13.12.2023, 13:54
Hey, erstmal vorneweg: nachdem ich mich durch das Forum gelesen habe, bin ich über die Aussagen über Leute die zweimal ein ausreichendes Examen haben echt traurig.. wird ja auch keine Seltenheit sein oder? Naja. Jedenfalls bin ich ein Kandidat davon, hatte in Klausuren immer super Probleme in der Zeit alles abzurufen und "ordentlich" runterzuschreiben. Trotzdem hat man eine der schwersten Abschlüsse geschafft.
Mein Selbstbewusstsein ist wirklich zerstört.
Ich wollte mich erkundigen, ob jemand auch Hoffnung machen kann. Geht es jemanden genauso und habt ihr trotzdem einen guten Job gefunden?
Ich hoffe einfach mal, dass sich Leute melden denen es ähnlich ging.
Danke schon mal :)
Mein Selbstbewusstsein ist wirklich zerstört.
Ich wollte mich erkundigen, ob jemand auch Hoffnung machen kann. Geht es jemanden genauso und habt ihr trotzdem einen guten Job gefunden?
Ich hoffe einfach mal, dass sich Leute melden denen es ähnlich ging.
Danke schon mal :)
13.12.2023, 14:03
Es gab hier letztens einen ähnlichen Post aber den habe ich jetzt so schnell nicht wieder gefunden...
Es kommt mE darauf an, als was du arbeiten möchtest und wie flexibel du bist. Je flexibler hinsichtlich Stelle und Standort, desto besser natürlich.
Als klassischer Rechtsanwalt in einer Metropolregion wird es aktuell leider nahezu unmöglich sein, etwas zu finden, da die aktuelle Wirtschaftslage nicht so viele neue Vakanzen hervorbringt und ja fast jeder Bewerber "vor dir ist".
Wenn du aber auch für andere Berufe wie Verwaltung / Unternehmen offen bist, kann es durchaus klappen. Insbesondere helfen hier natürlich Zusatzqualifikationen oder ein roter Faden im Lebenslauf.
Es kommt mE darauf an, als was du arbeiten möchtest und wie flexibel du bist. Je flexibler hinsichtlich Stelle und Standort, desto besser natürlich.
Als klassischer Rechtsanwalt in einer Metropolregion wird es aktuell leider nahezu unmöglich sein, etwas zu finden, da die aktuelle Wirtschaftslage nicht so viele neue Vakanzen hervorbringt und ja fast jeder Bewerber "vor dir ist".
Wenn du aber auch für andere Berufe wie Verwaltung / Unternehmen offen bist, kann es durchaus klappen. Insbesondere helfen hier natürlich Zusatzqualifikationen oder ein roter Faden im Lebenslauf.
13.12.2023, 14:05
"fast jeder vor mir"
Ist genau das was ich meine, man tut als wäre das eine Seltenheit etc. Das ist so traurig. Kann echt nicht dazu raten sich hier durchzulesen..
Möchte langfristig in ein Unternehmen, davor eventuell Kanzlei, aber eben auch zufrieden sein und nicht bei den "schlechtesten" Stellen arbeiten.
Ist genau das was ich meine, man tut als wäre das eine Seltenheit etc. Das ist so traurig. Kann echt nicht dazu raten sich hier durchzulesen..
Möchte langfristig in ein Unternehmen, davor eventuell Kanzlei, aber eben auch zufrieden sein und nicht bei den "schlechtesten" Stellen arbeiten.
13.12.2023, 14:37
(13.12.2023, 14:05)Ben.NRW schrieb: "fast jeder vor mir"
Ist genau das was ich meine, man tut als wäre das eine Seltenheit etc. Das ist so traurig. Kann echt nicht dazu raten sich hier durchzulesen..
Möchte langfristig in ein Unternehmen, davor eventuell Kanzlei, aber eben auch zufrieden sein und nicht bei den "schlechtesten" Stellen arbeiten.
Hi Ben, nimm Dir die Kommentare in diesem Forum nicht zu sehr zu Herzen. Hier bekommt man schnell den Eindruck, dass man es mit niedrigen VB quasi schon verkackt hat.
Freunde von mir haben ähnliche Ergebnisse, arbeitslos ist davon niemand. Alle sind in kleinen bzw. mittelständischen Kanzleien untergekommen. Die Einstiegsgehälter belaufen sich auf ca. 50.000€, plus/minus bei moderater Arbeitsbelastung. Selbstbewusstsein erlangst du wieder, wenn du einfach nen ordentlichen Job machst. Dafür braucht es keine überdurchschnittlichen Examina!
Gehaltserhöhung dürften ab dann maßgeblich von deiner Leistung und nicht mehr von deinen Noten abhängen.
13.12.2023, 14:41
Lies dich mal durch diesen Thread:
Schlechte Noten - Berufseinstieg https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...hp?tid=651
Und ergänzend hier für weitere Berichte:
https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...hp?tid=327
Ich kenne einige Leute mit solchen Ergebnissen und die sind alle ausnahmslos untergkommen. Sicherlich nicht für die großen Gehälter zum Einstieg, aber alle haben während des Refs in kleineren Kanzleien gearbeitet und dort dann angefangen. Kontakte helfen in der Situation viel. Je offener man für verschiedene Rechtsgebiete ist und je flexibler man bzgl. des Arbeits- und Wohnortes ist, desto mehr Möglichkeiten hat man. Ich würde also nicht den Kopf in den Sand stecken. Dieses Forum ist außergewöhnlich toxisch, und wenn dich das runterzieht, würde ich die Finger davon lassen. Gibt mehr als genug gute Anwälte, die ihre Examina nicht mit Topnoten abgeschlossen haben. Weil ein paar first years hier digitalen Schwanzvergleich betreiben, indem sie sich über die Einordnung der GKs streiten und hinter ihre Examensnoten "(staatlich)" schreiben, heißt das noch nicht, dass alle Welt so denkt. Sorg für einen roten Faden im Lebenslauf, melde dich bei Kanzleien aus deiner Ref-Zeit, nimm ggf. den Verbesserungsversuch wahr und dann wird sich schon alles fügen.
