29.12.2020, 13:56
Ich meine mit der Frage Folgendes:
Wer benotet den Vortrag? Ist es der Vorsitzende, der im Benehmen mit den anderen beiden entscheidet oder hat er komplett allein die Entscheidungsmacht? Oder entscheidet nur derjenige Prüfer, aus dessen Bereich der Vortrag stammt? Oder gibt jeder eine Note ab und es wird daraus das Mittel errechnet? Und ist die Vortragsnote in Stein gemeißelt oder kann sie später bei Bedarf angepasst werden?
Entsprechendes gilt auch für das Gespräch: Wer entscheidet? Ich frage mich das insbesondere vor dem Hintergrund, dass es Vorsitzende gibt, bei denen die Punkte immer absolut erbärmlich ausfallen und bei anderen sind sie immer astronomisch. Aber haben die beiden Beisitzer denn überhaupt keinen Einfluss darauf? Es kann doch nicht sein, dass bei einer soliden Prüfung, die der Vorsitzende mit 8 Punkten bewerten will, nicht mal einer der hochdekorierten Beisitzer auf den Tisch haut und sagt: Das sind locker 11. Und umgekehrt kann es doch auch mal sein, dass ein Beisitzer interveniert und sagt, dass man unmöglich 12 Punkte vergeben könne.
Hat da jemand Insights?
Wer benotet den Vortrag? Ist es der Vorsitzende, der im Benehmen mit den anderen beiden entscheidet oder hat er komplett allein die Entscheidungsmacht? Oder entscheidet nur derjenige Prüfer, aus dessen Bereich der Vortrag stammt? Oder gibt jeder eine Note ab und es wird daraus das Mittel errechnet? Und ist die Vortragsnote in Stein gemeißelt oder kann sie später bei Bedarf angepasst werden?
Entsprechendes gilt auch für das Gespräch: Wer entscheidet? Ich frage mich das insbesondere vor dem Hintergrund, dass es Vorsitzende gibt, bei denen die Punkte immer absolut erbärmlich ausfallen und bei anderen sind sie immer astronomisch. Aber haben die beiden Beisitzer denn überhaupt keinen Einfluss darauf? Es kann doch nicht sein, dass bei einer soliden Prüfung, die der Vorsitzende mit 8 Punkten bewerten will, nicht mal einer der hochdekorierten Beisitzer auf den Tisch haut und sagt: Das sind locker 11. Und umgekehrt kann es doch auch mal sein, dass ein Beisitzer interveniert und sagt, dass man unmöglich 12 Punkte vergeben könne.
Hat da jemand Insights?
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29.12.2020, 14:05
(29.12.2020, 13:56)GASTNRWXYZ schrieb: Ich meine mit der Frage Folgendes:
Wer benotet den Vortrag? Ist es der Vorsitzende, der im Benehmen mit den anderen beiden entscheidet oder hat er komplett allein die Entscheidungsmacht? Oder entscheidet nur derjenige Prüfer, aus dessen Bereich der Vortrag stammt? Oder gibt jeder eine Note ab und es wird daraus das Mittel errechnet? Und ist die Vortragsnote in Stein gemeißelt oder kann sie später bei Bedarf angepasst werden?
Entsprechendes gilt auch für das Gespräch: Wer entscheidet? Ich frage mich das insbesondere vor dem Hintergrund, dass es Vorsitzende gibt, bei denen die Punkte immer absolut erbärmlich ausfallen und bei anderen sind sie immer astronomisch. Aber haben die beiden Beisitzer denn überhaupt keinen Einfluss darauf? Es kann doch nicht sein, dass bei einer soliden Prüfung, die der Vorsitzende mit 8 Punkten bewerten will, nicht mal einer der hochdekorierten Beisitzer auf den Tisch haut und sagt: Das sind locker 11. Und umgekehrt kann es doch auch mal sein, dass ein Beisitzer interveniert und sagt, dass man unmöglich 12 Punkte vergeben könne.
Hat da jemand Insights?
Ich kenne nicht alle Prüfer in allen Ländern, aber bei uns in Hessen läuft das üblicherweise so:
Der jeweilige „Fachprüfer“ fasst den Vortrag und das jeweilige Prüfungsgespräch zusammen und schlägt eine Punktzahl vor, meist schließen sich die anderen an, manchmal bewegt man sich aber auch etwas hoch oder runter. Wenn ich etwa 12 Punkte vorschlage habe ich noch nicht erlebt, dass sich das Ergebnis um mehr als +/- 2 Punkte verändert hat.
Im Übrigen: Der Vorsitzende hat zwar ein paar (mehr oder weniger undankbare) Aufgaben in der Prüfung, aber in der Beratung hat er den Beisitzern nichts zu sagen, zumal man als Beisitzer das Druckmittel einer eigenen Bewertung in der Hand hat (z.B. Vortrag: 5 / 5 / 12 Punkte). Da sähe vor allem der Vorsitzende alt aus, und anders als in einer Kammer sieht man sich in der gleichen Besetzung allenfalls alle paar Jahre wieder, und der Vorsitzende schreibt den Beisitzern keine Beurteilungen.
29.12.2020, 19:22
In Bayern gibt es sowohl im ersten als auch im zweiten Examen Einzelnoten für jedes Rechtsgebiet, also 3 oder 4. Aber da man vorher im Vorgespräch Notenwünsche äußern darf, läuft es in der Praxis so dass die Prüfer sich beraten und die Noten so aufteilen, dass es am Ende passt. Vorausgesetzt die Prüfung lief gut natürlich.
