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  5. Ref in Berlin - empfehlenswert?
1 2 3 »
Antworten

 
Ref in Berlin - empfehlenswert?
Blnanwärter
Unregistered
 
#1
04.11.2019, 10:50
Liebes Forum,

ich befinde mich auf der Warteliste für das Referendariat in Berlin. Momentan arbeite ich an meiner Doktorarbeit - dabei macht sich die Wartezeit in Berlin und die Möglichkeit der Rückstellung um bis zu einem Jahr prima!

Ich komme ursprünglich aus Berlin und habe mein Studium in BaWü absolviert - es war aber immer mein Wunsch zum Zweiten nach Berlin zurückzugehen. Momentan bin ich aber nicht sicher, ob das Ref in Berlin eine gute Idee ist.

Ich habe auf diversen Karriereevents mehrere Juristen kennengelernt, welche mich alle vor den schlechten schriftlichen Noten in Berlin gewarnt haben und generell meinten, dass sehr viel in der Mündlichen geht - aber nicht muss. Glücksspiel eben. Dazu habe ich mir mal die Noten angeschaut: https://www.berlin.de/sen/justiz/juriste...264039.php
Wirklich gut schaut tatsächlich anders aus und ich habe den subj. Eindruck, dass die Noten im Ersten auch teilw. deutlich besser ausgefallen sind. Die Noten beißen sich natürlich mit den Statistiken, dass Berlin die zweitbeste VB-Quote hat. 

Summa summarum scheint es mir so, dass (1) die schriftlichen Noten in Berlin tatsächlich sehr schlecht ausfallen und (2) die Note wohl dann ziemlich stark von den Prüfern in der Mündlichen abhängt. Ich möchte im Zweit

Daher möchte ich hier gerne um Erfahrungsberichte aus Berlin fragen: Ist das Ref in Berlin (v.a. im Hinblick auf die Noten) empfehlenswert? 

Vielen lieben Dank für eure Antworten!:)
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Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:

https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php

Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
 
Überzeugter Berliner
Unregistered
 
#2
04.11.2019, 19:16
Mach das zweite Examen UNBEDINGT in Berlin.

Wenn mich einer fragt, was eine meiner besten Entscheidungen in meinem bisherigen Leben waren, antworte ich mittlerweile: "Das Ref und das zweite Examen in Berlin gemacht zu haben".

Nach einem knapp verfehlten VB im ersten Examen in Bayern und einem glatten VB im Zweiten in Berlin weiß ich genau, wo von ich spreche.

Richtig ist, dass es in Berlin einen gewissen Prüfer gibt, der im Vorgespräch zur mündlichen Prüfung klarstellt: "Ich mache den VB-Wahnsinn nicht mit". Tatsache ist aber auch, dass über 90 % aller Berliner Prüferinnen und Prüfer es als ANGEMESSEN erachten, Kandidaten durch die Mündliche auf VB zu heben. In meiner Prüfungsgruppe sind wir zu fünft mit VB rausgegangen. Die Noten im Schriftlichen lagen zwischen 6,5 und 8,9 Punkten. Wenn es beim ersten Anlauf nicht klappt, hast du immer noch eine Chance, von den Berliner Vorzügen der Mündlichen im Verbesserungsversuch zu profitieren.

Wenn du eine echte Chance auf ein VB im zweiten haben willst, dann komm nach Berlin. Nirgendwo hat die die mündliche Prüfung ein derart großes Gewicht bei der Berechnung der Endnote und nirgendwo sonst sind Prüferinnen und Prüfern einem Hochprüfen derart offen gegenüber. In Bayern hätte ich GANZ SICHER kein VB im zweiten geschafft.

Mal platt gefragt: Hast du wirklich Bock, dich mit Erbrecht, Familienrecht, Arbeitsrecht als Prüfungsstoff zu belasten? Ich prahle gerne damit, nur 2 Zivilrechtsklausuren geschrieben haben zu müssen. Am liebsten komme ich damit: In Berlin gibt es nur 7 Klausuren und die 7. Klausur ist eine Wünsch-Dir-Was Klausur in einem Rechtsgebiet deiner Wahl. Mir hat diese Klausur geholfen, meinen Schnitt im Schriftlichen deutlich zu heben.

