20.12.2024, 22:24
Hey liebe Leute,
ich merke, wie ich immer noch ein ungesundes Verhältnis zum Examen habe.
Mein zweites Examen ist jetzt ca 6 Monate her und ich habe es erfolgreich mit einer soliden Note bestanden.
Ich bin mittlerweile im Beruf, und auch wenn es mir immer noch iwo schwer fällt, habe ich iwo Freude dran, auch wenn ich bin ab und zu überfordert fühle.
Heute habe ich mit meinem Referendar über sein bald anstehendes zweites Examen unterhalten. Und als wir inhaltlich über die Themen gesprochen haben, habe ich wieder richtig das Gefühl der Panik erlebt und ,,unsicher auf den Beinen" gefühlt. Vergleichbar mit damals als man vor dem Examen stand.
Es hat mich gewundert und war auch belastend. Ich denke dieses ganze Examen war einfach sehr sehr hart für mich und hat Spuren hinterlassen.
Geht es noch jemanden so? Hat man iwann einen gesünderen Umgang damit und habt ihr Tipps für einen gesünderen Umgang?
Ich finde es schade, weil ich eig Spaß an Jura habe. Aber ab und zu fühle mich immer noch überlastet
ich merke, wie ich immer noch ein ungesundes Verhältnis zum Examen habe.
Mein zweites Examen ist jetzt ca 6 Monate her und ich habe es erfolgreich mit einer soliden Note bestanden.
Ich bin mittlerweile im Beruf, und auch wenn es mir immer noch iwo schwer fällt, habe ich iwo Freude dran, auch wenn ich bin ab und zu überfordert fühle.
Heute habe ich mit meinem Referendar über sein bald anstehendes zweites Examen unterhalten. Und als wir inhaltlich über die Themen gesprochen haben, habe ich wieder richtig das Gefühl der Panik erlebt und ,,unsicher auf den Beinen" gefühlt. Vergleichbar mit damals als man vor dem Examen stand.
Es hat mich gewundert und war auch belastend. Ich denke dieses ganze Examen war einfach sehr sehr hart für mich und hat Spuren hinterlassen.
Geht es noch jemanden so? Hat man iwann einen gesünderen Umgang damit und habt ihr Tipps für einen gesünderen Umgang?
Ich finde es schade, weil ich eig Spaß an Jura habe. Aber ab und zu fühle mich immer noch überlastet
21.12.2024, 10:22
Mir ging es ähnlich. Das zweite Examen, insbesondere die schriftlichen Prüfung, hat mich psychisch immens belastet. Bis sich das wieder normalisiert braucht es einfach etwas Zeit und Ablenkung. Mir hat der Start ins Berufsleben sehr geholfen, da ich einen tollen Job habe und darin sehr aufgehe.
21.12.2024, 13:06
(21.12.2024, 10:22)advocatus diaboli schrieb: Mir ging es ähnlich. Das zweite Examen, insbesondere die schriftlichen Prüfung, hat mich psychisch immens belastet. Bis sich das wieder normalisiert braucht es einfach etwas Zeit und Ablenkung. Mir hat der Start ins Berufsleben sehr geholfen, da ich einen tollen Job habe und darin sehr aufgehe.
Wie lang es bei dir gedauert? Glaube so richtig ist das Thema bei mir auch noch nicht abgeschlossen, weil ich auf Ergebnisse des Verbesserungsversuchs warte. Vllt triggert das etwas unterbewusst bei mir
21.12.2024, 16:35
(20.12.2024, 22:24)LaesioEnormis schrieb: Hey liebe Leute,
ich merke, wie ich immer noch ein ungesundes Verhältnis zum Examen habe.
Mein zweites Examen ist jetzt ca 6 Monate her und ich habe es erfolgreich mit einer soliden Note bestanden.
Ich bin mittlerweile im Beruf, und auch wenn es mir immer noch iwo schwer fällt, habe ich iwo Freude dran, auch wenn ich bin ab und zu überfordert fühle.
Heute habe ich mit meinem Referendar über sein bald anstehendes zweites Examen unterhalten. Und als wir inhaltlich über die Themen gesprochen haben, habe ich wieder richtig das Gefühl der Panik erlebt und ,,unsicher auf den Beinen" gefühlt. Vergleichbar mit damals als man vor dem Examen stand.
Es hat mich gewundert und war auch belastend. Ich denke dieses ganze Examen war einfach sehr sehr hart für mich und hat Spuren hinterlassen.
