08.12.2020, 22:15
Gerade die sächsischen, aber auch einige der Klausuren aus Thüringen und Sachsen-Anhalt sind oft besonders kurios. Keinerlei Standardprobleme, nichts zum Punkte gut machen. Dafür abgefahrene Sonderkonstellationen, bei denen dann aber ein bestimmtes Ergebnis erwartet wird.
Könnt ihr das bestätigen? Woran liegt es?
Könnt ihr das bestätigen? Woran liegt es?
08.12.2020, 22:20
Evtl. schlicht weniger Kompetenz im Hinblick auf sinnvolle Klausurerstellung?
Oder das Bedürfnis - resultierend aus immer noch zuhauf vorhandenen Minderwertigkeitsgefühlen - bloß nicht den Verdacht aufkommen zu lassen, im Osten werde weniger verlangt. Und eine daraus folgende Überkompensation.
Oder das Bedürfnis - resultierend aus immer noch zuhauf vorhandenen Minderwertigkeitsgefühlen - bloß nicht den Verdacht aufkommen zu lassen, im Osten werde weniger verlangt. Und eine daraus folgende Überkompensation.
08.12.2020, 22:30
Ich meine, auch die sächsischen Klausuren fallen im 2. Examen oft besonders schlecht aus.
Eventuell liegt es an einem Elite-Geist, der aus DDR-Zeiten verblieben ist: "wir sind zwar Kommunisten, sind also nicht egoistisch, arbeiten aber trotzdem viel härter als die verweichlichten Westler". Auch das sächsische Abi gilt als besonders schwierig.
Eventuell liegt es an einem Elite-Geist, der aus DDR-Zeiten verblieben ist: "wir sind zwar Kommunisten, sind also nicht egoistisch, arbeiten aber trotzdem viel härter als die verweichlichten Westler". Auch das sächsische Abi gilt als besonders schwierig.
08.12.2020, 22:38
Noch ein Zusatz:
1064 haben in Sachsen von 2015-2018 (4 Jahre) zweites Staatsexamen geschrieben.
Ein "gut" haben davon ganze 12 Personen erzielt. Zwölf Kandidaten. In 4 Jahren, nicht Durchgängen. Das sind ganze 1,1 % (etwa 50% des Bundesschnittes). Ach ja, ohne 2018 sieht es noch besser aus: da haben 7 von 778 Kandidaten ein "gut" erzielt, schlappe 0,8 %.
Ein "sehr gut" gab es in 4 Jahren übrigens exakt Null mal.
1064 haben in Sachsen von 2015-2018 (4 Jahre) zweites Staatsexamen geschrieben.
Ein "gut" haben davon ganze 12 Personen erzielt. Zwölf Kandidaten. In 4 Jahren, nicht Durchgängen. Das sind ganze 1,1 % (etwa 50% des Bundesschnittes). Ach ja, ohne 2018 sieht es noch besser aus: da haben 7 von 778 Kandidaten ein "gut" erzielt, schlappe 0,8 %.
Ein "sehr gut" gab es in 4 Jahren übrigens exakt Null mal.
08.12.2020, 22:41
(08.12.2020, 22:38)Gast schrieb: Noch ein Zusatz:
1064 haben in Sachsen von 2015-2018 (4 Jahre) zweites Staatsexamen geschrieben.
Ein "gut" haben davon ganze 12 Personen erzielt. Zwölf Kandidaten. In 4 Jahren, nicht Durchgängen. Das sind ganze 1,1 % (etwa 50% des Bundesschnittes). Ach ja, ohne 2018 sieht es noch besser aus: da haben 7 von 778 Kandidaten ein "gut" erzielt, schlappe 0,8 %.
Ein "sehr gut" gab es in 4 Jahren übrigens exakt Null mal.
und wie ist es in anderen Bundesländern?
08.12.2020, 22:43
Uns (NRW) wird für das 2. StEx in der AG vor allem
BaWü > Sachsen > (ganz viel Platz) > Bayern
als relativ schwerere Klausuren genannt.
