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  5. Kleiner Rant: Absolute Plan- und Orientierungslosigkeit vor dem Verbesserungsversuch
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Kleiner Rant: Absolute Plan- und Orientierungslosigkeit vor dem Verbesserungsversuch
TontonUchiha
Member
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Beiträge: 56
Themen: 19
Registriert seit: Dec 2021
#1
22.09.2024, 20:56
Hey an alle!

Ich quäle mich nun seit längeren mit meinen eigenen Gednaken und so langsam ertrage ich das nicht mehr. Ich hoffe wirklich, das mir jemand helfen kann zu richtigen Einsicht zu gelangen.

Zu meiner Situation. Ich bin seit Juli diesen Jahres Volljurist. Leider habe ich mein zweites nur mit einem ausreichend bestanden (6,1). Mein Erstes war deutlich besser (Befridigend mit 7,7). Die Klausren liefen für ich etwas atypisch da ich in 3 von 8 tatsähclih durchgefallen bin und in der Mündlichen Momente hatte wo ich nicht so gut aussah und leichte bzw. dumme Fehler gemacht habe.

Das Ref war für mich sehr anstrengend. Ich war noch nie der Top Jurist und das hat sich auch durch Ref gezogen.Ich war immer im Mittlefeld , so bei 4-7 habe ich mich arrangiert. Im Ref kam dann leider noch dazu dass ich einen familiären Trauerfall erlitten habe und mit anderen Themen außerhalb des Refs beschäftigt war.

Nun stehe ich vor der Frage: Verbesserungsversuch Ja oder Nein.

Ich weiß dass alle logischen Ratschläge mir dazu raten werdne den Versuch zu machen. Schließlich kann man wieder in den Ring steigen und sich fokussieren auf die Fehler aus dem ersten durchgang und sich hoffentlich daher verbessern. All das weiß ich und habe ich auch so aus meinem Umfeld schon paar mal gehört. Aber Leute ich sags euch: Ich glaube meine Reserven sind echt am Ende
Es gibt Tage (und diese kommen immer häufiger) da habe ich eine absolute Unlust überhaupt irgedwas mit Jura zu machen und selbst der Gedanke eine Klausur zu schreiben (5h, Schreibarbeit, Pure Verzweifelung) machen mich komplett fertig.

Am liebsten würde ich das ganze sein lassen und einfach meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt probieren. Aber ich weiß auch nicht wirklich ob ich Chancen haben werde mit einem Ausreichend im Zweiten. Ich habe keine Perspektive was genau ich machen will. Ich weiß eher Jobs auf die ich keine Lust habe: Richter ist es nicht, StA nicht, RA vllt. Ich dachte mir wenn ich wneigstens einen gewissne Wunsch-Jobhätte dann hätte ich wenigstens ein Ziel auf dass ich hinausarbeiten könnte. negativ!

Ich bin mittlerweile Ende Zwanzigund so langsam kotzt mich das ganze gelerne und die shclechte Bezahlung als Ref an. Habe mittlerwiele Shculden ohne Ende und einfach kein Bock mehr so viel Zeit und Leistung zu invstieren für so wenig am Ende. Ich würde auch gerne endlich mein erstes Geld verdienen, ein Auto kaufen in eine schöne Wohnung ziehen, meiner Freundin mehr Geschenke kaufen.

Mir wird echt kotzübel wenn ich daran denken muss wieder: 3 Monate Stex Vorbereitung + 8 Kalsuren + 4 Monate für die Mündlcihe + Mündliche Prüfung zu absolvieren. Wenn ich feritg bin, bin ich 30!

Andereseits denke ich mir aber auch dass ich schon so lange dabei bin und gerade dabei bin auf der Zielgerade aufzugeben. Ich würde so gerne im Ausland für ein größeres Unternehmen arbeiten oder in einem Minsiterium sitzen oder ähnliches. Der Gedanke, nach alldem, nach 10 Jahren lernen und pauken (und auch wenn meine noten nciht da sbeste sind, ich habe wirklich gebüffelt und gepaukt) nur für ca 40 k in einer kleinen Kanzlei irgendwo im Dorf zu sitzen...dann kann ich es auch direkt sein lassen. Das deprimiert mich

Ich bin echt ratlos. Ich habe keine Lust mehr in meinem inneren diesen Konflikt mit mir selber auszutragen. Bereuen oder nicht bereuen. Versuchen oder Nicht versuchen. Ich verschwend meine Zeit; ob Lebenszeit oder Lernzeit. Ich habe zwei Stimmen im Kopf die sich gegenseitig widerpsrechen und in der Mitte werde ich zerissen. Ich bin zwischen Erschöpfung und Perpektivlosigkeit.

Doch vielelicht kann ich es doch. Wenn ich mich wirklich ran setze. Mich nur auf meine Schwöchen konzentriere und es einfach versuche. ... vllt doch...

