02.06.2020, 13:15
Hallo zusammen,
da ich die Klausuren nun schon mal zufriedenstellend bestanden habe, bereite ich mich auf die mündliche Prüfung vor.
Leider darf man ja aktuell leider nicht zuhören in den Prüfungen, daher frage ich mich, wie ich mich auf das Prüfungsgespräch am besten vorbereiten kann, bevor ich die Protokolle der Prüfer habe.
Im ersten Examen wurden ja kleine Fälle diktiert, die dann zusammen gelöst werden. Ist das im zweiten auch so? Wenn ja, geht es dabei dann fast ausschließlich um materielles Recht? Wie kann ich mir so ein Gespräch typischerweise vorstellen?
Schon mal vielen Dank! :rolleyes:
da ich die Klausuren nun schon mal zufriedenstellend bestanden habe, bereite ich mich auf die mündliche Prüfung vor.
Leider darf man ja aktuell leider nicht zuhören in den Prüfungen, daher frage ich mich, wie ich mich auf das Prüfungsgespräch am besten vorbereiten kann, bevor ich die Protokolle der Prüfer habe.
Im ersten Examen wurden ja kleine Fälle diktiert, die dann zusammen gelöst werden. Ist das im zweiten auch so? Wenn ja, geht es dabei dann fast ausschließlich um materielles Recht? Wie kann ich mir so ein Gespräch typischerweise vorstellen?
Schon mal vielen Dank! :rolleyes:
Kennst Du schon das größte Portal zur mündlichen Prüfung im 2. Examen? Auf Protokolle-Assessorexamen gibt es die meisten kostenlosen Protokolle zum Assessorexamen:
https://www.protokolle-assessorexamen.de/
Außerdem gibt es auf der Seite viele Infos zB zu Aktenvorträgen und aktueller Rechtsprechung. Zudem besteht die Möglichkeit, über die Seite die für die mündliche Prüfung benötigten Kommentare zu mieten:
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02.06.2020, 19:51
Puh, das ist schon wirklich extrem uninformiert, meinst du nicht?
02.06.2020, 20:45
02.06.2020, 22:36
(02.06.2020, 20:45)Gaston schrieb:(02.06.2020, 19:51)Gast schrieb: Puh, das ist schon wirklich extrem uninformiert, meinst du nicht?
Ja meint sie/er, daher die Frage. Darum auch das Forum. Es dient dazu, Informationen zu erhalten. Meinst du nicht?
Ganz genau, besonders vor dem Hintergrund, dass zuhören eben gerade nicht möglich ist!
03.06.2020, 10:52
Hatte mir im Februar in NRW eine mündliche Prüfung für das zweite Examen angeschaut. Alle Prüfer stellten jeweils einen Kurzfall an dem dann Basics abgeprüft wurden. Das Gespräch war aber immer recht offen, sodass man sich zwischendurch auch mal etwas vom Fall entfernt hat um eine Norm auszulegen o.Ä.. Dazu kamen dann noch ein paar vom Fall losgelöste Fragen z.B. "Sind Ihnen kürzlich vom Bundestag beschlossene Änderungen der StPO bekannt?".
Das ist natürlich nur eine Einzelerfahrung und als solche vielleicht nicht auf deine mündliche Prüfung übertragbar. Dass zumindest einer deiner Prüfer mal einen Fall ins Spiel bringen wird halte ich allerdings für wahrscheinlich, weil Juristen eben in der Regel mit konkreten Sachverhalten arbeiten und es im zweiten Examen mehr noch als im ersten Examen doch darum geht deine Fähigkeit zur Rechtsanwendung in der Praxis zu prüfen.
Im Übrigen hat Herr T. Kaiser vielleicht Recht. Kauf halt sein Buch. Schaden wird es dir nicht. Unfassbar teuer ist es auch nicht. Ansonsten gibt es noch ein paar andere so grüne Büchlein, die explizit Prüfungsgespräche mit Kurzfällen für die mündliche Prüfung im Assessorexamen simulieren. Finde die hilfreich.
Hoffe das hilft! Wünsche viel Erfolg.
Das ist natürlich nur eine Einzelerfahrung und als solche vielleicht nicht auf deine mündliche Prüfung übertragbar. Dass zumindest einer deiner Prüfer mal einen Fall ins Spiel bringen wird halte ich allerdings für wahrscheinlich, weil Juristen eben in der Regel mit konkreten Sachverhalten arbeiten und es im zweiten Examen mehr noch als im ersten Examen doch darum geht deine Fähigkeit zur Rechtsanwendung in der Praxis zu prüfen.
Im Übrigen hat Herr T. Kaiser vielleicht Recht. Kauf halt sein Buch. Schaden wird es dir nicht. Unfassbar teuer ist es auch nicht. Ansonsten gibt es noch ein paar andere so grüne Büchlein, die explizit Prüfungsgespräche mit Kurzfällen für die mündliche Prüfung im Assessorexamen simulieren. Finde die hilfreich.
