16.12.2020, 12:42
(15.12.2020, 16:58)Gast schrieb:(15.12.2020, 15:07)Gast schrieb:(15.12.2020, 14:23)Gast schrieb: Ich war im Examen etwa 2 Punkte schlechter als im OLG-Kurs. Habe alle Klausuren unter Originalbedingungen geschrieben.
Ich fand die Examensklausuren erstens schwieriger und zwar nicht im Hinblick auf die Zeit, sondern die Probleme waren inhaltlich schwieriger. Inwiefern es also mehr bringt, die Probeklausuren in weniger Zeit zu schreiben, wage ich nicht zu beurteilen. Ein Zeitproblem hatte ich außer in Strafrecht (wie zu erwarten) eigentlich nicht.
Zweitens hat mir die Einsicht gezeigt, dass die Klausuren viel strenger korrigiert wurden. Ich fand, einem wurde wirklich jeder offensichtliche Flüchtigkeitsfehler als schwerer juristischer Irrtum angekreidet. Außerdem war die Qualität der Korrekturen schlechter, weil im OLG-Kurs nur erfahrene Prüfer und Richter korrigieren, im Examen aber auch Anwalt XY aus FWW-Kanzlei XY. Abweichende Lösungswege wurden im Klausurenkurs bei uns durchaus nachvollzogen, im Examen konnte ich das nicht erkennen.
Das sind nur meine Erfahrungen. Wie man damit umgehen soll, weiß ich auch nicht. Die Klausuren von privaten Anbietern habe ich auch geschrieben, fand ich aber noch weiter von der Examensrealität entfernt.
Wo hast du dein Ref gemacht? Danke für die Erfahrung. Mein Schnitt der Probeklausuren am OLG FFM liegt so bei 8,5, wobei die letzten 7-8 Klausuren kurz vorher alle bei über neun sind. Im Vergleich zu anderen, ein strenger Korrektor, seiner Aussage nach absichtlich (damit wir nicht von zu guten Noten ausgehen) und dennoch meinte er (da er auch Prüfer ist) dass es weit schlimmere als ihn gäbe, die richtig böse benoten (aber wiederum nicht alle)
Werde meine Ergebnisse in Januar bekommen. Berichte dann. Wäre schon bei -2 Punkten echt bitter. Das würde bedeuteten, dass ich vom guten B bzw. gerade so VB in „Echt“ beim gerade so B landen würde. Krass!
In Hamburg. Es war auch nicht so schlimm, weil ich in den letzten Monaten eigtl. immer zweistellig geschrieben habe und immer noch bei einer anständigen Note gelandet bin. Aber bei uns werden die Klausuren im Klausurenkurs von wechselnden Korrektoren korrigiert, die auch im Examen korrigieren. Daher hätte ich mir natürlich erhofft, dass die Ergebnisse im Kurs eine realistischere Einschätzung ermöglichen. Ich konnte auch die Art und Weise der scharfen Korrekturen einfach nicht nachvollziehen, weil die Korrektoren regelrecht agressiv wirkten in ihren Voten.
Ja genau, dieser Post hätte auch von mir sein können. Habe auch die echten Examensvoten als sehr missgünstig empfunden. Da wurde auch nichts positives erwähnt... Bin am Ende auch etwa zwei Punkte unter den Probeklausuren gelandet Punkt also wenn ich es mit dem B-Kurs in Hamburg vergleiche.
Kaiser fand ich strenger bewertet aber am Ende realistischer. Zum Hintergrund, ich bin weder jemand, der bei dem Klausuren in Panik gerät, noch hatte ich irgendwo extreme Zeit Probleme. Habe immer vollständige Klausuren abgegeben und auch viel geschrieben. Mein Eindruck ist übrigens, dass Schriftsätze und Zweckmäßigkeitserwägungen nicht so wichtig sind, wie es von Kaiser propagiert wird
16.12.2020, 13:06
(15.12.2020, 22:57)Gast schrieb: So richtig repräsentativ kann das ja nicht sein. Ihr werdet (zumindest bei den AG-Klausuren) doch den Schnitt gesehen haben - wenn der viel besser war als die echten Durchschnitte (ca 5-7), dann ist doch klar, dass sich was ändert. Ist das nicht der Fall, kann es doch eigentlich nur an den Nerven gelegen haben (Vorausgesetzt, ihr habt unter realistischen Bedingungen geschrieben) oder?
