06.01.2025, 14:36
Hallo Zusammen,
leider habe ich das 2. Examen im ersten Versuch nicht bestanden, was natürlich erstmal ein richtiger Schock war. Nun habe ich 6 Monate Zeit mich nochmal intensiv auf den Widerholungsversuch vorzubereiten.
Gibt es hier zufällig jemanden, der dasselbe durchgemacht hat? Wie geht man da am besten vor? Wie verliere ich nicht die Nerven?
Habe nun Folgendes geplant:
- Akteneinsicht und Fehleranalyse
- Klausurenkurs
- Kaiserskripte durcharbeiten
- natürlich kommt der Ergänzungsdienst hinzu
Ich denke bei mir war es wohl eine Mischung aus allem: Konnte nur 2 Monate tauchen, habe also zu wenig gelernt, so gut wie keine Klausuren geschrieben und bin dann auch noch im Examen krank geworden.
Würde mich über Tipps freuen!
leider habe ich das 2. Examen im ersten Versuch nicht bestanden, was natürlich erstmal ein richtiger Schock war. Nun habe ich 6 Monate Zeit mich nochmal intensiv auf den Widerholungsversuch vorzubereiten.
Gibt es hier zufällig jemanden, der dasselbe durchgemacht hat? Wie geht man da am besten vor? Wie verliere ich nicht die Nerven?

Habe nun Folgendes geplant:
- Akteneinsicht und Fehleranalyse
- Klausurenkurs
- Kaiserskripte durcharbeiten
- natürlich kommt der Ergänzungsdienst hinzu
Ich denke bei mir war es wohl eine Mischung aus allem: Konnte nur 2 Monate tauchen, habe also zu wenig gelernt, so gut wie keine Klausuren geschrieben und bin dann auch noch im Examen krank geworden.
Würde mich über Tipps freuen!
06.01.2025, 15:13
In welchem Bundesland bist du? Ich hab zwar kein Zweitversuch geschrieben, aber ein paar Freunde von mir. Ich denke Klausuren schreibenund Routine ist das aller wichtigste. Ich habe in meiner Vorbereitung mind. 2 Klausuren die Woche geschrieben, gerade am Anfang vom Tauchen. Das hat mir auch sonst extrem geholfen zu verstehen, was fürs Lernen alles wichtig ist und was eher nicht. Außerdem gibt es Richter/innen die dich da etwas an die Hand nehmen und dir teilweise Klausurtraining geben. Fand den Klausurenkurs bei JI in Hessen auch ganz gut. Wenn du regelmäßig Klausuren schreibst, dann wirst du das nächste mal bestehen. Es gibt viele die nochmal schreiben mussten und dann beim zweiten Mal auch echt gut waren.
06.01.2025, 15:49
Bin in Berlin.
Habe mich für den Klausurenkurs von Alpmann-Schmidt entschieden. Der sagte mir am besten zu. Daneben werde ich mir natürlich auch den KG-Klausurenkurs anschauen und im Ergänzungsdienst gibts ja auch Klausuren
Habe mich für den Klausurenkurs von Alpmann-Schmidt entschieden. Der sagte mir am besten zu. Daneben werde ich mir natürlich auch den KG-Klausurenkurs anschauen und im Ergänzungsdienst gibts ja auch Klausuren
06.01.2025, 16:12
Das Problem an den Alpmann-Klausuren ist, dass sie vom Umfang her zu kurz greifen, und inhaltlich oftmals an ein spezielles
Urteil angelegt sind, welches man ad hoc nicht beherrscht und tlw. auch nicht im Kommentar abgebildet sind. Wenn du aber zunächst die Basis erlernen möchtest, wie man eine Klausur von Grund auf löst, solltest du dich wirklich
mit Originalklausuren vom Landesklausurenkurs befassen.
Hier ist es sinnvoll, die Klausur zunächst erst einmal zu gliedern und eine brauchbare Lösung hinzubekommen. Ferner ist es sinnvoll, direkt am Anfang dem Umgang mit dem Kommentar zu erlernen und mit ihm zu arbeiten, denn, wenn man Musterlösungen der Klausuren sich anschaut, erkennt man, dass viele Blöcke einfach durch copy & paste aus den Kommentaren entnommen sind. Deine Aufgabe ist es, eine klare Struktur hinzubekommen, die materiell-rechtlichen bzw.
prozessualen Probleme zu erfassen mittels Kommentar und dann das Ganze in Gutachten/Urteilsstil unter Zeit zu üben. Viele Probleme sind tatsächlich sehr gut im Kommentar abgebildet, es gibt aber auch Fälle, bei denen du einen vergleichbaren Fall findest, und bei dem es darum geht, den Rechtsgedanken eben auf deinen Fall zu übertragen.
