Anschreiben Stationen

[Rich]

Hallo,

ich fange (hoffentlich) im Januar mein Referendariat an und wollte mich schon für einige Stationen bewerben. Für die Bewerbungsunterlagen wird oftmals ein Anschreiben verlangt. Was wird da so erwartet? Reicht ein kurzer "Überblick" oder solll das tiefergehen, also so, als würde man sich zum Beispiel für eine Vollzeitstelle bewerben? Was sind so eure Erfahrungen/Tipps?

Danke und viele Grüße

[BaWüler]

Bei mir hat ein 1-seitiges Motiviationsschreiben ausgereicht (MK für die Anwaltsstation und Dax Unternehmen für die Wahlstation).

Dabei hab ich begründet warum ich in dem Unternehmen und insbesondere in dem Bereich arbeiten möchte und diese Motivation kurz mit Lebenslauf und bisherigen Erfahrungen begründet. 
Die Unternehmen/Kanzleien wissen, dass du nur zeitlich begrenzt bei ihnen bist, deshalb hängt m.E. die Messlatte nicht so hoch wie bei einer richtigen Bewerbung für eine unbefristete Vollzeitstelle.

[Rich]

Bei mir hat ein 1-seitiges Motiviationsschreiben ausgereicht (MK für die Anwaltsstation und Dax Unternehmen für die Wahlstation).

Dabei hab ich begründet warum ich in dem Unternehmen und insbesondere in dem Bereich arbeiten möchte und diese Motivation kurz mit Lebenslauf und bisherigen Erfahrungen begründet. 
Die Unternehmen/Kanzleien wissen, dass du nur zeitlich begrenzt bei ihnen bist, deshalb hängt m.E. die Messlatte nicht so hoch wie bei einer richtigen Bewerbung für eine unbefristete Vollzeitstelle.

Alles klar, so ungefähr habe ich mir das vorgestellt. Danke!

Eine letzte Frage hinsichtlich der Anwaltsstation. Schickt man einfach Initiativbewerbungen an die Kanzleien oder schreibt man vorher eine E-Mail bzw ruft an, fragt nach und schickt seine Bewerbungsunterlagen erst dann, wenn die Kanzleien ihr Interesse bekunden? Bei GK sieht man ja auch häufig Stellenanzeigen, aber ich hatte im 1.Stex nur 6,8 Punkte sodass für mich von vornherein nur kleinere Kanzleien bzw Einzelanwälte im Betracht kommen. Und diese haben oftmals keine Stellenanzeigen.

[BaWüler]

Wenn nichts auf der Webseite steht würde ich vermutlich erst anrufen, manche Kanzleien nehmen keine Referendare oder nur ungern. Da wäre es verschwendete Zeit, wenn du extra ein Motivationsschreiben entwirfst, nur um direkt eine Absage zu bekommen.
Außerdem kannst du dich später im Motivationsschreiben auf das Gespräch beziehen und hast einen Einstieg. 

Mit 6,8 Punkten kannst du es je nach Standort auch bei mittelständischen Kanzleien probieren (wenn das dein Ziel ist). Wenn dein Schwerpunkt passt und/oder die Kanzlei sowieso Kapazität hat, klappt das vielleicht auch.

[Rich]

Ich habe noch eine letzte Frage. Wie weit im voraus sollte man sich für die Anwaltsstation bewerben? Ich habe am Montag mein konkretes Einstellungsangebot für den 1.12.23 erhalten. Ich habe mich sofort danach für die Verwaltungsstation bei einigen Behörden beworben, aber viele haben geantwortet, dass sie jetzt schon keine freie Stellen mehr haben. Ich weiß aber nicht, ob Anwälte so weit im voraus planen hinsichtlich Referendare. Oder sollte ich mich jetzt, also noch vor Beginn des Referendariats schon für die Anwaltsstation bewerben?

[Ref_FT]

Ich denke auch, dass Initiativbewerbungen bei kleinen Kanzleien wenig Sinn machen. Erstmal anrufen oder eine Mail schreiben und nachfragen, ob Referendare genommen werden. Ich habe mich jetzt im Oktober beworben, die Station beginnt im Mai.

[BaWüler]

Wenn du zu einer bestimmten Kanzlei möchtest, kann er durchaus sinnvoll sein sich ein Jahr im Vorraus zu bewerben. Ansonsten sollte auch der übliche Vorlauf (einige Monate) ausreichend sein.