02.06.2019, 08:19
Mich würde mal interessieren, wie diejenigen, die schon durch sind, für die Mündliche gelernt haben bzw diejenigen, denen das noch bevorsteht, es angehen wollen. Ich hätte gern einfach mal ein paar Erfahrungswerte in Sachen Quantität und Qualität der Vorbereitung. Und vielleicht auch eine Einschätzung, ob der Aufwand gereicht hat
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02.06.2019, 08:38
(02.06.2019, 08:19)GastK27 schrieb: Mich würde mal interessieren, wie diejenigen, die schon durch sind, für die Mündliche gelernt haben bzw diejenigen, denen das noch bevorsteht, es angehen wollen. Ich hätte gern einfach mal ein paar Erfahrungswerte in Sachen Quantität und Qualität der Vorbereitung. Und vielleicht auch eine Einschätzung, ob der Aufwand gereicht hat
Ich hatte vor ein paar Tagen mündliche Prüfung.
Mein Aufwand:
Ca. 30 Aktenvorträge unter examensähnlichen Bedingungen gehalten, in meinem Vertiefungsfach die Rechtsprechung der letzten 4 Monate ausgewertet (RÜ, RÜ2, NJW-RR). Sonst up to date geblieben was in Sachen Rechtsprechung und Rechtspolitik so passiert ist. Zu jüngeren Gesetzesänderungen den ein oder anderen Aufsatz aus JuS/JA gelesen (gerade was StGB und StPO anbelangt). Unterlagen für die Klausuren wiederholt durchgegangen, insbesondere den Inhalt der Kaiserseminare. Da vor allem mit dem Fokus auf prozessualem. Ich bin nirgendwo vertieft ins materielle Recht eingestiegen, sondern habe mich auf die Systematik und die Basics beschränkt. Insgesamt ca. 8 Wochen Vorbereitung mit 5-6h am Tag.
Ist gut gelaufen, klar hätte ich mir im Nachhinein auch einiges sparen können, aber das weiß man ja vorher nicht. Das wichtigste ist einfach das Üben der Vorträge, weil man dort erheblich unter Zeitdruck steht, sowohl bei der Vorbereitung als auch beim Vortrag.
02.06.2019, 09:10
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht und herzlichen Glückwunsch zum Examen!
Hast du die Aktenvorträge vor jemandem gehalten oder vor dem Spiegel/Kamera?
Hast du die Aktenvorträge vor jemandem gehalten oder vor dem Spiegel/Kamera?
02.06.2019, 11:15
(02.06.2019, 09:10)Die GastK27 schrieb: Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht und herzlichen Glückwunsch zum Examen!
Hast du die Aktenvorträge vor jemandem gehalten oder vor dem Spiegel/Kamera?
Danke!
Maßgeblich in der Lerngruppe, aber in Berlin haben wir auch Aktenvortragslehrgänge, da kamen auch nochmal ein paar zusammen. Alleine dann nur noch zwei Stück zwei/drei Tage vor der mündlichen Prüfung.
02.06.2019, 12:23
Ich habe über schon fertige Leute rausgehört, dass es am wichtigsten ist, wie ein normaler Erwachsener gegenüber den Prüfern rüberzukönnen und nicht wie ein hyperventilierendes Küken. Daher lege ich meinen Fokus auf Vorträge nachspielen und auf Körpersprache.
03.06.2019, 17:15
Ich hatte letzte Woche mündliche Prüfung. Hatte mir vorgenommen, zur Gewissensberuhigung wenigstens zwei Wochen zu lernen, habe aber nicht mal das geschafft. Aktenvorträge habe ich zwei in unserer Vorbereitungs-AG gehalten, sonst nix.
Ist vielleicht nicht die empfehlenswerteste Variante.
Es lief extrem gut. Die Prüfer waren aber ganz offensichtlich sehr beeinflusst von der Vornote. Bei den Aktenvorträgen würde ich dazu raten, Formalia und Sprechweise/Auftreten zu üben, bis das völlig sicher sitzt. Alles andere ist dann sowieso Glückssache.
Unsere Aktenvorträge wurden insbesondere hinsichtlich falscher Fachbegriffe, nicht zitierter Normen und einer falschen Gewichtung (SV zu kurz, SV zu oberflächlich, Unwichtiges zu ausführlich geprüft) kritisiert.
Alles Gute und viel Erfolg.
Ist vielleicht nicht die empfehlenswerteste Variante.
Es lief extrem gut. Die Prüfer waren aber ganz offensichtlich sehr beeinflusst von der Vornote. Bei den Aktenvorträgen würde ich dazu raten, Formalia und Sprechweise/Auftreten zu üben, bis das völlig sicher sitzt. Alles andere ist dann sowieso Glückssache.
Unsere Aktenvorträge wurden insbesondere hinsichtlich falscher Fachbegriffe, nicht zitierter Normen und einer falschen Gewichtung (SV zu kurz, SV zu oberflächlich, Unwichtiges zu ausführlich geprüft) kritisiert.