Geht es noch jemanden so? Hat man iwann einen gesünderen Umgang damit und habt ihr Tipps für einen gesünderen Umgang?
Ich finde es schade, weil ich eig Spaß an Jura habe. Aber ab und zu fühle mich immer noch überlastet
Das klingt wirklich nicht gesund und nimm es mir nicht übel, aber du solltest mal eine Therapie zur Aufarbeitung in Betracht ziehen. Dein Verhalten ist keinesfalls normal und zeigt, dass du das aufarbeiten solltest.
Um deine Frage zu beantworten: Nein, weder mir erging es so noch meinen Freunden. Wir haben einfach gelernt, das Examen geschrieben und fertig. Danach war das Ding für mich gegessen. Auch konnte ich nach der Klausur wunderbar schlafen und bin morgens entspannt in die nächste Klausur gestartet.
Du scheinst ein ungesundes Verhältnis entwickelt zu haben. Das tut mir sehr leid. Ich wünsche dir, dass du das aufarbeiten und verarbeiten kannst.
21.12.2024, 17:33
(21.12.2024, 13:06)LaesioEnormis schrieb:(21.12.2024, 10:22)advocatus diaboli schrieb: Mir ging es ähnlich. Das zweite Examen, insbesondere die schriftlichen Prüfung, hat mich psychisch immens belastet. Bis sich das wieder normalisiert braucht es einfach etwas Zeit und Ablenkung. Mir hat der Start ins Berufsleben sehr geholfen, da ich einen tollen Job habe und darin sehr aufgehe.
Wie lang es bei dir gedauert? Glaube so richtig ist das Thema bei mir auch noch nicht abgeschlossen, weil ich auf Ergebnisse des Verbesserungsversuchs warte. Vllt triggert das etwas unterbewusst bei mir
Bei mir hat sich bereits eine Besserung nach 1-2 Monaten nach den schriftlichen Prüfungen eingestellt und nach Abschluss des zweiten Examens und dem Berufseinstieg hat sich das dann innerhalb weniger Monate vollständig normalisiert.
Ich kenne durchaus einige Menschen, bei denen das ähnlich war.
Sobald du die Noten aus deinem Verbesserungsversuch hast und vollständig im Beruf angekommen bist, solltest du im Auge behalten, ob sich eine Besserung eingestellt. Sollte dies nicht der Fall sein, könntest du tatsächlich überlegen, ob du dir professionelle Hilfe suchst. Ich gehe aber davon aus, dass mit zunehmender Distanz zum Examen automatisch eine Besserung eintritt.
Gestern, 23:12
(20.12.2024, 22:24)LaesioEnormis schrieb: Hey liebe Leute,
ich merke, wie ich immer noch ein ungesundes Verhältnis zum Examen habe.
Mein zweites Examen ist jetzt ca 6 Monate her und ich habe es erfolgreich mit einer soliden Note bestanden.
Ich bin mittlerweile im Beruf, und auch wenn es mir immer noch iwo schwer fällt, habe ich iwo Freude dran, auch wenn ich bin ab und zu überfordert fühle.
Heute habe ich mit meinem Referendar über sein bald anstehendes zweites Examen unterhalten. Und als wir inhaltlich über die Themen gesprochen haben, habe ich wieder richtig das Gefühl der Panik erlebt und ,,unsicher auf den Beinen" gefühlt. Vergleichbar mit damals als man vor dem Examen stand.
Es hat mich gewundert und war auch belastend. Ich denke dieses ganze Examen war einfach sehr sehr hart für mich und hat Spuren hinterlassen.
Geht es noch jemanden so? Hat man iwann einen gesünderen Umgang damit und habt ihr Tipps für einen gesünderen Umgang?
Ich finde es schade, weil ich eig Spaß an Jura habe. Aber ab und zu fühle mich immer noch überlastet
Ich hab mich mal mit einem Professor unterhalten, ein Mann kurz vor dem Ruhestand, mit dem Examen schon in weiterer Vergangenheit.
Er berichtete, dass er gelegentlich immer noch mit Schrecken aufwacht und panisch denkt "Oh Gott, ich kann das nicht alles!" Und dann falle ihm erst wieder ein: "Muss ich ja auch gar nicht mehr."
Ähnliches hat mir auch ein befreundeter Richter erzählt.
Ich hab mir jetzt erstmal einen Job gesucht, der nicht juristisch ist, weil ich das alles erstmal sacken lassen und meine Bewerbungen für meine Wunschstellen mit Ruhe und gut überlegt schreiben will. Ne gute Erinnerung wird das Examen, eigentlich das gesamte Ref - exklusive EVD - nicht. Eher ein "trotz des Refs und Examens", und nicht ein "wegen dieser Dinge".