Hoffe das hilft! Wünsche viel Erfolg.
03.06.2020, 13:08
Also bei meiner mündlichen Prüfung (GPA-Nord) hat jeder Prüfer einen oder mehrere Fälle gestellt, die dann gelöst werden mussten. 90% ging es dabei nur um das materielle Recht und 10% um Prozessrecht.
So Einstiegsfragen wie was macht der Richter als erstes, wenn er morgens ins Büro kommt oder wo hat der 5. Strafsenat des BGH seinen Sitz kamen überhaupt nicht dran.
So Einstiegsfragen wie was macht der Richter als erstes, wenn er morgens ins Büro kommt oder wo hat der 5. Strafsenat des BGH seinen Sitz kamen überhaupt nicht dran.
04.06.2020, 10:40
(03.06.2020, 13:08)Gast schrieb: Also bei meiner mündlichen Prüfung (GPA-Nord) hat jeder Prüfer einen oder mehrere Fälle gestellt, die dann gelöst werden mussten. 90% ging es dabei nur um das materielle Recht und 10% um Prozessrecht.
So Einstiegsfragen wie was macht der Richter als erstes, wenn er morgens ins Büro kommt oder wo hat der 5. Strafsenat des BGH seinen Sitz kamen überhaupt nicht dran.
danke, das ist nämlich genau das, was ich befürchte. Dieses o.g. ominöse Buch besitze ich schon und das hat mir bereits in der mündlichen zum ersten Examen nicht weiter geholfen. Fürs zweite taugt es eher was, hatte meine Frage aber auch nicht beantwortet.
04.06.2020, 11:12
Wir haben schon eine fünfstellige Zahl von Protokollen ausgewertet für unser Skipt und den Kurs. Vielleicht hilft dir das:
Man kann grob Folgendes erkennen: Die Mündliche besteht aus einem Mix von
1. Ganz aktueller Rspr.
2. Aktuelles (wie jetzt Corona, Diesel)
3. Fragen aus in den letzten Monaten gelaufenen Examensklausuren
4. Fragen zu typischen Standardsachen, die man auch für die Klausuren schon lernen musste (Prozessrecht, materielles Recht)
5. Standarfragen der Praktiker (Gang des Verfahrens, Instanzenzug etc.)
6. Komisches (oft beschrieben in den Protokollen)
Wie die prozentuale Verteilung ist hängt immer vom Prüfer ab, da kann man nichts vorhersagen, wenn man die Protokolle noch nicht hat.
Gruss
T.K.
Man kann grob Folgendes erkennen: Die Mündliche besteht aus einem Mix von
1. Ganz aktueller Rspr.
2. Aktuelles (wie jetzt Corona, Diesel)
3. Fragen aus in den letzten Monaten gelaufenen Examensklausuren
4. Fragen zu typischen Standardsachen, die man auch für die Klausuren schon lernen musste (Prozessrecht, materielles Recht)
5. Standarfragen der Praktiker (Gang des Verfahrens, Instanzenzug etc.)
6. Komisches (oft beschrieben in den Protokollen)
Wie die prozentuale Verteilung ist hängt immer vom Prüfer ab, da kann man nichts vorhersagen, wenn man die Protokolle noch nicht hat.
Gruss
T.K.
04.06.2020, 11:12
(04.06.2020, 10:40)Gast schrieb:(03.06.2020, 13:08)Gast schrieb: danke, das ist nämlich genau das, was ich befürchte. Dieses o.g. ominöse Buch besitze ich schon und das hat mir bereits in der mündlichen zum ersten Examen nicht weiter geholfen. Fürs zweite taugt es eher was, hatte meine Frage aber auch nicht beantwortet.
Na wie gut, dass Dir der Bericht von einem Juristen weiterhilft, was bei ihm in der Prüfung dran kam, statt auf Bücher wie zB in unserem Insider-Dossier zu den Standardfragen und -themen in der mündlichen Prüfung zurückzugreifen, die auf der Auswertung zig tausender Protokolle beruhen :rolleyes:
04.06.2020, 11:14
(04.06.2020, 11:12)T. Kaiser schrieb: Wir haben schon eine fünfstellige Zahl von Protokollen ausgewertet für unser Skipt und den Kurs. Vielleicht hilft dir das:
Man kann grob Folgendes erkennen: Die Mündliche besteht aus einem Mix von
1. Ganz aktueller Rspr.
2. Aktuelles (wie jetzt Corona, Diesel)
3. Fragen aus in den letzten Monaten gelaufenen Examensklausuren
4. Fragen zu typischen Standardsachen, die man auch für die Klausuren schon lernen musste (Prozessrecht, materielles Recht)
5. Standarfragen der Praktiker (Gang des Verfahrens, Instanzenzug etc.)
6. Komisches (oft beschrieben in den Protokollen)
Wie die prozentuale Verteilung ist hängt immer vom Prüfer ab, da kann man nichts vorhersagen, wenn man die Protokolle noch nicht hat.
Gruss
T.K.
Genau so ist es!