Derzeit beziehe ich ALG und ich mache einen Minijob und könnte so die Zeit bis zum Stex überbücken. Der Zweitversuch macht Sinn da ich mich so verbessern könnte, doch wie werde ich diese Unlust los. Wie werde ich diese Panik los wieder vor einer Prüfungskommision zu sitzen die so hoch über mich und meine Zukunft urteilt. Ich verliere unnötig Lust und auch noch die restliche Kraft die ich habe
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.09.2024, 21:05 von TontonUchiha.)
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RefNdsOL
Senior Member
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Beiträge: 482
Themen: 16
Registriert seit: May 2024
#2
22.09.2024, 21:23
Ich denke, dass du das Wesentliche schon gut erfasst hast. Natürlich will man endlich die finanzielle Unabhängigkeit erreicht haben und sich die Sachen leisten können, die für andere Erwerbstätige (Absolventen anderer Studiengänge, Ausgebildete) schon viel früher möglich sind. Das ist völlig verständlich, auch dass das frustrierend ist. Und natürlich hat man nach 7+ Jahren akademischen Lernens und auf seine notwendige Berufsqualifikation hinarbeitend irgendwann keine Lust mehr, sehnt sich nach Abschluss, dem Ende. Da kann es auch schnell passieren, dass man einfach keine Lust mehr aufs Lernen/Wiederholen/Klausurenüben hat. Völlig verständlich.

Aber wie du richtig erkannt hast, bietet dir der Verbesserungsversuch die Vielzahl der möglichen Stellen zu erweitern. Alleine eine Verbesserung um 0,4 P auf das befriedigend würde genügen um jedenfalls die formale Notengrenze von Bundesoberberhörden (idR 13 Punkte aus beiden, teils: beide mind. befriedigend) zu erreichen. Bei den Ministerien sich das je nach Ministerium teils vb, teils 16 P aus beiden teils noch anders, teils mit Berufserfahrung ausgleich möglich etc. 


Es ist jetzt eine vergleichsweise "kurze" Zeit für den Verbesserungsversuch - die sich freilich wie Jahre anfühlen können - vor der du aber potenziell für deine gesamte weitere Erwerbstätigkeit und dadurch womöglich auch deinen Ruhestand profitieren kannst. Sofern dich das beruhigt, das Alter ist völlig normal, auch ohne Verbesserungsversuch. Der Schnitt in Nds ist laut LJPA ca. 29 J beim Ablegen der ZJS, und das gilt für den Erstversuch. Männliche Prüfungskandidaten liegen etwas darüber sogar, weibliche etwas darunter. 

Natürlich deprimiert die von dir skizierte Vorstellung des Sitzens einer Dorfkanzlei, nach der all der absolvierten Arbeit (sofern das nicht ausnahmsweise die Wunschvorstellung ist). Aber sieh es vielleicht so: Du hast jetzt die Möglichkeit nochmal komplett neu es zu versuchen und du hast die Gewissheit, dass du in jedem Fall schon deine beiden Staatsexamina bestanden hast. 

Wie deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen würde ich mich jetzt gar nicht mit auseinandersetzen. Denn durch den VV hast du ja die Möglichkeit die signifikant zu verbessern. Sofern du ja grundsätzlich sagst, öffentliche Verwaltung kannst du dir vorstellen (sh. Äußerung zu Ministerium), kann schon der relativ kleine Sprung aufs befriedigend dich in die formalen Voraussetzungen bei dem weit überwiegenden Teil der Stellen reinbringen. Warum solltest du das ungenutzt lassen? Das kann dir wiederum auch mit dem ganzen Rest helfen (Schuldentilgung etc., von A13 kann man selbst in der Metropole gut leben, solange man nicht andere mitzuversorgen hat). Wenn du sagst, dass es atypisch für dich sei durch 3 Klausuren durchgefallen zu sein, dann ist das auch so gesehen ein "gutes" Zeichen. Sofern du mit atypisch meinst, dass das eher ungewöhnlich für dich ist, dass du eine Klausur unterm Strich (<4 P) hast, dann ist das ja eine statistisch signifikante Abweichung, das heißt das wären Klausuren, die in einem neuen Versuch besser ausfallen könnten und statistisch gesehen auch sollten.
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TontonUchiha
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Beiträge: 56
Themen: 19
Registriert seit: Dec 2021
#3
23.09.2024, 00:09
(22.09.2024, 21:23)RefNdsOL schrieb:  Ich denke, dass du das Wesentliche schon gut erfasst hast. Natürlich will man endlich die finanzielle Unabhängigkeit erreicht haben und sich die Sachen leisten können, die für andere Erwerbstätige (Absolventen anderer Studiengänge, Ausgebildete) schon viel früher möglich sind. Das ist völlig verständlich, auch dass das frustrierend ist. Und natürlich hat man nach 7+ Jahren akademischen Lernens und auf seine notwendige Berufsqualifikation hinarbeitend irgendwann keine Lust mehr, sehnt sich nach Abschluss, dem Ende. Da kann es auch schnell passieren, dass man einfach keine Lust mehr aufs Lernen/Wiederholen/Klausurenüben hat. Völlig verständlich.

