11.05.2020, 19:59
(11.05.2020, 18:10)Gast23 schrieb: Kein Problem ;)
Finde das auch gut, denke es kann nie schaden, wenn man mal gesehen hat wie der gesamte Betrieb dort so funktioniert.
Also ich hab bei den Beamten halt gesagt, dass ich daran appellieren würde, dass sie halt Beamte im Sinne von Staatsdiener und ja auch staatstragend sind und man mal ne Möglichkeit bekommt sich auszuzeichnen.
Denke war eine der wenigen zifriedenstellenden Antworten, ansonsten bin ich da - da ja nicht genommen - eher ein schlechter Maßstab :-/
Also wie genau der Arbeitsalltag dann läuft, weiß ich nicht. Aber denen muss ja vor Maßnahmen rechtliches Gehör gewährt werden.
Auf nem etwas unjuristischen Niveau gibt es da auf YouTube ne ganz gute Doku, die am Rande den Einstieg einer Vollzugsjuristin zeigt...
Find ich gut deine Antwort! Hast du nen Link zu der Doku...hatte gestern schon gesucht und nichts gefunden zu Vollzugsjuristen
14.05.2020, 06:21
Ich fand im Vorstellungsgespräch auch die Psychologin am gefährlichsten :-D da kommen auch Fragen in Richtung Führungsposition und teils provokant formuliert.
Es zielt darauf ab ziemlich zeitnah eine Abteilungsleitung zu übernehmen und da stehen durchaus auch mal Gespräche mit Gefangenen auf dem Programm, aber das gehört ja eigentlich zum spannenden dazu :-) ansonsten rotiert man am Anfang definitiv in mehreren JVAs und zwei Abteilungen im Ministerium. Die Nrw weite Verwendung wird so wohl auch gelebt. Perspektivisch stehen Anstaltsleitung bzw Stellvertretung auf dem Plan. Lehre ist auch möglich. Länge der einzelnen Abschnitte richtet sich nach Bedarf. Wer bei der Hospitation die Möglichkeit hat und einen Juristen zum Gespräch hat sollte den ausquetschen.
Es zielt darauf ab ziemlich zeitnah eine Abteilungsleitung zu übernehmen und da stehen durchaus auch mal Gespräche mit Gefangenen auf dem Programm, aber das gehört ja eigentlich zum spannenden dazu :-) ansonsten rotiert man am Anfang definitiv in mehreren JVAs und zwei Abteilungen im Ministerium. Die Nrw weite Verwendung wird so wohl auch gelebt. Perspektivisch stehen Anstaltsleitung bzw Stellvertretung auf dem Plan. Lehre ist auch möglich. Länge der einzelnen Abschnitte richtet sich nach Bedarf. Wer bei der Hospitation die Möglichkeit hat und einen Juristen zum Gespräch hat sollte den ausquetschen.
14.05.2020, 15:33
(14.05.2020, 06:21)Gast NRW schrieb: Ich fand im Vorstellungsgespräch auch die Psychologin am gefährlichsten :-D da kommen auch Fragen in Richtung Führungsposition und teils provokant formuliert.
Es zielt darauf ab ziemlich zeitnah eine Abteilungsleitung zu übernehmen und da stehen durchaus auch mal Gespräche mit Gefangenen auf dem Programm, aber das gehört ja eigentlich zum spannenden dazu :-) ansonsten rotiert man am Anfang definitiv in mehreren JVAs und zwei Abteilungen im Ministerium. Die Nrw weite Verwendung wird so wohl auch gelebt. Perspektivisch stehen Anstaltsleitung bzw Stellvertretung auf dem Plan. Lehre ist auch möglich. Länge der einzelnen Abschnitte richtet sich nach Bedarf. Wer bei der Hospitation die Möglichkeit hat und einen Juristen zum Gespräch hat sollte den ausquetschen.
Die NRW weite Verwendung wird definitiv gelebt, darauf muss man sich einstellen. Das kann auch mal 5 Jahre so gehen.
24.05.2020, 11:52
(11.05.2020, 16:56)Gast schrieb: Also es ist ja immer noch was anderes, ob man mit normalen Leuten Kontakt hat oder Verbrechern, wie z.B. Triebtätern. Mit denen würde ich nicht im Büro sein wollen. Für mich ist das kein Job, aber wenn man mit seinen Noten nichts besseres kriegt, kann man es sich ja mal überlegen für A13...
Und deswegen sind wir auch alle froh, dass du kein Jurist in dem Bereich geworden bist. Auch Verbrecher sind Menschen, immer wieder erschreckend, was sich alles Volljurist schimpft. Aber mit dem realen Leben haben es ja einige Personen mit der Attitüde "ich habe voll die gute Note" nicht so.
An den Rest, habe auch vor kurzem angefangen, und kann nur sagen, mein absoluter Traumjob. Ersten 6 Wochen lernt man jede Abteilung erstmal kennen, also auch direkt bei den Haftzellen, Fahrdienst, sozialtherapeutische Abteilung etc. Es ist jeden Tag sehr spannend und gerade die Gespräche mit den Gefangenen und den Uniformierten sorgen für viel Bereicherung. Habe wohl auch selten soviel gelacht, wie in den letzten drei Wochen, aber auch ziemlich Glück mit der ganzen Anstalt.
Im Vorstellungsgespräch geht es vor allem um eure menschliche Kompetenzen, ohne die geht man nämlich extrem schnell, sowohl bei den Gefangenen als auch bei den uniformierten Kollegen, unter.
24.05.2020, 12:07
(09.05.2020, 18:56)SchließerNRW schrieb: Irgendjemand Erfahrungen gemacht von denen er berichten kann? Find das Berufsfeld eigentlich recht spannend (hatte im Vollzugsrecht auch meinen Schwerpunkt samt Seminararbeit mit 18 Punkten im Studium). 2. Examen war leider nicht so gut, aber das Befriedigend sollte ich schaffen in der Mündlichen.
Kennt ihr jemanden, der jemanden kennt oder habt sogar selber diese Laufbahn eingeschlagen? Lohnt wirklich eine Initiativbewerbung (wie es auf der Website steht)? Freue mich über jeden der aus dem Nähkästchen plaudert :-)
Was mich stört an dem Job, ist allerdings das vermutlich niedrige Prestige (wie würdet ihr das sehen? Klingt das nach "verkrachter Existenz" wenn man als Jurist im Knast arbeitet?!) und die in meinen Augen etwas freche Besoldung von "nur" A13. Ich meinen nen Lehrer steigt mit A13 + Zulage ein...ist doch ein Scherz.
Zu der Bezahlung: Nach zwei Jahren erhälst du auch die volle Sicherheitszulage, was immerhin auch 130 Euro mehr im Monat sind. Den Vergleich mit den Lehrern versteh ich nicht ganz, du hast auch deutlich mehr Chancen hier auf A15 und A16 zu kommen. Wenn du allerdings generell Probleme hast mit "Prestige" und dem Geld, ist der Job ganz sicher nichts für dich, weil ein Gefängnis ist als Arbeitsort alles mögliche, nur kein "Prestige". Bodenständigkeit und die Fähigkeit auch mal sehr schlichte Gespräche führen zu können sind extrem wichtig (und geht vielen Juristen ab). Das solltest du dann nochmal überlegen. Die Uniformierten nehmen dich jedenfalls nicht ernst, wenn du ihnen belehrend irgendwas aus dem Gesetz erzählst mit der Begründung, du bist ein toller Jurist.