09.08.2019, 15:22
Hallo,
ich werde demnächst als Richterin auf Probe meinen Dienst antreten und stelle mir momentan die Frage, ob ich in der gesetzlichen Krankenversicherung bleibe oder mich privat versichern lasse. Gibt es hier Leute, die sich mit dieser Frage ebenso beschäftigt haben?
Ich frage deshalb, weil in dem Bundesland, in dem ich arbeiten werde, demnächst eine pauschale Beihilfe auch zur gesetzlichen Krankenversicherung eingeführt werden soll. In Hamburg gibt es eine entsprechende Regelung schon seit August 2018. Die eigenen Beiträge zur gesetzlichen bzw. zur privaten Krankenversicherung unterscheiden sich dann nicht mehr so stark, sodass man (jedenfalls, wenn man neu verbeamtet wird) tatsächlich eine Wahl hat.
Momentan sehe ich die größeren Vorteile ehrlich gesagt eher bei der GKV. Daher würden mich vor allem Vorteile der PKV und Nachteile der GKV interessieren. Aber auch ansonsten wäre ich für einen Erfahrungsaustausch dankbar.
Viele Grüße und danke im Voraus!
ich werde demnächst als Richterin auf Probe meinen Dienst antreten und stelle mir momentan die Frage, ob ich in der gesetzlichen Krankenversicherung bleibe oder mich privat versichern lasse. Gibt es hier Leute, die sich mit dieser Frage ebenso beschäftigt haben?
Ich frage deshalb, weil in dem Bundesland, in dem ich arbeiten werde, demnächst eine pauschale Beihilfe auch zur gesetzlichen Krankenversicherung eingeführt werden soll. In Hamburg gibt es eine entsprechende Regelung schon seit August 2018. Die eigenen Beiträge zur gesetzlichen bzw. zur privaten Krankenversicherung unterscheiden sich dann nicht mehr so stark, sodass man (jedenfalls, wenn man neu verbeamtet wird) tatsächlich eine Wahl hat.
Momentan sehe ich die größeren Vorteile ehrlich gesagt eher bei der GKV. Daher würden mich vor allem Vorteile der PKV und Nachteile der GKV interessieren. Aber auch ansonsten wäre ich für einen Erfahrungsaustausch dankbar.
Viele Grüße und danke im Voraus!
Ich kann folgende Seite empfehlen, auf der es viele nützliche und hilfreiche Tipps sowie einen Tarifrechner zur Privaten Krankenversicherung (PKV) für Richter/innen auf Probe bzw. Staatsanwälte gibt:
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/
Und hier gehts direkt zum Tarifrechner: Tarifrechner
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12.08.2019, 21:43
Guten Abend,
ich habe jetzt im Juni als Associate in der GK angefangen und - da ich aufgrund des Bruttogehalts die Möglichkeit hatte - mich nach einiger Überlegung für die private Kranken- und Pflegeversicherung entschieden.
Ja, natürlich habe ich mir auch über die steigende Beiträge am meisten drüber den Kopf zerbrochen (zumal ich später bei Kindern sehen muss, inwieweit ich die mitversichere...). Andererseits wird es noch etwa 20 Jahre dauern, bis meine derzeitigen Beiträge in der privaten KV den Höchstbeitrag der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung überholen wird. Mein Tarif beträgt derzeit der Höhe nach etwa 60 % der GKV. Gleichzeitig trägt meine Kanzlei als Arbeitgeber 50 % meiner privaten Krankenversicherung per Zuschuss mit, höchstens bis zum Arbeitgeberanteil in der gesetzlichen Krankenversicherung, also derzeit ca. 352 EUR im Monat.
Ferner kann ich meine Ausgaben als Vorsorgeaufwendungen von der Steuer absetzen. Ist doch auch nett.
Zudem muss man sich auch mit der Tatsache anfreunden, dass gesundheitliche Leistungen - vor allem im operativen bzw. chirurgischen Bereich - eine Menge Geld kosten. Und da ich auch bereit bin, für eine schöne Jacke oder ein iPhone viel Geld hinzublättern, wäre es hirnrissig, gerade beim wichtigsten Gut von allem - meiner eigenen Gesundheit - plötzlich mit dem Sparen anzufangen. Ich habe mich persönlich einfach entschieden, dafür im Leben halt auf die ein oder andere Sommerreise zu verzichten, und das Geld lieber in die PKV zu stecken.