Schlechte Noten - Berufseinstieg https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...hp?tid=651
Und ergänzend hier für weitere Berichte:
https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...hp?tid=327
Ich kenne einige Leute mit solchen Ergebnissen und die sind alle ausnahmslos untergkommen. Sicherlich nicht für die großen Gehälter zum Einstieg, aber alle haben während des Refs in kleineren Kanzleien gearbeitet und dort dann angefangen. Kontakte helfen in der Situation viel. Je offener man für verschiedene Rechtsgebiete ist und je flexibler man bzgl. des Arbeits- und Wohnortes ist, desto mehr Möglichkeiten hat man. Ich würde also nicht den Kopf in den Sand stecken. Dieses Forum ist außergewöhnlich toxisch, und wenn dich das runterzieht, würde ich die Finger davon lassen. Gibt mehr als genug gute Anwälte, die ihre Examina nicht mit Topnoten abgeschlossen haben. Weil ein paar first years hier digitalen Schwanzvergleich betreiben, indem sie sich über die Einordnung der GKs streiten und hinter ihre Examensnoten "(staatlich)" schreiben, heißt das noch nicht, dass alle Welt so denkt. Sorg für einen roten Faden im Lebenslauf, melde dich bei Kanzleien aus deiner Ref-Zeit, nimm ggf. den Verbesserungsversuch wahr und dann wird sich schon alles fügen.
13.12.2023, 14:58
Kenne auch ein paar Leute!
13.12.2023, 15:03
Habe bereits jeweils Verbesserungsversuch gemacht. Bin aber einfach mit der Zeit nicht klargekommen.
Deswegen mach ich mir auch Sorgen, dass das dumm kommt.
Kann ich bei Bewerbungen irgendwie clever vorgehen?
Also sowas wie Probearbeit anbieten oder sagen, dass ich weiß, dass ich nicht die besten Noten habe, meine Qualifikation aber gerne unter Beweis stellen würde?
Hätte gerne bei der Kanzlei der Anwaltsstation angefangen, da ich auch dorthin zurück ziehe. Aber die haben mir 6,5 nach Verbesserungsversuch als Bedingung gestellt..
Deswegen mach ich mir auch Sorgen, dass das dumm kommt.
Kann ich bei Bewerbungen irgendwie clever vorgehen?
Also sowas wie Probearbeit anbieten oder sagen, dass ich weiß, dass ich nicht die besten Noten habe, meine Qualifikation aber gerne unter Beweis stellen würde?
Hätte gerne bei der Kanzlei der Anwaltsstation angefangen, da ich auch dorthin zurück ziehe. Aber die haben mir 6,5 nach Verbesserungsversuch als Bedingung gestellt..
13.12.2023, 16:07
Ich habe mit 2x (hohes) A von ca. 12 Bewerbungen 10 Zusagen erhalten im Bereich 60-70k. Man muss sich einfach gut verkaufen. Auf die Noten würde ich gar nicht selbst zu sprechen kommen, nur wenn danach gefragt wird.
Im Übrigen: Man muss sich bei der Arbeit evtl. mehr beweisen als jemand mit besseren Noten (oder hat den Druck). Wenn das geschafft ist und man liefert, interessiert die Note gar nicht mehr.
Im Übrigen: Man muss sich bei der Arbeit evtl. mehr beweisen als jemand mit besseren Noten (oder hat den Druck). Wenn das geschafft ist und man liefert, interessiert die Note gar nicht mehr.
13.12.2023, 16:24
das gibt mir ja Hoffnung! danke
13.12.2023, 16:55
Kenne mehrere Personen in dem Notenbereich, die kürzlich auch in Kanzleien mit über 100k Einstiegsgehalt angefangen haben, falls Geld ausschlaggebend ist. Das kann man natürlich nicht überall fordern und in den wenigsten Fällen kommt ein hohes Gehalt ohne hohe Anforderungen - zumindest mit Blick auf Arbeitszeiten.
Wie gut es klappt, hängt auch mit Flexibilität und Glück zusammen und mit der Frage, ob man die Kanzleien von den eigenen Stärken überzeugt. Auch sich nicht entmutigen zu lassen, wenn es einmal nicht klappt, ist wichtig.
Von den nur bedingt verifizierbaren Einzelerfahrungen in diesem Forum auf den Bewerbermarkt zu schließen oder daraus überhaupt etwas abzuleiten, würde ich nicht empfehlen.
Wie gut es klappt, hängt auch mit Flexibilität und Glück zusammen und mit der Frage, ob man die Kanzleien von den eigenen Stärken überzeugt. Auch sich nicht entmutigen zu lassen, wenn es einmal nicht klappt, ist wichtig.
Von den nur bedingt verifizierbaren Einzelerfahrungen in diesem Forum auf den Bewerbermarkt zu schließen oder daraus überhaupt etwas abzuleiten, würde ich nicht empfehlen.