22.04.2019, 18:43
Hallo zusammen,
seit Anfang diesen Monats bin ich Associate in einer GK. Ich war in dieser Kanzlei schon in der RA-Station und WissMit.
Nach drei Wochen merke ich aber, dass das “Geplänkel” davor nichts zu dem ist, was ich gerade leisten muss.
Mir ist klar, dass die Arbeit nicht vergleichbar und vor allem jetzt die Verantwortung ungleich höher ist.
Mit der Arbeitsbelastung komme ich klar (was das Zeitliche) angeht, Sorgen bereitet mir allerdings, dass ich 10 Sachen gleichzeitig machen muss/soll und ich das Gefühl habe, dass die Arbeit darunter leidet.
Kurzum: ich fühle mich überfordert.
Alle meinen, das ginge vorüber, bin auch weiterhin motiviert, allerdings gerade wirklich down.
Vielleicht hat jemand Ähnliches erlebt.
Danke.
seit Anfang diesen Monats bin ich Associate in einer GK. Ich war in dieser Kanzlei schon in der RA-Station und WissMit.
Nach drei Wochen merke ich aber, dass das “Geplänkel” davor nichts zu dem ist, was ich gerade leisten muss.
Mir ist klar, dass die Arbeit nicht vergleichbar und vor allem jetzt die Verantwortung ungleich höher ist.
Mit der Arbeitsbelastung komme ich klar (was das Zeitliche) angeht, Sorgen bereitet mir allerdings, dass ich 10 Sachen gleichzeitig machen muss/soll und ich das Gefühl habe, dass die Arbeit darunter leidet.
Kurzum: ich fühle mich überfordert.
Alle meinen, das ginge vorüber, bin auch weiterhin motiviert, allerdings gerade wirklich down.
Vielleicht hat jemand Ähnliches erlebt.
Danke.
23.04.2019, 22:17
Entweder du gewöhnst dich dran und kannst abschalten von dem Druck oder du musst dir über kurz oder lang etwas anderes suchen.
Ich denke das ist einfach eine Typ-Frage.
Ich denke das ist einfach eine Typ-Frage.
24.04.2019, 10:13
Wahrscheinlich der typische Praxisschock. Gib dir mal ein halbes Jahr Zeit...
24.04.2019, 10:43
Keine Sorge, das ist ganz normal. Ich hatte auch die ersten 6-12 Monate und teils auch später das typische "Hochstaplersyndrom", also das Gefühl eigentlich nichts zu können und dass es jeden Moment auffliegen könnte. Man darf aber nicht den Fehler zu machen die anderen zu überschätzen. Mir hat da immer die Errinerung an meine Zeit am Lehrstuhl geholfen. Ich habe mich vorher immer gefragt, warum ich in manchen Arbeiten oder Klausuren doch noch so relativ gute Noten hatte, obwohl ich sie persönlich für ziemlich Müll hielt. Wenn man dann aber mal 100 andere Arbeiten leist und korrigiert merkt man, dass andere noch vieeel viel mülligeren Müll schreiben :P
So ist es auch in der GK. Die meisten wissen auch oftmals viele Dinge nicht. Sogar die Partner wissen nicht alles. Der Unterschied ist, sie umschiffen das ganze mit Selbstbewusstsein. Ich hatte zB massig Muffensausen, als ich zum ersten mal alleine ein Mandat betreuen sollte und so wirklich richtig Rat erteilen. Ich hab bis heute keine Ahnung, ob ich zu 100% richtig und vollständig beraten haben. Aber es hat sich keiner beschwert und alle waren zufrieden. Manchmal ist es dann halt auch einfach Augen zu und durch und gerade im ersten Jahr hat dein Partner die Verantwortung. Wenn du einen Fehler vor Mandanten machst, ist es eher sein Fehler.
So ist es auch in der GK. Die meisten wissen auch oftmals viele Dinge nicht. Sogar die Partner wissen nicht alles. Der Unterschied ist, sie umschiffen das ganze mit Selbstbewusstsein. Ich hatte zB massig Muffensausen, als ich zum ersten mal alleine ein Mandat betreuen sollte und so wirklich richtig Rat erteilen. Ich hab bis heute keine Ahnung, ob ich zu 100% richtig und vollständig beraten haben. Aber es hat sich keiner beschwert und alle waren zufrieden. Manchmal ist es dann halt auch einfach Augen zu und durch und gerade im ersten Jahr hat dein Partner die Verantwortung. Wenn du einen Fehler vor Mandanten machst, ist es eher sein Fehler.
24.04.2019, 21:45
Danke!
24.04.2019, 23:52
(22.04.2019, 18:43)Associate schrieb: Hallo zusammen,
seit Anfang diesen Monats bin ich Associate in einer GK. Ich war in dieser Kanzlei schon in der RA-Station und WissMit.
Nach drei Wochen merke ich aber, dass das “Geplänkel” davor nichts zu dem ist, was ich gerade leisten muss.
Mir ist klar, dass die Arbeit nicht vergleichbar und vor allem jetzt die Verantwortung ungleich höher ist.
Mit der Arbeitsbelastung komme ich klar (was das Zeitliche) angeht, Sorgen bereitet mir allerdings, dass ich 10 Sachen gleichzeitig machen muss/soll und ich das Gefühl habe, dass die Arbeit darunter leidet.
Kurzum: ich fühle mich überfordert.