Schließlich bin ich mir auch nicht sicher, ob der derzeitige KV-Satz für die gesetzliche KV (14,6 Prozent) nicht ebenfalls über die Jahre steigen wird - oder aber gleich bleibt während die Leistungen gekürzt werden.
P.S. : Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich "vorgeschädigt" bin durch eine sehr gute Freundin (Verbeamtete Lehrerin). Sie ist vor einigen Jahren an Brustkrebs erkrankt. Zuerst hieß es für den MRT- oder Scan-Termin, die Wartezeit betrage etwa 12 Wochen. Nachdem die Praxis mitbekommen hatte, dass sie als Beamtin ja privat krankenversichert ist, bekam sie zwei Tage später den Termin und wurde drei Tage darauf operiert.
Ja, ich weiß, dass ist der Extremfall der hoffentlich niemanden von uns ereilen wird. Ich halte es in meinem Falle auch nicht für wahrscheinlich. Ich habe keine Allergien, keine Erbkrankheiten, kein Gar Nichts. Aber dafür gibt es ja nunmal Versicherungen - ich habe bislang auch meine Privathaftpflicht oder KFZ-Versicherung nicht in Anspruch nehmen müssen.
Nur meine persönliche Meinung.
LG
ich habe jetzt im Juni als Associate in der GK angefangen und - da ich aufgrund des Bruttogehalts die Möglichkeit hatte - mich nach einiger Überlegung für die private Kranken- und Pflegeversicherung entschieden.
Ja, natürlich habe ich mir auch über die steigende Beiträge am meisten drüber den Kopf zerbrochen (zumal ich später bei Kindern sehen muss, inwieweit ich die mitversichere...). Andererseits wird es noch etwa 20 Jahre dauern, bis meine derzeitigen Beiträge in der privaten KV den Höchstbeitrag der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung überholen wird. Mein Tarif beträgt derzeit der Höhe nach etwa 60 % der GKV. Gleichzeitig trägt meine Kanzlei als Arbeitgeber 50 % meiner privaten Krankenversicherung per Zuschuss mit, höchstens bis zum Arbeitgeberanteil in der gesetzlichen Krankenversicherung, also derzeit ca. 352 EUR im Monat.
Ferner kann ich meine Ausgaben als Vorsorgeaufwendungen von der Steuer absetzen. Ist doch auch nett.
Zudem muss man sich auch mit der Tatsache anfreunden, dass gesundheitliche Leistungen - vor allem im operativen bzw. chirurgischen Bereich - eine Menge Geld kosten. Und da ich auch bereit bin, für eine schöne Jacke oder ein iPhone viel Geld hinzublättern, wäre es hirnrissig, gerade beim wichtigsten Gut von allem - meiner eigenen Gesundheit - plötzlich mit dem Sparen anzufangen. Ich habe mich persönlich einfach entschieden, dafür im Leben halt auf die ein oder andere Sommerreise zu verzichten, und das Geld lieber in die PKV zu stecken.
Schließlich bin ich mir auch nicht sicher, ob der derzeitige KV-Satz für die gesetzliche KV (14,6 Prozent) nicht ebenfalls über die Jahre steigen wird - oder aber gleich bleibt während die Leistungen gekürzt werden.
P.S. : Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich "vorgeschädigt" bin durch eine sehr gute Freundin (Verbeamtete Lehrerin). Sie ist vor einigen Jahren an Brustkrebs erkrankt. Zuerst hieß es für den MRT- oder Scan-Termin, die Wartezeit betrage etwa 12 Wochen. Nachdem die Praxis mitbekommen hatte, dass sie als Beamtin ja privat krankenversichert ist, bekam sie zwei Tage später den Termin und wurde drei Tage darauf operiert.
Ja, ich weiß, dass ist der Extremfall der hoffentlich niemanden von uns ereilen wird. Ich halte es in meinem Falle auch nicht für wahrscheinlich. Ich habe keine Allergien, keine Erbkrankheiten, kein Gar Nichts. Aber dafür gibt es ja nunmal Versicherungen - ich habe bislang auch meine Privathaftpflicht oder KFZ-Versicherung nicht in Anspruch nehmen müssen.
