17.07.2023, 14:24
Hallo,
ich werde bald auf Probe verbeamtet und beschäftige mich aktuell mit der Krankenversicherung.
Hat jemand Erfahrungen mit der gesetzlichen bzw. der privaten KV als Beamter und kann über die Vor- und Nachteile berichten.
Ich habe gehört, dass die private KV im Alter sehr hoch ausfallen kann
vielen Dank schonmal
ich werde bald auf Probe verbeamtet und beschäftige mich aktuell mit der Krankenversicherung.
Hat jemand Erfahrungen mit der gesetzlichen bzw. der privaten KV als Beamter und kann über die Vor- und Nachteile berichten.
Ich habe gehört, dass die private KV im Alter sehr hoch ausfallen kann
vielen Dank schonmal

Informationen zur privaten Krankenversicherung (PKV) speziell für Richter/innen auf Probe bzw. Staatsanwälte findest Du auf folgender Seite:
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/
Auf dieser Seite findest Du auch den hilfreichen Tarifrechner, mit dem Du sofort berechnen kannst, wie viel Deine PKV voraussichtlich kosten wird:
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/tarif-rechner.php
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/
Auf dieser Seite findest Du auch den hilfreichen Tarifrechner, mit dem Du sofort berechnen kannst, wie viel Deine PKV voraussichtlich kosten wird:
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/tarif-rechner.php
17.07.2023, 15:44
(17.07.2023, 14:24)GastSCE schrieb: Hallo,
ich werde bald auf Probe verbeamtet und beschäftige mich aktuell mit der Krankenversicherung.
Hat jemand Erfahrungen mit der gesetzlichen bzw. der privaten KV als Beamter und kann über die Vor- und Nachteile berichten.
Ich habe gehört, dass die private KV im Alter sehr hoch ausfallen kann
vielen Dank schonmal
Geh zur PKV. Du bist als Beamter beihilfeberechtigt.
Bleibst du in der GKV, musst du den vollen Beitrag selbst zahlen.
Aktuell liegen die PKV-Beiträge für Beamte/Richter bei 300/350/390€ im Monat, sofern kein Risikozuschlag zu zahlen ist.
Im Alter wird es jzt nicht exorbitant teurer. Außerdem bekommst du eine deutlich bessere medizinische Versorgung im Vergleich zur GKV.
17.07.2023, 15:50
Natürlich wird es bei der PKV im Alter exorbitant teurer. Nicht dem Berater alles glauben...
17.07.2023, 17:22
Die gesetzliche berechnet sich nach all deinen Einkünften. Also auch ggf Nebenjob, Vermietung etc. Im Extremfall zahlst du über 800 Euro im Monat.
Aus der PKV kannst du normalerweise wieder raus, wenn du nach dem Ref etwa erst einmal ALG 1 beantragst (dafür musst du aber eine gewisse Zeit neben dem Ref gearbeitet haben, prüfe das also alles genau)
Aus der PKV kannst du normalerweise wieder raus, wenn du nach dem Ref etwa erst einmal ALG 1 beantragst (dafür musst du aber eine gewisse Zeit neben dem Ref gearbeitet haben, prüfe das also alles genau)
17.07.2023, 17:48
(17.07.2023, 15:50)Greif schrieb: Natürlich wird es bei der PKV im Alter exorbitant teurer. Nicht dem Berater alles glauben...
Muss nicht so sein. Gibt halt einige Faktoren auf die man achten muss. Z.B., dass man nicht in einem Billotarif landet, der keine Altersrückstellungen bildet. Legt man dann die (trotzdem noch) im Verhältnis zur GKV gesparte Differenz vernünftig an, sollte man genug Polster haben, um Beitragserhöhungen abzudecken.
Davon abgesehen hat man zumindest als Freiberufler (wie es bei den Beamten ist weiß ich nicht) im Alter eh die Arschkarte. Da man nicht in der GRV ist, kommt man nicht in die Krankenversicherung der Rentner. D.h. man zahlt den gesamten GKV-Beitrag selbst (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil), sobald man in Rente geht. On top kommt, dass sich die GKV-Beiträge nicht nur auf die Rente beschränken, sondern alle Einkünfte berücksichtigt werden.
Im Zweifel zahlt man als Rentner also GKV-Höchstbeitrag, sprich ca. 1000€ pro Monat aus eigener Tasche. So teuer muss der PKV-Tarif erstmal werden.
17.07.2023, 17:51
(17.07.2023, 15:50)Greif schrieb: Natürlich wird es bei der PKV im Alter exorbitant teurer. Nicht dem Berater alles glauben...
Kommt immer auf den Tarif an, den man abgeschlossen hat. Manche Tarife bzw. Versicherer sind im Alter beitragsstabiler (Bsp.: Deutscher Ring) als andere.
Unabhängig davon, zahlt der Dienstherr im Alter immernoch die Hälfte des Beitrages. Sagen wir im Alter ist der Beitrag EUR 1000,00 monatlich.