Wenn du das dann getan hast, korrigierst du deine Klausur anhand der ML, d.h. du analysierst, welche Fehler hast du gemacht, warum hast du diese Fehler gemacht etc. Am Besten ist auch hier das Anlegen einer Fehlerliste, damit man sich mit diesen zu einem späteren ZP nochmals befassen kann, um zu überprüfen, ob man aus dem Fehler gelernt hat.
Am Anfang ist das ganze echt mühselig und schwer. Aber wenn man dann Fortschritte und kleinere Erfolge erkennt, macht es mit der Zeit tatsächlich Spass.
Anders als im 1. Stex müssen zwar nicht alle Definitionen beherrscht werden, weil man sie nachschlagen kann, aber schaden kann es nicht, denn Nachschlagen kosten unheimlich viel Zeit, die du nicht hast.
Daher empfiehlt es sich die Karteikarten bzgl. Definitionen und Prüfungsschemata erneut anzueignen, am besten so, bis sie im Langzeitgedächtnis verankert sind. (d.h. jede Karteikarte muss tatsächlich 3-6 mal wiederholt werden, je nach Schwierigkeit)
Mit der Zeit wirst du auch erkennen, dass sich viele Strukturen und Fallvarianten wiederholen. Ich kann hier für die beiden Seminare Materielles ZR (T. Kaiser) und ÖR (Köster) nur volles Lob aussprechen. Mit diesen beiden Seminaren hast du schon mal ein fantastisches Verständnis für die denkbaren Klausurkonstellationen für ZR und ÖR , die Erklärungen waren spitze und Köster ist ein ÖR-Guru, wahnsinn, danach hat es im ÖR richtig Klick gemacht.
Der größte Endgegner, dem du dich im Examen stellen musst, ist nicht unbedingt die Schwierigkeit / Wissen, sondern die notwendige Technik die Klausur in 5 h zu lösen. Das war auch bei meinen Klausuren das größte Problem, ich hatte bei keiner Klausur große Schwierigkeiten was den Inhalt anging, aber doch das ganze in der gebotenen Tiefe in der knappen Zeit zu lösen (Die Klausuren werden immer umfangreicher). Damit das ein Erfolg wird, ist es eben notwendig, viel Klausurerfahrung zu sammeln, d.h. ein Rubrum, Tatbestand etc. muss direkt losgeschrieben werden können, hier bleibt keine Zeit zum Überlegen, wie jetzt der Aufbau geht.
Hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades beim materiellen Recht ist anzumerken, dass hier auch insoweit erwartet wird, dass man das Wissen aus dem 1. Stex noch drauf hat, nciht unbedingt in Form von Meinungsstreitigkeiten, obwohl die auch das ein oder ander mal kommen, sondern vielmehr in der Tatsache, dass man sich der Indzidentprüfungen bewusst ist. Manche Lösungen sind ziemlich verschachtelt, das muss man vorher geübt haben und in dieser Hinsicht wirklich die Prüfungsschemata der einzelnen Anspruchsgrundlagen/Delikte etc. beherrschen.
Für den Anfang hilft aber vllt auch folgendes: du könntest dir mal für 3 Tage ein Probeabo bei Jura online buchen. Das ist aufgebaut für das 1. und 2. Stex: inhaltlich ist der Stoff für das 2. Stex noch nicht ausgereift, aber es ist toll erklärt. Das wichtigste ist hier, der Klausurenkurs, man kann sich hier für jede Klausur die Lösung in einer Videoerklärung aufbereiten lassen. Das erfordert Zeit, bringt aber einen unheimlichen Gewinn.
Ich drücke dir für deine Vorbereitung die Daumen und hoffe, dass es beim 2. Versuch klappt.
Urteil angelegt sind, welches man ad hoc nicht beherrscht und tlw. auch nicht im Kommentar abgebildet sind. Wenn du aber zunächst die Basis erlernen möchtest, wie man eine Klausur von Grund auf löst, solltest du dich wirklich
mit Originalklausuren vom Landesklausurenkurs befassen.
