11.03.2020, 18:20
Hallo,
ich frage mich gerade, wie man nach einem dualen Studium zum gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst und darauf folgendem
Berufseinstieg in A9 zu A13 (erste Besoldungsgruppe des höheren
Dienstes) kommt.
Vorraussetzungen für den höheren Dienst sind ja:
1. Master/Staatsexamen/Diplom
2. Vorbereitungsdienst oder eine hauptberufliche Tätigkeit
Wenn ich nun bspw MINT oder Jura bis Master bzw 1./2. Stex studiert habe, könnte ich in A13 einsteigen.
Wie läuft das aber nach einem dualen Studium ab?
Soweit ich weiß, gibt es 2 Möglichkeiten um in eine höhere Gruppe zu kommen:
1. Beförderung
2. Aufstieg über einen Master (zB MPA, MISS) + erfolgreiche Teilnahme an Auswahlverfahren
Zu 1. Beförderung: Befördert werden kann man soweit ich weiß durch gute
Beurteilungen + freie Planstelle. Und dann aber nur in die höheren
Gruppen des gehobenen Dienstes (A10-A13). Wie wahrscheinlich ist so eine Beförderung? Va nach einem dualem Studium beim BfV?
Zu 2. Master + Auswahlverfahren: In der Bundeslaufbahnverordnung habe ich
gelesen, dass ein Aufstieg ua durch erfolgreiche Teilnahme an einem
Auswahlverfahren und Hochschulstudium + berufspraktische Einführung
erfolgen kann.
Allerdings steht dort in § 36 BLV: Voraussetzung für die Zulassung zum Auswahlverfahren ist, dass sich die Bewerber nach
Ablauf der Probezeit in einer Dienstzeit von mindestens drei Jahren
bewährt haben.
-> die Probezeit nach dem dualen Studium dauert ja 3 Jahre. Ist es dann richtig, dass man nach einem dualen Bachelor erst nach 9 Jahren
(3 Jahre Probezeit + 3 Jahre Dienszeit + 2 Jahre Master + 1 Jahr
berufspraktische Einführung) über einen Master in den höheren Dienst
aufsteigen kann?
Einerseits macht es für mich Sinn, nach dem dualen Bachelor erstmal zu arbeiten. Andererseits kommt es mir etwas
komisch vor, dass man sich mit der Entscheidung für diesen Bachelor
gleichzeitig schon dafür entscheidet, erst sehr spät in den höheren
Dienst zu kommen.
Oder ganz anders gefragt:
Ich studiere gerade Jura im 4. Semester und könnte mir zwar vorstellen für die
Staatsexamina und die ersten Jahre im Beruf mal sehr viel Zeit zu
investieren, aber die langfristigen Perspektiven (also va bzgl
Arbeitszeit) schrecken mich etwas ab. Das kann man so natürlich kaum
ordentlich einschätzen ohne mich zu kennen, aber ist Jura dann zu empfehlen oder sollte man bspw einen dualen Bachelor anstreben?
ich frage mich gerade, wie man nach einem dualen Studium zum gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst und darauf folgendem
Berufseinstieg in A9 zu A13 (erste Besoldungsgruppe des höheren
Dienstes) kommt.
Vorraussetzungen für den höheren Dienst sind ja:
1. Master/Staatsexamen/Diplom
2. Vorbereitungsdienst oder eine hauptberufliche Tätigkeit
Wenn ich nun bspw MINT oder Jura bis Master bzw 1./2. Stex studiert habe, könnte ich in A13 einsteigen.
Wie läuft das aber nach einem dualen Studium ab?
Soweit ich weiß, gibt es 2 Möglichkeiten um in eine höhere Gruppe zu kommen:
1. Beförderung
2. Aufstieg über einen Master (zB MPA, MISS) + erfolgreiche Teilnahme an Auswahlverfahren
Zu 1. Beförderung: Befördert werden kann man soweit ich weiß durch gute
Beurteilungen + freie Planstelle. Und dann aber nur in die höheren
Gruppen des gehobenen Dienstes (A10-A13). Wie wahrscheinlich ist so eine Beförderung? Va nach einem dualem Studium beim BfV?
Zu 2. Master + Auswahlverfahren: In der Bundeslaufbahnverordnung habe ich
gelesen, dass ein Aufstieg ua durch erfolgreiche Teilnahme an einem
Auswahlverfahren und Hochschulstudium + berufspraktische Einführung
erfolgen kann.
Allerdings steht dort in § 36 BLV: Voraussetzung für die Zulassung zum Auswahlverfahren ist, dass sich die Bewerber nach
Ablauf der Probezeit in einer Dienstzeit von mindestens drei Jahren
bewährt haben.
-> die Probezeit nach dem dualen Studium dauert ja 3 Jahre. Ist es dann richtig, dass man nach einem dualen Bachelor erst nach 9 Jahren
(3 Jahre Probezeit + 3 Jahre Dienszeit + 2 Jahre Master + 1 Jahr
berufspraktische Einführung) über einen Master in den höheren Dienst
aufsteigen kann?
Einerseits macht es für mich Sinn, nach dem dualen Bachelor erstmal zu arbeiten. Andererseits kommt es mir etwas
komisch vor, dass man sich mit der Entscheidung für diesen Bachelor
gleichzeitig schon dafür entscheidet, erst sehr spät in den höheren
Dienst zu kommen.
Oder ganz anders gefragt:
Ich studiere gerade Jura im 4. Semester und könnte mir zwar vorstellen für die
Staatsexamina und die ersten Jahre im Beruf mal sehr viel Zeit zu
investieren, aber die langfristigen Perspektiven (also va bzgl
Arbeitszeit) schrecken mich etwas ab. Das kann man so natürlich kaum
ordentlich einschätzen ohne mich zu kennen, aber ist Jura dann zu empfehlen oder sollte man bspw einen dualen Bachelor anstreben?
11.03.2020, 22:50
Jura ist zu empfehlen, wenn man das 1. und 2. Staatsexamen macht, weil man dann theoretisch überall arbeiten kann, nicht nur im öffentlichen Dienst. Allerdings ist das Risiko hoch, dass man mit 2 x ausreichend aus den Examen geht und dann kommt man nur in den gehobenen Dienst, wenn überhaupt oder man hat Glück und findet eine Kanzlei oder Versicherung, die 50 k zahlt. Das 1. Staatsexamen alleine bringt nur was, wenn die Note überdurchschnittlich ist und man damit irgendwo in der Steuerberatung oder im gehobenen Dienst einsteigen kann. Kanzleien fallen dann weg, außer als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Projektjurist. Deswegen würde ich immer zum 2. Examen raten. Dann ist man auch nicht so abhängig davon, dass einem Personaler im öffentlichen Dienst die Nase oder die Note passt.
20.03.2020, 11:20
Bekannte ist mit "nur" einem Examen in ein namhaftes Unternehmen gegangen und verdient da mehr als so mancher Anwalt.