04.02.2025, 22:30
Servus,
bin selbst nicht betroffen, ahne aber, dass dieser Thread spätestens ab morgen gebraucht wird, wenn die einschlägigen Juramedien drüber berichten.
In Berlin wurde die Bewerberliste reformiert bzw. das Verfahren, wie man dort nach oben rückt. Es gibt nun aus Transparenzgründen ein Punktesystem. Je mehr Punkte man sammelt, desto eher kommt man rein. Punkte kann man mit Examensnoten, aber auch mit Wartezeit, Kindern, Wehrdienst, sonstige Freiwilligendienste etc. sammeln. Seit heute morgen scheint es zu brodeln, weil einige Leute (insb. mit weniger als VB) gerüchteweise erheblich zurückgestuft wurden, als die neue Liste veröffentlicht wurde. Genaueres vermag ich noch nicht zu sagen.
Informationen und das neue Vergabesystem in der JKapVVO findet ihr hier: https://www.berlin.de/gerichte/kammerger...verfahren/
bin selbst nicht betroffen, ahne aber, dass dieser Thread spätestens ab morgen gebraucht wird, wenn die einschlägigen Juramedien drüber berichten.
In Berlin wurde die Bewerberliste reformiert bzw. das Verfahren, wie man dort nach oben rückt. Es gibt nun aus Transparenzgründen ein Punktesystem. Je mehr Punkte man sammelt, desto eher kommt man rein. Punkte kann man mit Examensnoten, aber auch mit Wartezeit, Kindern, Wehrdienst, sonstige Freiwilligendienste etc. sammeln. Seit heute morgen scheint es zu brodeln, weil einige Leute (insb. mit weniger als VB) gerüchteweise erheblich zurückgestuft wurden, als die neue Liste veröffentlicht wurde. Genaueres vermag ich noch nicht zu sagen.
Informationen und das neue Vergabesystem in der JKapVVO findet ihr hier: https://www.berlin.de/gerichte/kammerger...verfahren/
05.02.2025, 10:22
Ich kann nur von mir berichten, aber ich wurde erheblich zurückgestuft.
Nach einer zweijährigen Wartezeit und einem sicher geglaubten Platz im August finde ich mich jetzt auf Seite 21 wieder (wahrscheinlich weitere 1-2 Jahre warten).
Ich bin ziemlich genervt und werde mich von Berlin verabschieden.
Nach einer zweijährigen Wartezeit und einem sicher geglaubten Platz im August finde ich mich jetzt auf Seite 21 wieder (wahrscheinlich weitere 1-2 Jahre warten).
Ich bin ziemlich genervt und werde mich von Berlin verabschieden.
05.02.2025, 11:05
(05.02.2025, 10:22)Skrunks schrieb: Ich kann nur von mir berichten, aber ich wurde erheblich zurückgestuft.
Nach einer zweijährigen Wartezeit und einem sicher geglaubten Platz im August finde ich mich jetzt auf Seite 21 wieder (wahrscheinlich weitere 1-2 Jahre warten).
Ich bin ziemlich genervt und werde mich von Berlin verabschieden.
wahrscheinlich will man das erreichen .... Kopfschütteln
16.02.2025, 21:07
Vom neuen System profitieren vor allem diejenigen, die sowohl in Berlin studiert als auch mit Prädikat abgeschlossen haben. Wer das 1. Examen in Berlin mit Gut absolviert hat, bekommt nun schon nach ca. 6 Monaten einen Platz. Besonders bitter ist es für Auswärtige mit zweistelligem VB, die bisher über die Leistungsliste nach ca. einem Jahr einen Platz bekamen und nach dem neuen System ca. 2 Jahre warten müssen.
Es scheint also darum zu gehen, nicht mehr möglichst viele Auswärtige mit guten Noten nach Berlin zu holen, sondern vor allem zu verhindern, dass Berliner Absolventen fürs Ref in andere Bundesländer abwandern.
Es scheint also darum zu gehen, nicht mehr möglichst viele Auswärtige mit guten Noten nach Berlin zu holen, sondern vor allem zu verhindern, dass Berliner Absolventen fürs Ref in andere Bundesländer abwandern.
16.02.2025, 21:42
(16.02.2025, 21:07)LawyerTN schrieb: Vom neuen System profitieren vor allem diejenigen, die sowohl in Berlin studiert als auch mit Prädikat abgeschlossen haben. Wer das 1. Examen in Berlin mit Gut absolviert hat, bekommt nun schon nach ca. 6 Monaten einen Platz. Besonders bitter ist es für Auswärtige mit zweistelligem VB, die bisher über die Leistungsliste nach ca. einem Jahr einen Platz bekamen und nach dem neuen System ca. 2 Jahre warten müssen.
Es scheint also darum zu gehen, nicht mehr möglichst viele Auswärtige mit guten Noten nach Berlin zu holen, sondern vor allem zu verhindern, dass Berliner Absolventen fürs Ref in andere Bundesländer abwandern.
Fraglich, ob das überhaupt mal die Absicht war oder nicht eher zufälliger Nebeneffekt. Wohl nicht. Es ist als Land schlicht misslich und schwer den Landeskindern zu vermitteln, dass diese fast dazu gezwungen werden in andere Länder zu gehen für's Ref, nur weil das eigene Land zu beliebt ist. Die, die es sich leisten können, müssen dann wegziehen; die, die es sich nicht leisten können, müssen versuchen irgendwie die Wartezeit zur Fortsetzung ihrer ohnehin langen Ausbildung zu überbrücken. Deswegen ist die außergewöhnliche extreme Bevorzugung von Berlinern durchaus nachvollziehbar und landespolitisch richtig. Berlin war aber auch voher schon als Auswärtiger Blödsinn, solange man nicht ohnehin nach dem 1. noch promovieren wollte und währenddesen die Wartezeit laufen ließ, auch die Leistungsliste war eher Richtung 18 Monate. Als Auswärtiger gibt es ansonsten keinen sinnvollen Grund nach Berlin zu gehen, in der Wartezeit hat man woanders das Ref fertig/oder fast fertig und ist wahrscheinlich auch noch finanziell viel besser dabei gestellt - mal von wenigsten Ausnahmen abgesehen; vom horrenden Berliner Wohnungsmarkt mal ganz zu Schweigen.
16.02.2025, 22:39
https://www.lto.de/karriere/jura-referen...maerz-2025
Im LTO-Beitrag hieß es, man wolle durch die Änderung "leistungsstarke Nachwuchjurist:innen in die Hauptstadt holen, die im besten Falle später die Berliner Justiz verstärken". Auswärtige, noch dazu mit Dr., werden aber in den seltensten Fällen nach Berlin kommen, um in die Justiz zu gehen, sondern eher in den Großkanzleien oder Bundesministerien anfangen wollen. Es geht wohl darum, dass möglichst viele gute Berliner vor Ort bleiben, weil diese sich eher in der Berliner Justiz bewerben.
Im LTO-Beitrag hieß es, man wolle durch die Änderung "leistungsstarke Nachwuchjurist:innen in die Hauptstadt holen, die im besten Falle später die Berliner Justiz verstärken". Auswärtige, noch dazu mit Dr., werden aber in den seltensten Fällen nach Berlin kommen, um in die Justiz zu gehen, sondern eher in den Großkanzleien oder Bundesministerien anfangen wollen. Es geht wohl darum, dass möglichst viele gute Berliner vor Ort bleiben, weil diese sich eher in der Berliner Justiz bewerben.