29.12.2020, 09:27
(29.12.2020, 09:18)Gast schrieb:(29.12.2020, 08:21)Gast schrieb: Studiere halt noch BWL und werde Manager und kassiere hohe Abfindungen
BWLer haben Berufserfahrung wie Sand am Meer... Bachelor 3 Jahre und Gehälter von denen Juristen nur träumen können...
Das sind nur Vermutungen, die am Ende nicht zutreffend. 3 Jahre sind die Regelzeit (für den Bachelor!), die aber nicht jeder schafft. Und diese 3 Jahre sind an einer anspruchsvollen Uni auch nicht unbedingt angenehm. Ich kenne genug fertig gewordene Juristen, die das BWL-Studium nicht packen würden. An meiner Uni (Jura dort quasi ohne NC) haben auch genüug angefangen, die an einer renommierten Uni gar keinen Platz in BWL bekommen hätten).
Je nach späterem Tätigkeitsbereich wollen die sowieso einen Master von dir. In einigen Bereichen zudem einschlägige Fachpraktika von längerer Dauer.
Juristen können stabile Gehälter abgreifen, und träumen können sie noch von mehr: Es winken Einstiegsgehälter von 110.000€.
Für die meisten BWL-Absolventen sind diese Gehälter auch am Ende (!) der Karriere nicht realisierbar.
Mit einem BWL-Bachelor wird man nicht ohne weiteres "Manager", schon gar nicht in solchen Positionen, bei denen man "Abfindungen kassieren" kann. Die Damen und Herren in entsprechenden Vorstandsposten sind oft übrigens gar keine studierten BWLer, sondern neben Finanzwirten und Ingenieuren auch Juristen. Abgesehen davon sind die Arbeitszeiten und der Stress in diesen Berufen auch nicht immer so angenehm. Hinzu kommen die wirtschaftliche Verantwortung und der Erfolgsdruck, die man trägt.
29.12.2020, 09:38
(29.12.2020, 02:39)Gast schrieb: Dann machst du Quereinstieg Lehrer. Ist was ganz anderes und auch gut bezahlt.
Ist mit Jura soweit ich das sehe leider ein absoluter Glücksfall da ne Stelle zu finden. Ansonsten ist das Lehrerdasein mit Wochenarbeitszeiten von 25,5 Stunden (Vollzeitstelle! Hinzu kommt natürlich noch bisschen Heimarbeit für Klausuren korrigieren, Unterricht vorbereiten etc.), Einstiegsgehalt von 3,3k netto (!) und Jahresurlaub von sage und schreibe 12 (!) Wochen wohl unbestreitbar das beste Gesamtpaket, welches man in Deutschland bekommen kann.
Hasse mich so sehr dafür, das erst so spät begriffen zu haben.
29.12.2020, 09:40
(29.12.2020, 09:27)Gast schrieb:(29.12.2020, 09:18)Gast schrieb:(29.12.2020, 08:21)Gast schrieb: Studiere halt noch BWL und werde Manager und kassiere hohe Abfindungen
BWLer haben Berufserfahrung wie Sand am Meer... Bachelor 3 Jahre und Gehälter von denen Juristen nur träumen können...
Das sind nur Vermutungen, die am Ende nicht zutreffend. 3 Jahre sind die Regelzeit (für den Bachelor!), die aber nicht jeder schafft. Und diese 3 Jahre sind an einer anspruchsvollen Uni auch nicht unbedingt angenehm. Ich kenne genug fertig gewordene Juristen, die das BWL-Studium nicht packen würden. An meiner Uni (Jura dort quasi ohne NC) haben auch genüug angefangen, die an einer renommierten Uni gar keinen Platz in BWL bekommen hätten).
Je nach späterem Tätigkeitsbereich wollen die sowieso einen Master von dir. In einigen Bereichen zudem einschlägige Fachpraktika von längerer Dauer.
Juristen können stabile Gehälter abgreifen, und träumen können sie noch von mehr: Es winken Einstiegsgehälter von 110.000€.