Nur meine persönliche Meinung.
LG
13.08.2019, 07:42
Achso okay du bist bald Beihilfeberechtigt... dann wirst du an der Pkv wohl nicht vorbeikommen. Die Beihilfe übernimmt in diesem Fall die Hälfte deiner Gesundheitskosten, sodass du die andere Hälfte über einen vergleichsweise günstigen pkv-tarif abdecken kannst. Bleibst du demgegenüber in der gkv musst du mangels arbeitgeberanteil den gesamten Beitrag zahlen, was zwei bis dreimal so viel ist. Du hast also eigentlich keine wahl
13.08.2019, 09:19
(13.08.2019, 07:42)Gast schrieb: Achso okay du bist bald Beihilfeberechtigt... dann wirst du an der Pkv wohl nicht vorbeikommen. Die Beihilfe übernimmt in diesem Fall die Hälfte deiner Gesundheitskosten, sodass du die andere Hälfte über einen vergleichsweise günstigen pkv-tarif abdecken kannst. Bleibst du demgegenüber in der gkv musst du mangels arbeitgeberanteil den gesamten Beitrag zahlen, was zwei bis dreimal so viel ist. Du hast also eigentlich keine wahl
Ja - so die Lage bislang.
Mittlerweile gibt es aber schon Bundesländer (z.B. Hamburg), in denen man als Beihilfeberechtigter einen Antrag auf pauschale Beihilfe stellen kann. Die soll dann dem Arbeitgeberanteil bei abhängig Beschäftigten entsprechen. Andere Länder denken nun ebenfalls darüber nach, z.B. Berlin und Brandenburg.
Vgl. für Berlin:
https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/...796450.php
13.08.2019, 09:54
Guten Morgen,
danke schon mal für die Antworten! :)
@ Berliner Gast: Ein Beratungstermin bei der Verbraucherzentrale klingt sinnvoll, vor allem weil man dann mal eine unabhängige Meinung hört. Werde ich auch mal in die Wege leiten. Wenn du erst ab Anfang 2020 Anspruch auf die pauschale Beihilfe hast (Frage am Rande: Gibt es da in Berlin schon einen Termin?), aber schon vorher verbeamtet wirst, müsste die Möglichkeit bestehen, sich freiwillig gesetzlich weiterzuversichern und dann ab 2020 die Beihilfe zur GKV in Anspruch zu nehmen. Das verstehe ich zumindest so. Quelle: https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/...796450.php (Da heißt es: "Die Pauschale beantragen können ab Inkrafttreten des geplanten Gesetzes neu eingestellte Berliner Beamtinnen und Beamte, die in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, sowie zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des geplanten Gesetzes bereits vorhandene Berliner Beamtinnen und Beamte, die sich in der Vergangenheit für eine freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung entschieden haben.") Dann würde man zwar ein paar Monate sehr viel mehr bezahlen. Die Beiträge zur GKV kann man aber als Sonderausgaben in der Steuererklärung angeben und bekommt dann einen Anteil zurück. Ein Rückwechsel von der PKV in die GKV ist, meine ich, tatsächlich nicht möglich. Dagegen müsste es umgekehrt möglich sein, jedenfalls unkompliziert, solange die Öffnungsaktion gilt. (So richtig verstanden habe ich das mit dem späteren Wechsel aber bisher nicht...)
@AssessorBLN: Danke für die Überlegungen! Ich kann es sehr gut verstehen, dass du an der Gesundheit nicht sparen willst. Das möchte ich natürlich auch nicht. Ich war aber bisher immer gesetzlich versichert und sehr zufrieden. Natürlich habe ich keinen Vergleich und wirklich krank war ich auch noch nie. Der Fall in deinem Freundeskreis ist natürlich bezeichnend dafür, dass es leider doch noch eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Krankenversicherung gibt... An solchen Fällen sieht man natürlich auch klar die Vorteile der PKV.