Würde EUR 500,00 monatlich für den Ruhestandsbeamten bedeuten, der in jungen Jahren vielleicht EUR 350,00 monatlich gezahlt hat.
Unabhängig davon, kann man im Alter immernoch in einen günstigeren Tarif (2-Bett Zimmer satt 1) wechseln, wenn man das Gefühl hat, den Beitrag nicht zahlen zu können.
Bei den Anwälten ist ja ähnlich. Das Versorgungswerk der Rechtsanwälte zahlt die Krankenversicherungsbeiträge ja nicht, wenn man in Rente geht. Irgendwann macht es keinen nenennswerten Unterschied, ob man im Alter EUR 800,00 monatlich für die GKV oder EUR 1000,00 für die PKV zahlt. Ob es einem Wert ist, muss jeder selbst für sich entscheiden.
Die Bedeutung der Krankenversicherung wird einem erst dann bewusst, wenn man einen spezialisierten Arzt benötigt, dieser aber nur privat abrechnet oder erst nach Monaten gesetzlich Versicherte operiert.
17.07.2023, 17:53
(17.07.2023, 17:48)Anon schrieb:(17.07.2023, 15:50)Greif schrieb: Natürlich wird es bei der PKV im Alter exorbitant teurer. Nicht dem Berater alles glauben...
Muss nicht so sein. Gibt halt einige Faktoren auf die man achten muss. Z.B., dass man nicht in einem Billotarif landet, der keine Altersrückstellungen bildet. Legt man dann die (trotzdem noch) im Verhältnis zur GKV gesparte Differenz vernünftig an, sollte man genug Polster haben, um Beitragserhöhungen abzudecken.
Davon abgesehen hat man zumindest als Freiberufler (wie es bei den Beamten ist weiß ich nicht) im Alter eh die Arschkarte. Da man nicht in der GRV ist, kommt man nicht in die Krankenversicherung der Rentner. D.h. man zahlt den gesamten GKV-Beitrag selbst (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil), sobald man in Rente geht. On top kommt, dass sich die GKV-Beiträge nicht nur auf die Rente beschränken, sondern alle Einkünfte berücksichtigt werden.
Im Zweifel zahlt man als Rentner also GKV-Höchstbeitrag, sprich ca. 1000€ pro Monat aus eigener Tasche. So teuer muss der PKV-Tarif erstmal werden.
Der Kollege ist mir zuvor gekommen :) Schließe mich ihm an.
17.07.2023, 18:09
(17.07.2023, 17:22)DerHesseausHessen schrieb: Die gesetzliche berechnet sich nach all deinen Einkünften. Also auch ggf Nebenjob, Vermietung etc. Im Extremfall zahlst du über 800 Euro im Monat.
Aus der PKV kannst du normalerweise wieder raus, wenn du nach dem Ref etwa erst einmal ALG 1 beantragst (dafür musst du aber eine gewisse Zeit neben dem Ref gearbeitet haben, prüfe das also alles genau)
Das stimmt so nicht, sondern gilt nur wenn man nicht in der Krankenversicherung der Rentner pflichtversichert ist.
https://www.tk.de/techniker/leistungen-u...en-2007440
Die freiwillige Krankenversicherung der Rentner ist aber nicht gleichzusetzen mit der freiwillig gesetzlichen Krankenversicherung während des Erwerbslebens.
Wer 9/10 der letzten Jahre seines Erwerbslebens in der gesetzlichen Krankenversicherung ist, ist in der Rentenversicherung der Rentner pflichtversichert.
@TE: viele wählen die Debeka. Wie schon geschrieben wurde, musst du darauf achten, dass in der Versicherung Rückstellungen für's Alter gebildet werden. Damit kann die Erhöhung etwas abgemildert werden. Garantieren, dass die Beiträge nicht extrem steigen, kann dir trotzdem keiner.
17.07.2023, 19:50
Warum haben so viele eigentlich Angst vor den Teuerungen im Alter?
Wenn es irgendwann zu teuer sein sollte, kann man immer noch in den pkv basistarif wechseln, der nicht teurer als der gkv Höchstsatz ist.
Wenn es irgendwann zu teuer sein sollte, kann man immer noch in den pkv basistarif wechseln, der nicht teurer als der gkv Höchstsatz ist.
17.07.2023, 20:53
Traurig, dass hier bislang niemand die Veränderung des Beihilfesatzes erwähnt hat. Im Ruhestand übernimmt der Dienstherr nicht mehr nur noch 50 %, sondern 70 % der Krankheitskosten. Meine Mutter zahlt als Beamtin im Ruhestand nicht mal 200 € im Monat und nein, sie hat keinen Basistarif. Ihre PKV wurde durch den Eintritt in den Ruhestand sogar günstiger (weil sie nur noch 30 % PKV-Beitrag zahlen muss).
Als Beamter auf jeden Fall die PKV wählen, schon allein wegen der deutlich qualitativ hochwertigeren Versorgung.
Als Beamter auf jeden Fall die PKV wählen, schon allein wegen der deutlich qualitativ hochwertigeren Versorgung.