Alle meinen, das ginge vorüber, bin auch weiterhin motiviert, allerdings gerade wirklich down.
Vielleicht hat jemand Ähnliches erlebt.
Danke.
Story of my life (und fast allen GK-Associates, die ich kenne). Man denkt am Anfang, dass man allen anderen unterlegen ist, den Job nur mit "Glück" bekommen hat und nichts, aber auch wirklich gar nichts kann. :blush:
Ein Kollege bezeichnete es mal so, dass man am Anfang immer denkt, man baut nur Scheiße und hofft innigst, dass das nicht auffliegt. :D
Aber so geht es wirklich jedem! Kopf hoch und durchbeißen. In anderen Jobs ist der Start auch schwer, nur ist in der GK das Schmerzensgeld weitaus höher.
Nach ner Zeit kennst du dich immer besser aus. Die Lernkurve in einer GK ist riesig. Gerade deshalb sind Leute, die da 2-3 Jahre gearbeitet haben, auch so begehrt bei Unternehmen und Co.
Du packst das schon. Es gibt einen Grund, dass du da bist, wo du jetzt bist. :)
21.06.2019, 13:22
(24.04.2019, 23:52)Hessen schrieb:(22.04.2019, 18:43)Associate schrieb: Hallo zusammen,
seit Anfang diesen Monats bin ich Associate in einer GK. Ich war in dieser Kanzlei schon in der RA-Station und WissMit.
Nach drei Wochen merke ich aber, dass das “Geplänkel” davor nichts zu dem ist, was ich gerade leisten muss.
Mir ist klar, dass die Arbeit nicht vergleichbar und vor allem jetzt die Verantwortung ungleich höher ist.
Mit der Arbeitsbelastung komme ich klar (was das Zeitliche) angeht, Sorgen bereitet mir allerdings, dass ich 10 Sachen gleichzeitig machen muss/soll und ich das Gefühl habe, dass die Arbeit darunter leidet.
Kurzum: ich fühle mich überfordert.
Alle meinen, das ginge vorüber, bin auch weiterhin motiviert, allerdings gerade wirklich down.
Vielleicht hat jemand Ähnliches erlebt.
Danke.
Story of my life (und fast allen GK-Associates, die ich kenne). Man denkt am Anfang, dass man allen anderen unterlegen ist, den Job nur mit "Glück" bekommen hat und nichts, aber auch wirklich gar nichts kann. :blush:
Ein Kollege bezeichnete es mal so, dass man am Anfang immer denkt, man baut nur Scheiße und hofft innigst, dass das nicht auffliegt. :D
Aber so geht es wirklich jedem! Kopf hoch und durchbeißen. In anderen Jobs ist der Start auch schwer, nur ist in der GK das Schmerzensgeld weitaus höher.
Nach ner Zeit kennst du dich immer besser aus. Die Lernkurve in einer GK ist riesig. Gerade deshalb sind Leute, die da 2-3 Jahre gearbeitet haben, auch so begehrt bei Unternehmen und Co.
Du packst das schon. Es gibt einen Grund, dass du da bist, wo du jetzt bist. :)
Stehe kurz vor dem Einstieg in eine GK und habe jetzt schon Angst, mich komplett unterlegen und überfordert zu fühlen. Werde an diese aufmunternden Worte denken. Vielen Dank :)
31.03.2020, 23:11
Kann das gesagte nur Unterschreiben. Arbeite in einer mittelständischen/Grosskanzlei.
Bald ist mein erstes Jahr vorbei und ich glaube, dass es ab dann langsam bergauf geht. Wobei ich letztens gefragt wurde ob ich Abitur habe weil ich zwei Kommata vergessen hab
Bald ist mein erstes Jahr vorbei und ich glaube, dass es ab dann langsam bergauf geht. Wobei ich letztens gefragt wurde ob ich Abitur habe weil ich zwei Kommata vergessen hab
31.03.2020, 23:30
(22.04.2019, 18:43)Associate schrieb: Hallo zusammen,
seit Anfang diesen Monats bin ich Associate in einer GK. Ich war in dieser Kanzlei schon in der RA-Station und WissMit.
Nach drei Wochen merke ich aber, dass das “Geplänkel” davor nichts zu dem ist, was ich gerade leisten muss.
Mir ist klar, dass die Arbeit nicht vergleichbar und vor allem jetzt die Verantwortung ungleich höher ist.
Mit der Arbeitsbelastung komme ich klar (was das Zeitliche) angeht, Sorgen bereitet mir allerdings, dass ich 10 Sachen gleichzeitig machen muss/soll und ich das Gefühl habe, dass die Arbeit darunter leidet.
Kurzum: ich fühle mich überfordert.
Alle meinen, das ginge vorüber, bin auch weiterhin motiviert, allerdings gerade wirklich down.
Vielleicht hat jemand Ähnliches erlebt.
Danke.
Kannst du dir nicht jeden Tag eine to do Liste machen und die dann hintereinander ab arbeiten? Oder kommt dann jemand rein und sagt, dass du das unterbrechen und sofort was anderes machen musst? Sonst rede mit denen und sag du kannst dich besser konzentrieren, wenn du eins nach dem anderen machst.
Du kannst natürlich auch Richter werden, da bist du dein eigener Herr.
03.04.2020, 16:31
Eingeschränktes Multitasking kann auch ein Krankheitsanzeichen sein. Vielleicht mal mit einem Arzt darüber sprechen.