Alles Gute und viel Erfolg.
03.06.2019, 17:35
(03.06.2019, 17:15)Gast schrieb: Ich hatte letzte Woche mündliche Prüfung. Hatte mir vorgenommen, zur Gewissensberuhigung wenigstens zwei Wochen zu lernen, habe aber nicht mal das geschafft. Aktenvorträge habe ich zwei in unserer Vorbereitungs-AG gehalten, sonst nix.
Ist vielleicht nicht die empfehlenswerteste Variante.
Es lief extrem gut. Die Prüfer waren aber ganz offensichtlich sehr beeinflusst von der Vornote. Bei den Aktenvorträgen würde ich dazu raten, Formalia und Sprechweise/Auftreten zu üben, bis das völlig sicher sitzt. Alles andere ist dann sowieso Glückssache.
Unsere Aktenvorträge wurden insbesondere hinsichtlich falscher Fachbegriffe, nicht zitierter Normen und einer falschen Gewichtung (SV zu kurz, SV zu oberflächlich, Unwichtiges zu ausführlich geprüft) kritisiert.
Alles Gute und viel Erfolg.
Kann ich fragen, wo du geprüft wurdest und wie du abgeschnitten hast? LG
03.06.2019, 18:10
(03.06.2019, 17:35)Gast schrieb:(03.06.2019, 17:15)Gast schrieb: Ich hatte letzte Woche mündliche Prüfung. Hatte mir vorgenommen, zur Gewissensberuhigung wenigstens zwei Wochen zu lernen, habe aber nicht mal das geschafft. Aktenvorträge habe ich zwei in unserer Vorbereitungs-AG gehalten, sonst nix.
Ist vielleicht nicht die empfehlenswerteste Variante.
Es lief extrem gut. Die Prüfer waren aber ganz offensichtlich sehr beeinflusst von der Vornote. Bei den Aktenvorträgen würde ich dazu raten, Formalia und Sprechweise/Auftreten zu üben, bis das völlig sicher sitzt. Alles andere ist dann sowieso Glückssache.
Unsere Aktenvorträge wurden insbesondere hinsichtlich falscher Fachbegriffe, nicht zitierter Normen und einer falschen Gewichtung (SV zu kurz, SV zu oberflächlich, Unwichtiges zu ausführlich geprüft) kritisiert.
Alles Gute und viel Erfolg.
Kann ich fragen, wo du geprüft wurdest und wie du abgeschnitten hast? LG
Wiesbaden, Vornote war 9,3 (daher die mangelnde Motivation...), Endnote 10,2.
03.06.2019, 18:19
Krass wie unterschiedlich das scheinbar gehandhabt wird :)
Vielen Dank für den Bericht! Dann muss ich wohl zumindest kein allzu schlechtes Gewissen haben, wenn ich nicht 3 Monate lang lerne... Hatte ich mir nämlich eigentlich vorgenommen nach einer missratenen Mündlichen im ersten Examen... aber irgendwie fehlt mir bei diesem Wetter auch einfach die Motivation
Vielen Dank für den Bericht! Dann muss ich wohl zumindest kein allzu schlechtes Gewissen haben, wenn ich nicht 3 Monate lang lerne... Hatte ich mir nämlich eigentlich vorgenommen nach einer missratenen Mündlichen im ersten Examen... aber irgendwie fehlt mir bei diesem Wetter auch einfach die Motivation
04.06.2019, 12:14
(03.06.2019, 18:19)GastK27 schrieb: Krass wie unterschiedlich das scheinbar gehandhabt wird :)
Vielen Dank für den Bericht! Dann muss ich wohl zumindest kein allzu schlechtes Gewissen haben, wenn ich nicht 3 Monate lang lerne... Hatte ich mir nämlich eigentlich vorgenommen nach einer missratenen Mündlichen im ersten Examen... aber irgendwie fehlt mir bei diesem Wetter auch einfach die Motivation
Kommt halt auch auf dein Ziel und deine Einstellung an. Mir war die Prüfung letztlich ziemlich egal, weil ich glücklich mit meiner Vornote war und blind darauf vertraut habe, dass sie mich schon nicht unter 9 runterprüfen werden. Mein Ehrgeiz war gleich null. Andere, die ich kenne, haben die Zeit vor der mündlichen aber nochmal richtig reingehauen, mehrere Wochen gelernt und teilweise großartige Notensprünge - bis zu 3 Punkte - rausgeholt.
Was ich noch empfehlen könnte, wären die Prüfungsprotokolle - bei uns hat sich die Vorliebe eines Prüfers deutlich gezeigt und hätte man die Dinger nicht (wie ich) nur gelesen, sondern auch entsprechend gelernt, hätte man da sicher viel rausholen können.
Aktuelle Themen kamen bei uns überhaupt nicht dran; gesprochen wurde nur im Schwerpunktbereich (Strafrecht) über ein paar "neue" Gesetzesänderungen (die aber auch schon ein paar Jahre her waren).
Ansonsten: Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit ist der Schlüssel :) Das wird schon.