20.03.2020, 19:09
Natürlich kennt die betriebsbedingte Kündigung eine Kündigungsfrist. Die außerordentliche betriebsbedingte Kündigung ist theoretisch denkbar, aber praktisch sehr selten. Traurig, dass so Leute vermutlich Jura studiert haben.
20.03.2020, 19:11
(20.03.2020, 17:36)associate schrieb: Um mal dazwischenzuhaken: Für betriebsbedingte Kündigungen gibt es keine Kündigungsfrist.
Wo bist du denn bitte Associate? Hoffentlich nicht im Arbeitsrecht :D
Du hast dich jedenfalls beim Google verlesen. Es gibt für betriebsbedingte Kündigungen keine BESONDERE Kündigungsfrist. Es gelten aber nicht ganz normalen Kündigungsfristen für ordentliche Kündigung.
20.03.2020, 19:13
* nicht zuviel.
Aber der Poster über mir hats auch schon richtig geschrieben und der Name ist auch sehr passend. Wie gesagt, ich kann jedem nur raten wirklich NICHTS was hier geschrieben wird zu glauben, weder rechtliche Ausführungen (siehe den "Associate") noch irgendwelche Gerüchte von irgendwelchen Kündigungen oder Vertragsverlängerungen.
Aber der Poster über mir hats auch schon richtig geschrieben und der Name ist auch sehr passend. Wie gesagt, ich kann jedem nur raten wirklich NICHTS was hier geschrieben wird zu glauben, weder rechtliche Ausführungen (siehe den "Associate") noch irgendwelche Gerüchte von irgendwelchen Kündigungen oder Vertragsverlängerungen.
20.03.2020, 19:26
(20.03.2020, 19:11)Anwalt schrieb:(20.03.2020, 17:36)associate schrieb: Um mal dazwischenzuhaken: Für betriebsbedingte Kündigungen gibt es keine Kündigungsfrist.
Wo bist du denn bitte Associate? Hoffentlich nicht im Arbeitsrecht :D
Du hast dich jedenfalls beim Google verlesen. Es gibt für betriebsbedingte Kündigungen keine BESONDERE Kündigungsfrist. Es gelten aber nicht ganz normalen Kündigungsfristen für ordentliche Kündigung.
Das ist letztlich vorliegend auch unerheblich, denn bei den meisten hier dürft die gesetzliche, d.h. 1-2 Monate gelten. Eher unwahrscheinlich, dass jemand hier schon 10 Jahre aufwärts bei demselben AG beschäftigt oder eine andere Frist vereinbart ist.
Und die, die jetzt neu anfangen, können in der Probezeit ja im Prinzip innerhalb von (üblicherweise 14 Tagen) an die Luft gesetzt werden oder ein befristeter Vertrag wird nicht verlängert. Ich habe dieses Jahr neu angefangen, aber in einer Branche, die von dieser Thematik unberührt bleibt und bleiben wird und wo man mich auch zukünftig dringend braucht, da es nicht sehr viele Juristen in diesem Gebiet gibt. Ich schätze aber mal, dass der Transaktionsbereich bei meinem Ex-AG gerade ziemlich brach liegt, während Steuer immer noch viel zu tun hat. Ich mache drei Kreuze, dass ich nicht in eine Kanzlei oder ein anderes Unternehmen gegangen bin. Denn da wird sicher bei sehr vielen ausgesiebt werden. Wenn man jetzt einen Haufen Leute in Kurzarbeit schickt oder am liebsten entlassen würde (Personalkosten), tut man sich mit Neueinstellungen eben schwer. Selbst, wenn der Jurist beim Auto-Konzern nicht am Band steht und vom Produktionsstillstand nicht unmittelbar betroffen ist.
Einen anderen wichtigen Punkt hatte schon jemand angesprochen. Wenn nahezu alle Mitarbeiter ins Home Office geschickt werden, hat das verbliebene Sekretariat im Zweifel anderes zu tun bzw. gar nicht die fachliche Kompetenz neue Kollegen einzuarbeiten.