Es gibt keine Garantie, dass Du am Ende in Berlin mit einem VB abschließt. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, es in Berlin zu schaffen, höher als im gesamten Rest der Republik.
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refjur.bw
Unregistered
 
#3
05.11.2019, 08:50
wenn du ein ordentliches erstes Examen aus BW/Bayern hast, wirst du dich mit hoher Wahrscheinlichkeit verbessern.
Kenne selbst einen ehemaligen Kommilitonen der nach einem Wechsel von BW nach Berlin von 8,X auf 10,x gesprungen ist.
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Gast
Unregistered
 
#4
05.11.2019, 20:47
@überzeugter Berliner:
Wer sagt das denn?
Damit würde er sich ja total angreifbar machen!
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Überzeugter Berliner
Unregistered
 
#5
05.11.2019, 22:49
Es zählen allein die Tatsachen:
 
Vorteile der Klausuren gegenüber anderen Bundesländern
·      Nur 7 Klausuren insgesamt
·      Moderate Verteilung: 2x Zivilrecht, 2x Strafrecht, 2x Öffentliches Recht
·      Wünsch-Dir-Was Klausur als 7. Klausur in einem der zuvor genannten Rechtsgebiete. Das Rechtsgebiet kann nach eigenen Vorlieben frei gewählt werden. Die Chance schlechthin, den Klausurschnitt hochzuziehen
·      Begrenzter Stoffumfang: Kein Arbeits-, Erb-, Familienrecht, kein Kommunalrecht, kein Steuerrecht, kein Strafurteil.
·      Berechenbarkeit des Prüfungsstoffes:
Seit der Gründung des ehrwürdigen Kammergerichts im Jahre 1468 hat sich folgende Prüfungspraxis herausgebildet:
Materielles Zivilrecht: BGB-AT, Schuldrecht-AT und BT, Sachenrecht
ZPO: Erkenntnisverfahren, ausnahmsweise auch mal Zwangsvollstreckungsrecht
Strafrecht: die 1. Klausur ist eine Anklageschrift, die 2. Klausur in 95 % aller Fälle eine Revisionsklausur, sonst eine Anwaltsklausur (z.B. Plädoyer, Rechtsbehelfe gegen die Inhaftierung)
Materielles Ö-Recht: Verwaltungsrecht AT, Baurecht, Polizeirecht, Versammlungsrecht, Gewerberecht, Ausnahmsweise mal eine „Unbekannte Norm-Klausur“
Prozessuale Einkleidung: Gerichtliche Entscheidung, Behördenentscheidung, Anwaltliche Beratung
 
Vorteile der mündlichen Prüfung gegenüber anderen Bundesländern
·      Mündliche Prüfung hat im Unterschied zu allen anderen Bundesländern das höchste Gewicht bei der Berechnung der Endnote
·      Aktenvortrag kann aus einem beliebigen Rechtsgebiet frei gewählt werden, insbesondere auch aus dem IPR, Gesellschaftsrecht, Steuerrecht (Eine Bekannte hat auf ihren Aktenvortrag im IPR 16 Punkte bekommen)
·      Über 95 % aller Prüferinnen und Prüfer ist wohlwollend und lässt das hohe Gewicht der Mündlichen den Kandidaten regelmäßig zum Vorteil gereichen
 
Vorteile der Ausbildung gegenüber anderen Bundesländern
·      Bereits die Verwaltungsstation kann in einem Bundeministerium, dem Bundeskanzleramt oder dem Bundespräsidialamt abgeleistet werden; daneben steht die gesamte Berliner Landesverwaltung zur Auswahl (Ich habe nie in meinem Leben auch nur einen VA erlassen, sondern verfassungsrechtliche Gutachten für einen Bundesminister entworfen und bin in dieser Zeit dank meines engagierten Referatsleiters im politischen Berlin gut rumgekommen)
·      Alle wichtigen Großkanzleien sind vertreten, jedoch im Gegensatz zu Frankfurt mit kleinen, chicken Büros, überschaubarer Teamgröße, kein Massenbetrieb und kein Gehabe.
·      Die Dozenten in den AGs haben in über 90 % der Fälle Prüfungserfahrung aus dem Examen und bringen diese für die Referendare gewinnbringend in den Unterricht ein
·      Die Qualität des Unterrichts in den AGs wird regelmäßig am Ende einer Station vom Kammergericht evaluiert
·      Der Klausurenkurs des Kammergerichts zur Vorbereitung auf das Zweite Examen sucht bundesweit seines Gleichen, insoweit sei auf die Homepage des Kammergerichts verwiesen
·      Nirgendwo sonst gibt es eine so hohe Konzentration an klugen Köpfen, mit denen man eine Lerngruppe bilden kann. In meiner AG hatten oder machten alle einen Dr. und die meisten noch dazu einen LL.M. Ich habe für mein Examen immens von den Leuten sowohl in der AG, als auch in der Lerngruppe profitiert.
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Blnanwärter
Unregistered
 