@Gast: Den Vorteil der einfacheren Abwicklung sehe ich definitiv auch. Die Wahl zwischen GKV und PKV hat man aber m.E. auch, wenn man neu verbeamtet wird, sich freiwillig gesetzlich weiterversichern lässt und dann, sobald die pauschale Beihilfe eingeführt wird, diese beantragt. (Link, s.o.)
Und abschließend noch ein paar Gedanken:
- Ich habe Bedenken, dass einem in der PKV häufiger mal Leistungen angedreht werden, die nicht notwendig sind und die nicht ohne weiteres erstattet werden. In solchen Fällen hat man Ärger mit der Abwicklung. Habe das von privat versicherten Personen häufiger und sogar von Ärzten schon mal gehört.
- Außerdem ist die Höhe der Beiträge in der PKV gerade im Alter ziemlich unberechenbar, wenn immer das individuelle Risiko zugrunde gelegt wird.
- Und zuletzt ein eher moralischer Aspekt für die GKV: Könnte es nicht auch ein Grund sein, als nicht allzu schlecht verdienende Person in der GKV zu bleiben, um das funktionierende Sozialsystem zu unterstützen?
- Dagegen dürfte man ein Problem haben, wenn man in der GKV bleibt, die pauschale Beihilfe in Anspruch nimmt und dann aber irgendwann das Bundesland wechselt, wo es diese neue Regelung nicht gibt. Ich bin mir nicht sicher, ob man dann noch die Möglichkeit hat, in der PKV vergleichsweise günstig wie am Anfang "unterzukommen".
Ich bin weiter unschlüssig... :D
Liebe Grüße ebenso aus Berlin
danke schon mal für die Antworten! :)
@ Berliner Gast: Ein Beratungstermin bei der Verbraucherzentrale klingt sinnvoll, vor allem weil man dann mal eine unabhängige Meinung hört. Werde ich auch mal in die Wege leiten. Wenn du erst ab Anfang 2020 Anspruch auf die pauschale Beihilfe hast (Frage am Rande: Gibt es da in Berlin schon einen Termin?), aber schon vorher verbeamtet wirst, müsste die Möglichkeit bestehen, sich freiwillig gesetzlich weiterzuversichern und dann ab 2020 die Beihilfe zur GKV in Anspruch zu nehmen. Das verstehe ich zumindest so. Quelle: https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/...796450.php (Da heißt es: "Die Pauschale beantragen können ab Inkrafttreten des geplanten Gesetzes neu eingestellte Berliner Beamtinnen und Beamte, die in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, sowie zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des geplanten Gesetzes bereits vorhandene Berliner Beamtinnen und Beamte, die sich in der Vergangenheit für eine freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung entschieden haben.") Dann würde man zwar ein paar Monate sehr viel mehr bezahlen. Die Beiträge zur GKV kann man aber als Sonderausgaben in der Steuererklärung angeben und bekommt dann einen Anteil zurück. Ein Rückwechsel von der PKV in die GKV ist, meine ich, tatsächlich nicht möglich. Dagegen müsste es umgekehrt möglich sein, jedenfalls unkompliziert, solange die Öffnungsaktion gilt. (So richtig verstanden habe ich das mit dem späteren Wechsel aber bisher nicht...)
@AssessorBLN: Danke für die Überlegungen! Ich kann es sehr gut verstehen, dass du an der Gesundheit nicht sparen willst. Das möchte ich natürlich auch nicht. Ich war aber bisher immer gesetzlich versichert und sehr zufrieden. Natürlich habe ich keinen Vergleich und wirklich krank war ich auch noch nie. Der Fall in deinem Freundeskreis ist natürlich bezeichnend dafür, dass es leider doch noch eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Krankenversicherung gibt... An solchen Fällen sieht man natürlich auch klar die Vorteile der PKV.
@Gast: Den Vorteil der einfacheren Abwicklung sehe ich definitiv auch. Die Wahl zwischen GKV und PKV hat man aber m.E. auch, wenn man neu verbeamtet wird, sich freiwillig gesetzlich weiterversichern lässt und dann, sobald die pauschale Beihilfe eingeführt wird, diese beantragt. (Link, s.o.)
Und abschließend noch ein paar Gedanken:
- Ich habe Bedenken, dass einem in der PKV häufiger mal Leistungen angedreht werden, die nicht notwendig sind und die nicht ohne weiteres erstattet werden. In solchen Fällen hat man Ärger mit der Abwicklung. Habe das von privat versicherten Personen häufiger und sogar von Ärzten schon mal gehört.