Auf die, die noch keine Note haben, kann man ehrlich gesagt 0 hören :D Ist immer alles gaaaanz falsch und schlimm und dann sind's doch mehr als 10 Punkte.
Der Schnitt wird bei uns nicht immer mitgeteilt, aber er lag bei meinen OLG FFM Richter so bei 4-6 Punkten. Er ist streng. Ne Freundin aus dem parallel Kurs berichtete bei ihr liegt der Schnitt bei 8-9 Punkten. Jedes Mal. DAS finde ich dann super unrealistisch und würde da nicht darauf achten.
Bei mir hingegen scheint es realistisch. Er meinte aber dennoch es gibt noch schlimmere als ihn, ggf. aber welche die netter sind.
Ich habe immer unter echten Bedingungen geschrieben, oft auch mal nur 4-4,30 Stunden zur Übung. Und manchmal auch weniger motiviert als im echten dann - im echten war der Druck und die Motivation dann enorm. Jede Klausur beendet und nie unter 21 Punkten, wobei Gewichtung immer gut war.
Am ersten Tag war ich super nervös, dann könnte ich mir Flüchtigkeitsfehler gut vorstellen und dann nicht mehr. Bei der Revision habe ich mich von etwas so sehr verwirren lassen, dass sie auf jeden Fall schlecht ist.
Auf den Rest bin ich gespannt und würde in Januar berichten. Ich hoffe der Schnitt weicht nicht zu sehr ab. 10 Pk. Finde ich aber absolut unrealistisch, 8 wären ein Traum
16.12.2020, 13:07
21 Seiten*
16.12.2020, 13:08
16.12.2020, 16:36
Wenn die AG Klausuren aber den Schnitt wiedergeben und sogar einige mit Hilfsmitteln den Schnitt hochziehen, wie kann der Schnitt dann in Echt so gut sein, wenn alle Korrektoren so missgünstig sind? Das passt doch gar nicht zusammen.
16.12.2020, 16:39
(16.12.2020, 16:36)Gast schrieb: Wenn die AG Klausuren aber den Schnitt wiedergeben und sogar einige mit Hilfsmitteln den Schnitt hochziehen, wie kann der Schnitt dann in Echt so gut sein, wenn alle Korrektoren so missgünstig sind? Das passt doch gar nicht zusammen.Sorry, aber du musst lernen, zu lesen und zu verstehen. Es hieß, der Vorposten HÄTTE gedacht, dass deswegen der Schnitt in der AG hochgezogen wird und man daher vergleichend streng korrigiert wird, wenn man unter echten Bedingungen schreibt.
16.12.2020, 17:35
Es kommt auch sehr stark darauf an wer korrigiert. Das wollen viele nicht gern hören, entspricht aber meine Erfahrung aus dem Originalklausurenkurs des OLG. In Nds. gibt es da z.B. in ÖffR einen Korrektor am Ministerium, der so streng korrigiert, dass regelmäßig über die Hälfte unterm Strich landet. Es ist wirklich alles möglich.
Dann habe ich bei solchen Korrektoren mit Dr. Titel auch öfters den Eindruck gehabt, dass diese mehr Wert auf die rein gutachterlichen Ausführungen in den entsprechenden Arbeitsschritten legen, als solche, die ohne tiefere akademische Weihe eher auf das Wegschaffen von Problemen bedacht sind und dort auch einiges zu Gunsten des dann anzufertigen praktischen Teils verzeichen.