#6
20.11.2019, 14:23
Lieber "Überzeugter Berliner",

danke dir für deine aufwändige Antwort - es hat mir gut getan, mal (auch) was positives über meine Herzensentscheidung zu hören. Leichter wäre es wrsl. in NRW/Hessen, aber meine wirre Heimatstadt ruft mich einfach zurück :)
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Gast
Unregistered
 
#7
20.11.2019, 23:39
(05.11.2019, 22:49)Überzeugter Berliner schrieb:  Es zählen allein die Tatsachen:
 
Vorteile der Klausuren gegenüber anderen Bundesländern
·      Nur 7 Klausuren insgesamt
·      Moderate Verteilung: 2x Zivilrecht, 2x Strafrecht, 2x Öffentliches Recht
·      Wünsch-Dir-Was Klausur als 7. Klausur in einem der zuvor genannten Rechtsgebiete. Das Rechtsgebiet kann nach eigenen Vorlieben frei gewählt werden. Die Chance schlechthin, den Klausurschnitt hochzuziehen
·      Begrenzter Stoffumfang: Kein Arbeits-, Erb-, Familienrecht, kein Kommunalrecht, kein Steuerrecht, kein Strafurteil.
·      Berechenbarkeit des Prüfungsstoffes:
Seit der Gründung des ehrwürdigen Kammergerichts im Jahre 1468 hat sich folgende Prüfungspraxis herausgebildet:
Materielles Zivilrecht: BGB-AT, Schuldrecht-AT und BT, Sachenrecht
ZPO: Erkenntnisverfahren, ausnahmsweise auch mal Zwangsvollstreckungsrecht
Strafrecht: die 1. Klausur ist eine Anklageschrift, die 2. Klausur in 95 % aller Fälle eine Revisionsklausur, sonst eine Anwaltsklausur (z.B. Plädoyer, Rechtsbehelfe gegen die Inhaftierung)
Materielles Ö-Recht: Verwaltungsrecht AT, Baurecht, Polizeirecht, Versammlungsrecht, Gewerberecht, Ausnahmsweise mal eine „Unbekannte Norm-Klausur“
Prozessuale Einkleidung: Gerichtliche Entscheidung, Behördenentscheidung, Anwaltliche Beratung
 
Vorteile der mündlichen Prüfung gegenüber anderen Bundesländern
·      Mündliche Prüfung hat im Unterschied zu allen anderen Bundesländern das höchste Gewicht bei der Berechnung der Endnote
·      Aktenvortrag kann aus einem beliebigen Rechtsgebiet frei gewählt werden, insbesondere auch aus dem IPR, Gesellschaftsrecht, Steuerrecht (Eine Bekannte hat auf ihren Aktenvortrag im IPR 16 Punkte bekommen)
·      Über 95 % aller Prüferinnen und Prüfer ist wohlwollend und lässt das hohe Gewicht der Mündlichen den Kandidaten regelmäßig zum Vorteil gereichen
 