- Außerdem ist die Höhe der Beiträge in der PKV gerade im Alter ziemlich unberechenbar, wenn immer das individuelle Risiko zugrunde gelegt wird.
- Und zuletzt ein eher moralischer Aspekt für die GKV: Könnte es nicht auch ein Grund sein, als nicht allzu schlecht verdienende Person in der GKV zu bleiben, um das funktionierende Sozialsystem zu unterstützen?
- Dagegen dürfte man ein Problem haben, wenn man in der GKV bleibt, die pauschale Beihilfe in Anspruch nimmt und dann aber irgendwann das Bundesland wechselt, wo es diese neue Regelung nicht gibt. Ich bin mir nicht sicher, ob man dann noch die Möglichkeit hat, in der PKV vergleichsweise günstig wie am Anfang "unterzukommen".
Ich bin weiter unschlüssig... :D
Liebe Grüße ebenso aus Berlin
13.08.2019, 11:02
Hier ein interessanter Artikel zu den Erfahrungen aus Hamburg und zu der Frage, welche Folgen eine freiwillige Weiterversicherung in der GKV für einen möglichen Wechsel des Dienstherrn hat:
https://www.versicherungsbote.de/id/4882...Pauschale/
Der aktuelle Stand des Vorhabens in Berlin würde mich auch sehr interessieren. Auf der Seite der Senatskanzlei gibt es ja die Kontaktdaten der Sprecherin der Senatsverwaltung für Finanzen. Vielleicht sollte man da einfach mal anrufen oder eine E-Mail schreiben?
https://www.versicherungsbote.de/id/4882...Pauschale/
Der aktuelle Stand des Vorhabens in Berlin würde mich auch sehr interessieren. Auf der Seite der Senatskanzlei gibt es ja die Kontaktdaten der Sprecherin der Senatsverwaltung für Finanzen. Vielleicht sollte man da einfach mal anrufen oder eine E-Mail schreiben?
16.08.2019, 17:08
im Alter und ab zwei Kindern zahlt der Dienstherr aber 70% Beihilfe, kann also nicht so wild werden. und dann gibt es noch Tarife, die eine zusätzliche Rückstellung fürs Alter vorsehen, sodass der Beitrag dann noch einmal geringer wird...
18.08.2019, 11:42
Wie die Zukunft aussieht, wird hier keiner wissen. Auch wie sich die PKV entwickelt ist ungewiss...war ja nun auch schon mehrfach in der Diskussion, diese gänzlich abzuschaffen. Wie sich das finanziell entwickelt und in 30-40 Jahren aussieht (und wie hoch die beiträge dann bei der privaten KV sind) steht auch völlig in den Sternen. Verlassen kann man sich einzig und allein darauf, dass man irgendwann den Löffel abgibt - alles andere ist einfach zu weit entfernt, als dass man jetzt darauf bauen sollte, dass es wirklich in 30-40 Jahren noch genau so aussieht. wer weiß: vllt ziehen andere bundesländer nach und mehrere beamte wechseln in die gesetzliche KV und die privaten kriegen drastische erhöhungen der beiträge...oder aber die private KV gibt es dann überhaupt gar nicht mehr.
Bei einem Bekannten (PKV weil war Lehrer) jetzt im Alter (er ist schon in Pension) ist es auch recht nervig was ich so mitbekomme...mit dem Alter kommen dann halt doch mehr Gebrechen und Wehwehchen dazu...jedes Mal das vorzustrecken und dann tlw. doch ewige Auseinandersetzungen (mit der Beihilfe) und es wird doch nicht alles erstattet...also ein Selbstläufer ist das meinem Eindruck nach absout nicht.
