20.05.2020, 19:27
Hallo, mich interessiert, wie die Erfahrungswerte dazu sind, wie der Wunsch, erstmal in Teilzeit zu arbeiten (um noch eine Diss fertig zu schreiben) in der GK/bei Gericht so ankommt/zu realisieren ist. Eher suboptimal, ist mir bewusst, als Wiss.Mit. an der Uni gehts aber nicht mehr weiter bzw. ist mir zu nervig und als Wiss.Mit. in der Kanzlei würde (gerade in der Großstadt, in der ich grad nicht bin) noch weniger übrig bleiben. Also, wenn ich schon relativ viel arbeiten muss neben der Diss, soll wenigstens die Vergütung hinkommen.
20.05.2020, 20:01
Hab gehört in der hiesigen Justiz nur in Ausnahmefällen überhaupt möglich (habe von einem gehört mit 2x10+). Problem dürfte dann sein, die Arbeit auf 50% zu halten. Am Ende kriegst weniger Geld, aber arbeitest genau so..
In der Justiz gibt es dafür später die Möglichkeit, sich an eine Uni abordnen zu lassen. Soll aber stressig sein. Diss geht da dann in den Ferien.
In der Justiz gibt es dafür später die Möglichkeit, sich an eine Uni abordnen zu lassen. Soll aber stressig sein. Diss geht da dann in den Ferien.
20.05.2020, 20:08
GK in Teilzeit wegen Diss ist grds - abgesehen von Corona - gar nicht mal so unüblich auch als Anwalt nicht. Und bei einem späteren Wechsel in die Justiz wird dir das ja auch noch als Erfahrungszeit angerechnet, sofern es mehr als 50% sind (so zumindest in NRW, mit Ausnahme auch darunter). Deswegen würde ich persönlich zu dieser Variante raten. Im Gericht kenne ich Teilzeit nur aufgrund von Kinderbetreuung, aber geht sicher auch anders
20.05.2020, 20:16
Wie wäre es als freier Dozent / Lehrbeauftragter, z.B. an FHen?
Freie Zeiteinteilung, halbwegs anständige Bezahlung und vor allem kompatibel zu einem Promotionsvorhaben.
Freie Zeiteinteilung, halbwegs anständige Bezahlung und vor allem kompatibel zu einem Promotionsvorhaben.
20.05.2020, 20:32
GKs machen das absolut ungern. Hab das letzten Herbst gesucht. Manche wenige haben Promotionsmodelle wie 1 Jahr arbeit 1 Jahr frei bei 50% Gehalt jeweils.
Justiz macht da glaub gar nicht mit in der Probezeit.
Dozentenstellen sind absolut rar. Realistisch ist es nicht eine zu kriegen.
Justiz macht da glaub gar nicht mit in der Probezeit.
Dozentenstellen sind absolut rar. Realistisch ist es nicht eine zu kriegen.
21.05.2020, 08:38
Beider Staatsanwaltschaft (jedenfalls NRW) kann man mit 70% zB anfangen. Bringt aber nicht viel, weil es von der Arbeitsbeleastung auch nicht viel anders ist alsmit 100% am Anfang.
21.05.2020, 09:12
Also ich würde eher als WissMit in die GK. Warum da am Ende noch weniger über bleibt als an der Uni verstehe ich nicht. Viele Kanzleien bieten Modelle für die Diss an. ZB kannst du eine Woche arbeiten, eine Woche promovieren..
Oder du arbeitest 4 Wochen am Stück und promoviert dann 4 Wochen.
Alternativ kenne ich auch eher die Modelle dass man 1 Jahr arbeitet und dann 1 Jahr zum promovieren freigestellt wird.
Das Problem, das ich beim Teilzeit einsteigen sehe: die Arbeit ist die selbe wie in Vollzeit. Sprich, du musst dich erst einmal sehr zeitaufwendig einarbeiten, um mithalten zu können. Ob das im Rahmen des Teilzeit-Zeitfensters möglich ist, weiß ich nicht. Ich persönlich hätte die Angst, dass die Diss da doch eher auf der Strecke bleibt und sich ewig zieht.
