13.01.2021, 23:20
(13.01.2021, 23:16)Gast schrieb:(13.01.2021, 23:07)Gast schrieb: Wenn man Diesel macht, verfügt man faktisch über keine (!) Berufserfahrung. Das ist ja gerade das Problem. Den Ruf und keine Ambitionen mal außen vor gelassen.
Nein, das ist nicht richtig. Zivilrechtlich und zivilprozessual kann man schon einiges lernen, was einem dann bei der nächsten zivilrechtlich ausgerichteten Stelle erhebliche Vorteile gegenüber einem Berufsanfänger verschafft. Sicherlich gibt es Stellen, auf denen man in der gleichen Zeit erheblich mehr lernen kann. Eine solche Stelle hat der TE aber bisher nicht besetzt. Meines Erachtens kann der TE durchaus etwas aus s e i n e r Beruferfahrung machen.
Abstrakte Ausführungen zum Projektanwalt/Diesel sind in dem parallel laufenden Thread besser aufgehoben. Sie nützen dem hiesigen TE nichts.
Dann hast du entweder überhaupt keine Ahnung oder bist selbst Dieselaner und willst dir das schönreden. Klar: es ist besser als noch nie eine Kanzlei von innen gesehen zu haben, aber hier einschlägige „Berufserfahrung“ andeuten zu wollen, ist schon abwegig.
13.01.2021, 23:46
(13.01.2021, 23:20)Gast schrieb: Dann hast du entweder überhaupt keine Ahnung oder bist selbst Dieselaner und willst dir das schönreden. Klar: es ist besser als noch nie eine Kanzlei von innen gesehen zu haben, aber hier einschlägige „Berufserfahrung“ andeuten zu wollen, ist schon abwegig.
Ich habe tatsächlich mal ein halbes Jahr Diesel gemacht. War nett bezogen auf die Kollegen. Vorher habe ich einige Jahre als RA mit zivillrechtlicher Ausrichtung gearbeitet und danach auch schon wieder einige Zeit. Man kann aus Diesel was mitnehmen. Und wenn man den TE hier mal als Mandanten betrachtet, dann muss man ihm helfen, genau das herauszuarbeiten. Das Interesse des TE ist darauf gerichtet, in eine bessere Position zu kommen. Hätte, hätte ... nützt da nichts. Es geht dem TE um die Zukunft. Die Vergangenheit kann er nicht ändern, aber deren Analyse und deren Darstellung liegen in seiner Hand. Und das muss er nutzen.
14.01.2021, 00:02
Ich habe nach 2 Jahren Diesel problemlos eine neue Stelle gefunden. Ich bin ja Experte und mache jetzt in Busfahrer - ist ja auch Diesel. Kenner wissen Bescheid.
14.01.2021, 00:09
14.01.2021, 00:16
14.01.2021, 00:18
Ok, nach Lektüre des Ursprungsbeitrages: Der TE ist sich nicht sicher, wie seine Tätigkeit als Dieselanwalt zu bewerten ist. Gehalt und Team sowie der Standort der Kanzlei passen. Das Dieselbashing beunruhigt ihn. Später fragt er konkret nach, ob er den Job wechseln soll.
Meine Meinung: Wenn er in der Kanzlei kein anderes Rechtsgebiet machen kann, dann ist es Zeit für einen Wechsel. Berufserfahrung (KaufR, SE, ZPO, Verhandeln, evtl. agiles Arbeiten im Team, "Legal Tech"...) ist mE - ja, es gibt auch andere Bewertungen - vorhanden, wird aber vermutlich nicht mehr in relevantem Umfang auf der jetzigen Position anwachsen. Also gilt es jetzt für den TE, seine weitere Berufslaufbahn zu planen.
Meine Meinung: Wenn er in der Kanzlei kein anderes Rechtsgebiet machen kann, dann ist es Zeit für einen Wechsel. Berufserfahrung (KaufR, SE, ZPO, Verhandeln, evtl. agiles Arbeiten im Team, "Legal Tech"...) ist mE - ja, es gibt auch andere Bewertungen - vorhanden, wird aber vermutlich nicht mehr in relevantem Umfang auf der jetzigen Position anwachsen. Also gilt es jetzt für den TE, seine weitere Berufslaufbahn zu planen.
14.01.2021, 00:27
Kommentieren hier nur Leute mit Doppelprädikat und Dr?
14.01.2021, 00:35
(13.01.2021, 22:14)Gast schrieb:(13.01.2021, 21:56)Trauriger Diesenanwalt schrieb:(13.01.2021, 21:49)Gast schrieb: Es ist halt als Berufserfahrung so viel wert wie 7 Jahre Busfahren. Ich würde dringend davon abraten, längere Zeit als Dieseler tätig zu sein. Ich würde - es sei denn man hat finanzielle Probleme - sogar ganz davon abraten. Für den Lebenslauf unbrauchbar und teilweise sogar nachteilig.
Bin seit 1.5 Jahren dabei...
Bei einer auf „Abgaskandal“ spezialisierten Kanzlei wird es schwierig, die Erfahrung als brauchbar und dich als ambitioniert zu verkaufen. Die haben im Gegensatz zu dem Freshfields-Fall oben einen ganz eindeutigen Stempel. Das fängt schon beim Zeugnis an.
Man könnte natürlich spekulieren, so lange wie möglich bei dem Verein zu bleiben. Ob du mit der damit einhergehenden Unsicherheit glücklich wirst, musst du natürlich beurteilen.
Stempel?!
14.01.2021, 00:36
14.01.2021, 01:03
(14.01.2021, 00:35)Stempel? schrieb:(13.01.2021, 22:14)Gast schrieb:(13.01.2021, 21:56)Trauriger Diesenanwalt schrieb:(13.01.2021, 21:49)Gast schrieb: Es ist halt als Berufserfahrung so viel wert wie 7 Jahre Busfahren. Ich würde dringend davon abraten, längere Zeit als Dieseler tätig zu sein. Ich würde - es sei denn man hat finanzielle Probleme - sogar ganz davon abraten. Für den Lebenslauf unbrauchbar und teilweise sogar nachteilig.
Bin seit 1.5 Jahren dabei...
Bei einer auf „Abgaskandal“ spezialisierten Kanzlei wird es schwierig, die Erfahrung als brauchbar und dich als ambitioniert zu verkaufen. Die haben im Gegensatz zu dem Freshfields-Fall oben einen ganz eindeutigen Stempel. Das fängt schon beim Zeugnis an.
Man könnte natürlich spekulieren, so lange wie möglich bei dem Verein zu bleiben. Ob du mit der damit einhergehenden Unsicherheit glücklich wirst, musst du natürlich beurteilen.
Stempel?!
Was Stempel? Auf der Stirn geschrieben..