20.03.2020, 19:38
Ja die berühmten Refas, die die Anwälte einarbeiten. Sachen gibts die gibts gar nicht,
20.03.2020, 19:57
(20.03.2020, 19:26)Gast schrieb:(20.03.2020, 19:11)Anwalt schrieb:(20.03.2020, 17:36)associate schrieb: Um mal dazwischenzuhaken: Für betriebsbedingte Kündigungen gibt es keine Kündigungsfrist.
Wo bist du denn bitte Associate? Hoffentlich nicht im Arbeitsrecht :D
Du hast dich jedenfalls beim Google verlesen. Es gibt für betriebsbedingte Kündigungen keine BESONDERE Kündigungsfrist. Es gelten aber nicht ganz normalen Kündigungsfristen für ordentliche Kündigung.
Das ist letztlich vorliegend auch unerheblich, denn bei den meisten hier dürft die gesetzliche, d.h. 1-2 Monate gelten. Eher unwahrscheinlich, dass jemand hier schon 10 Jahre aufwärts bei demselben AG beschäftigt oder eine andere Frist vereinbart ist.
Und die, die jetzt neu anfangen, können in der Probezeit ja im Prinzip innerhalb von (üblicherweise 14 Tagen) an die Luft gesetzt werden oder ein befristeter Vertrag wird nicht verlängert. Ich habe dieses Jahr neu angefangen, aber in einer Branche, die von dieser Thematik unberührt bleibt und bleiben wird und wo man mich auch zukünftig dringend braucht, da es nicht sehr viele Juristen in diesem Gebiet gibt. Ich schätze aber mal, dass der Transaktionsbereich bei meinem Ex-AG gerade ziemlich brach liegt, während Steuer immer noch viel zu tun hat. Ich mache drei Kreuze, dass ich nicht in eine Kanzlei oder ein anderes Unternehmen gegangen bin. Denn da wird sicher bei sehr vielen ausgesiebt werden. Wenn man jetzt einen Haufen Leute in Kurzarbeit schickt oder am liebsten entlassen würde (Personalkosten), tut man sich mit Neueinstellungen eben schwer. Selbst, wenn der Jurist beim Auto-Konzern nicht am Band steht und vom Produktionsstillstand nicht unmittelbar betroffen ist.
Einen anderen wichtigen Punkt hatte schon jemand angesprochen. Wenn nahezu alle Mitarbeiter ins Home Office geschickt werden, hat das verbliebene Sekretariat im Zweifel anderes zu tun bzw. gar nicht die fachliche Kompetenz neue Kollegen einzuarbeiten.
Letztgenanntes Problem gibt es, aber es ist nicht so riesig. Ich musste diese Woche auch einen Tag ins Büro, um einen neuen Kollegen zu empfangen. Dann weist man den kurz ein und Rest geht über Mail und Telefon. Sehe nicht den Unterschied zwischen einer Erklärung per Skype und einer persönlichen Ansprache. Überhaupt ist diese Krise eine riesen Chance, dass die mancherorts noch vorhandene Präsenzkultur endlicht zerbricht. Ich bin jetzt seit 3 Jahren dabei und es gab buchstäblich nicht einen Tag, an dem meine physische Anwesenheit von Nöten gewesen wäre. Ich hätte diese drei Jahre auch ohne Probleme am Strand auf Fuerteventura leben und arbeiten können und ich hoffe, dass die Partner das jetzt besser raffen und es in Zukunft möglich sein wird.
Zum Punkt Entlassungen: Man muss verstehen, dass die Anwälte schlich das einzige Asset der Kanzlei sind. Das ist in etwa so, als ob BMW jetzt alle seine Produktionsmaschinen verkaufen würde. Es wäre extrem dumm, denn wenn die Produktion wieder losgeht, kann man nicht produzieren und rutscht so richtig in die Krise. Daher wird natürlich erstmal ALLES getan, damit keine Anwälte entlassen werden, vorher müssen buchstäblich alle anderen bluten und wie gesagt, Neueinstellungen, Gehaltsfreeze, Gehaltskürzungen, erst dann wäre an Kündigungen überhaupt zu denken.