Vorteile der Ausbildung gegenüber anderen Bundesländern
·      Bereits die Verwaltungsstation kann in einem Bundeministerium, dem Bundeskanzleramt oder dem Bundespräsidialamt abgeleistet werden; daneben steht die gesamte Berliner Landesverwaltung zur Auswahl (Ich habe nie in meinem Leben auch nur einen VA erlassen, sondern verfassungsrechtliche Gutachten für einen Bundesminister entworfen und bin in dieser Zeit dank meines engagierten Referatsleiters im politischen Berlin gut rumgekommen)
·      Alle wichtigen Großkanzleien sind vertreten, jedoch im Gegensatz zu Frankfurt mit kleinen, chicken Büros, überschaubarer Teamgröße, kein Massenbetrieb und kein Gehabe.
·      Die Dozenten in den AGs haben in über 90 % der Fälle Prüfungserfahrung aus dem Examen und bringen diese für die Referendare gewinnbringend in den Unterricht ein
·      Die Qualität des Unterrichts in den AGs wird regelmäßig am Ende einer Station vom Kammergericht evaluiert
·      Der Klausurenkurs des Kammergerichts zur Vorbereitung auf das Zweite Examen sucht bundesweit seines Gleichen, insoweit sei auf die Homepage des Kammergerichts verwiesen
·      Nirgendwo sonst gibt es eine so hohe Konzentration an klugen Köpfen, mit denen man eine Lerngruppe bilden kann. In meiner AG hatten oder machten alle einen Dr. und die meisten noch dazu einen LL.M. Ich habe für mein Examen immens von den Leuten sowohl in der AG, als auch in der Lerngruppe profitiert.


Tja, hätte ich das mal gewusst.... Ihr habt die richtige Entscheidung getroffen, nach Berlin zu gehen. Ich hatte Erbrecht im Examen, Strafurteil etc etc.... hach ja. Blöd gelaufen.

Wer kann, sollte nach Berlin gehen. Dort ist eine gute Note schlicht machbarer als woanders. Und das Examen zählt überall gleich. Man ist doch blöd, wenn man es sich unnötig schwerer macht.
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Gast Bln
Unregistered
 
#8
22.12.2019, 09:11
Dass in Berlin kein Erbrecht läuft ist schlicht falsch. Berlin nimmt genau so wie die meisten anderen Bundesländer am Ringtausch teil und schreibt daher regelmäßig die selben Klausuren wie NRW, Hamburg, Hessen und auch Baden-Württemberg. In der Dezember-Kampagne lief gerade Erbrecht...
Nichtsdestotrotz glaube ich auch, dass man in Berlin wegen der mündlichen Prüfung eine realistische Chance auf ein VB hat. Ich halte aber das Loblied des Überzeugten Berliners für sehr überzogen.
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Überzeugter Berliner
Unregistered
 
#9
30.12.2019, 03:43
(22.12.2019, 09:11)jGast Bln schrieb:  Dass in Berlin kein Erbrecht läuft ist schlicht falsch. Berlin nimmt genau so wie die meisten anderen Bundesländer am Ringtausch teil und schreibt daher regelmäßig die selben Klausuren wie NRW, Hamburg, Hessen und auch Baden-Württemberg. In der Dezember-Kampagne lief gerade Erbrecht...
Nichtsdestotrotz glaube ich auch, dass man in Berlin wegen der mündlichen Prüfung eine realistische Chance auf ein VB hat. Ich halte aber das Loblied des Überzeugten Berliners für sehr überzogen.

In Berlin kommen weder reine Erbrechtklausuren, noch Klausuren mit einem Erbrechtsteil von mehr als 50 % dran. Überwiegend spielt die Klausur im Schuld- oder etwa im Sachenrecht.Der Stoff aus dem Erbrecht, der  abgefragt wird, kann als bekannt aus dem ersten Examen vorausgesetzt werden. Im Übrigen verwendet eder ambitionierte Examenskanditat  in der Examensvorbereitung Zeit, um die wesentlichen Grundlagen des Erbrechts zu wiederholen. Wer bereits nur über rudimentärer erbrechtliche Normkenntnisse und etwas Klausurpraxis verfügt, kann den Klausurfall  mit Hilfe des Gesetzestextes und des Planadts in den Griff bekommen.

Am Ende zählt nur eins: VB im ZWEITEN (aus Berlin) haben oder nicht haben - ich habs.
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Gast
Unregistered
 
#10
20.06.2022, 09:55
Ich grabe das wieder aus mit folgender Frage: Wenn in Berlin so viele gute Leute sind, müsste es dann nicht unheimlich schwer sein, im Examen überdurchschnittlich abzuschneiden? Mit welcher Vergleichsgruppe wird man da korrigiert - nur mit den Berlinern oder ist das für das GPA durchmischt?
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