Gestern, 23:29
(21.12.2024, 16:35)Registriert schrieb:(20.12.2024, 22:24)LaesioEnormis schrieb: Hey liebe Leute,
ich merke, wie ich immer noch ein ungesundes Verhältnis zum Examen habe.
Mein zweites Examen ist jetzt ca 6 Monate her und ich habe es erfolgreich mit einer soliden Note bestanden.
Ich bin mittlerweile im Beruf, und auch wenn es mir immer noch iwo schwer fällt, habe ich iwo Freude dran, auch wenn ich bin ab und zu überfordert fühle.
Heute habe ich mit meinem Referendar über sein bald anstehendes zweites Examen unterhalten. Und als wir inhaltlich über die Themen gesprochen haben, habe ich wieder richtig das Gefühl der Panik erlebt und ,,unsicher auf den Beinen" gefühlt. Vergleichbar mit damals als man vor dem Examen stand.
Es hat mich gewundert und war auch belastend. Ich denke dieses ganze Examen war einfach sehr sehr hart für mich und hat Spuren hinterlassen.
Geht es noch jemanden so? Hat man iwann einen gesünderen Umgang damit und habt ihr Tipps für einen gesünderen Umgang?
Ich finde es schade, weil ich eig Spaß an Jura habe. Aber ab und zu fühle mich immer noch überlastet
Das klingt wirklich nicht gesund und nimm es mir nicht übel, aber du solltest mal eine Therapie zur Aufarbeitung in Betracht ziehen. Dein Verhalten ist keinesfalls normal und zeigt, dass du das aufarbeiten solltest.
Um deine Frage zu beantworten: Nein, weder mir erging es so noch meinen Freunden. Wir haben einfach gelernt, das Examen geschrieben und fertig. Danach war das Ding für mich gegessen. Auch konnte ich nach der Klausur wunderbar schlafen und bin morgens entspannt in die nächste Klausur gestartet.
Du scheinst ein ungesundes Verhältnis entwickelt zu haben. Das tut mir sehr leid. Ich wünsche dir, dass du das aufarbeiten und verarbeiten kannst.
Bei allem Respekt, da kann und muss ich erhebliche entgegenstehende Erfahrungen gegenstellen, und zwar nicht nur meine eigenen.
Leute, die jeden Tag vor der Klausur gebrochen haben.
Leute, die morgens weinend im Auto saßen, bevor es zur Klausur ging.
Leute, die von regelmäßigen Schlafstörungen berichtet haben (und die man ihnen auch ansah, tbh).
Es ist super und freut mich riesig für dich, dass du und vielleicht auch deine Bekannten das ganze leichter gewuppt bekommen haben. Den Regelfall stellt das wahrscheinlich nicht dar. Vielleicht reden die Leute mit mir mehr darüber, weil ich hier selbst viel darüber berichtet habe. Vielleicht wenden sich deshalb maßgeblich Menschen an mich, die genau so empfunden, und weil du anderes berichtest, erzählen dir auch andere in gleicher Art. Wir beide werden wahrscheinlich ein verzerrtes Bild davon haben, was überwiegt, aber "ach, easy" ist jetzt glaube ich nicht das Motto, unter dem das Examen steht.
Belastungen wirken nach, psychisch, aber auch organisch. Bei lange anhaltender psychischer Belastung werden sogar Gene aktiv, die andernfalls inaktiv bleiben (wenn gewollt, erklär ich das weiter, will hier aber nicht ungefragt rumspamen hier). Ein gewisser Übergang an Stressreaktion ist bei vielen Menschen beobachtbar. Manchmal legt sich das wieder, manchmal schnell, manchmal braucht es Zeit, manchmal bleibt es. Jede Variante davon entspricht normalem menschlichen Verhalten und hängt von zig, wirklich ZIG äußeren und inneren Faktoren ab, auf die wir zT keinen Einfluss haben. Schon mal nach Ner wirklich fiesen Zahnbehandlung sofort Fluchtgedanken bekommen, sobald jemand das Wort "Zahnarzt" gesagt hat? Ist dasselbe Prinzip, grob runtergebrochen. Menschen haben zum Glück die Fähigkeit, zu merken, was ihnen gut tut und was so überhaupt nicht. Und es ist daher auch völlig nachvollziehbar und evolutionär richtig, dass bei besonders stressbelasteten Erinnerungen unser Stammhirn auslöst und sagt "nope, das machen wir nicht wieder. Run, buddy, run!"
