Klausur oder ein Stationszeugnis mit vb schon die untere Ausnahme. Ist in beiden Examen dann mit 4,X Punkten aus den schriftlichen gekommen. Im Ersten hat er es mit Schwerpunkt noch auf ein b geschafft, im Zweiten hat ihn die Kommission in der mündlichen bei 6,4 verhungern lassen. Der konnte sich die Verbesserung schlicht nicht leisten, weil man mit 2x a staatlich nach dem Examen auch nicht sofort nen Job findet. Hat dann nach langem Suchen was in ner kleinen Klitsche gefunden und der Chef konnte schon nach wenigen Wochen sein Glück kaum fassen so jemanden im Team zu haben. Kümmert sich jetzt um Verkehrsunfälle und so Zeug. Total verschenktes Potential nur wegen zwei mal zwei schlechter Wochen.
17.06.2020, 18:18
(17.06.2020, 18:02)Gast schrieb: Es hat ja auch nicht jeder einen Verbesserungsversuch gemacht, der a hat. Das muss man sich erstmal leisten können. In der Zeit kriegt man weder Bafög noch Alg2.
Um das zu finanzieren, muss man nur zwei Tage die Woche in "Vollzeit" arbeiten. Geld ist dann knapp, aber es ist da. Notfalls gibt es Studienkredite der KfW, deren Bedingungen sehr human sind. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Wer diese "Doppelbelastung" nicht fahren möchte, ja... der scheut offenbar Belastungen.
Ich kenne jedenfalls welche, die unter "schwierigen" Bedingungen des Verbesserungsversuch erfolgreich gewagt haben. Wer wird eingestellt? Die Ausländerin (nicht-EU), die erst zur Ausbildung nach DE gekommen ist, ihr Leben vollständig selber finanziert und nebenbei für die Notenverbesserung kämpft, um dort dann tatsächlich das VB zu erzielen? Oder der eher bequeme Normalo, der ein Ausreichend geholt hat, sich ein weit darüber hinausliegendes Potential einredet und den Verbesserungsversuch doch nicht schreiben will, weil man sich das ja unmöglich leisten könne. Solche Erklärungsversuche kann man nur müde weglächeln, wenn man selber unter schwierigeren Bedingungen mehr geschafft hat.
Wer davon überzeugt ist, ein weitaus höheres Potential zu haben, der sollte das bei irgendeiner Gelegenheit dann auch mal unter Beweis stellen. Man sollte nicht vertrauen, dass es erst der Arbeitgeber sein wird, der blind auf dieses Potential vertraut und eine weitere Gelegenheit bietet, dass Potential doch endlich mal unter Beweis zu stellen. Den Arbeitgeber kostet das nämlich eine Menge Geld. Und der mit 2x VB bringt schon mehr mit.
Ist eine Einstellungssache.
17.06.2020, 18:20
17.06.2020, 18:21
17.06.2020, 18:26
(17.06.2020, 18:18)Gast schrieb:(17.06.2020, 18:02)Gast schrieb: Es hat ja auch nicht jeder einen Verbesserungsversuch gemacht, der a hat. Das muss man sich erstmal leisten können. In der Zeit kriegt man weder Bafög noch Alg2.
Um das zu finanzieren, muss man nur zwei Tage die Woche in "Vollzeit" arbeiten. Geld ist dann knapp, aber es ist da. Notfalls gibt es Studienkredite der KfW, deren Bedingungen sehr human sind. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Wer diese "Doppelbelastung" nicht fahren möchte, ja... der scheut offenbar Belastungen.
Ich kenne jedenfalls welche, die unter "schwierigen" Bedingungen des Verbesserungsversuch erfolgreich gewagt haben. Wer wird eingestellt? Die Ausländerin (nicht-EU), die erst zur Ausbildung nach DE gekommen ist, ihr Leben vollständig selber finanziert und nebenbei für die Notenverbesserung kämpft, um dort dann tatsächlich das VB zu erzielen? Oder der eher bequeme Normalo, der ein Ausreichend geholt hat, sich ein weit darüber hinausliegendes Potential einredet und den Verbesserungsversuch doch nicht schreiben will, weil man sich das ja unmöglich leisten könne. Solche Erklärungsversuche kann man nur müde weglächeln, wenn man selber unter schwierigeren Bedingungen mehr geschafft hat.