Ich hatte sogar mal einen, der darauf bestand, man müsse Fundstellen aus den Kommentaren auch in der Klausurlösung im Gutachten und erst recht im praktischen Teil ZITIEREN.
Dann gibt es natürlich solche, die selbst äußerst notenstark waren und anspruchsvoll korrigieren. Da ging der Schnitt um gut und gerne 2 Punkte oder mehr runter, dass teilweise nicht einmal 9 Punkte vergeben worden sind.
Andere hingegen sind wohlwollender und man muss sich schon anstrengen um unter 7 oder 8 P zu landen.
Dann gibt es auch einfach Klausuren, die bockschwer sind, sodass die Korrektoren letztlich nicht anders können, als entsprechend wenig Punkte zu vergeben, wenn zu viele dran vorbei geschrieben haben. Das dann der Schnitt angehoben wird habe ich jedenfalls im Übungsklausurenkurs nicht erlebt - vielmehr wurde dann gesagt, dass die Beste Note halt 1x 8 P waren und der Rest nur im ausreichend oder drunter liegt.
Dann habe ich bei solchen Korrektoren mit Dr. Titel auch öfters den Eindruck gehabt, dass diese mehr Wert auf die rein gutachterlichen Ausführungen in den entsprechenden Arbeitsschritten legen, als solche, die ohne tiefere akademische Weihe eher auf das Wegschaffen von Problemen bedacht sind und dort auch einiges zu Gunsten des dann anzufertigen praktischen Teils verzeichen.
Ich hatte sogar mal einen, der darauf bestand, man müsse Fundstellen aus den Kommentaren auch in der Klausurlösung im Gutachten und erst recht im praktischen Teil ZITIEREN.
Dann gibt es natürlich solche, die selbst äußerst notenstark waren und anspruchsvoll korrigieren. Da ging der Schnitt um gut und gerne 2 Punkte oder mehr runter, dass teilweise nicht einmal 9 Punkte vergeben worden sind.
Andere hingegen sind wohlwollender und man muss sich schon anstrengen um unter 7 oder 8 P zu landen.
Dann gibt es auch einfach Klausuren, die bockschwer sind, sodass die Korrektoren letztlich nicht anders können, als entsprechend wenig Punkte zu vergeben, wenn zu viele dran vorbei geschrieben haben. Das dann der Schnitt angehoben wird habe ich jedenfalls im Übungsklausurenkurs nicht erlebt - vielmehr wurde dann gesagt, dass die Beste Note halt 1x 8 P waren und der Rest nur im ausreichend oder drunter liegt.
16.12.2020, 18:55
Klar ist natürlich auch, dass für die Probeklausuren typischerweise eine andere Vergleichsgruppe mitschreibt, also Leute mit einem relativ heterogenen Vorbereitungsstand. Im Examen sollte das idealerweise anders sein
16.12.2020, 19:42
(16.12.2020, 18:55)Gast GPA schrieb: Klar ist natürlich auch, dass für die Probeklausuren typischerweise eine andere Vergleichsgruppe mitschreibt, also Leute mit einem relativ heterogenen Vorbereitungsstand. Im Examen sollte das idealerweise anders sein
Aber aber, nach ständiger Aussage des GPA wird doch nicht vergleichend korrigiert!
16.12.2020, 20:42
(16.12.2020, 18:55)Gast GPA schrieb: Klar ist natürlich auch, dass für die Probeklausuren typischerweise eine andere Vergleichsgruppe mitschreibt, also Leute mit einem relativ heterogenen Vorbereitungsstand. Im Examen sollte das idealerweise anders sein
Wobei das auch nichts heißen muss. Meine beste ZU-Klausur habe ich im OLG-Kurs während meiner Zivilstation geschrieben, weil ich da voll im Thema war und mir die Klausur inhaltlich auch lag.
Habe dann später während der Tauchphase leider schon wieder so manches Detail vergessen, was da noch frisch vorhanden war.