Hier ist es sinnvoll, die Klausur zunächst erst einmal zu gliedern und eine brauchbare Lösung hinzubekommen. Ferner ist es sinnvoll, direkt am Anfang dem Umgang mit dem Kommentar zu erlernen und mit ihm zu arbeiten, denn, wenn man Musterlösungen der Klausuren sich anschaut, erkennt man, dass viele Blöcke einfach durch copy & paste aus den Kommentaren entnommen sind. Deine Aufgabe ist es, eine klare Struktur hinzubekommen, die materiell-rechtlichen bzw.
prozessualen Probleme zu erfassen mittels Kommentar und dann das Ganze in Gutachten/Urteilsstil unter Zeit zu üben. Viele Probleme sind tatsächlich sehr gut im Kommentar abgebildet, es gibt aber auch Fälle, bei denen du einen vergleichbaren Fall findest, und bei dem es darum geht, den Rechtsgedanken eben auf deinen Fall zu übertragen.
Wenn du das dann getan hast, korrigierst du deine Klausur anhand der ML, d.h. du analysierst, welche Fehler hast du gemacht, warum hast du diese Fehler gemacht etc. Am Besten ist auch hier das Anlegen einer Fehlerliste, damit man sich mit diesen zu einem späteren ZP nochmals befassen kann, um zu überprüfen, ob man aus dem Fehler gelernt hat.
Am Anfang ist das ganze echt mühselig und schwer. Aber wenn man dann Fortschritte und kleinere Erfolge erkennt, macht es mit der Zeit tatsächlich Spass.
Anders als im 1. Stex müssen zwar nicht alle Definitionen beherrscht werden, weil man sie nachschlagen kann, aber schaden kann es nicht, denn Nachschlagen kosten unheimlich viel Zeit, die du nicht hast.
Daher empfiehlt es sich die Karteikarten bzgl. Definitionen und Prüfungsschemata erneut anzueignen, am besten so, bis sie im Langzeitgedächtnis verankert sind. (d.h. jede Karteikarte muss tatsächlich 3-6 mal wiederholt werden, je nach Schwierigkeit)
Mit der Zeit wirst du auch erkennen, dass sich viele Strukturen und Fallvarianten wiederholen. Ich kann hier für die beiden Seminare Materielles ZR (T. Kaiser) und ÖR (Köster) nur volles Lob aussprechen. Mit diesen beiden Seminaren hast du schon mal ein fantastisches Verständnis für die denkbaren Klausurkonstellationen für ZR und ÖR , die Erklärungen waren spitze und Köster ist ein ÖR-Guru, wahnsinn, danach hat es im ÖR richtig Klick gemacht.
Der größte Endgegner, dem du dich im Examen stellen musst, ist nicht unbedingt die Schwierigkeit / Wissen, sondern die notwendige Technik die Klausur in 5 h zu lösen. Das war auch bei meinen Klausuren das größte Problem, ich hatte bei keiner Klausur große Schwierigkeiten was den Inhalt anging, aber doch das ganze in der gebotenen Tiefe in der knappen Zeit zu lösen (Die Klausuren werden immer umfangreicher). Damit das ein Erfolg wird, ist es eben notwendig, viel Klausurerfahrung zu sammeln, d.h. ein Rubrum, Tatbestand etc. muss direkt losgeschrieben werden können, hier bleibt keine Zeit zum Überlegen, wie jetzt der Aufbau geht.
Hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades beim materiellen Recht ist anzumerken, dass hier auch insoweit erwartet wird, dass man das Wissen aus dem 1. Stex noch drauf hat, nciht unbedingt in Form von Meinungsstreitigkeiten, obwohl die auch das ein oder ander mal kommen, sondern vielmehr in der Tatsache, dass man sich der Indzidentprüfungen bewusst ist. Manche Lösungen sind ziemlich verschachtelt, das muss man vorher geübt haben und in dieser Hinsicht wirklich die Prüfungsschemata der einzelnen Anspruchsgrundlagen/Delikte etc. beherrschen.
Für den Anfang hilft aber vllt auch folgendes: du könntest dir mal für 3 Tage ein Probeabo bei Jura online buchen. Das ist aufgebaut für das 1. und 2. Stex: inhaltlich ist der Stoff für das 2. Stex noch nicht ausgereift, aber es ist toll erklärt. Das wichtigste ist hier, der Klausurenkurs, man kann sich hier für jede Klausur die Lösung in einer Videoerklärung aufbereiten lassen. Das erfordert Zeit, bringt aber einen unheimlichen Gewinn.
Ich drücke dir für deine Vorbereitung die Daumen und hoffe, dass es beim 2. Versuch klappt.