Wer davon überzeugt ist, ein weitaus höheres Potential zu haben, der sollte das bei irgendeiner Gelegenheit dann auch mal unter Beweis stellen. Man sollte nicht vertrauen, dass es erst der Arbeitgeber sein wird, der blind auf dieses Potential vertraut und eine weitere Gelegenheit bietet, dass Potential doch endlich mal unter Beweis zu stellen. Den Arbeitgeber kostet das nämlich eine Menge Geld. Und der mit 2x VB bringt schon mehr mit.
Ist eine Einstellungssache.
Vllt will man den Verbesserungsversuch auch nicht schreiben, weil man Prüfungsangst hat und sich das nicht noch mal antun kann oder weil man gehört hat, dass sich im Verbesserungsversuch kaum einer verbessert, man aber dann einen netten Haufen neuer Schulden neben den Bafögschulden hat. Nicht jeder will sich sinnlos verschulden...
17.06.2020, 18:30
(17.06.2020, 18:11)Gast 213 schrieb:(17.06.2020, 18:02)Gast schrieb: Es hat ja auch nicht jeder einen Verbesserungsversuch gemacht, der a hat. Das muss man sich erstmal leisten können. In der Zeit kriegt man weder Bafög noch Alg2.
Erstens das und sowas wie Prüfungsangst zieht sich natürlich nicht nur durch ein, sondern durch alle Examen. Wahrscheinlich wird sie durch vergangene negative Prüfungserfahrungen eher noch schlimmer.
Mir persönlich ist so ein Fall bekannt, der sowohl im Studium, wie auch im Ref eigentlich immer im Bereich gut unterwegs war. Da war eine Klausur oder ein Stationszeugnis mit vb schon die untere Ausnahme. Ist in beiden Examen dann mit 4,X Punkten aus den schriftlichen gekommen. Im Ersten hat er es mit Schwerpunkt noch auf ein b geschafft, im Zweiten hat ihn die Kommission in der mündlichen bei 6,4 verhungern lassen. Der konnte sich die Verbesserung schlicht nicht leisten, weil man mit 2x a staatlich nach dem Examen auch nicht sofort nen Job findet. Hat dann nach langem Suchen was in ner kleinen Klitsche gefunden und der Chef konnte schon nach wenigen Wochen sein Glück kaum fassen so jemanden im Team zu haben. Kümmert sich jetzt um Verkehrsunfälle und so Zeug. Total verschenktes Potential nur wegen zwei mal zwei schlechter Wochen.
Ja und sowas sollte Arbeitgebern mal zu denken geben.
Zur Not kann man den 2 x a Kollegen ja in der Besenkammer verstecken, wenn mal ein Mandant vorbei kommt oder eine Geheimhaltungsklausel über Gehalt und Noten in den Arbeitsvertrag schreiben. Besser als ein faktisches Arbeitsverbot durch Noten für 2/3 der Juristen. Wenn viele Juristen wegen Noten arbeitslos bleiben, dann verschenkt der Staat auch Steuereinnahmen und Kaufkraftpotential sowie Bafögrückzahlungen. Und Kaufkraft brauchen wir gerade jetzt zur Corona Zeit.
17.06.2020, 18:51
Zurück zum Thema:
Wer hat Erfahrungen mit Bird&Bird? Bisher haben wir gehört: Mit der Truppe in DD kann man gut feiern, in FFM ist das Ref mit dem in anderen GKs vergleichbar und mit 2x ausreichend kann man nichtmals im Traum daran denken, bei Bird&Bird zu arbeiten.
Wer kann noch etwas beitragen?