Wenn du aber ein Teilzeit-Modell möchtest, dann würde ich mich darauf einfach mal bewerben. Wenn die Kanzlei das nicht bietet und dich deshalb ablehnt, dann hat das ja nichts mit deinem Lebenslauf zu tun. Daher bist du auch nicht für eine spätere Bewerbung in Vollzeit "verbrannt".
Oder du arbeitest 4 Wochen am Stück und promoviert dann 4 Wochen.
Alternativ kenne ich auch eher die Modelle dass man 1 Jahr arbeitet und dann 1 Jahr zum promovieren freigestellt wird.
Das Problem, das ich beim Teilzeit einsteigen sehe: die Arbeit ist die selbe wie in Vollzeit. Sprich, du musst dich erst einmal sehr zeitaufwendig einarbeiten, um mithalten zu können. Ob das im Rahmen des Teilzeit-Zeitfensters möglich ist, weiß ich nicht. Ich persönlich hätte die Angst, dass die Diss da doch eher auf der Strecke bleibt und sich ewig zieht.
Wenn du aber ein Teilzeit-Modell möchtest, dann würde ich mich darauf einfach mal bewerben. Wenn die Kanzlei das nicht bietet und dich deshalb ablehnt, dann hat das ja nichts mit deinem Lebenslauf zu tun. Daher bist du auch nicht für eine spätere Bewerbung in Vollzeit "verbrannt".
21.05.2020, 09:41
kleine Kanzleien bieten oft Rechtsanwalt in Teilzeit. Bezahlung kann mit GK Wissmit nicht mithalten, aber man ist RA, hat die Zulassung und kriegt Berufserfahrung. Muss man dann abwägen.
22.05.2020, 08:33
Danke für die Anregungen. GK hätte ich so oder so nur für 2,3 Jahre machen wollen und explizit beworben werden Teilzeitangebote dort mW nicht. WiMi in der GK würde ich maximal 2 Tage die Woche machen wollen und das ist netto in jeder Kanzlei weniger als E13 (>50%), zumal ich umziehen/pendeln müsste. Zum Gericht hab ich mir das auch schon gedacht, eine Abordnung dürfte sich eher nicht anbieten, weil ich ja jetzt grad im Thema bin. Unterm Strich dürfte die Uni dann wohl doch der beste Deal sein, auch was die Anrechenbarkeit als Erfahrungszeit im öD anbelangt, wo es ja im besten Fall mehr als 50% Stellenumfang sein sollten.
An Dozenturen hatte ich bislang nicht gedacht, aber das dürfte auch nur für Tutorien in Betracht kommen, was ich derzeit auch mache und mir auch Spaß macht, aber da müsste ich schon mehrere bekommen, erfahrungsgemäß werden die aber immer gut nachgefragt.
Was ich mir sonst sehr gut vorstellen könnte, wäre eine befristete Teilzeittätigkeit in der Verwaltung, etwa als Elternzeitvertretung. Da müssten natürlich erstmal Stellen ausgeschrieben werden.
Aber ich sehe schon, am Besten werde ich einfach zügig fertig :sleepy:
An Dozenturen hatte ich bislang nicht gedacht, aber das dürfte auch nur für Tutorien in Betracht kommen, was ich derzeit auch mache und mir auch Spaß macht, aber da müsste ich schon mehrere bekommen, erfahrungsgemäß werden die aber immer gut nachgefragt.
Was ich mir sonst sehr gut vorstellen könnte, wäre eine befristete Teilzeittätigkeit in der Verwaltung, etwa als Elternzeitvertretung. Da müssten natürlich erstmal Stellen ausgeschrieben werden.
Aber ich sehe schon, am Besten werde ich einfach zügig fertig :sleepy:
22.05.2020, 10:08
HiWi an der Uni kann aber auch nach hinten losgehen. Kenne genug, die 50%-Stellen haben, aber 100% arbeiten. Da muss man halt schauen, wie es auf der bestimmten Stelle aussieht.