31.05.2022, 00:23
Zitat:wenn man mehr als 7,75 Punkte hat. Das (oder zumindest 8) reicht auf jeden Fall für die STA
Ist das wirklich so? Also dass das mehr oder weniger eine sichere Sache ist? Und ohne Rücksicht auf das Erste? Und auch in "gefragten" LG-Bezirken oder muss man mit einer Abschiebung nach Kleve rechnen? Entspräche aber durchaus auch meinem Eindruck, dass die StA in NRW wirklich GANZ MASSIVE Personalprobleme hat.
Zitat:Ich verstehe nicht, warum man Volljuristen als Amtsanwälte beschäftigen sollte.
Die StA in NRW ist eine totale Katastrophe. Massive Personalprobleme und einiges an wirklich krass ungeignetem Personal. Kann man kaum in Worte fassen. Führt übrigens dazu, dass:
1. Verbrecher (teilweise) ungestraft davonkommen
2. vor dem Amtsgericht (am LG gibt man sich ein bischen Mühe) haufenweise Kohle verbrannt wird
3. bei der Kriminalpolizei unsinnig Ressourcen gebunden werden
4. offensichtlich unschuldig Angeklagte den guten Glauben an die Justiz verlieren
Zurück zur Frage: Bei der StA in NRW ersticken die Leute (aus verschiedenen Gründen) in Arbeit. Gleichzeitig ist aber nicht Geld da, um beliebig viele Leute mit R1 einzustellen. Eigene Amtsanwälte stehen nicht sofort zur Verfügung, sondern müssen langwierig und teuer ausgebildet werden (unter Umständen gibt es auch gar nicht genug Interessenten). Die Volljuristen hingegen stehen sofort zur Verfügung.
Warum man das macht, ist also erklärbar. So ganz "richtig" finde ich das auch nicht. Meiner Meinung nach müssen dann ebenhalt die R1-Stellen ausgebaut werden. Und die (möglicherweise berfüchteten, meiner Meinung nach aber auch tatsächlich zu befürchtenden) "Qualitätsprobleme" müssen durch interne Behördenorganisation vermieden werden.
Letztendlich gilt aber wohl: Jeder ist seines Glückes Schmied. Kein Volljurist wird gezwungen, sich zu bewerben. Da das alles auf Frwilligkeit basiert, ist es nur ein zusätzliches Angebot, dass man nicht annehmen muss, sondern nur annimmt, wer das Angebot total in Ordnung findet.