Was mich interessiert: Ist der Leistungsdruck etwas entspannter, sind die Kollegen "herzlicher", ist die Atmosphäre lockerer?
Wer hat Erfahrungen mit Bird&Bird? Bisher haben wir gehört: Mit der Truppe in DD kann man gut feiern, in FFM ist das Ref mit dem in anderen GKs vergleichbar und mit 2x ausreichend kann man nichtmals im Traum daran denken, bei Bird&Bird zu arbeiten.
Wer kann noch etwas beitragen?
Was mich interessiert: Ist der Leistungsdruck etwas entspannter, sind die Kollegen "herzlicher", ist die Atmosphäre lockerer?
17.06.2020, 18:53
(17.06.2020, 18:30)Gast schrieb:(17.06.2020, 18:11)Gast 213 schrieb:(17.06.2020, 18:02)Gast schrieb: Es hat ja auch nicht jeder einen Verbesserungsversuch gemacht, der a hat. Das muss man sich erstmal leisten können. In der Zeit kriegt man weder Bafög noch Alg2.
Erstens das und sowas wie Prüfungsangst zieht sich natürlich nicht nur durch ein, sondern durch alle Examen. Wahrscheinlich wird sie durch vergangene negative Prüfungserfahrungen eher noch schlimmer.
Mir persönlich ist so ein Fall bekannt, der sowohl im Studium, wie auch im Ref eigentlich immer im Bereich gut unterwegs war. Da war eine Klausur oder ein Stationszeugnis mit vb schon die untere Ausnahme. Ist in beiden Examen dann mit 4,X Punkten aus den schriftlichen gekommen. Im Ersten hat er es mit Schwerpunkt noch auf ein b geschafft, im Zweiten hat ihn die Kommission in der mündlichen bei 6,4 verhungern lassen. Der konnte sich die Verbesserung schlicht nicht leisten, weil man mit 2x a staatlich nach dem Examen auch nicht sofort nen Job findet. Hat dann nach langem Suchen was in ner kleinen Klitsche gefunden und der Chef konnte schon nach wenigen Wochen sein Glück kaum fassen so jemanden im Team zu haben. Kümmert sich jetzt um Verkehrsunfälle und so Zeug. Total verschenktes Potential nur wegen zwei mal zwei schlechter Wochen.
Ja und sowas sollte Arbeitgebern mal zu denken geben.
Zur Not kann man den 2 x a Kollegen ja in der Besenkammer verstecken, wenn mal ein Mandant vorbei kommt oder eine Geheimhaltungsklausel über Gehalt und Noten in den Arbeitsvertrag schreiben. Besser als ein faktisches Arbeitsverbot durch Noten für 2/3 der Juristen. Wenn viele Juristen wegen Noten arbeitslos bleiben, dann verschenkt der Staat auch Steuereinnahmen und Kaufkraftpotential sowie Bafögrückzahlungen. Und Kaufkraft brauchen wir gerade jetzt zur Corona Zeit.
Die Argumentation scheint mir ein bisschen oberflächlich, auch wenn ich im Grundsatz Deiner Meinung bin. Die Arbeitsproben aus vier (sechs, acht) Wochen einer 7-8 jährigen Ausbildung sollten einfach nicht allein darüber entscheiden, wer welchen Job bekommt. Gerade weil diese Wochen ja auch nicht aus praktischer Arbeit bestehen, sondern eher aus dem Lösen von theoretischen Rätseln. Das ist ein bisschen so als würde man die Kandidaten für die Schachweltmeisterschaft durch das Lösen von Problemschachaufgaben bestimmen. Kann man machen, aber so findet man nicht die besten Schachspieler, sondern nur die besten im Lösen von Problemschach.
17.06.2020, 18:57
In DD ist beim Doppelvogel eine Stelle für Patent Litigation ohne Berufserfahrung und ohne Vorkenntnisse ausgeschrieben. Meint ihr das könnte ich mir mit meinem "Spatzenhirn" aneignen oder brauche ich dafür 2 x vb?
17.06.2020, 19:56