Ich persönlich sehe nach wie vor für mich nicht den Sinn an der privaten krankenversicherung: klar, warte ich als gesetzlich versicherter ggf. länger auf termine (wobei mir das bisher noch nichtmal passiert ist, da mein arzt schon direkt mit dem facharzt telefonierte und auf dringlichkeit hinwies, am nächsten morgen konnte ich hin)...aber wenn es wirklich arg dringend wäre, geh ich halt ins krankenhaus und komme dann auch dran. mit kindern ist die gesetzliche auch finanziell deutlich besser. ich persönlich hätte zudem keine lust, immer in vorausleistung zu gehen und mir das aktiv zurückholen zu müssen. für mich sehe ich halt nicht, dass die vorteile derart überwiegen würden, als dass es sich lohnt in die PKV zu gehen.
Bei einem Bekannten (PKV weil war Lehrer) jetzt im Alter (er ist schon in Pension) ist es auch recht nervig was ich so mitbekomme...mit dem Alter kommen dann halt doch mehr Gebrechen und Wehwehchen dazu...jedes Mal das vorzustrecken und dann tlw. doch ewige Auseinandersetzungen (mit der Beihilfe) und es wird doch nicht alles erstattet...also ein Selbstläufer ist das meinem Eindruck nach absout nicht.
Ich persönlich sehe nach wie vor für mich nicht den Sinn an der privaten krankenversicherung: klar, warte ich als gesetzlich versicherter ggf. länger auf termine (wobei mir das bisher noch nichtmal passiert ist, da mein arzt schon direkt mit dem facharzt telefonierte und auf dringlichkeit hinwies, am nächsten morgen konnte ich hin)...aber wenn es wirklich arg dringend wäre, geh ich halt ins krankenhaus und komme dann auch dran. mit kindern ist die gesetzliche auch finanziell deutlich besser. ich persönlich hätte zudem keine lust, immer in vorausleistung zu gehen und mir das aktiv zurückholen zu müssen. für mich sehe ich halt nicht, dass die vorteile derart überwiegen würden, als dass es sich lohnt in die PKV zu gehen.
18.08.2019, 12:08
Wie sieht es denn in NRW aus? Hier gibts doch weiterhin vom Land keine Zuschüsse zur GKV? Also wäre die PKV doch die einzig sinnvolle Lösung oder? Bin leider auch noch völlig uninformiert....
Gibt es irgendwelche Empfehlungen für die PKV? Oder holt man sich da einfach mehrere Angebote ein? Wäre dankbar für Hilfe :-)
Gibt es irgendwelche Empfehlungen für die PKV? Oder holt man sich da einfach mehrere Angebote ein? Wäre dankbar für Hilfe :-)
18.08.2019, 14:51
(18.08.2019, 12:08)NRWGastKöln schrieb: Wie sieht es denn in NRW aus? Hier gibts doch weiterhin vom Land keine Zuschüsse zur GKV? Also wäre die PKV doch die einzig sinnvolle Lösung oder? Bin leider auch noch völlig uninformiert....
Gibt es irgendwelche Empfehlungen für die PKV? Oder holt man sich da einfach mehrere Angebote ein? Wäre dankbar für Hilfe :-)
Die NRW-Landesregierung lehnt eine pauschale Beihilfe nach Hamburger Modell ab, weil das zu teuer sei: https://www.landtag.nrw.de/Dokumentenser...7-2343.pdf
Deswegen ist die PKV in der Tat die einzig sinnvolle Möglichkeit. Ich hatte da auch keine Ahnung von und bin schlicht zu einem (unabhängigen) Versicherungsberater gegangen. Der hat meine Daten aufgenommen und in anonymiserter Form bei diversen Versicherungen eingereicht, die dann Versicherungsangebote abgegeben haben. Die Angebote hat mein Berater mir dann erläutert und das aus seiner Sicht beste herausgesucht, das ich dann auch angenommen habe. Viele Kollegen haben sich auch einfach online eine PKV gesucht und abgeschlossen, aber ich hatte einerseits zu der Zeit viel anderes zu tun, weil ich noch einen anderen Job hatte und nebenbei umziehen musste (wurde leider nicht am Wunschort eingesetzt), andererseits hatte ich auch nicht so viel Lust, mich selbst in das Thema umfassend einzulesen. (Natürlich sollte man einem Versicherungsberater nicht blind vertrauen, aber als Jurist ist man ja nun durchaus in der Lage, Verträge zu verstehen und auch ohne vertiefte Fachkenntnis zu merken, wenn einem jemand in so einem Bereich Bullshit erzählt.)