27.07.2020, 13:58
(27.07.2020, 13:43)guga schrieb: Was soll das mit dem Amtsanwalt. Geht in eine kleine Kanzlei und fangt mit 40k an. Nach 2 Jahren habt ihr 60k und nach 5 Jahren seid ihr Partner. Bisschen mehr Risikofreude würde manchen gut tun.Das hat doch nichts mit Risikofreude zu tun. Diese Leute möchten in die Justiz, eigentlich StA, und weil das nicht klappt, will man wenigstens so nah dran wie möglich. Auch wenn die Chancen gering sind und es ziemlich blöd ist, zu versuchen über die Rechtspflegerschiene Jahre später AA werden zu können, besonders wenn die meisten Länder das nicht wollen.
Noch blöder ist es aber, jemandem, der das will, zu sagen, er solle doch Anwalt werden. Wenn jemand daran kein Interesse, egal ob GK oder kleine/mittlere, dann soll man ihm das doch nicht ständig eintrichtern. Sind doch alle erwachsen hier und können selbst entscheiden.
Trotzdem sollten sich die Leute, die verzweifelt AA werden wollen eine vernünftige Alternative ausdenken. Dass das mit Plan A klappt ist nämlich sehr unwahrscheinlich.
27.07.2020, 14:02
Ahja, wieso wird dann über E9 Verwaltungsstellen diskutiert? Sieht für mich eher nach dem Bedürfnis aus Sicherheit zu haben.
Wenn die Gehaltserhöhung ausbleibt, dann wechselt man. Mit 2 Jahren Berufserfahrung sieht die Welt schon anders aus.
Wenn die Gehaltserhöhung ausbleibt, dann wechselt man. Mit 2 Jahren Berufserfahrung sieht die Welt schon anders aus.
27.07.2020, 14:03
Wenn man zu wenig Punkte hat, um Richter zu werden, dann sollte man nicht den Trostpreis Amtsanwalt oder Rechtspfleger nehmen, sondern sich neu orientieren. Es gibt ja auch noch Unternehmen und Versicherungen, Verbände. So toll ist Justiz jetzt auch nicht, wenn man eh nicht Richter oder Staatsanwalt werden kann. Gehobener Dienst geht auch woanders. Wenn es nur um die Justiz geht, hätte man sich das Studium auch sparen und Justizhelfer werden können.
27.07.2020, 14:08
Von den Rechtspflegern werden, zumindest in BW, nur die besten und auch eher ganz wenige mal Amtsanwalt.
Es ist für einen Rechtsstaat wirklich schwach, für solche verantwortungsvollen Positionen (vgl. nur die Eingriffsbefugnisse der StPO) schwache Absolventen einzusetzen. Wenn man die schon sehr gesunkenen Anforderungen an die Justiz nicht erfüllt, dann sollte man keine Hintertüren betreten, um günstig an Sachbearbeiter bei der StA zu kommen.
Für einen starken Rechtsstaat braucht es die Stärksten!
Es ist für einen Rechtsstaat wirklich schwach, für solche verantwortungsvollen Positionen (vgl. nur die Eingriffsbefugnisse der StPO) schwache Absolventen einzusetzen. Wenn man die schon sehr gesunkenen Anforderungen an die Justiz nicht erfüllt, dann sollte man keine Hintertüren betreten, um günstig an Sachbearbeiter bei der StA zu kommen.
Für einen starken Rechtsstaat braucht es die Stärksten!
27.07.2020, 14:17
(27.07.2020, 14:08)Gast schrieb: Von den Rechtspflegern werden, zumindest in BW, nur die besten und auch eher ganz wenige mal Amtsanwalt.
Es ist für einen Rechtsstaat wirklich schwach, für solche verantwortungsvollen Positionen (vgl. nur die Eingriffsbefugnisse der StPO) schwache Absolventen einzusetzen. Wenn man die schon sehr gesunkenen Anforderungen an die Justiz nicht erfüllt, dann sollte man keine Hintertüren betreten, um günstig an Sachbearbeiter bei der StA zu kommen.
Für einen starken Rechtsstaat braucht es die Stärksten!
So ein Quatsch. Sogar jemand mit 2 x 4 P. hat Richterbefähigung. Dann kann er erst recht auch Amtsanwalt und Rechtspfleger werden, was viel weniger anspruchsvoll ist. Das bekommt man ja auch mit einer 3-jährigen Ausbildung hin.
27.07.2020, 14:19
Die Rechtspflegerausbildung ist sehr anspruchsvoll - da wird sich der 2x 4-Punkte Kandidat noch sehr wundern.
27.07.2020, 14:26
Jeder Volljurist ist jedem Nicht-Volljuristen Rechtspfleger intellektuell weit überlegen.
27.07.2020, 14:38
27.07.2020, 14:40
27.07.2020, 14:51
(27.07.2020, 14:26)Gast schrieb: Jeder Volljurist ist jedem Nicht-Volljuristen Rechtspfleger intellektuell weit überlegen.
Wieder einer, der zeigt, warum Juristen oft (berechtigt) im Ruf stehen, arrogante Unsympathen zu sein.
Weder die juristische noch die Rechtspfleger-Ausbildung beinhalten einen IQ Test. Und ob ein 4-er Jurist nun intelligenter ist als jmd. mit Ausbildung ist, kann man nun auch bezweifeln. Abitur haben sie idR beide.
I.Ü. will die Justiz auch bei Rechtspflegern Leute, die die Arbeit machen können. Ich hab 2 VB und Dr. wüsste aber nicht, was ich in 80-90% der Fälle machen müsste. Aber schön, dass Du oder irgendwelche ausreichend Leute meinen, das zu wissen. Und wenn ein Rpfl. mit IQ 100 nach drei Jahren Ausbildung genau weiß, was er tun muss und ein Volljurist mit IQ 120 und 6-7 Jahre Ausbildung nicht, was ist dann für die Justiz wohl sinnvoller.
Zum anderen Thema: Sicherheitsorientierung ist nun kein Makel. Ich bin das auch, nur habe ich notenmäßig mehr Auswahl. Ich kenne auch ITler, der statt 100k in der Wirtschaft lieber eine 9er-Beamtenstellung genommen hat.
Muss jeder selbst entscheiden, was er will und was er sich leisten kann. Das geht letztlich niemanden etwas an, erst recht keine völlig fremden Foren-Teilnehmer.