29.12.2020, 20:37
Notenwünsche.. Sind wir im Kasperletheater?
Hab jetzt schon häufiger davon gehört. In meiner Mündlichen gab es jedenfalls sowas nicht.
Hab jetzt schon häufiger davon gehört. In meiner Mündlichen gab es jedenfalls sowas nicht.
29.12.2020, 23:02
In Hamburg werden alle Prüfungsteile von den Prüfern konsensual gemeinsam benotet. Gibt selten größere Notenunterschiede oder Differenzen...
29.12.2020, 23:04
(29.12.2020, 20:37)Gast schrieb: Notenwünsche.. Sind wir im Kasperletheater?
Hab jetzt schon häufiger davon gehört. In meiner Mündlichen gab es jedenfalls sowas nicht.
Was heißt "gab es"? Vorgespräche dürften doch Standard sein, und bei den meisten Prüfern bekommt man die Gelegenheit zu erzählen, was man machen will und was für Punkte man sich so vorstellt. Ob man die Punkte dann bekommt, ist wieder eine andere Sache.
29.12.2020, 23:26
(29.12.2020, 23:04)Gast schrieb:(29.12.2020, 20:37)Gast schrieb: Notenwünsche.. Sind wir im Kasperletheater?
Hab jetzt schon häufiger davon gehört. In meiner Mündlichen gab es jedenfalls sowas nicht.
Was heißt "gab es"? Vorgespräche dürften doch Standard sein, und bei den meisten Prüfern bekommt man die Gelegenheit zu erzählen, was man machen will und was für Punkte man sich so vorstellt. Ob man die Punkte dann bekommt, ist wieder eine andere Sache.
Das machen nur einzelne Bundesländer. Weil es kompletter Humbug ist.
29.12.2020, 23:42
(29.12.2020, 23:26)Gast schrieb:Aber woher weiß der Prüfer dann, welche Note ich erreichen darf, wenn er mich mag, und nicht erreichen darf, wenn er mich nicht mag?(29.12.2020, 23:04)Gast schrieb:(29.12.2020, 20:37)Gast schrieb: Notenwünsche.. Sind wir im Kasperletheater?
Hab jetzt schon häufiger davon gehört. In meiner Mündlichen gab es jedenfalls sowas nicht.
Was heißt "gab es"? Vorgespräche dürften doch Standard sein, und bei den meisten Prüfern bekommt man die Gelegenheit zu erzählen, was man machen will und was für Punkte man sich so vorstellt. Ob man die Punkte dann bekommt, ist wieder eine andere Sache.
Das machen nur einzelne Bundesländer. Weil es kompletter Humbug ist.
30.12.2020, 11:52
(29.12.2020, 23:26)Gast schrieb:(29.12.2020, 23:04)Gast schrieb:(29.12.2020, 20:37)Gast schrieb: Notenwünsche.. Sind wir im Kasperletheater?
Hab jetzt schon häufiger davon gehört. In meiner Mündlichen gab es jedenfalls sowas nicht.
Was heißt "gab es"? Vorgespräche dürften doch Standard sein, und bei den meisten Prüfern bekommt man die Gelegenheit zu erzählen, was man machen will und was für Punkte man sich so vorstellt. Ob man die Punkte dann bekommt, ist wieder eine andere Sache.
Das machen nur einzelne Bundesländer. Weil es kompletter Humbug ist.
Warum Humbug? In Bayern wird dafür restriktiv bepunktet. Bei mir habe ich mir zwar den Sprung von 6,5 auf 7,5 im 2. Examen gewünscht, bin dann aber trotz ordentlicher Prüfung bei 7,0 hängen gelassen worden. Eine Mitkandidatin mit derselben Vornote hat dann am Ende nur 6,6 bekommen, und auch die anderen beiden haben keine Notensprünge geschafft. Das war bei den anderen 3 Versuchen an denen ich teilgenommen hatte (1.+2.) nicht anders, mehr als 0,6 Punkte nach oben ging es bei keinem.
31.12.2020, 11:19
(30.12.2020, 11:52)Gast schrieb:(29.12.2020, 23:26)Gast schrieb:(29.12.2020, 23:04)Gast schrieb:(29.12.2020, 20:37)Gast schrieb: Notenwünsche.. Sind wir im Kasperletheater?
Hab jetzt schon häufiger davon gehört. In meiner Mündlichen gab es jedenfalls sowas nicht.
Was heißt "gab es"? Vorgespräche dürften doch Standard sein, und bei den meisten Prüfern bekommt man die Gelegenheit zu erzählen, was man machen will und was für Punkte man sich so vorstellt. Ob man die Punkte dann bekommt, ist wieder eine andere Sache.
Das machen nur einzelne Bundesländer. Weil es kompletter Humbug ist.
Warum Humbug? In Bayern wird dafür restriktiv bepunktet. Bei mir habe ich mir zwar den Sprung von 6,5 auf 7,5 im 2. Examen gewünscht, bin dann aber trotz ordentlicher Prüfung bei 7,0 hängen gelassen worden. Eine Mitkandidatin mit derselben Vornote hat dann am Ende nur 6,6 bekommen, und auch die anderen beiden haben keine Notensprünge geschafft. Das war bei den anderen 3 Versuchen an denen ich teilgenommen hatte (1.+2.) nicht anders, mehr als 0,6 Punkte nach oben ging es bei keinem.
Klar, das wär in jedem Bundesland natürlich ganz anders gelaufen. Außerhalb Bayerns geht man ja bekanntlich mit 6,5 rein und landet beim Gut.