Für die meisten BWL-Absolventen sind diese Gehälter auch am Ende (!) der Karriere nicht realisierbar.
Mit einem BWL-Bachelor wird man nicht ohne weiteres "Manager", schon gar nicht in solchen Positionen, bei denen man "Abfindungen kassieren" kann. Die Damen und Herren in entsprechenden Vorstandsposten sind oft übrigens gar keine studierten BWLer, sondern neben Finanzwirten und Ingenieuren auch Juristen. Abgesehen davon sind die Arbeitszeiten und der Stress in diesen Berufen auch nicht immer so angenehm. Hinzu kommen die wirtschaftliche Verantwortung und der Erfolgsdruck, die man trägt.
110.000 wenn du dein Leben zu 95 Prozent verkaufst. Die 5 Prozent gehen noch für die Funktionsfähigkeit der Organe drauf.
Mal ehrlich: Juristen werden schon ausgebeutet. Andere verdienen mit lediglich 40 Prozent Aufwand das, was Juristen verdienen.
29.12.2020, 09:41
29.12.2020, 10:00
(29.12.2020, 09:38)Gast schrieb:(29.12.2020, 02:39)Gast schrieb: Dann machst du Quereinstieg Lehrer. Ist was ganz anderes und auch gut bezahlt.
Ist mit Jura soweit ich das sehe leider ein absoluter Glücksfall da ne Stelle zu finden. Ansonsten ist das Lehrerdasein mit Wochenarbeitszeiten von 25,5 Stunden (Vollzeitstelle! Hinzu kommt natürlich noch bisschen Heimarbeit für Klausuren korrigieren, Unterricht vorbereiten etc.), Einstiegsgehalt von 3,3k netto (!) und Jahresurlaub von sage und schreibe 12 (!) Wochen wohl unbestreitbar das beste Gesamtpaket, welches man in Deutschland bekommen kann.
Hasse mich so sehr dafür, das erst so spät begriffen zu haben.
Du vergisst dass man mit Kindern arbeitet. Das muss man können und mögen. Wenn ich an meine Lehrer denke, sind die wenigsten wirklich geeignet. Du glaubst gar nicht, wie viele dieser Lehrer langfristige Schäden bei Kindern verursachen. Also vielleicht mal nicht nur Gehalt, Arbeitszeit und Urlaub in den Blick nehmen.
29.12.2020, 10:17
Es gibt auch noch Berufsschullehrer mit Erwachsenen.
29.12.2020, 10:26
Jura ist einfach undankbar. Für den Aufwand den man betreibt ist man ohne Prädikate einfach dumm dran.
29.12.2020, 10:30
29.12.2020, 10:38
(29.12.2020, 10:26)Gast schrieb: Jura ist einfach undankbar. Für den Aufwand den man betreibt ist man ohne Prädikate einfach dumm dran.
Naja 2x im 7,x Bereich ist auch noch ok. Aber grundsätzlich stimmt die Aussage. Man wurde aber VOR dem Studium und auch oft während des Studiums oft daran erinnert, wie wichtig Noten sind und wie der Arbeitsmarkt aussieht.
Viele wissen halt nicht was man sonst ohne Mathe/ Naturwissenschaften studieren soll, wo zumindest theoretisch ein ordentliches Gehalt winkt. Da bleibt nur Jura. Und natürlich die Hoffnung doch iwie auf 9pkt zu kommen.
Und der Lehrerjob ist mitnichten so chillig wie hier kolportiert wird. Wenn man zwei Korrekturfächer (zB Fr und Engl) hat, dann komnst du neben den 25h in der Schule mit Nach- und Vorbereitung des Unterrichts, Korrektur und Fachschaftskonferenzen locker auf deine 40h. Und täglich 6-7h vor einer Klasse stehen ist auch sehr anstrengend.
Aber jeder hatte nach dem Abitur die freie Wahl
29.12.2020, 10:44