04.12.2019, 21:15
Liebe Leute,
was verdienen eigentlich Partner ca. in einer
a) deutschen Großkanzlei
b) mittelständischen Kanzlei
c) kleineren Kanzlei
Mir ist klar, dass das alles relativ unterschiedlich ist und es keine allgemeingültigen Antworten gibt. Gewinnspannen würden mir schon reichen. Vor allem interessant wäre für mich der Gewinnanteil eines Partners in einer mittelständischen Kanzlei.
Vielleicht habt ihr Erfahrungen und könntet mir weiterhelfen. Vielen Dank!
was verdienen eigentlich Partner ca. in einer
a) deutschen Großkanzlei
b) mittelständischen Kanzlei
c) kleineren Kanzlei
Mir ist klar, dass das alles relativ unterschiedlich ist und es keine allgemeingültigen Antworten gibt. Gewinnspannen würden mir schon reichen. Vor allem interessant wäre für mich der Gewinnanteil eines Partners in einer mittelständischen Kanzlei.
Vielleicht habt ihr Erfahrungen und könntet mir weiterhelfen. Vielen Dank!
04.12.2019, 22:18
Bei kleinen Kanzleien kann das extrem unterschiedlich sein. Es gibt wohl zahllose Einzelkämpfer, die kaum über die Runden kommen. Umgekehrt war mal auf Spiegel-Online ein Gehaltsreport von einem Familienrechtler, der zwischen 8k und 14k monatlich macht. Und ein Kollege von mir war als Referendar bei einem Anwalt, der nur internationales Kunstrecht gemacht hat. Seine Vergütungsvereinbarungen waren 6-stellig. Und der Inhaber einer 4-Mann-Kanzlei, bei der ich als Referendar war, meinte mal nur, sein Gehalt liegt auf Bundesrichter-Niveau.
05.12.2019, 00:21
Vom Gehalt eines GK-Partners habe ich nur über Umwege, d.h. über eine weitere Person gehört, der als Associate in einer deutschen GK arbeitet. Er meinte mal, der Partner, unter dem er arbeitet, hätte in einem normalen/durchschnittlichen Jahr wohl insgesamt um die 350-400k brutto. Letztendlich abhängig wird der Verdienst von der Seniorität sein (wer schon seit 10, 15 Jahren GK-Partner ist, hat sicherlich mehr als der frische Neupartner) und natürlich von der Anzahl der Partner bzw. dem Verhältnis zwischen der Anzahl der Partner und der Anzahl der Associates.
Zu mittelständischen Kanzleien kann ich nichts sagen.
Bei kleinen Kanzleien/Einzelkämpfern kann ich dem Vorposter nur zustimmen, der Verdienst schwankt z.T. erheblich und ist natürlich in erster Linie von der eigenen Güte, aber auch vom Standort und dem Rechtsgebiet abhängig.
Von zwei Bekannten aus dem Studium, die sich vor rund zwei Jahren direkt nach dem zweiten Examen als Einzelanwalt selbständig gemacht haben, habe ich gehört, dass sie wohl nach Abzug aller Kanzleikosten im Schnitt nur rund 2,5-3k brutto pro Monat hätten. Das kann und wird sich hoffentlich sicherlich in den nächsten Jahren steigern, wenn die erst einmal etwas bekannter sind und einen gewissen Mandantenkreis aufgebaut haben. Aber bis dahin kann der Weg steinig und durchaus demotivierend sein.
Der Anwalt, bei dem ich damals mein Praktikum abgeleistet habe, war auf (Hoch-)Schulrecht und insbesondere auf Studienplatzklagen spezialisiert und hatte noch zwei angestellte Anwälte. Er war eine Koryphäe, die Kanzlei war entsprechend in der Region quasi "erste Anlaufstelle" für derartige Rechtsfragen. Konkrete Zahlen in puncto Verdienst waren mir natürlich nicht bekannt, aber die Art und Weise, wie er und seine Frau lebten (schickes Haus, zwei dicke Autos) lebten, war Indiz genug, dass der sicherlich nicht zu den ärmsten Anwälten der Republik gehörte. Der war allerdings auch damals schon seit rund 30 Jahren im Beruf.
Zu mittelständischen Kanzleien kann ich nichts sagen.
Bei kleinen Kanzleien/Einzelkämpfern kann ich dem Vorposter nur zustimmen, der Verdienst schwankt z.T. erheblich und ist natürlich in erster Linie von der eigenen Güte, aber auch vom Standort und dem Rechtsgebiet abhängig.
Von zwei Bekannten aus dem Studium, die sich vor rund zwei Jahren direkt nach dem zweiten Examen als Einzelanwalt selbständig gemacht haben, habe ich gehört, dass sie wohl nach Abzug aller Kanzleikosten im Schnitt nur rund 2,5-3k brutto pro Monat hätten. Das kann und wird sich hoffentlich sicherlich in den nächsten Jahren steigern, wenn die erst einmal etwas bekannter sind und einen gewissen Mandantenkreis aufgebaut haben. Aber bis dahin kann der Weg steinig und durchaus demotivierend sein.
Der Anwalt, bei dem ich damals mein Praktikum abgeleistet habe, war auf (Hoch-)Schulrecht und insbesondere auf Studienplatzklagen spezialisiert und hatte noch zwei angestellte Anwälte. Er war eine Koryphäe, die Kanzlei war entsprechend in der Region quasi "erste Anlaufstelle" für derartige Rechtsfragen. Konkrete Zahlen in puncto Verdienst waren mir natürlich nicht bekannt, aber die Art und Weise, wie er und seine Frau lebten (schickes Haus, zwei dicke Autos) lebten, war Indiz genug, dass der sicherlich nicht zu den ärmsten Anwälten der Republik gehörte. Der war allerdings auch damals schon seit rund 30 Jahren im Beruf.
05.12.2019, 07:49
Das ist höchst unterschiedlich, sowohl bei kleinen wie auch mittelständischen oder großen Kanzleien.
Bekannte Partner von namhaften Großkanzleien knacken im Jahr mühelos die Millionengrenze (Einkommen, nicht bloß Umsatz). Der gerade festgenommene Freshfields-Partner hatte zuletzt ein Einkommen laut Handelsblatt von über 2 Mio. €. Bei nicht so bekannten Partnern nicht so namhafter Großkanzleien dagegen liegt das Einkommen oft bei 300-700k im Jahr. Zweifellos dennoch ein Einkommen, mit dem es sich sehr gut leben lässt.
Bekannte Partner von namhaften Großkanzleien knacken im Jahr mühelos die Millionengrenze (Einkommen, nicht bloß Umsatz). Der gerade festgenommene Freshfields-Partner hatte zuletzt ein Einkommen laut Handelsblatt von über 2 Mio. €. Bei nicht so bekannten Partnern nicht so namhafter Großkanzleien dagegen liegt das Einkommen oft bei 300-700k im Jahr. Zweifellos dennoch ein Einkommen, mit dem es sich sehr gut leben lässt.
05.12.2019, 20:08
Vom Reichtum kann man nie auf das Einkommen schließen. Wer reich sein will, arbeitet nicht, sondern erbt ;)
07.12.2019, 18:32
08.12.2019, 03:40
Wieso wird jetzt hier von Reichtum geredet (die letzten beiden Beiträge)? Also was hat das mit dem Thema zu tun?