In BaWü sollen sie noch einige exklusivere Prüfungsgebiete haben. Sachsen stellt wohl häufiger eigene Klausuren, die ziemlich verworren sein sollen. Und die Bayern schreiben ihre 11 Klausuren mit den meisten Prüfungsgebieten und der breitesten Prüfungspraxis (auf Lücke soll damit wohl sehr riskant sein). Zumal die seit sie ihre "Formelsammlung" haben nicht mal mehr mit den dort enthaltenen Basics punkten können. Die sind einfach richtig komisch da unten...
Wie gesagt, haben uns nur unsere AG-Leiter immer so gesagt ("Seien sie froh, dass sie nicht in Bayern Examen machen. Oder auch in Sachsen oder in Baden Württemberg").
Wobei das mit Bayern ja zB auch in den Kaiserskripten so dargestellt wird. Letztlich ist es wohl nirgends leicht. :D
BaWü > Sachsen > (ganz viel Platz) > Bayern
als relativ schwerere Klausuren genannt.
In BaWü sollen sie noch einige exklusivere Prüfungsgebiete haben. Sachsen stellt wohl häufiger eigene Klausuren, die ziemlich verworren sein sollen. Und die Bayern schreiben ihre 11 Klausuren mit den meisten Prüfungsgebieten und der breitesten Prüfungspraxis (auf Lücke soll damit wohl sehr riskant sein). Zumal die seit sie ihre "Formelsammlung" haben nicht mal mehr mit den dort enthaltenen Basics punkten können. Die sind einfach richtig komisch da unten...
Wie gesagt, haben uns nur unsere AG-Leiter immer so gesagt ("Seien sie froh, dass sie nicht in Bayern Examen machen. Oder auch in Sachsen oder in Baden Württemberg").
Wobei das mit Bayern ja zB auch in den Kaiserskripten so dargestellt wird. Letztlich ist es wohl nirgends leicht. :D
08.12.2020, 22:44
(08.12.2020, 22:41)Gast schrieb:(08.12.2020, 22:38)Gast schrieb: Noch ein Zusatz:
1064 haben in Sachsen von 2015-2018 (4 Jahre) zweites Staatsexamen geschrieben.
Ein "gut" haben davon ganze 12 Personen erzielt. Zwölf Kandidaten. In 4 Jahren, nicht Durchgängen. Das sind ganze 1,1 % (etwa 50% des Bundesschnittes). Ach ja, ohne 2018 sieht es noch besser aus: da haben 7 von 778 Kandidaten ein "gut" erzielt, schlappe 0,8 %.
Ein "sehr gut" gab es in 4 Jahren übrigens exakt Null mal.
und wie ist es in anderen Bundesländern?
Sind vielleicht einfach besonders viele Unfähige dort.
08.12.2020, 22:44
Kann das bestätigen, bei uns im GPA waren die Dinger auch gefürchtet... Hatte im Examen auch ein paar von den Dingern... Total abgefahren...
Ich glaube, da sitzen einfach ein paar Freaks, die sich beweisen wollen... Kurioserweise gilt eine Abordnung ans Prüfungsamt ja auch als Karriereposten...
Ich glaube, da sitzen einfach ein paar Freaks, die sich beweisen wollen... Kurioserweise gilt eine Abordnung ans Prüfungsamt ja auch als Karriereposten...
08.12.2020, 22:48
Dass eine Abordnung ans Prüfungsamt als karrierefördernd gilt ist allerdings keine sächsische Besonderheit und würde deshalb nicht erklären, warum die "Sachsenklausur" so berüchtigt ist.
09.12.2020, 00:13
Der ehemalige Leiter des GPA (der jetzt in HH beim Klausurenkurs korrigiert) meinte mal bei der Besprechung einer Sachsen-Klausur, früher seien Ringtausch-Klausuren aus Sachsen häufig so abgedreht gewesen, dass das GPA sie erst habe entschärfen müssen, bevor sie gestellt worden seien. Mittlerweile solle dies aber nicht mehr so sein. Die Sachsen-Klausuren seien genauso leicht oder schwer wie die aus anderen BL auch.
Da der Mann es wissen sollte, nehme ich an, dass es nur noch der alte Ruf ist der Sachsen-Klausuren ist, der fortbesteht.
Da der Mann es wissen sollte, nehme ich an, dass es nur noch der alte Ruf ist der Sachsen-Klausuren ist, der fortbesteht.