20.03.2020, 20:14
(20.03.2020, 10:53)Dontfeedthe schrieb:(20.03.2020, 10:47)arbeitslos schrieb: Ich hatte vorletzte Woche mündliche Prüfung (2. Examen) bin seitdem arbeitslos. Hoffe auch schnell was zu finden, Noten waren solide (10,2 und 7,70). Allerdings hat mir die Vermittlerin der Arbeitsagentur gesagt, dass es verstärkt Umschulungen für Juristen geben soll. Jedenfalls bei schlechteren Juristen, die man sonst früher auch zeitnah untergebracht hätte. Der Markt breche absehbar total zusammen, und sie empfahl mir, mich breit zu bewerben, auch zB Callcenter.
Troll
Das kann nicht sein. Es kann sein, dass sich Juristen irgendwann auch fachfremd bewerben müssen, aber Umschulungen sind teuer und bekommt man in der Regel nur, wenn man für seinen erlernten Beruf berufsunfähig geworden ist, z.B. die Büroumschulung für den Bäcker mit Mehlallergie oder den Metallarbeiter mit gebrochener Hand.
Jemand mit so einer guten Ausbildung wie ein Volljurist wird nicht umgeschult, der kann höchstens freiwillig eine bezahlte 2. Ausbildung in einem krisensicheren Beruf machen, z.B. als Verkäufer im Supermarkt.
20.03.2020, 20:19
(20.03.2020, 19:38)Gast schrieb: Ja die berühmten Refas, die die Anwälte einarbeiten. Sachen gibts die gibts gar nicht,
So schwer war es eigentlich nicht zu verstehen. Wenn nur noch die ReFas/Sekretariat im Büro ist, können die einem Neuzugang, der in einen anderen Bereich gehört, eben nicht helfen.
Von unseren 100 Leuten sind jetzt zw. 10-15 im Büro, davon 5-7 die Assistenz/Sekr. machen, 2 Vorstände, und der Rest sind ITler. Da ist keiner der einen Juristen oder jm. aus unserem Haupttätigkeitsgebiet einarbeiten könnte. Speziell keine Leute mit wenig Berufserfahrung, die die ganzen Programme nicht bedienen können. Die ITler können ja keine wissenschaftlichen Fachprogramme aus ganz anderen Tätigkeitsgebieten erklären.
20.03.2020, 21:04
Wie hast du zwei Examen geschafft? Die Programme kann man nach einem Tag.
20.03.2020, 21:52
(20.03.2020, 21:04)Gast schrieb: Wie hast du zwei Examen geschafft? Die Programme kann man nach einem Tag.
Die Frage stellt sich eher bei Dir, da Dein Leseverständnis unterdurchschnittlich zu sein scheint. Und korrekt wäre "Examina", wenn Du schon klugscheißen willst. Ich habe geschrieben, dass ich als Jurist eines juristischen Teams (Syndikus) in einem Unternehmen arbeite. Das sind Mathematiker (Aktuare) und tw. Physiker, die diese Programme benötigen. Was da fachlich zu tun ist, weiß kein ITler und eine Honk wie Du erst recht nicht. Oder hast Du Dich neben Deinem Studium noch vertieft mit Versicherungsmathematik und ähnlichem befasst?
Du bist so ein typisch überheblicher Jurist, der meint, dass er alles kann-extrem unsympathisch. Das sind die, die idR außerhalb ihres juristischen Bereichs sowie charakterlich sehr unterdurchschnittlich gebildet, sind. Pflege Dein arrogantes Gehabe doch woanders oder hat man Dich in anderen Foren schon gesperrt?