Aber wie du richtig erkannt hast, bietet dir der Verbesserungsversuch die Vielzahl der möglichen Stellen zu erweitern. Alleine eine Verbesserung um 0,4 P auf das befriedigend würde genügen um jedenfalls die formale Notengrenze von Bundesoberberhörden (idR 13 Punkte aus beiden, teils: beide mind. befriedigend) zu erreichen. Bei den Ministerien sich das je nach Ministerium teils vb, teils 16 P aus beiden teils noch anders, teils mit Berufserfahrung ausgleich möglich etc. 


Es ist jetzt eine vergleichsweise "kurze" Zeit für den Verbesserungsversuch - die sich freilich wie Jahre anfühlen können - vor der du aber potenziell für deine gesamte weitere Erwerbstätigkeit und dadurch womöglich auch deinen Ruhestand profitieren kannst. Sofern dich das beruhigt, das Alter ist völlig normal, auch ohne Verbesserungsversuch. Der Schnitt in Nds ist laut LJPA ca. 29 J beim Ablegen der ZJS, und das gilt für den Erstversuch. Männliche Prüfungskandidaten liegen etwas darüber sogar, weibliche etwas darunter. 

Natürlich deprimiert die von dir skizierte Vorstellung des Sitzens einer Dorfkanzlei, nach der all der absolvierten Arbeit (sofern das nicht ausnahmsweise die Wunschvorstellung ist). Aber sieh es vielleicht so: Du hast jetzt die Möglichkeit nochmal komplett neu es zu versuchen und du hast die Gewissheit, dass du in jedem Fall schon deine beiden Staatsexamina bestanden hast. 

Wie deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen würde ich mich jetzt gar nicht mit auseinandersetzen. Denn durch den VV hast du ja die Möglichkeit die signifikant zu verbessern. Sofern du ja grundsätzlich sagst, öffentliche Verwaltung kannst du dir vorstellen (sh. Äußerung zu Ministerium), kann schon der relativ kleine Sprung aufs befriedigend dich in die formalen Voraussetzungen bei dem weit überwiegenden Teil der Stellen reinbringen. Warum solltest du das ungenutzt lassen? Das kann dir wiederum auch mit dem ganzen Rest helfen (Schuldentilgung etc., von A13 kann man selbst in der Metropole gut leben, solange man nicht andere mitzuversorgen hat). Wenn du sagst, dass es atypisch für dich sei durch 3 Klausuren durchgefallen zu sein, dann ist das auch so gesehen ein "gutes" Zeichen. Sofern du mit atypisch meinst, dass das eher ungewöhnlich für dich ist, dass du eine Klausur unterm Strich (<4 P) hast, dann ist das ja eine statistisch signifikante Abweichung, das heißt das wären Klausuren, die in einem neuen Versuch besser ausfallen könnten und statistisch gesehen auch sollten.

Hey, RefNdsOL

Danke dass du dir die Zeit genommen hast um meine Situation zu verstehen und mir geantwortet hast. Bedeutet mir echt viel (vorallem der Aspekt mit dem Durchschnittsalter war mir neu). Ich nehme mir noch ein paar Tage um mir ein paar Gedankenzu machen und dann will ich mich entscheiden.

LG  und vielen Dank
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JuraLiebhaber
Member
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Beiträge: 245
Themen: 5
Registriert seit: Jun 2023
#4
23.09.2024, 07:26
RefNDsOL kann man nur zustimmen. Mach den Verbesserungsversuch. Nochmal 6 Monate Anstrengung, dafür aber 40 Jahre im öD, wie es dein Wunsch ist. 

Bedenke auch, was Itachi Uchiha für einen Leidensweg aufgenommen hat, um sein Ziel zu erreichen. Da wirst du die nächsten 6 Monate auch überstehen.  Prost
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allround
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Beiträge: 159
Themen: 11
Registriert seit: Oct 2018
#5
23.09.2024, 09:35
Ich war beim Berufseinstieg 33 Jahre alt und habe auch nur recht durchschnittliche Noten. Das war nie ein großes Thema. Natürlich gibt es auch immer wieder Kollegen, die mit 27 Jahren einsteigen, evtl. einen LL.M. oder Dr. haben, aber das muss dich nicht tangieren. 

Vor dem Berufseinstieg hatte ich auch Bammel, vor allem auch, ob ich eine adäquate Bezahlung bei einem netten Job bekomme. Ich habe mich beworben und hatte kurz darauf einen Job in einer Kanzlei nebst Gehalt, womit ich nie gerechnet hätte. Lass den Kopf nicht hängen, es wird!

Wenn du keinen Job in Aussicht hast, dann mach den VV. Das macht den Kohl nicht fett. Es sind ein paar Monate und dann musst du dir künftig zumindest nicht vorwerfen, es nicht versucht zu haben. Nebenbei kannst du dich ja bewerben und wenn sich etwas ergibt, dann ist doch auch prima! :-)

Alles Gute Dir!
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