08.06.2023, 23:38
Spiele gerade mit dem Gedanken, vor dem Berufseinstieg in ca. einem Jahr meine Englisch-Fähigkeiten auf Vordermann zu bringen, weil ich insofern gefühlt wieder bei Null angekommen bin. Würdet ihr (mit der Perspektive in Richtung Großkanzlei, aber wohl keine US-Kanzlei) eher Unterricht bei einer Person nehmen, die british english oder american english spricht? Habe kaum Erfahrungen, was in der Praxis hier in Deutschland eher gesprochen wird und frage mich einfach, ob gewisse Gründe für/gegen das eine oder andere sprechen...
09.06.2023, 00:34
British, hört sich einfach deutlich besser an.
Mal abgesehen davon, dass man m.M.n. in GB „richtiges“ Englisch lernt, weil die Menschen dort noch (zumindest die meisten) korrektes Englisch sprechen, was man von den Staaten nicht behaupten kann.
Mal abgesehen davon, dass man m.M.n. in GB „richtiges“ Englisch lernt, weil die Menschen dort noch (zumindest die meisten) korrektes Englisch sprechen, was man von den Staaten nicht behaupten kann.
09.06.2023, 07:31
(09.06.2023, 00:34)JuraisLife schrieb: British, hört sich einfach deutlich besser an.Was sich "besser" anhört ist wohl eindeutig subjektives Empfinden. Dein Eindruck, man spräche in Großbritannien "korrektes" Englisch ist ebenso subjektiv. Das ist eine Frage des Ortes, der Bildung und der Umstände. Mir gefällt beispielsweise aufgrund meiner familiären Wurzeln der amerikanische Dialekt bedeutend besser und die meisten Deutschen verstehen ihn auch leichter, da sie ihn aus Funk und Fernsehen kennen.
Mal abgesehen davon, dass man m.M.n. in GB „richtiges“ Englisch lernt, weil die Menschen dort noch (zumindest die meisten) korrektes Englisch sprechen, was man von den Staaten nicht behaupten kann.
Ich würde daher für amerikanisches Englisch plädieren. In meiner ehemaligen Kanzlei wurde AE geschrieben, da die Kanzlei amerikanisch war und die Rechtschreibung einfacher ist (bspw.: nervige "ou"-Wörter).
Ganz davon abgesehen muss man beachten, dass wenige Anwälte Englisch auf höchstem Niveau beherrschen. Es hat sich in gewisser Weise ein Anwaltsdenglisch auf Grundlage britischer und amerikanischer Rechtsbegrifflichkeiten durchgesetzt, das in der Form in keinem der beiden Länder existiert. Da werden Dinge geschrieben, die entweder schlicht falsch sind oder zumindest niemand je so sagen würde. Das wirkt manchmal so, als versuchte ein Angelsachse BGB-Juradeutsch des späten 19. Jahrhunderts zu sprechen und dadurch unfreiwillig komisch.
Meine Erfahrung ist zudem, dass man sich mit dem Versuch, sich einen Oxford-Dialekt zuzulegen, sich schnell lächerlich macht, da er ohne jahrelangen Auslandsaufenthalt nicht authentisch wirkt. Da ist eine amerikanisch angehauchte Sprechart leichter, alleine schon wegen der Omnipräsenz in Film und Medien.
09.06.2023, 08:55
Ich empfehle von einem deutschen Muttersprachler zu lernen, damit man den deutschen Akzent perfektionieren kann.
09.06.2023, 09:12
DeepL ist bei mir auf Englisch (US) eingestellt
10.06.2023, 08:59
Hier (dt GK): BE als default. Wenn wir für einen US-Mandanten draften, dann natürlich idR AE