Wenn man sich immer wieder quasi akut "wie in die Situation zurückversetzt" fühlt, kann das ein Zeichen von noch nicht geschehener Ablegung der Erfahrung im richtigen Gedächtnisteil sein. Hier kann es sinnvoll sein, genauer hinzugucken, denn es KANN behandlungsbedürftig sein. Darüber entscheidet der Leidensdruck und die Persistenz dieses Erlebens. Es ist keinesfalls völlig ungewöhnlich, auch nicht in Bezug auf ein StEx.
Ehrlich, ich freu mich für jede:n, für die:den es eine gut austuhaltende Zeit ist bzw war. Aber es gehört zur Ehrlichkeit dazu, anzumerken, dass es Menschen auch anders mit äußerlich derselben Situation geht.
Gestern, 23:30
@advocatus Wie geht es dir denn momentan?
Vor 7 Stunden
(Gestern, 23:29)hyaene_mit_hut schrieb:Ich habe das Examen auch als sehr große Belastung empfunden. Was mich aber dann extrem gestresst hat zusätzlich war die private Komponente. Sozusagen eine ganz neue emotionale Front zum denbkar schlechtesten Zeitpunkt.(21.12.2024, 16:35)Registriert schrieb:(20.12.2024, 22:24)LaesioEnormis schrieb: Hey liebe Leute,
ich merke, wie ich immer noch ein ungesundes Verhältnis zum Examen habe.
Mein zweites Examen ist jetzt ca 6 Monate her und ich habe es erfolgreich mit einer soliden Note bestanden.
Ich bin mittlerweile im Beruf, und auch wenn es mir immer noch iwo schwer fällt, habe ich iwo Freude dran, auch wenn ich bin ab und zu überfordert fühle.
Heute habe ich mit meinem Referendar über sein bald anstehendes zweites Examen unterhalten. Und als wir inhaltlich über die Themen gesprochen haben, habe ich wieder richtig das Gefühl der Panik erlebt und ,,unsicher auf den Beinen" gefühlt. Vergleichbar mit damals als man vor dem Examen stand.
Es hat mich gewundert und war auch belastend. Ich denke dieses ganze Examen war einfach sehr sehr hart für mich und hat Spuren hinterlassen.
Geht es noch jemanden so? Hat man iwann einen gesünderen Umgang damit und habt ihr Tipps für einen gesünderen Umgang?
Ich finde es schade, weil ich eig Spaß an Jura habe. Aber ab und zu fühle mich immer noch überlastet
Das klingt wirklich nicht gesund und nimm es mir nicht übel, aber du solltest mal eine Therapie zur Aufarbeitung in Betracht ziehen. Dein Verhalten ist keinesfalls normal und zeigt, dass du das aufarbeiten solltest.
Um deine Frage zu beantworten: Nein, weder mir erging es so noch meinen Freunden. Wir haben einfach gelernt, das Examen geschrieben und fertig. Danach war das Ding für mich gegessen. Auch konnte ich nach der Klausur wunderbar schlafen und bin morgens entspannt in die nächste Klausur gestartet.
Du scheinst ein ungesundes Verhältnis entwickelt zu haben. Das tut mir sehr leid. Ich wünsche dir, dass du das aufarbeiten und verarbeiten kannst.
Bei allem Respekt, da kann und muss ich erhebliche entgegenstehende Erfahrungen gegenstellen, und zwar nicht nur meine eigenen.
Leute, die jeden Tag vor der Klausur gebrochen haben.
Leute, die morgens weinend im Auto saßen, bevor es zur Klausur ging.
Leute, die von regelmäßigen Schlafstörungen berichtet haben (und die man ihnen auch ansah, tbh).
Es ist super und freut mich riesig für dich, dass du und vielleicht auch deine Bekannten das ganze leichter gewuppt bekommen haben. Den Regelfall stellt das wahrscheinlich nicht dar. Vielleicht reden die Leute mit mir mehr darüber, weil ich hier selbst viel darüber berichtet habe. Vielleicht wenden sich deshalb maßgeblich Menschen an mich, die genau so empfunden, und weil du anderes berichtest, erzählen dir auch andere in gleicher Art. Wir beide werden wahrscheinlich ein verzerrtes Bild davon haben, was überwiegt, aber "ach, easy" ist jetzt glaube ich nicht das Motto, unter dem das Examen steht.
Belastungen wirken nach, psychisch, aber auch organisch. Bei lange anhaltender psychischer Belastung werden sogar Gene aktiv, die andernfalls inaktiv bleiben (wenn gewollt, erklär ich das weiter, will hier aber nicht ungefragt rumspamen hier). Ein gewisser Übergang an Stressreaktion ist bei vielen Menschen beobachtbar. Manchmal legt sich das wieder, manchmal schnell, manchmal braucht es Zeit, manchmal bleibt es. Jede Variante davon entspricht normalem menschlichen Verhalten und hängt von zig, wirklich ZIG äußeren und inneren Faktoren ab, auf die wir zT keinen Einfluss haben. Schon mal nach Ner wirklich fiesen Zahnbehandlung sofort Fluchtgedanken bekommen, sobald jemand das Wort "Zahnarzt" gesagt hat? Ist dasselbe Prinzip, grob runtergebrochen. Menschen haben zum Glück die Fähigkeit, zu merken, was ihnen gut tut und was so überhaupt nicht. Und es ist daher auch völlig nachvollziehbar und evolutionär richtig, dass bei besonders stressbelasteten Erinnerungen unser Stammhirn auslöst und sagt "nope, das machen wir nicht wieder. Run, buddy, run!"
Wenn man sich immer wieder quasi akut "wie in die Situation zurückversetzt" fühlt, kann das ein Zeichen von noch nicht geschehener Ablegung der Erfahrung im richtigen Gedächtnisteil sein. Hier kann es sinnvoll sein, genauer hinzugucken, denn es KANN behandlungsbedürftig sein. Darüber entscheidet der Leidensdruck und die Persistenz dieses Erlebens. Es ist keinesfalls völlig ungewöhnlich, auch nicht in Bezug auf ein StEx.
Ehrlich, ich freu mich für jede:n, für die:den es eine gut austuhaltende Zeit ist bzw war. Aber es gehört zur Ehrlichkeit dazu, anzumerken, dass es Menschen auch anders mit äußerlich derselben Situation
Und das kann auch stabile Persönlichkeiten ordentlich durchrütteln. Beim ersten Examen war das bei mir ganz ganz anders, da hatte ich diese zweite Front aber nicht.
Vor 7 Stunden
Das Examen und auch die Vorbereitung können für viele eine belastende Phase sein. Ich habe das damals auch so empfunden. Das ist auch überhaupt keine Schande oder mimimi, wenn man darüber spricht. Mein Schwiegervater zB, den ich schon als „harten Hund“ beschreiben würde und der es als Jurist in einem grossen Konzern weit nach oben gebracht hatte, gibt ganz offen mit fast 80 Jahren zu, dass er noch heute traumatische Erinnerungen an seine Examenszeit hat. Er sass damals sogar beim Amtsarzt. Diese Generation ist mit solchen Erfahrungen leider nicht so professionell umgegangen, wie es heutzutage möglich ist. Zum Psychiater gingen damals nur „kranke“ Menschen, mit denen man natürlich nichts gemeinsam hatte…
Wie bereits gesagt: wenn es einige Zeit nach dem Berufsstart noch nicht besser geworden ist, sollte man sich professionelle Hilfe holen, statt dieses Leiden bis zum Lebensende mit sich rumzuschleppen.
Generell sollte man im eigenen Interesse an seiner Resilienz arbeiten. Denn der Stress hört ja nicht im Examen auf, sondern setzt sich im Berufsleben fort. Manche sind da bereits ohne grosses eigenes Zutun gut dabei, sei es aufgrund ihrer Erziehung oder Veranlagung. Andere so wie ich mussten sich das erst nach und nach erarbeiten. Hauptsache, man geht das Thema an und macht sich das Leben nicht unnötig schwer.
Wie bereits gesagt: wenn es einige Zeit nach dem Berufsstart noch nicht besser geworden ist, sollte man sich professionelle Hilfe holen, statt dieses Leiden bis zum Lebensende mit sich rumzuschleppen.
Generell sollte man im eigenen Interesse an seiner Resilienz arbeiten. Denn der Stress hört ja nicht im Examen auf, sondern setzt sich im Berufsleben fort. Manche sind da bereits ohne grosses eigenes Zutun gut dabei, sei es aufgrund ihrer Erziehung oder Veranlagung. Andere so wie ich mussten sich das erst nach und nach erarbeiten. Hauptsache, man geht das Thema an und macht sich das Leben nicht unnötig schwer.